Schock nach der Fehlgeburt
Für viele Frauen ist eine erlittene Fehlgeburt ein tiefer Schock, der oft emotional belastend ist, Fragen nach dem Warum in den Raum stellt und bei vielen Paaren viel Zeit zur Überwindung braucht und manchmal auch einen psychologischen Beistand um aus einem Tal wieder herauszukommen.
Denn Verzweiflung, Trauer, Schuldgefühle und Wut sind meist allein schwer durchzustehen. Sowohl Frauen als auch Väter fühlen nach einer Fehlgeburt meist eine gähnende innere Leere, die sie so sehr außer Kraft setzt, dass der Alltag danach teilweise zur Qual wird, da ständig Schuldfragen aufgeworfen werden. Vor allem diese gilt es nach einer Fehlgeburt zu allererst auszuräumen und sich nicht mit Schuldgefühlen zu plagen, da jede keine Frau dafür verantwortlich ist und jede Frau eine Fehlgeburt erleiden kann. Fast jede 7. normale Schwangerschaft endet mit einer Fehlgeburt und fast jede 4. künstlich eingeleitete – man steht also niemals alleine da, auch wenn man sich so fühlen sollte.
Um den Verlust zu überwinden sollte man auf keinen Fall so fortfahren, als wäre nichts passiert – denn die Zeit zum Trauern braucht die Psyche. Bei dem einen Wochen, bei den anderen nur Monate, jedenfalls sollte man sich hier keine unrealistischen Maßstäbe setzen oder an anderen orientieren und versuchen mit dem Partner über den erlittenen Verlust zu sprechen anstatt dass jeder sich alleine damit auseinandersetzen muss und dadurch Beziehungskrisen entstehen können die einen noch tiefer absinken lassen könnten. Ein bewusstes Miteinandersprechen über das Geschehen und seine eigenen Gefühle hilft beiden das ganze zu verarbeiten – und hier sollte man keine falsche Scheu haben, sich auch ehrlich Gedanken zu stellen, ob man etwas falsch gemacht hat oder in der Funktion als Mutter versagt haben könnte, oder innerlich mit Wut, Einsamkeit oder Mutlosigkeit erfüllt ist. Man sollte sich nicht davon abschrecken lassen, wenn der männliche Gegenpart verhaltener reagiert, da Männer oft weniger emotional sind, was jedoch kein Zeichen von fehlender Trauer ist und im Gegensatz zu Frauen, die Gefühle und Emotionen besser durch Erzählen verarbeiten können, diese stiller durchleben. Auch Weinen ist keine Schande, da dieses durch hormonelle Stimulierung schmerzlindernd wirkt.
Wer Angst davor hat, sich dem Partner zu offenbaren oder seine Gefühle nicht mit diesem bewältigen zu können sollte vielleicht daran denken, Unterstützung von außen zu suchen, z. B seitens Hebammen, welche oft eine Qualifizierung als Trauerbegeleitung haben. Man muss auch keine Angst vor möglichen Kosten haben, da jeder Frau nach einer Fehlgeburt Hebammenhilfe zusteht, die von den Krankenkassen bezahlt wird. Darüber hinaus kann es auch hilfreich sein, sich an Selbsthilfegruppen wie „Verwaiste Eltern“ oder die „Initiative Regenbogen“ zu wenden. Falls diese nicht in der direkten Umgebung anzutreffen sind kann eine Hebamme oder ein Arzt auch oft darüber Auskunft geben, welche Gruppen es in der direkten Nähe gibt. Falls einem dadurch auch nicht geholfen ist, kann man sich zur Trauerverarbeitung auch an einen Psychologen oder Psychotherapeuten wenden.
Am Schluss quält viele Frauen die Frage, ob man trotz einer Fehlgeburt jemals wieder schwangen werden könnte oder ob dies nur noch erschwert möglich ist. In der Regel besteht durch eine Fehlgeburt keine Einschränkung, da diese nicht auf eine Fruchtbarkeitsstörung hindeuten muss – selbst bei Frauen die mehr als 3 Fehlgeburten erlitten haben bringen mehr als 75 % gesunde Kinder ohne zusätzliche medizinische Hilfe zur Welt. Trotzdem sollte man sich nach mehreren Fehlgeburten auch um die Forschung nach möglichen versteckten Ursachen bemühen oder den Frauenarzt darauf ansprechen.
Sowas zu verarbeiten ist wirklich keine schöne Sache. Da hat jede wohl so ihre eigene Art.
Die einen Ziehen sich zurück, die anderen reden, wiederum (hab ich selbst erlebt) machen Witze darüber.
Ich selbst hab einen solchen Verlust zum Glück noch cniht erleiden müssen.Meine beisen Schwa<ngerschaften waren eingentlich problemlos. Doch ich habe eine Freundin, der ist das in der 11 Woche Passiert. Ich weiss noch ganz genau, den Tag werde ich nie vergessen. Ich war mit meinem kleinen auf dem Spielplatz, und ihr Mann war mit ihrer kleinen auch dort. Sie selbst war beim Doc. Sie kam dann auf den Spielplatz. Nie werde ich ihren Blick vergessen als sie uns entgegenlief. Man wusste sofort das was nicht stimmte.
Doch das es was mit dem Baby sein könnte, daran dachte ich nicht, viel eher, das sie einen Unfall oder so hatte. Ich hab es damm mitbekommen. als sie es ihrem Mann erzählt hatte. Ich stand ja dabei. Es war entsetzlöich. Auch für mich. Ich konnte es nicht verstehn. Sie hat sich doch so sehr auf das Baby gefreut! Dann kam die Wut, das Menschen ihre Babys verlieren, die ihnen ein schönen Zuhause geben könnten und sie auch liebn, und andere dürfen ihre Babys "behalten" und wollen sie garnicht. Gehen dann aschlecht mit ihnen um.
Ich bin dann an dem morgen zu ihr gegengen, als sie ihre Ausschabung hatte, denn ich wollte sie nicht alleine lassen. Ihr Mann musstel leider arbeiten. Doch er war schon mittags wieder für sie da.
Ich hab viel mit ihr geredet, und ich bilde mir ein, es hat ihr geholfen. Doch was sie durchgemacht hat durch die Fehlgeburt kann man leider nciht begreifen.
Eine Bekannte von ihr hatte im selben Jahr auch eine Fehlgeburt, sie Prahlte dann, das sie nun auch eine Ausschabung hinter sich hatte, und das sie doch sooo von den Ärzten gelobt worden sei, wie Tapfer sie doch wäre, und das es schade sei, das nicht alle Patientinnen so seien. Sie erzählte das lachend während einem Spaziergang. Das fand ich dann schon etwas seltsam.
Und dann hatte ich noch den Fall, das eine Verwante von uns ihr Baby im 6. Monat verlor. Das Herz hat wohl einfach aufgehört zu schlagen. Sie musste das Baby dann auf normalen weg zur Welt bringen. Das hat sie als sehr grausam empfunden. Auch hatte sich damals niemand (vor 25 Jahren) um sie gekümmert. Sie lag aus der Gynäkologschen Station, zwischen all den Müttern, die Ihre Kinder im Arm hielten... schrecklich!!
Doch das schlimmste war, das sie es mir erzählt hatte, als ich selbst das erste mal schwanger war! Ich hatte dann immer die Horrorvorstellung im Kopf mein Baby könnte einfach sterben im Bauch. Ich hab dann immer am abend meinen kleinen geweckt, da ich öfters der Meinung war, er hätte heute noch ncht gestrampelt. Diese Horrorvorstellung hat mich bei beiden Schwangerschaften bis zum Schluss verfolgt. Ich bin froh, das ich meine beiden Schwangerschaften nciht auf die Probe gestellt worden sind!
Nun ja, wie eine Frau mit so einem Verlust umgeht, hängt wohl von der Situation ab und von der Frau und ihrem sozialen Umfeld. Ich wünsche keiner Frau so etwas, denn das ist wohl eins der schlimmsten Dinge, sie einem wiederfahren können!!!
Liebe Grüße LUNA
Ich hatte vor meinen beiden Kindern eine Fehlgeburt in der 14. Woche. Wir waren natürlich alle traurig und geschockt. Ein paar Tage vor der Fehlgeburt hatte ich immer das Gefühl das irgendwas nicht stimmt. Irgendwie ein ungutes Gefühl, aber keine Schmerzen oder so. Ich war dann 7 Tage im Krankenhaus incl OP. War alles sehr belastend. Besonders wenn man auf der Gynokologie liegt und dauernd Frauen mit dicken Bäuchen oder Babys im Arm rumlaufen sieht.
Ein paar Tage vor der Fehlgeburt hatte ich immer das Gefühl das irgendwas nicht stimmt. Irgendwie ein ungutes Gefühl, aber keine Schmerzen oder so.
Erst hatte ich auch dann Angst wieder schwanger zu werden.
Zum Thema wann wieder schwanger werden sagt einem jeder Arzt was anderes, der eine sagt, einfach Pille weglassen und sehen wann es passiert, der nächste sagt min 6 Monate.
Ich war dann 6 Monate später wieder schwanger und es war die erste Zeit wirklich schlimm, immer hatte ich Angst das was passiert und auch in der Schwangerschaft gab es wieder anzeichen für eine Fehlgeburt. Allerdings stellte es sich diesmal als Fehlalarm raus. Zum Glück. Der Rest der Schwangerschaft lief dann ganz normal ab. Ich habe mir schon recht früh eine Hebamme gesucht die mir auch sehr geholfen und mich beruhigt hat.
Über die Trauer hat uns geholfen, das uns einfach klar war das ja anscheinend irgendwas nicht gestimmt hat mit dem Baby, es vielleicht zur Welt gekommen wäre aber gar nicht hätte leben können und es dann so evtl besser war.
Meine Schwägerin hat ihr Baby im 7. Monat verloren, sie hatte eine Totgeburt. Das stelle ich mir noch um einiges schlimmer vor. Wenn man schon Monate gemerkt hat wie das Baby sich bewegt und eigentlich damit rechnet ein gesundes Baby im Arm zu halten.
Sie hat danach auch eine Therapie gemacht.
Diese frühen Fehlgeburten sind ja gar nicht so selten bis zur 12. Woche. Jede 3. Frau sagte mein Arzt damals hat irgendwann eine Fehlgeburt und kann aber ganz normal wieder schwanger werden und kerngesunde Babys bekommen.
Näher untersucht was die Ursache ist, wird erstmal nicht. Das wird erst nach der 3. Fehgeburt in Folge gemacht.
Ich selbst habe so etwas zum Glück nicht erleben müssen.Meiner Tante ist das zwei mal passiert. Das eine Kind hat sie sehr früh (im zweiten Monat) verloren und das zweite im 5. Das war ein großer Schock für die ganze Familie und sie musste sich danach auch in Therapie begeben. Sie hat das gut überwunden und nun eine kleine Familie mit einem mitlerweile 5 Jahre alten Sohn. Mir tut sowas wirklich leid und ich hoffe,dass ich sowas nie erleben muss.
Grüße Julia
Unser kleiner Sohn, jetzt 4 Jahre alt, wäre eigentlich ein Zwillingskind gewesen. Leider verlor ich in der 10.SSW dann das Zwillingsbaby und es war einfach grauenhaft!
Wir hatten uns schon so auf unser zweites Kind gefreut, weil es eben lange Zeit einfach nicht mit dem Schwangerwerden klappen wollte. Daß es eine Zwillingsschwangerschaft war konnte meine Gyn nicht feststellen, auch wenn ich mir damals vollkommen sicher war. In der Nacht, in der ich das Baby verlor, dachte ich, alles sei zu Ende und hab die ganze Zeit nur geweint. Als ich dann 2 Tage später beim Gyn war, konnte man aber eindeutig noch ein lebendes Baby erkennen! Nachdem ich dann wieder 2 Tage später erneut eine Massenblutung hatte und dachte, alles sei vorbei, mußte ich schließlich in die Klinik und da wurde dann festgestellt, daß ich eigentlich Zwillinge in mir trug und das eine Baby gestorben war.
Ganz ehrlich? Man weiß in dem Moment überhaupt nicht, ob man froh oder traurig sein soll! Einerseits war ich natürlich glücklich, daß ich immer noch ein Baby bekommen sollte und andererseits war ich tottraurig, weil eines meiner Babies gestorben war.
Der Rest der Schwangerschaft war einfach die Hölle, weil ich ständig Angst hatte, es könnte auch dem Kleinen im Bauch noch was passieren und meine Angst dann auch noch durch die Unsicherheit der Gyn und 1000 Untersuchungen geschürt wurde.
Letztlich haben wir einen kleinen und kerngesunden Jungen bekommen, aber es hat wirklich noch 1-2 Jahre gedauert, bis ich den Verlust meines zweiten Babies wirklich verwunden hatte.
LG claupau
Hallo,
ich hatte 2 Fehlgeburten,einmal während meiner ersten Ehe, und das zweite mal in meiner jetzigen Ehe. Es ist immer ein schlimmer Verlust. Man freut sich, hofft, das alles gut ist, und dann das.
Beim ersten mal war es besonders schrecklich, weil mein Exmann nicht hinter mir stand. Wir waren auf einer Veranstaltung, ich trug eine weisse Jeans. Wie im schlechten Film bekam ich Schmerzen und Blut lief mir die Beine runter. Anstatt mich zu beruhigen, und mich da raus zu bringen, bekam ich Vorwürfe - was ich denn gemacht hätte. Ich war später froh, das ich diesen Mann los war. Meine 2. Fehlgeburt war 2 Monate vor meiner Hochzeit 2005. Es bekam mit leichten Blutungen und Schmerzen. Ich klärte meinen Mann auf und wir gingen traurig zum Arzt. Ich wusste schon, das ich es verloren habe. Und dann auf der toilette sah ich es dann. Mehr will ich hier nicht schreiben.
Wir waren sehr traurig,es war ein absulutes Wnschkind. Aber nach 3 Monaten durften wir wieder üben, und es klappte ganz schnell. klar hatten wir Angst, aber alles lief gut.
Liebe Grüss,Yvonne
Hallo,
Ich hatte leider auch einen Aport in der 8 Schwangerschaftswoche, musste auch Ausgeschabt werden. Für mich war das damals auch sehr schlimm, und auch die Schmerzen die ich hatte als ich den Aport hatte, waren unerträglich. Ich wurde mit der Feuerwehr ins Krankenhaus gebracht, weil ich so dermaßen geblutet habe und auch nicht mehr laufen konnte. Seelisch habe ich es allerdings besser verkraftet als erwartet. Nur mein Freund der hatte länger dran zu knabbern.
Aber die Ärzte haben mir damals gesagt, das wenn es ein Aport gibt das, das Kind dann zu "90%" krank sind, oder halt irgendwas anderes haben. Denn nicht umsonst stößt der Körper der Frau den Embryo ab.
Gruß
Ich hatte zweimal eine Fehlgeburt und empfand es als schlimm, war aber nach einigen Wochen darüber hinweg. Witze hätte ich nicht darüber machen können, aber darüber geredet habe ich schon. Beide waren aber ca. in der 7. Woche. Wenn eine Frau eine Fehlgeburt in einem späteren Stadium hat, wo sie schon Kindsbewegungen spüren kann oder gar eine Totgeburt ist das für mich eine ganz andere Sache, das stelle ich mir unendlich traurig vor. Zumal es ja zum Teil dann auch noch Streitigkeiten gibt, ob es nun ein Begräbnis gibt oder nicht, denn das ist leider immer noch nicht Standard. Ich bin froh, dass ich "nur" diese 2 Aborte hatte und keine Fehlgeburt bzw. Totgeburt in einem späteren Stadium.
Ich hatte zwar keine Fehlgeburt, aber in der 16. Woche sah damals alles danach aus. Das Schlimmste in dem Moment war, das ich alleine zu Hause war. Man hat keinen der einen beruhigen kann. Das haben dann die Herren im Krankenwagen übernommen. Was genau damals der grund für die Blutungen war, konnte nicht festgestellt werden. Allerdings hat man in der Nacht gleich mit Sicherheit sagen können, das die Baby´s nicht gefährdet sind.
Dann auf der Gyn ein Zimmer mit drei Betten. Ich das in der Mitte und auf beiden Seiten eine Abtreibung. Die eine nur am Heulen, weil sie aus medizinischen Gründen musste und das Baby so gern bekommen hätte. Die andere nur am quatschen, das sie keine Zeit hätte für ein drittes Kind. Die hat auch gar keinen Besuch von ihrem Mann bekommen.
Ich selber bin davon Gott sei Dank verschont geblieben. Aber meine Schwiegermama leider nicht. Die erste Fehlgeburt war in den 90ern, allerdings wußte sie damals nicht, das es Zwillinge waren, dann hat sie später durch Einsicht in ihre Krankenakte heraus gefunden. Die zweite Fehlgebur war im August 2007. Es gab auch eine Ausschabung, die sollte am 8.8.06 (an dem Geburtstag ihrer Enkelin, meiner Tocher) durch geführt werden, aber sie wollte nicht an diesem Tag und hat die Ärzte gebeten, es einen Tag später oder früher zu machen, da haben sich die Ärzte leider nicht darauf eingelassen.
Mittlerweile steht sie ganz gut drüber und möchte trotz allem ein weiteres Kind ( insgesamt hat sie jetzt 4 Kinder)
Ich empfand es schon als schrecklich, das bei meiner Verwandschaft zu erleben. Eine Fehlgeburt ist eine starke physische und auch psychische Belastung.
Mal mein Beleid für alle, die sowas erleben mussten.
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