Der erste Eindruck bei Personen: Meinung ändern
Wenn man eine Person kennenlernt heißt es ja immer, dass der erste Eindruck dabei prägend ist und wenn man den ersten Eindruck vermasselt, dann hat man für immer die Chance vertan. Bei mir ist es oft so, dass der erste Eindruck nicht prägend ist und ich auch meine Meinung über den Menschen änder. Dabei ist es egal, ob sich die Meinung positiv oder negativ wandelt. Ich kann jemanden zuerst unheimlich sympathisch finden und nach einer Zeit, wenn man die Person vielleicht länger nicht gesehen hat, oder auf einmal mehr mit ihr zu tun hat, sich das Bild schnell ändern kann.
Wenn ich jetzt mal nur ein Beispiel aus der Prominentenszene gebe, so war mir Sylvie Van der Vaart am Anfang unheimlich sympatisch. Ich habe sie im Fernsehen sehr gerne gesehen und fand sie wirklich nett. Doch immer mehr prägte sich das Bild eines Naivchens, was mit ihren Augen rollt um was zu erreichen oder rumschleimt um nett dazustehen.
Aber auch im Alltag mit Bekannten ist es bei mir so, dass ich mich nicht auf meinen ersten Eindruck verlasse und es kann durchaus sein, dass ich mit einem Menschen eine enge Freundschaft eingehen kann, den ich zuvor nie leiden konnte oder eben umgekehrt. Bei negativem Eindruck gebe ich jedem Menschen eigentlich mehr Chancen und wenn ich positiv beeindruckt bin, dann bin ich sehr zurückhaltend.
Verlasst ihr euch auf euren ersten Eindruck eines Menschen? Wenn ja/nein warum verlasst ihr euch darauf oder nicht? Warum ist der erste Eindruck bei vielen Menschen so wichtig und prägend? Hat es bei mir mit Skepsis zu tun, dass ich mich nicht auf meinen ersten Eindruck verlasse?
Ich glaube, dass es von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, wie gut er andere Menschen einschätzen kann und ob er diese dann sympathisch oder unsympathisch findet. Da ich von mir glaube, dass ich einen Menschen auf den ersten Blick ganz gut einschätzen kann, verlasse ich mich meistens, aber eben auch nicht immer auf diesen Eindruck. Ein bißchen Skepsis ist durchaus angebracht bei Leuten, die man noch nie gesehen hat und von denen man nicht weiß, wie sie wirklich sind. Dagegen ist sicherlich nichts einzuwenden.
So hatte ich auch erst gestern wieder ein Erlebnis, das genau diese These bestätigte. Wir waren gestern bei einer Besprechung, wo es um die Gestaltung unseres Gartens und der Gärten der weiteren Nachbarnn in unserer Kettenhausreihe ging. Von den 6 betroffenen Nachbarn waren wir zu dritt gekommen. Einen Nachbarn, den mein Mann am Anfang sehr sympathisch fand, ich dagegen sehr unsympathisch, war nicht gekommen. Eine Nachbarin, die direkt an diesen aber grenzt war gekommen und sie erzählte uns so manche Story, die genau meinen ersten Eindruck von diesem Nachbarn bestätigte. Nämlich, dass er ein rechter Unsympath ist. Mein Mann dagegen war etwas irritiert, dass er bei seiner ersten Einschätzung so daneben gelegen hatte und nun ebenfalls seine Meinung zu diesem Nachbarn ändern musste.
Mit Skepsis könnte es bei dir schon etwas zu tun haben, wenn du dich nicht auf deinen ersten Eindruck verläßt. Wie gesagt, bei dem einen passen die ersten Eindrücke fast immer, bei anderen wieder fast gar nicht. Ein bißchen Skepsis ist aber nie verkehrt, solange man jemanden Unbekanntes noch nicht richtig kennt. Wenn man sich einmal in jemandem getäuscht hat, egal ob zum Positiven oder zum Negativen hin, so kann man durchaus seine Meinung ändern.
Hallo!
Ich muss sagen, dass ich meistens schon einen ersten Eindruck habe. Jedoch richtige meine Meinung über die Person, dann nicht gleich danach aus. Ich kann nach dem ersten Kennenlernen schon sagen, ob jemand einen netten Eindruck macht oder eher unsymphatisch wirkt.
Einen richtigen Eindruck bekomme ich dann aber auch erst irgendwann. Ich muss auch sagen, dass ich meistens zu naiv bin, wenn es darum geht Leute kennen zu lernen und einzuschätzen. Ich bin dabei schon ganz schön auf die Nase gefallen und bin daher nun eher vorsichtig und bilde mir meine Meinung erst mit der Zeit. Aber ich habe auch kein Problem damit, meine Meinung über jemanden zu ändern.
Der erste Eindruck, auch primacy effect genannt, ist ein Wahrnehmungsfehler. Trotzdem begehen den so gut wie alle Menschen mitunter auch ganz unbewusst. Zum Glück gibt es aber auch welche, die ihr entstandenes Bild später nochmals neu überdenken. Ich werde nämlich leider oftmals Opfer vom Ersten Eindruck. Die Leute denken immer, ich wäre total arrogant, wenn sie mich sehen und halten mich für die Oberdiva. Das bin ich aber nicht, ich kleide mich nur angemessen und stehe zu mir. Naja und mein Gesichtsausdruck ist eben einfach von Natur aus ein bisschen skeptisch und ernst, da kann ich auch nichts dafür.
Meine Freundin und Banknachbarin hielt mich zu Beginn unserer Ausbildung auch für so eine Diva und dachte: Na das kann ja heiter werden, als ich mich einfach mal eben neben sie gesetzt habe. Letztendlich habe ich sie aber doch noch überzeugen können und wir sind jetzt in unzertrennliches Dreamteam.
Ich mache mir natürlich auch ganz schnell ein Bild von den Leuten, die mir so begegnen. Und wie jeder andere liege ich auch oft ganz und gar daneben. Derjenige, von dem ich dachte, er wäre ganz blöd, entpuppte sich nach weniger Zeit doch als guter Mensch und leider passiert einem das auch umgekehrt.
So dachte ich wiederum am allerersten Schultag in meiner Ausbildung: Na setzt du dich mal neben den geduckten Lockenkopf, die sieht sehr lieb und bisschen verschüchtert aus, solche Menschen mag ich normalerweise ganz sehr. Zu Beginn war sie auch lieb und verschüchtert, aber bereits nach einer Woche hatten wir keine Gesprächsthemen mehr, weil eines ihrer größten Hobbys lästern war. Tja und so setzte ich mich dann eben neben meine jetzige Banknachbarin, was wirklich ein Glücksgriff war.
Ausschlaggebend ist mit Sicherheit, ob man den Menschen später nochmal besser kennen lernen kann, oder ob man ihn weiterhin bloß maximal flüchtig kennen lernen konnte. Im ersten Fall hat der Mensch selbstverständlich nochmal die Möglichkeit, den ersten Eindruck zu korrigieren - ob nun negativ oder auch positiv sei mal dahin gestellt.
Es gibt durchaus Menschen, die ich am Anfang überhaupt nicht leiden konnte und einige davon wurde auch schon gute Freunde. Bei anderen wiederum habe ich auch schon gesagt: "Ich hab doch gleich gesagt, dass der deppert ist", weil sich der erste Eindruck einfach weiter und weiter bestätigt hat. Aus diesem Grund glaube ich nicht, dass man da eine eindeutige Aussage dazu machen kann, die in eine bestimmte Richtung geht.
Ich denke aber, dass man sich durch den ersten Eindruck auch Beziehungen freundschaftlicher Natur kaputt machen kann, weil man den Menschen dann gar nicht mehr kennen lernen will, wenn er einem erst mal unsympathisch war. Andersherum wird man natürlich früher oder später heraus finden, dass derjenige sich als unsympathisch entpuppt, obwohl er einem anfangs vielleicht sympathisch war. Ein bisschen stimmt es wohl, dass man für den ersten Eindruck keine zweite Chance bekommt.
Ich denke nicht, dass das etwas mit Skepsis zu tun hat, wenn du deinen ersten Eindruck nicht so recht trauen kannst, mir geht es genau so. Ich habe zwar bei jeden Menschen einen, aber mir ist es schon oft passiert, dass ich diesen ersten Eindruck schnell geändert habe, da ich nach kurzer Zeit gemerkt habe, dass diese Person ganz anders ist als ich dachte.
Sicher ist der erste Eindruck der wichtigste für lange Zeit, aber ich finde es als Fehler, wenn man andere ausschließlich nach diesem ersten Eindruck beurteilt. Es gibt zwar sicher Menschen, die ein gespür für andere haben, aber man kann sich doch viel zu schnell täuschen lassen.
Ich verlasse mich nicht auf meinen ersten Eindruck. Ich glaube wenn das der Fall wäre, dann hätte ich kaum mehr Freunde und gute Bekannte . Ich bin sehr vorsichtig was den Umgang mit neuen Bekanntschaften betrifft, dementsprechend bin ich jemandem Fremden gegenüber tendenziell stets erst einmal negativ eingestellt. Natürlich bin ich deswegen nicht unfreundlich oder so, im Gegenteil, aber ich glaube, dass ich so einfach vermeiden will enttäuscht zu werden. Warum auch immer das der Fall ist - ich ändere meine Meinung über Menschen nach dem ersten Eindruck relativ häufig mit dem zweiten oder dritten Blick - und dann meistens zum Positiven .
Ich kann Personen eigentlich recht gut einschätzen und habe eine gute Menschenkenntnis, aber trotzdem verlasse ich mich nicht immer auf meinen ersten Eindruck. Meistens liege ich damit zwar richtig, aber ich finde es schon wichtig, den Menschen auch mal eine zweite Chance zu geben, damit sie eventuell einen schlechten ersten Eindruck noch verbessern können. Zum Beispiel bei Kunden der Apotheke, wo ich arbeite ist es schon mal so, dass der erste Eindruck vielleicht nicht so gut ist, weil die Person gerade von Arzt kommt und entweder eine schlechte Diagnose bekommen hat oder einfach genervt von der langen Wartezeit ist. Wenn man diesen Menschen dann mal wieder trifft, kann es schon mal sein, dass man ihn doch ganz nett findet, entgegen dem ersten Eindruck, den man von ihm hatte.
Umgekehrt ist es bei mir schwieriger. Da merke ich doch, dass ich mich zu sehr auf den ersten Eindruck verlasse, wenn dieser gut ist. Daran muss ich noch arbeiten, dass ich dann auch trotzdem so lange kritisch bleibe, bis ich die Person wirklich besser kenne. Erst dann kann man das Verhalten und die Persönlichkeit der Menschen wirklich beurteilen. Im ersten Moment kann jeder Mensch sich verstellen, nur kann das keiner über eine längere Zeit aufrecht erhalten und manchmal merkt man dann erst später, dass der Mensch nicht so nett ist, wie man anfangs gedacht hat.
Ich finde, dass es zwei verschiedene erste Eindrücke gibt, nämlich den empfundenen, der eher das Bauchgefühl anspricht und aktiviert und eben den, der das Offensichtliche, das Oberflächliche wahrnimmt, also vor allem wohl das, was derjenige, der sich präsentieren will, auch so berechnet hat. Je mehr sich mein Bauchgefühl und dieser oberflächliche Eindruck decken, desto sicherer bin ich mir, dass ich eine Person, die ich gerade eben erst kennengelernt habe, richtig einschätzen kann. Und in eben diesen Fällen ändert sich meine Meinung auch nicht mehr in das andere Extrem, wenn ich die jeweiligen Personen etwas besser und länger kennenlernen konnte.
Allerdings ist mir irgendwann einmal aufgefallen, dass bei mir gar nicht einmal so selten ganz winzige und eigentlich auch eher unwichtige Charakterzüge dazu führen können, dass ich eine Person irgendwann langweilig finde, obwohl ich sie vielleicht mag, oder dass sie mich tatsächlich irgendwann nicht mehr überzeugen kann und ich mich von ihr entferne. Das sind tatsächlich in der Regel eher diese Nichtigkeiten, von denen ich mir denke, dass sie doch eigentlich überhaupt nicht ins Gewicht fallen dürften. Natürlich gibt es auch solche Wesenszüge an Menschen, die man erst im Laufe der Zeit entdecken kann, weil sie häufiger eher im Verborgenen liegen, die einen dann aber, wenn man sie zu sehen bekommt, regelrecht abschrecken. Manchmal handelt es sich bei solchen Gegebenheiten ja nicht einmal direkt um Wesenszüge oder Angewohnheiten, sondern einfach nur um Einstellungen und Sichtweisen, die den jeweiligen Menschen in ein total anderes Licht rücken als eben das, in dem man ihn zuvor gesehen hatte.
Insofern justiere ich wohl meine Meinung über einen Menschen im Laufe der Zeit ganz automatisch auch immer mal wieder, aber ich bin wohl vor allem eher vorsichtig darin, jemanden direkt auf Anhieb zu beurteilen, wenn ich ihn gerade erst kennengelernt habe. Ich äußere mich, wenn ich gefragt werde, deshalb auch meistens eher in Tendenzen und sage, dass ich denjenigen eher sympathisch oder eben eher unsympathisch finde, aber eben nicht ausschließen kann, dass sich das im Laufe der Zeit in irgendeine Richtung ändern könnte, wobei ich dann oft nicht einmal vage angeben kann, in welche Richtung nun. So richtig festlegen mag ich mich jedenfalls bei der Beurteilung eines Menschen nicht, und ich denke mittlerweile auch, dass ich das nicht unbedingt tun muss. Solche Personen wie die, die im öffentlichen Leben stehen, beurteile ich ohnehin äußerst selten und ich vermag dann auch jeweils nur zu sagen, dass mir jemand sympathisch ist oder eben das Gegenteil davon, aber auf weitere Beurteilungen und genauere Aussagen lasse ich mich nicht ein, das fände ich wiederum von mir dann eher reichlich naiv.
Ich habe auch schon festgestellt, dass der erste Eindruck nicht immer richtig sein muss. Ich habe mich dabei auch schon massiv getäuscht und bei zur Zeit einem Individuum angenommen, dass es doch sehr nett und empathisch sei und hinterher hat sich herausgestellt, dass ich einen Psychopathen vor mir habe, der den Menschen hinterrücks das Messer rein rammt ohne mit der Wimper zu zucken.
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