Wie lange macht ihr Kampfsport und welchen?
Ich war früher im Karate-Verein, ca. 2 Jahre lang. Hatte am Ende den orangen Gürtel. Ich habe aber aufgehört, weil unser Verein so auf Prüfungen gepusht war, wir sollten wenn möglich alles halbe Jahr Prüfungen machen, und das war mir zu doof. Ich hätte auch noch den grünen Gürtel machen sollen, allerdings waren wir (in unserem Verein) alle so schlecht, und bei der Prüfung wurde bei unserem Verein immer etwas negatives gesagt (v.a. über die Tritte, und dass die nächsten Prüfungen nicht bestanden werden), und als ich nicht zu der Prüfung gegangen bin, hat mich der Trainer total doof angemacht. Er hat außerdem immer die kleinen Kinder (6-8 Jahre) im Training angeschrien, wenn die laut waren. Am Anfang gab es mal einen netten Trainer, der ist dann aber leider weggezogen.
Mittlerweile mache ich seit einem dreiviertel Jahr Taekwondo, da habe ich den weiß-gelben Gürtel. Das Training findet bis zu 4 * die Woche statt und es macht total Spaß. Auch das Prüfungssystem mit den Zwischengürteln finde ich ganz nett! Außerdem mache ich noch Kungfu (seit 6 Monaten), auch an der Uni. Da hab ich aber keine Graduierung gemacht bisher.
Ich hoffe, ich pushe nun nicht zu sehr: Kampfsport habe ich, als ich 8 war, also vor ca. 10 Jahren angefangen. Wer nun auf die Idee kommt, ich sei eine wahre Kampfmaschine, der irrt. Ich habe mit 8 Jahre für 2 Jahre Kinderjudo gemacht. Allerdings nur in der Schul-AG, und somit war das ganze ziemlich begrenzt. Es gab auch keine Gelegenheit einen Gürtel zu absolvieren.
Mit 14 oder 15 habe ich dann mit Ju-Jutsu angefangen, was ich allerdings gerade mal 1-2 Jahre durchgehalten habe. Dann gings weiter mit einem Jahr Tae-Kwon-Do und kurz danach, bis vor kurzem dann Boxen. Damit muss ich aus Zeitgründen nun leider auch aufhören, und ich bleibe bei meinem Kraft-, Schnelligkeit und Ausdauersport, bis ich wieder damit anfangen kann. Ich will auch irgendwann endlich eine Kampfsportart "durchziehen". (Ich weiß, man kann sowas nie "fertig gelernt" haben.
Hört sich alles sehr interessant an. Wie ich sehe, wenn ihr einen Kampfsport macht, macht ihr ihn auch ziemlich lange. Ungefähr ca. 5 Jahre+.
Ich habe auch vor mich irgendwann mal bei einem Kampfsport anzumelden, bevorzugt ist bei mir natürlich Taekwondo, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Es gibt ja auch noch mehr Kampfsportarten. Kung-Fu würde mich auch interessieren, wird aber hier in Deutschland ja nicht Unterrichtet, weil es zu "aggressiv" ist.
Was gäbe es noch als Kampfsport? Also Jiu Jitsu bin ich nicht so begeistert, und Judo eigentlich auch nicht. Diese Kampfsorten sind ja meistens mit diesen Griff- und Wurftechniken. Was gibt es denn noch so, was Taekwondo ähnelt? Evtl. Karate? Aber Taekwondo ist doch das effektivste oder? Könnt ihr mir da vielleicht weiterhelfen? Was ist für euch die beste Kampfsportart?
Ich habe früher Muay-Thai, Wing Tsun und Escrima gemacht. Wobei Muay-Thai bei weitem der geilste Sport ist. Leider habe ich mir dann, wie das bei so brutalen Vollkontaktsportarten nunmal gerne passiert den Oberarm gebrochen und musste lange aussetzen. Danach hat es zeitlich einfach nicht mehr gepasst, da ich umgezogen bin und es mit den Arbeitszeiten nicht mehr passte.
h4wX hat geschrieben:Kung-Fu würde mich auch interessieren, wird aber hier in Deutschland ja nicht Unterrichtet, weil es zu "agressiv" ist.
Kung-Fu wird in Deutschland nicht unterrichtet? Das wäre mir aber ganz neu. Allein hier in meiner kleinen Stadt kann ich dir auf Anhieb mindestens 5 Dojos zeigen, in denen du Kung-Fu lernen kannst. Es gibt doch hier auch Kung-Fu Bezirks- und Landesmeisterschaften. Diese wären ja ziemlich wenig besucht, wenn niemand Kung-Fu könnte um daran teilzunehmen.
Was mich noch interessiert ist Krav-Maga. Das ist eine sehr Praxisorientierte Selbstverteidigungssportart aus Israel. Hier in Braunschweig gibt es den einzigen zugelassenen Trainer in ganz Europa, vielleicht sollte ich die Chance nutzen?
chrizzio hat geschrieben:Was mich noch interessiert ist Krav-Maga. Das ist eine sehr praxisorientierte Selbstverteidigungssportart aus Israel. Hier in Braunschweig gibt es den einzigen zugelassenen Trainer in ganz Europa, vielleicht sollte ich die Chance nutzen?
Dann nutze die Chance. Jedenfalls meinte einer Meiner damaligen Trainer, es sei in Deutschland nicht erlaubt? Er kann sich auch geirrt haben. Naja mich interessieren halt mehr "aktive" anstatt "passive" Kampfsportarten. Nicht, dass ich jetzt jemanden ernsthaft verletzen will, sondern ich finde es ist in allen Fällen nützlicher. Ideal wäre natürlich eine Kombination aus ´beidem, also aus aktiv und passiv.
Naja, bei mir in der kleinen Stadt, gibt es leider keine Dojos die Kung Fu unterrichten. Eigentlich ziemlich schade, denn es ist eine sehr interessante Sportart.
Bis vor fünf oder sechs Jahren, war ich langjähriges und ziemlich aktives Mitglied in einem Karate-Sportverein. Dorthin wurde ich zur damaligen Zeit von meinen Eltern "geschickt", weil ich wohl früher ein recht aktives und lebhaftes Kind gewesen sein muss, dessen überschüssige Energie auf irgendeine Art und Weise kanalisiert werden musste. Diesem Verein habe ich dann auch fast 10 Jahre die Treue gehalten, da es mir dort unheimlich viel Spaß gemacht hat und mich außerdem körperlich sehr fit gehalten hat. Nachdem allerdings meine Schulzeit erst einmal vorbei war, habe ich immer seltener Zeit gefunden, zu den Trainingseinheiten (die mehrmals in der Woche stattfanden) zu gehen, weshalb ich mich irgendwann aus dem Verein abgemeldet habe.
Inzwischen überlege ich aber erneut sehr ernsthaft, mir ein neues Hobby in Richtung Gemeinschaftssportart zu suchen, denn irgendwie fehlt mir das schon ein wenig. Keine Frage, als Solo- beziehungsweise Gelegenheits-Sportler ist man unabhängig von allem anderen, muss ich nach Niemandem richten, hat keine Vereinsgebühren zu bezahlen und so weiter. Auf der anderen Seite wird das alleine Sport treiben irgendwann wahrscheinlich auch dem motiviertesten Sportler zu langweilig beziehungsweise auch eintönig. Schließlich hat man da man weder einen Entwicklungsvergleich mit gleich gesinnten, noch wird durch etwas persönlichen Kontakt die Sache zusätzlich angenehmer, beziehungsweise aufgelockerter. Abgesehen davon, entwickeln sich natürlich auf diese Art und Weise, oft langjährige und sehr intensive Freundschaften, was ein, wie ich finde, äußerst angenehmer und positiver Nebeneffekt der ganzen Geschichte sein kann. Mal sehen was sich für die Zukunft ergibt!
Zum Thema Krav Maga nochmal. ein alter Ju-Jutsu ("verdeutschtes" Jiu-Jitsu=es werden nur bestimmte Technicken aus dem Jiu-Jitsu gelehrt) Trainer hat ebenfalls Krav-Maga unterrichtet und ich muss sagen, dass du alle "Technicken" die es da gibt auch im Jiu-Jitsu findest.
Warum schreib ich das? Weil Krav-Maga meist nur in sog. Kursen/Seminaren unterrichtet wird und nicht z.B. regelmäßig in einem Verein. Die kosten für einen solchen Kurs/Seminar sind meist ziemlich hoch und ich weiß nicht was der Trainer bei dir in der Umgebeung verlangt.
Ich kann dir nur soviel sagen, dass du beim Jiu-Jitsu alle Techniken aus dem Krav-Maga hast und noch viel mehr. Bei mir in der Gegend hab ich 3x die Woche Training (seit 9-10 Jahren) und zahle gerade mal 10€ im Monat.
Ich war 4 Jahre lang zweimal die Woche im Karatetraining (SHORIN-RYU). Ich hatte den blauen Gürtel. Ich habe aber vor 3 Jahren damit aufgehört, weil ich mich nicht wirklich in der Lage sah mich zu verteidigen. Seitdem mache ich nur noch Krafttraining und Sportklettern. Durch das harte Training hat sich meine Bauchmuskulatur stark aufgebaut, deshalb kann ich euch wenn ihr noch keinen Sport betreibt trotzdem Karate empfehlen.
Ich habe bis jetzt 2 Jahre lang Schwarzer Drache Kung Fu beziehungsweise Hac Long Kung Fu gemacht. Der Gürtel ist mir eigentlich relativ egal. Es bringt schließlich nichts wenn man den schwarzen Gurt hat. Man trainiert zum Beispiel 10 Jahre lang Kung Fu, bekommt nach diesen 10 Jahren eine auf die Nase und alles war für die Katz. Mittlerweile habe ich die Motivation für diese Kampfkunst verloren, weil die Trainingsqualität unserer kleinen Truppe stark abgenommen hat und wir kaum noch trainieren. Außerdem trainieren ich seit 1 1/2 Jahren Parkour und das ist mir viel wichtiger als Kung Fu geworden. Hab durch Parkour auch viel weniger Zeit für etwas anderes, aber ich kann da wenigstens selber entscheiden wann und mit wem ich trainiere.
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