Schock nach der Fehlgeburt
Hallo zusammen,
meine Frau hatte in der 16 Schwangerschaftswoche zwischen unseren beiden Kleinsten einen Aport (Fehlgeburt). Sie ging ganz normal auf die Toilette und kam nach 10 Minuten kreidebleich wieder raus. Als ich fragte was geschehen sei, meinte sie, sie glaube, sie hätte das Kind verloren und tatsächlich , in der Toilette schwamm der Fötus. Ich rief sofort in der Uniklink an und man sagte mir, ich solle meine Frau sofort ins Krankenhaus bringen und den Fötus bitte in einer Tüte packen und ebenfalls mit bringen. Ich habs damals kaum übers Herz gebracht, mein totes Kind aus der Toilette zu holen und in eine Plastiktüte zu stecken.Wir sind dann sofort in die Klink gefahren und meine Frau musste eine Nacht in der Klink bleiben und wurde ausgeschabt. Man sagte uns, daß das dringend notwenig sei, da sie sonst eine Schwangerschaftsvergiftung bekommen könnte. Der Arzt der meine Frau behandelte, hat versucht ihr klar zumachen, dass es gut gewesen sei, dass der Körper den Fötus abgestossen hat. Wenn ein Körper einen Fötus von sich aus abstösst, ist das immer ein Anezichen dafür, dass mit dem Fötus etwas nicht in Ordnung war.
Die ersten Wochen hat meine Frau sehr unter dem Verlust gelitten und wir haben uns auch oft gestritten, weil sie der Meinung war, dass ich nicht um das Kind trauern würde, aber das stimmt nicht. Ich habe genau so gelitten, jedoch habe ich versucht stark zu bleiben, denn ich hatte bereits 3 Kinder und musste nun auch noch meiner Frau halt geben. 1 Jahr später war meine Frau dann wieder Schwanger und hatte die gesammte Schwangerschaft über eine grosse Angst, dass Ihr das noch einmal passieren könnte. Die letzten 2 Schwangerschaftswochen waren bei der Schwangerschaft die schlimmste Zeit überhaupt, denn sie hat sich sehr in Ihre Ängste gesteigert, so dass das Krankenhaus sich entschied, durch Einleitung der Wehen den kleinen vorzeitig zur Welt zubringen. Die Geburt ging rasant schnell , ganze 45 Minuten hat meine Frau in den Wehen gelegen als dann mein Sohn stark unterzuckert zur Welt kam. Auf Grund der Unterzuckerung musste er 7 Tage auf der Babyintensivstation bleiben und konnte nach 7 Tagen erholt und gesund das Krankenhaus mit meiner Frau verlassen. Nach dieser Geburt stand für uns fest, dass es keine weiteren Kinder mehr geben wird.
Gruss Patterchen
Guten Morgen zusammen,
also ich war wie gelähmt nach meiner Fehlgeburt. Ich war damals in der 12 Woche schwanger, und mein Nochmann übte viel Streß aus auf mich.
Ich bekam Blutungen und ging zum Arzt. Er ordnete mir nur Ruhe an und keine Aufregungen. Aber mein Mann machte weiterhin Stress, da er das Kind nicht haben wollte, und er von mir verlangte das ich eine Abtreibung mache. Ich war aber total dagegen.
Dann bekam ich zu den Blutungen noch Bauchschmerzen hinzu. Ich ging zur Toilette. Dort ist das Kind abgegangen. Ich war wie geschockt und blutete sehr stark.
Ich ging wiederum zum Arzt und teilte ihm mit was passiert sei. Er meinte nur das die Blutungen nachlassen würden. Taten sie aber nicht. Ich blutete nach zwei Wochen immer noch und fing an aenimisch zu werden.
Der Arzt verschrieb mir männliche Hormone um die Blutungen zu stoppen. Das dauerte noch einmal 4 Wochen. Insgesamt hatte ich also sechs Wochen stark geblutet. Das ich das Kind verloren habe ging mir lange sehr nach. Ich mache mein Nochmann dafür verantwortlich und der Stress der er mich ausgeliefert hatte.
Lieben Gruß Anca4Chrissy
Hallöchen,
also ich mußte leider auch schon so eine Erfahrung machen.Bei mir war es vor 2 Jahren und ich hatte eine Totgeburt in der 37. Schwangerschaftswoche. Die Schwangerschaft ging schon los mit andauernden Blutungen und war aber dann stabil bis zum Ende hin. Bei den Untersuchungen war auch immer alles bestens. Wir hatten dann alles für den Kleinen vorbereitet und uns eben gefreut , da es ja nur noch 2-3 Wochen zur Entbindung gewesen wäre.
Ich hatte dann Freitags noch einen Termin fürs CTG und zur normalen Kontrolle, da war auch noch alles okay. Ich bin dann nach Hause und es war Wochenende.Montags war ich dann einkaufen und hatte sowieso viel Stress, ich hatte gar nicht mehr auf die Kindsbewegungen Acht gegeben, erst abends viel mir auf das ich das Kleine gar nicht gespürt habe.
Am nächsten Morgen wurde mir dann ganz mulmig und ich hab andauernd an meinem Bauch gerüttelt, aber keine Bewegung. Wir sind dann mit meinem Mann direkt ins Krankenhaus und da wurde per Ultraschall festgestellt, dass das Baby tot ist. Für uns war das auch erst mal ein Schock und wir wußten gar nicht was wir machen sollten. Der Arzt meinte ob ich noch mal heim möchte oder direkt hier bleiben will, ich blieb dann direkt im Krankenhaus und habe dann schon eine Tablette bekommen, damit die Wehen einsetzen. Am nächsten Tag mittags hatte ich dann so starke Wehen das ich schon in Kreissaal mußte und ich hab dann meinen kleinen Sohn tot geboren.
Damals lief es bei uns wie in einem Film alles ab, als würde man in der falschen Rolle spielen. Wir konnten es gar nicht begreifen was eigentlich geschehen ist. Wir durften unser Baby dann anziehen und Fotos wurden auch gemacht, das war für mich ein "guter" Abschied. Wir durften den Kleinen auch im Arm halten, das klingt für andere die so etwas erlebt haben natürlich total krass, aber das ist für die Trauerbewältigung viel besser.Anfangs war es kaum auszuhalten schreiende Babys zu hören, sei es im Fernsehen oder eben draußen auf der Straße. Ich wünsche so eine Erfahrung wirklich niemandem, den es ist echt schwer.
Nach der Geburt wollte ich mich erst therapieren lassen und wollte dann auch gleich wieder schwanger werden, erstmal wurde die Ursache für die Totgeburt gefunden, ich hab eine Blutgerinnungstörung und mußte dann Heparin spritzen, danach wurde ich auch direkt wieder schwanger. Die Angst blieb natürlich die ganzen 9 Monate lang und ich hatte anfangs wieder Blutungen, aber da ich gut von meine Ärztin behandelt wurde, ging diesmal alles gut und ich hab nun einen Sohn mit 9,5 Monaten und durch ihn kann ich das Ganze nun sehr gut verarbeiten.
Manchmal denk ich aber immer noch an meinen verstorbenen Sohn, er ist eben in meinem Herzen und ich liebe ihn auch.
Liebe Grüße Princess84
Ich hatte am 6 Januar 2003 eine Fehlgeburt in der 12. Woche. Ich mache mir immer noch Vorwürfe, weil das Kind nicht geplant war, und ich es erst abtreiben lassen wollte. Ich habe mich dann entschlossen, es doch zu kriegen, und sollte am Dienstag zur Frauenärztin wegen Mutterpass, und es sollten noch ein paar Untersuchungen gemacht werden. Montag abends auf der Toilette kam dann ein ganz bißchen Blut, war wirklich wenig.
Und ich hatte ganz leichte Unterleibskrämpfe. Mein Mann rief dann in der Frauenklinik an, und wir sind dann direkt hingefahren. In der Klinik kam dann schon mehr Blut, aber das komische war, das ich erst am nächsten Vormittag zum Ultraschall kam. Der Arzt war auch völligst unsensibel, er sagte nur, ja, da ist das Kind,hier der Kopf, aber das Herz schlägt nicht mehr! Genau das sagte er, nicht mehr und nicht weniger! Bin dann wieder raus, und die eine Schwester sagte dann noch, naja, wär ja nicht so schlimm, ich könnte ja noch so viele Kinder bekommen. Am allerliebsten hätte ich der alten was um die Ohren geschlagen. Ich durfte dann nach Hause, und am nächsten Morgen musste ich dann zur Ausschabung hin. Nach der Narkose wollte ich unbedingt das Ausgeschabte sehen, aber das wird wohl direkt entsorgt.
Ein paar Tage später bin ich dann noch mal in die klinik, weil ich das letzte Ultraschallbild haben wollte. Da sagte diese blöde Schwester doch, man würde da eh nix drauf sehen, aber wenns mich glücklich macht, dann würde ich eins bekommen. Ich habe dann noch erfahren, das das Gewebe noch untersucht wird. Bin dann mit einer Freundin ins Labor gefahren, und habe dort jemanden gefragt, ob es die Möglichkeit gibt, das Gewebe zu sehen. Und ich hatte Glück, meines wurde gerade untersucht. Hab dann Teile von meinem Baby unterm Mikroskop gesehen. Das war einer der glücklichsten Momente in meinem Leben! Danach habe ich mich erst mal einige Wochen krank schreiben lassen, da ich im Kindergarten arbeitete, und ich keine Lust hatte, glückliche Eltern mit ihren Kindern zu sehen.
Stattdessen bin ich viel auf Friedhöfen spazieren gegangen, und habe mir Kindergräber angeschaut. Im Internet habe ich dann gelesen, das es hier in der Nähe eine Gedenkstätte für fehlgeborene Kinder gibt auf einem Friedhof. Ich war dann ein paar Maldort, und habe Blumen, einen Brief und ein kuscheltier hingelegt.
Ein halbes Jahr später bin ich wieder schwanger geworden, mit Zwillingen. Leider bekam ich wieder in der 12. Woche abends Blutungen, die diesmal stärker waren wie beim ersten mal. Ich habe mich aber schon vorher drauf eingestellt, das so etwas wieder passieren kann. Ich sagte dann nur zu meinem Mann, das war es jetzt gewesen. Wir sind dann wieder ins Krankenhaus gefahren, diesmal wurde auch sofort ein Ultraschall gemacht. Komischerweise ging es den Zwillis gut, keinerlei Anzeichen einer beginnenden Fehlgeburt, obwohl ich diesmal stärker blutete, wie bei der ersten Fehlgeburt. Ich musste dann noch 1 Woche stationär dort bleiben, und hatte absolute Bettruhe. Der Rest der Schwangerschaft verlief ohne Probleme.
Ehrlich, ich sitze hier mit tränen in den Augen. Für mich ein sensibles Thema. Obwohl ich zwei gesunde kinder habe und mit dem dritten schwanger bin.
Meine erste Schwangerschaft endete 2003 ebenfalls mit einem Abort. In der 10 Woche war ich damals. Kaum eine Woche davor hatte ich die erste Untersuchung beim Frauenarzt, trug seitdem meinem Mutterpass und das erste Ultraschallbild wie Heiligtümer mit mir herum. Immerhin hatten wir gut ein Jahr `geübt´ bis ich endlich schwanger wurde.
Dann aber aus der Traum. Ich bekam vormittags leichte Blutungen, bin dann direkt zum Frauenarzt, der mich dann sofort krankgeschrieben hat und mir Bettruhe zuhause verordnet hat. Da bin ich dann auch sofort hingefahren, habe mich ins Bett gelegt und bin nur aufgestanden um auf die Toilette zu gehen. Leider wurden die Blutungen nicht weniger, am nächsten Tag immer stärker, und starke Bauchkrämpfe kamen dazu. Beim nächsten Gang auf die Toilette, tja, so übel es klingt, da war mein Baby.
Mein Mann war auf der Arbeit, ich habe da total verheult angerufen, die Sekretärin war dran und ich hab nur was von wegen mein Mann solle doch bitte sofort kommen in den Hörer gestammelt und habe aufgelegt. Er war dann auch sofort da. Ich hab nur Rotz und Wasser geheult. Mein Mann ist da ruhiger, so richtig Gefühle zeigen konnte er da auch nicht. Bei ihm schlägt Trauer manchmal in Wut um, und er hat einige Dinge gesagt, die mir sehr weh getan haben, z.B. das ich ja schuld dran wäre, weil ich nicht ruhig genug im Bett gelegen hätte, dass ganze als Spaß gesehen hätte. Mal ehrlich, als ob ich unser Baby irgendwie in Gefahr bringen würde! Tja, eine Woche war ich ja noch krankgeschrieben, die habe ich heulend im Bett verbracht. Dann wieder an die Arbeit, das hat etwas abgelenkt. Eine Ausschabung war bei mir nicht notwendig, aber bei den anschließenden Frauenarztbesuchen zwecks Blutkontrollen mußte ich mir das Heulen immer arg verkneifen. Als die Helferin beim ersten Besuch nach dem Abort nach meinem Mutterpass fragt, wow, das war sehr hart...
Der Arzt hat uns eine ca. sechsmonatige Pause empfohlen, die wir auch eingehalten haben. Dann war ich recht schnell wieder schwanger, hat etwa vier Monate gedauert. ich hatte die ersten 12 Wochen immer Angst, dass wieder etwas schief geht, den ersten Kontrolltermin habe ich auch erst in der 13 Woche gehabt. Weil ich nicht wieder einen Mutterpass haben wollte, und dann passiert wieder so etwas.
Die Schwangerschaft verlief ohne Probleme, genau wie die zweite. Obwohl ich immer Angst vor einer Fehlgeburt im späteren Schwangerschaftsverlauf hatte, jetzt auch wieder, ich bin in der 20 Woche. Das stell ich mir so schrecklich vor. Deswegen sitze ich hier auch immer noch mit Tränen in den Augen, nach dem Lesen einiger eurer Berichte, in denen ihr genau das erzählt!
Lieben Gruß vom moppel
Hallo,
ich hatte selbst noch keine Fehlgeburt. Ich habe jetzt eine Tochter und bei mir war auch die Angst bei der ersten Schwangerschaft das Kind zu verlieren. Ich habe so ein emotionales Tief daher noch nicht erlebt, dennoch kann ich mir vorstellen wie schrecklich sowas sein muss. Wenn man sich aufs Kind freut vor Vorfreude und dann doch solch einen Schmerz erleiden muss wenn es dann nicht mehr da ist. Ich denke auch jemand der es sowie ich nicht mitgemacht hat kann auch nicht so wirklich mit reden wie man sich fühlt wenn man eine Fehlgeburt hatte. Ich wüsste nicht wie tief ich sinken würden wenn mir so etwas passieren würde und man wünscht sowas keiner Frau.
Liebe Grüße
dauschi
Als erstes möchte ich allen, die soetwas erleben mussten, mein Beileid aussprechen.
Auch ich habe diese Erfahrung machen müssen! Nur war es bei mir "erträglicher", da ich bis zu diesem Zeitpunkt nichtmal die Bestätigung der Schwangerschaft hatte! Da seit einigen Wochen meine Regel ausblieb und sich mein Körper auch sonst sehr verändert hatte stand es für mich ausser Frage, dass ich schwanger bin! Zumal es meine 3. Schwangerschaft war! Etwa in der 8. Woche ging ich dann zum Vertretungs-Arzt (weil meiner in Urlaub war), nachdem 2 Schwangerschaftstests kein Ergebnis brachten!
Doch dieser konnte auf dem Ultraschall nichts feststellen! Dies war mir nicht fremd! Denn auch bei meinen beiden "Großen" konnte man erst recht spät was sehen! Aber ich wollte es nunmal bestätigt haben. Auch weil es zu dem Zeitpunkt sehr wichtig für uns war, weil mein Freund noch 600km entfernt wohnte! Wir wollten also schnell ein Ergebnis um alles Weitere (Umzug, Studium, Arbeit...) planen zu können! Also ging ich fast alle 2-3 Tage zum Gyn! Nach einer Woche immer noch kein Ergebnis! Dann kam mein Arzt aus dem Urlaub wieder und nahm mir direkt Blut für den Schwangerschaftstest ab! Dies war an einem Donnerstag! Der Montag drauf war ein Feiertag! Kurz bevor ich am Dienstagmorgen meinen Arzt anrufen wollte bekam ich Bauchkrämpfe und Blutungen! Uns war sofort klar was passiert war, aber wir hofften dass es nur "Zwischenblutungen" waren! Als ich meinen Arzt dann erreichte, verkündete dieser mir überschwenglich dass ich sowas von schwanger sei, bei diesen Werten! Ich erzählte ihm von den Blutungen und er bat mich direkt in die Praxis! Doch er konnte nur noch denn Abgang feststellen!
Somit hatte ich nur die Bestätigung dass ich schwanger war, aber nie dass ich es bin! Wahrscheinlich hab ich es deshalb ganz gut verkraftet! Nach ein paar Wochen ging es mir nämlich körperlich und seelisch wieder gut! Mein Freund hat leider länger damit zu tun gehabt! Er weiss noch heute ganz genau wann es war! Ich zum Glück nicht mehr!
Liebe Grüße, Midnight
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