"Dumpstern" - Essen aus dem Müll
Laut einem Artikel auf gmx ist das Abtauchen in die Mülltonne ein "Ausdruck" von beispielsweise Studenten, um gegen den Kapitalismus vorzugehen. Immer mehr Leute würden danach "mitmachen" und sich Essen aus den Mülleimern und Containern nehmen, weil es ja noch vereinzelt gut ist. Sagt mal, sind wir hier so blöd oder was soll eine solche Meldung?
Ich finde es schrecklich, dass Menschen aus dem Müll ihr Essen suchen! Das dann noch als Sport zu verkaufen und daraus eine kleine Meldung zu machen, empfinde ich als Frechheit. Ich weiß, dass es Leute gibt, denen es wirklich schlecht geht, die wenig (finanzielle) Unterstützung bekommen, aber das hier finde ich ist einfach purer Hohn - oder soll man etwa glauben, dass Studenten sich wirklich in Ihrer Freizeit in Müllcontainern herumtreiben? Habt Ihr darüber schon mehr gelesen?
Habe noch nicht davon gelesen, und kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, das als "Sport" zu betreiben. Zwar haben wir neben unserem Lebensmittelgeschäft einen Container, wo wirklich viel Essbares reingehaut wird, doch ich würde mich in Grund und Boden schämen mir da etwas rauszunehmen.
Es gibt aber einen älteren Herren, der in regelmäßigen Abständen da herumwühlt, und das Obst und Gemüse dann angeblich für seine Tiere verfüttert. Wenn ich aber wirklich nichts zum essen hätte, würde ich zu verschiedenen Organisationen gehen, und mir dort etwas essbares besorgen. Das Essen im Müll zu suchen wäre wirklich die allerletzte Alternative.
Ich kenne auch einige Leute, die öfters mal in solche Mulden schauen, um zu gucken, ob die weggeworfene Nahrung noch gut ist. Und die Meisten sind tatsächlich Studenten, die es schade finden, dass gute und brauchbare Lebensmittel weggeworfen werden. Dazu kommen Pflanzencontainer, die in Baumärkten schnell im Müll landen, bei Stauden kann man da meist auch noch was retten.
Und jetzt mal ernsthaft: Ihr findet es ekelhaft, aber was genau denn daran? Soweit, dass die Lebensmittel verdorben sind, kommt es ja meist nicht. Ein Supermarkt wirft die gleichen Sachen weg, die auch an die Tafel gehen könnten. Für euch wäre das also zu ekelhaft, aber die "armen Leute" können das ruhig essen?
Ich kräusel über Leute auch nicht die Lippen und beschäme sie, wenn sie mal einen Blick in den Müll riskieren und kann den Gedanken dahinter recht gut verstehen. Mich ekeln eher Leute an, die derart von dem Konsumgedanken der Produzierer geleitet sind, dass sie sich jeden Bockmist über die Superlativen der Produktfrische erzählen lassen.
Ich habe dazu mal einen Fernsehbericht gesehen, aber so etwas kann ja inszeniert sein und dein GMX Artikel könnte sich auf so einen inszenierten Bericht beziehen.
Tatsache ist aber, dass gerade Discounter abgelaufene Lebensmittel lieber wegwerfen als nach anderen Wegen der Weiterverwendung zu suchen. Ich habe selber mal mit Lidl Mitarbeitern gesprochen, als der Rotary Club nach Spendern für einen neuen Tafel Laden gesucht hat und die haben mir ziemlich deutlich gesagt, dass die Leute, die etwas fast umsonst bei der Tafel bekommen, eigentlich ihre Kundenschicht sind, und dass sie sich mit einer Spende ins eigene Fleisch schneiden würden.
Ich habe mich über diese Aussagen schon ziemlich aufgeregt und mich auch gefragt, in was für einer Gesellschaft wir eigentlich leben, wenn ein Konzern lieber tonnenweise Lebensmittel vernichtet als sie Bedürftigen zukommen zu lassen, nur weil so ein bisschen mehr Gewinn herausspringen könnte. Meine Konsequenz ist, dass ich dort so wenig wie Möglich einkaufe, aber wenn jemand anders "radikalere" Maßnahmen ergreifen will und die weggeworfenen Sachen wieder aus den Containern fischt finde ich, dass das auch eine völlig legitime Art des Protestes ist.
Ganz nebenbei bemerkt gibt es übrigens auch genug Studenten, die wenig finanzielle Unterstützung bekommen und die am Existenzminimum leben. Insofern ist es eher "purer Hohn", wenn jemand denkt, dass es ein Student nicht auch nötig haben könnte etwas kostenloses zu essen zu bekommen.
So eine ähnliche Meldung wurde hier bereits mal diskutiert: Menschen, die Essen im Müll suchen und es nicht nötig haben. In diesem Thread wurde ja schon klar gestellt, dass es wirklich eine Art Sport ist und eben hauptsächlich Menschen nach Lebensmitteln in Müllcontainer abtauchen, die das eigentlich aus finanziellen Gründen nicht nötig hätten, sondern solche Menschen, die überzeugt davon sind, mit ihrem Handeln etwas ändern zu können.
Ich kann mir ehrlich gesagt schon vorstellen, dass an den Berichten etwas Wahres dran ist, auch wenn sicherlich einiges übertrieben dargestellt ist oder nach Drehbuch gespielt wird. Wieso ich das glaube ist ganz einfach: die größten Arbeitgeber in unserer Region sind Betriebe der Nahrungsmittelindustrie. So arbeiten Freunde seit Jahren und eine enge Verwandte seit dem vorigen Jahr in einem Produktionsbetrieb eines großen Herstellers, ich arbeite seit Anfang des Jahres auch in einem großen Betrieb. Zu Anfang war uns das allen unverständlich wie viel und vor allen Dingen in welcher Qualität Lebensmittel weggeworfen wurden und wir hätten uns am liebsten alle noch etwas wieder aus den Müllcontainern heraus genommen, da wir eben allesamt so erzogen wurden nichts unnötig weg zu werfen.
Inzwischen sind wir alle viel abgestumpfter, das dauerte eigentlich nur 4 Wochen, denn einerseits werden wir in unseren Betrieben mit etlichen kostenlosen Premium-Lebensmitteln versorgt, die wir uns sonst nicht unbedingt kaufen würden. Zum anderen haben wir natürlich alle unsere Vorgesetzten gefragt, wieso das so ist. Da kommen dann in der Regel Begründungen, wie die von Cloudy schon erwähnte: wenn man etwas verschenkt, dann ist das meist auch ein Kunde weniger und außerdem kann es für einige zertifizierte Betriebe auch Probleme geben, wenn Produkte jenseits des MHD abgegeben werden. Also wird es weggeworfen. Sicherlich nicht schön, aber wer wird in die Hand beißen, die einen füttert?
Die Art des Protestes finde ich aber trotzdem gut, denn immerhin merke ich ja selbst, wie leicht man abstumpft und selbst in Verhaltensweisen verfällt, die man eigentlich nicht gut heißt. So wird man dann auch mal wieder daran erinnert in welch Überfluss wir leben. Wenn jemand auf diese Art protestiert, selbst wenn er es eigentlich nicht nötig hätte, dann ziehe ich sogar meinen Hut vor diesen Personen, denn meine Art des Protestes wäre das nicht.
Ich kenne auch einige Studenten, die sich auf diese Art und Weise schon mal gelegentlich ernährt haben. Wie bereits erwähnt, kommen eben nicht alle Studenten an so viel Geld, dass sie sich alles leisten können, was sie brauchen. Es ist also durchaus nicht nur Spaß. Ich kenne aber auch Leute, die das auch mit aus Kapitalismuskritik tun. Ich verstehe auch die Aufregung nicht so ganz. Es ist über viele Länder unter armen Menschen verbreitet, sich Essen aus dem Müll zu holen. Was ist hier in Deutschland eigentlich so besonders verwerflich dran?
Das traurige ist nur, dass es hier zu Lande als Straftat geahndet wird. Was in solchen reißerischen Domumentationen oft verschwiegen wird ist, dass ein Gericht prinzipiell eine bitterarmen Menschen, der auf die Nahrung aus dem Müll angewiesen sind, zu horrend hohen Geldstrafen veruteilen kann, weil diese Handlung als Diebstahl gilt. Das finde ich so etwas von pervers!
Bei unserem Aldi in der Nähe ist neulich die gesamte Wurst-Kühlauslage ausgefallen. Ich habe mal gefragt, was denn nun mit den Lebensmitteln geschähe, ob man die vielleicht im Sonderangebot kaufen könne? Die Verkäuferin antwortete, dass der gesamte Inhalt der defekten Kühltheke im Laufe des Tages in den Müll komme. Nun ja, wenn man also so etwas wieder aus dem Müll holt, ist es ja nicht direkt verdorben. Es hält sich zwar nicht mehr bis zum aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatum, ist aber für den sofortigen Verzehr durchaus noch geeignet. Da die Lebensmittel in der Regel sowieso noch eingeschweißt sind, kann man die Packung vor Verzehr ja abspülen.
Auch Obst und Gemüse ist so ein typischer Entsorgungsfall. Wenn in der 1 kg Plastikpackung ein Pfirsich faulig ist, werden die anderen Pfirsiche in der Regel auch mit in den Müll geworfen. Es wäre teuerer, wenn man extra Arbeitskräfte einstellen würde, die die Packungen aufreißen, sortieren und die Reste als lose Waare zum Verkauf bringen würden. Deshalb findet man in solchen Supermarktcontainern oft viel Obst und Gemüse, das zumindest in weiten Teilen nach der Auslese noch genießbar ist.
Angesichts des Welthungers finde ich so einen Umgang mit Lebensmitteln total dekadent und pervers. Natürlich ist es peinlich, im Müllcontainer eines Supermarktes zu wühlen. Was viele vergessen ist, dass es vielen auch peinlich ist, öffentlich zu einer Tafel zu gehen und sich als arm zu outen. Gerade wenn man in einer kleineren Stadt wohnt, spricht sich so etwas schnell herum und prägt das Bild, das die Leute von einem haben.
Ich weiß nicht, ich komme über die Meldung immer noch nicht hinweg und könnte mich wirklich darüber auslassen, wie schrecklich ich es halt überhaupt finde, dass Menschen, egal wer oder was Sie sind, in Mülleimern herum fischen.
Da Studenten das dann ja anscheinend wirklich so machen, um darum aufmerksam zu machen, dass wir zu viel entsorgen, halte ich ja gar nicht für schlecht, aber ich frage mich, wie das denn überhaupt dadurch funktioniert. Weil wenn ich da Jugendliche oder Heranwachsende in einem Mülleimer (ich weiß auch nicht, wie die Behälter aussehen, die hier als Mülleimer beschrieben wurden) herum kramen sehen würde, würde ich es nicht als Protestaktion ansehen, sondern eher als "Streich"? Ich meine, tragen die dann irgendwelche T-shirts mit Aufschrift, damit Leute wie ich dann überhaupt mitbekommen, worum es denen geht? Oder steht da irgendwo ein Pappschild, wo drauf steht "Wegwerfgesellschaft" oder so?
Die Mülleimer würden mich auch mal wirklich interessieren - stehen die da immer herum? Wie muss ich mir die vorstellen? Als ich in einem anderen Forum mal den Beitrag von einer Tierärztin gelesen habe, als Sie mitbekam, dass manche halt zum Beispiel das Futter für ihre Tiere aus den "LIDL" Abfalleimern bei den Salaten und Gemüse heraus fischen, war die so empört darüber, ich finde leider den Beitrag nicht mehr so recht. Ich kenne mich nun nicht damit aus, was die Supermärkte wann wegschmeißen, ich kenne halt diese kleinen "Kisten" wo dann fast abgelaufene Produkte drinnen sind und die dann halt wesentlich günstiger verscherbelt werden, aber die sind ja dann zu dem Zeitpunkt auch wirklich noch gut. Woher weiß man denn, was wirklich mit den Sachen ist, warum diese im Mülleimer landen?
Bei den Tieren war es einfacher zu verstehen, dass man nicht die alten Blätter füttern soll, weil die abgerissenen Blätter etc. dann ja wohl auch schneller die Vitamine usw. verlieren und dann halt auch nicht mehr als gutes gesundes Futter angesehen werden können. Dann liegt da noch etwas matschiges oder schimmliges dazwischen und alle Leute grabbeln da in der Kiste herum. Aber ebenso können doch auch die Abfälle verdreckt sein oder mit etwas anderem "kontaminiert" sein, oder nicht?
Wenn mal wieder etwas in Lebensmitteln gefunden wird und diese dann aus den Verkauf genommen werden, landen die Produkte dann nicht in derselben Tonne? Ich frage das jetzt nur - bin halt nur so aufgewühlt von diesem Thema, dass es sich vielleicht schon fast so anhört, als wären das rhetorische Fragen. Dem ist nicht so, ich habe davon keine Ahnung.
In unserem Ort ist es auch so (was ich zuvor so auch noch nie mitbekommen habe), dass halt die Leute, die sich da abends betrinken bei den Supermärkten, da auch ihre Fäkalien lassen, zum Beispiel ganz direkt an der Hauswand des Supermarktes. Zuvor hat man zwar immer mal in anderen Orten gedacht, es riecht in der und der Ecke halt komisch, aber so direkt gegen die "Wand geschissen" hat da niemand. Aber das ist hier sicherlich nicht auch nur eine Person, kann ja auch eine Art von Protest sein? Oder aber auch totaler Kontrollverlust und Zusammenbruch der eigenen Welt, aber das kommt ja auch irgendwo her, denke ich mal.
Ich finde einfach, dass es nicht angehen kann, dass man in diesem Land, immer mehr die Leute "kleiner" macht und dann noch solch eine blöde Überschrift wählt wie "Essen aus der Mülltonne - besser als man denkt". Für mich ist es nicht mit der Würde eines Menschen vereinbar, dass man ihm indirekt sagt, dass man halt auch - zur Not oder was auch immer - aus dem Mülleimer essen kann. Ich habe aus dem Beitrag irgendwie heraus gehört, dass man die Leute für blöd verkaufen will, indem man sie versucht zu beruhigen und ab zu speisen mit Lebensmitteln, die ja noch gut (?) sind - man müsse Sie halt "nur" aus dem Mülleimer heraus fischen, dazu noch ein wenig von der "Fernsehverblödungsgehirnwäsche" und dann geht es uns oder denen doch gar nicht mal so schlecht oder wie?
Ich habe schon einiges darüber gehört. Angefangen hat es sicher aus der Not heraus. Menschen, die nicht genügend Geld für Lebensmittel hatten, haben in Restaurants, Lebensmittelgeschäften oder Bäckereien kurz vor Ladenschluss nach alten Lebensmitteln gefragt und ab und zu auch was bekommen. Irgendwie kann man das heute mit der Tafel vergleichen, also Organisationen, die zum Beispiel in Supermärkten abgelaufene Lebensmittel bekommen und die über die Tafel an Bedürftige verteilen. Dies ist wohl damit zu vergleichen.
Auf jeden Fall wurde nicht immer etwas hergegeben, deswegen wartete man ab, bis die Läden ihre abgelaufene Ware im Abfallcontainer entsorgte, und fischte sich diese wieder heraus. Dies geschah sicher immer noch wegen des Hungers, den die Menschen einfach hatten. Dann kam jemand auf die Idee, dem irgendwie einen positiven Anstrich zu verpassen und man redete sich über eine politische Schiene heraus. Viele sagen auch, dass man dadurch Lebensmittel verzehrt, die gut sind und somit nicht unnötig weggeworfen wird. Die Gesellschaft mit ihrem Wegwerfgedanken ernährt also die Armen unter uns.
Ich selbst finde es traurig, das Menschen in der heutigen Zeit vor allem in Deutschland, aber auch anderswo, im Abfall wühlen müssen, um satt zu werden. Genau so traurig ist es aber auch, Lebensmittel, die gerade erst abgelaufen sind, wegzuwerfen. Dafür gibt es ja solche Organisationen wie die Tafel. Dies alles unter einem „sportlichen“ Aspekt zu sehen, halte ich für sehr skurril. So bin ich froh, dass ich nicht in der Situation bin, mir Lebensmittel auf eine solche Art und Weise besorgen zu müssen.
Ich kannte das beschriebene Phänomen bisher lediglich unter dem Namen "Containern". Neu ist diese Sache nun nicht. Ich höre bereits seit einigen Jahren immer wieder von solchen Aktionen. Allerdings kenne ich, soweit ich weiß, niemanden, der in den Mülltonnen der Supermärkte nach Lebensmitteln sucht. Ich denke auch nicht, dass es sich hierbei immer nur um irgendwelche inszenierten Geschichten handelt. Die ein oder andere Story wird die Thematik sicher ein bisschen reißerischer aufbereiten als sie ist, aber ich denke schon, dass der Kern der Nachricht nicht bezweifelt werden muss.
Ich finde es immer ein bisschen problematisch, wenn man solche Aktionen mit einem politischen Hintergrund belegt. In einigen Fällen, gerade bei bestimmten Gruppen von Studenten, wird es diesen Idealismus sicher geben. Dennoch werden oft irgendwelche Aktionen dieser Art unter dem Deckmäntelchen des politischen Hintergrundes durchgeführt, auch wenn das letztendlich gar nicht die eigentliche Motivation für diese Aktion ist. Eine Kommilitonin von mir erzählte mir mal, dass sie und weitere Freunde von ihr aus politischen Gründen mehrfach in Kaufhäusern gestohlen haben, um damit dem ach so bösen Kapitalismus einen Denkzettel zu verpassen. Und genau das bezweifle ich bei solchen Unternehmungen. Das Containern beziehungsweise Dumpstern ist in meinen Augen eher nachvollziehbar, aber ich bin dennoch skeptisch.
Was ich allerdings schwachsinnig finde, ist die Idee, dass Studenten vielleicht weniger "Recht" haben, die Lebensmittel aus dem Müll zu fischen als andere Leute. Es gibt auch einige Stundenten, die nicht allzu viel Geld haben und viele meiner Kommilitonen leben deutlich unter dem Hartz-IV-Niveau. Mir persönlich ist es egal, ob ein Student aus politischen Gründen oder ein Bedürftiger aus finanziellen Gründen auf die Waren aus den Containern zurückgreift.
Ich persönlich würde mir keine Sachen aus dem Container holen, da es mir wichtig ist, dass meine Lebensmittel nicht nur essbar und mikrobiologisch einwandfrei sind, sondern auch optisch noch appetitlich wirken. Sachen, die in den Containern landen, werden in vielen Fällen zwar genießbar und sicher auch unbedenklich sein, aber eben nicht mehr die Frische bieten, die man im Supermarkt, beim Bäcker oder auf dem Markt erhält.
Ich kann mir übrigens gut vorstellen, dass es Menschen gibt, die das Containern als regelrechten Sport betreiben. So etwas beginnt vielleicht mit viel Idealismus, wird dann aber irgendwann zum Selbstläufer. Manchmal bleibt der Idealismus dabei auf der Strecke. Einige werden sicher auch den "Kick" suchen, schließlich ist eine solche Aktion nicht legal und allein dadurch schon für manche Personen umso interessanter. Vorsichtig wäre ich mit solchen Aussagen, dass einige Menschen in unserem Land gezwungen sind, ihre Lebensmittel im Müll zu suchen. Ich bin der Meinung, dass in diesem Land niemand verhungern muss. Es gibt alle möglichen Einrichtungen, um selbst die Ärmsten zu versorgen. Auf die unter Umständen schon vergammelten Lebensmittel aus der Mülltonne ist keiner wirklich dringend angewiesen.
Ich habe auch oft schon Beiträge im Fernsehen davon gesehen. Ein Freund von mir, der selbst auch Student ist und in einer WG wohnt, praktiziert diese Sache ebenfalls. Leider weiß ich nicht, wie er das anstellt - ob er in Haushaltsmülltonnen herumwühlt oder in Supermarkttonnen. Ob dies ein Tabu-Thema ist, ist auch fraglich. Darf man jemanden darauf ansprechen?
An und für sich finde ich die Idee ja nicht schlimm; es ist allemal besser als Essen wegzuwerfen. Vor allem Obdachlose oder jene, die ohnehin nichts haben, sollten abgelaufenes oder nicht mehr „schönes“ Essen erhalten, damit nicht alles umsonst im Mülleimer landet.
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