Blase verletzt - wird das wieder?

Ich hatte vor 3 Wochen eine ziemlich schwierige Geburt mit Kaiserschnitt, da mein Sohn ein sog. Sterngucker war und ein Geburtsstillstand eintrat. Das ist aber nicht das eigentliche Problem, sondern wurde durch den Kaiserschnitt meine Blase verletzt, da diese beim letzten Kaiserschnitt vor 4 Jahren mit der Gebärmutter verwachsen war, was keiner wußte. Sie wurde vorne durchtrennt und beim Versuch, sie hinten zu lösen, riss sie nochmals hinten, da die Verwachsungen zu stark waren.

Nun bin ich nach fast 3 Wochen Krankenhausaufenthalt meine insgesamt 4 (!) Katheder wieder los und Wasserlassen klappt nach 3 Tagen Toilettentraining mit anfänglichen Schwierigkeiten wieder sehr gut, die Blase ist auch dicht laut Befund.

Wie aber sieht es mit der Blasenkapazität aus? Ich muss schon relativ oft aufs Örtchen und wollte mal fragen, ob jemand hier auch mal an der Blase verletzt wurde und ob das sich mit der Zeit normalisiert hat. Ich muss zwar nicht gleich jede Stunde aufs Klo, aber schon noch nachts zweimal raus, was natürlich auf Dauer nicht so toll ist.

Hat man dir dazu keine Auskunft im Krankenhaus geben können? Ich würde mich da ehrlich gesagt schon gleich an den Arzt wenden. Wie hat man deine Blase denn "dicht" bekommen, um es mal einfach auszudrücken? Ich gehe mal nicht davon aus, dass man ein Stück entfernen musste, oder? Demnach wäre deine Blasenkapazität durchaus die gleiche wie vorher.

Durch die Katheder ist deine Blase dann vermutlich lediglich nicht mehr daran gewöhnt, mehr Flüßigkeit zu halten, da ja der Urin nicht in dem Maße vorhanden war, wie normal. In dem Falle würde ich sagen, dass du einfach etwas Geduld haben musst. Deine Blase wird sich mit der Zeit wieder daran gewöhnen, dass sie mehr halten muss.

Wie hat man deine Blase denn "dicht" bekommen, um es mal einfach auszudrücken? Ich gehe mal nicht davon aus, dass man ein Stück entfernen musste, oder? Demnach wäre deine Blasenkapazität durchaus die gleiche wie vorher.

Das hätte ich gerne mal erklärt, wie das funktionieren soll, dass die Blasenkapazität nicht schrumpft, wenn man erst eine Verwachsung aus der Blase entfernt und das danach entstandene Loch in der Wand vernäht. Natürlich würde dann das Blasenvolumen schrumpfen, wenn man das Stück aus der Blasenwand entfernt, das mit der Gebärmutter verwachsen war. Oder anders gefragt: Wie sollte man so eine Verwachsung entfernen, indem man sie nicht wegschneidet? Wie die Ärzte das nun letztlich gelöst haben, kann man per Überlegung sowieso nicht erschließen. Ich bin auch kein Chirurgieexperte, der so etwas beurteilen will, wie so eine OP statt findet. Ich finde die Vorstellung einfach plausibler, dass das falsch verwachsene Gewebe weggeschnitten wurde.

Wenn man einen Katheter hatte, bildet der Schlauch, der durch die Harnröhre in die Blase geht einen direkten Eintrittsweg für Bakterien. Wenn vom Pflegepersonal da nachlässig gereinigt wurde, kann es sein, dass Du jetzt möglicherweise einfach eine Blasenentzündung hast. Blasenentzündungen sind nämlich häufige Nebenwirkungen vom Urin-Dauerkatheter-Einsatz. Das hat man mir damals nach meinem Kaiserschnitt so erklärt gehabt. eine Blasenentzündung wäre eine mögliche Erklärung dafür, dass du ständig in kleinen Mengen Wasser lassen musst. Äußere diesen Verdacht bitte bald bei deinem Arzt.

Eine Blasenenzündung habe ich nicht, denn die hatte ich aus Kind und das ist ein höllisches Brennen - da ich keine Beschwerden beim Wasserlassen mehr habe und die Reizung durch den suprapubischen Katheder nun weg ist. Die Verbände wurden auch oft gewechselt und die Schläuche durch das Pflegepersonal angespült - zum Glück war da niemand nachlässig.

Tatsächlich ist es so, dass die Blasenkapazität etwas geschrumpft ist durch die Entfernung des Gewebes. Ich denke aber, meine Frage hat sich fast erübrigt, da ich nachts gestern jetzt nur noch 1x raus musste und das Wasserlassen wieder normal funktioniert ohne Reizung. So wird es scheinbar echt von Tag zu Tag besser. Nach nur 4 Tagen nach Entfernung des letzten Katheders ist das denke ich eine gute Bilanz. Natürlich hoffe ich, dass ich mir auch bald das nächtliche Wasserlassen sparen kann, aber so wie es aussieht, wird das auch wieder.