Wieviel Sex ist normal in einer Beziehung?
Hallo,
ich wollte mich mal umhören, wieviel Sex ihr in einer Beziehung normal findet? In den Medien wird ja immer das Bild vermittelt, man müsste jeden Tag mehrfach Lust aufeinander haben, sonst würde man keine gesunde Beziehung führen. Aber entspricht das wirklich den Tatsachen? Ich fühle mich davon ziemlich unter Druck gesetzt und eingeschüchtert und denke, dass die wenigsten Paare so viel Sex haben, wie es in den Medien vermittelt wird. Oder was meint ihr?
Wieviel Sex habt ihr so durchschnittlich, hat sich das im Laufe eurer Beziehung verändert? Ist es wohlmöglich weniger geworden im Laufe der Jahre, oder ist es bei euch konstant? Oder gibt es vielleicht Phasen, in denen ihr mehr oder weniger Sex habt, als durchschnittlich? Ich freue mich über eure Beiträge und eine gute Diskussion!
Ich glaube nicht, dass man beim Sex zu sehr auf die anderen schauen sollte, schon gar nicht, was in den Medien darüber steht. Bei der Häufigkeit ist 3-mal pro Woche für die einen viel zu wenig und für die anderen viel zu viel.
Du solltest darauf achten, dass der Sex bei euch nicht zu dem wichtigsten Teil eurer Beziehung gehört, denn du machst dir jetzt schon viel zu viel Gedanken darüber. Da ihr euch nicht jeden Tag in der Woche sehen könnt, habt ihr sicher auch noch andere Dinge zu tun. Wichtig ist, dass der Sex beiden Spaß macht und ihr ein Mittelmaß daran findet, wie häufig ihr Sex habt. Wenn euch die 4 oder 5-mal im Monat reichen, dann ist das doch gut. Wichtig ist, dass niemand in der Beziehung zu kurz kommt und es nicht passiert, dass einer von beiden dem anderen zuliebe Sex hat und eigentlich gar keine Lust darauf hat.
Ich finde auch, dass man das auf gar keinen Fall pauschalisieren kann. Der eine mag mehr, der andere weniger, optimal ist natürlich der Fall, wenn beide Partner da ungefähr auf einer Wellenlänge liegen
Meiner Meinung nach nimmt die Häufigkeit mit der Länge der Beziehung ab. Anfangs ist man noch ganz "scharf aufeinander" und irgendwann spielt sich eben der Alltag ein. Allerdings habe ich auch schon von einigen Paaren im mittleren Alter gehört, die nach vielen Jahren ohne bemerkenswert viel Sex irgendeinen Reiz für sich gefunden haben und auf einmal wieder losgelegt haben, wie in ihren jungen Jahren. Ist also alles möglich.
Ganz platt gesagt: normal ist, was beiden gefällt Wenn beide Partner am liebsten dreimal am tag Sex haben möchten, ist das völlig ok. Wenn beide nur einmal alle zwei Wochen Lust haben, wer bin ich der darüber richten möchte?
Auch die äusseren Umstände spielen eine Rolle, so möchte einer meiner Freundinnen (und ihr Freund auch) gerne öfter in der Woche, er steht aber unter der Woche um 5 Uhr morgen auf und ist abends einfach zu platt, da steht im Kalender in der Küche auch schonmal "LIebe machen" für den Sonntag Auch Stress ist natürlich ein Lustkiller. Wenn wir im Laden Inventur haben oder der Weihnachtsstress anfängt, wird es weniger als im Sommer, wenn es schön warm und luftig ist im Schlafzimmer
Wichtig ist halt: Beide müssen zufrieden sien. Wenn einer chronisch öfter möchte oder einer von beiden sich "bedrängt" fühlt, gibt das auf Dauer Ärger und Unzufriedenheit.
Hallo
Ich bin auch der Meinung, dass es sehr sehr unterschiedlich ist, wie oft ein Paar Sex hat. Ich denke auch nicht, dass man jeden Tag Lust aufeinander haben muss, habe das in den Medien allerdings auch noch nie mitbekommen. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich nicht viel Fernseh und so gucke .
Durchschnittlich habe ich in der Woche zwischen ein und drei Mal Sex mit meinem Partner. Wir sind inzwischen etwas über zwei Jahre zusammen und hatten zu Beginn unserer Beziehung viel häufiger Sex. Die ersten sechs Monate hatten wir sogar jeden Tag, dann wollte er nicht mehr so häufig und wir hatten nur noch vier bis fünf mal. Irgendwann nur drei bis viermal und jetzt halt, wie schon erwähnt, ein bis zweimal.
Ich hätte gerne mehr Sex, aber das leider nicht immer möglich. Wenn er zu mir kommt, können wir keinen Sex haben, da meine Mutter alles hören würde. Wenn ich bei ihm bin, ist meist die Stimmung nicht unbedingt gerade anziehend. (Bzw. ausziehend ) Eigentlich haben wir momentan nur am Wochenende Sex, wenn ich bei ihm schlafe.
Vielleicht hätten wir mehr Sex, wenn ich mich öfter trauen würde, den ersten Schritt zu machen. Aber da ich generell eher etwas zurückhaltender bin, aus Angst zurückgewiesen zu werden, fällt mir das recht schwer. Ich mache dann zwischendurch schon mal Andeutungen, aber wenn er nicht darauf eingeht, denke ich mir, dass er auch keine Lust hat.
In diesem Zusammenhang wird ja sogar von der Medizin diskutiert. Es gibt ein Krankheitsbild, das den dauerhaften Unlustzustand bei Frauen bezeichnet. Früher nannte man das Frigidität, ob der Begriff noch aktuell ist, weiß ich nicht. Damit meinte man die Unfähigkeit mancher Frauen Freude am Sex zu haben. Begründet wurde diese mit psychischen oder körperlichen Ursachen, so können etwa Depressionen oder die falsche Pille dazu führen, dass man jegliches Interesse am Sex verliert und praktisch keinerlei Sexualtrieb mehr verspürt.
Jedenfalls kam in diesen Zusammenhang dann auch die Frage auf, wieviel Lust auf Sex eine gesunde Frau denn nun haben sollte und ab wann man womöglich frigide ist. Diese Überlegung wurde sehr kritisch betrachtet, denn ein "normal" für das Sexualleben von Paaren zu definieren ist eben schwierig und man wollte es vermeiden Menschen mit weniger Lust zu stigmatisieren. Mittlerweile versteht man unter krankhafter Unlust wohl die, die spontan auftritt und vom Betroffenen als unangenehm empfunden wird. Hat man einfach wenig Lust auf Sex ist das per Definitionem persönliche Vorliebe, lehnt man Sex komplett ab oder ekelt man sich gar davor, sieht die Sache anders aus. Das ist immer eine gewisste Gratwanderung, darum tut sich die Medizin auch so schwer und versucht Wertungen zu vermeiden.
Die Medien jedoch tun das völlig ungeniert immer noch, wie du ja schon angemerkt hast, und hängen die Messlatte hier sehr hoch (so wie auch in vielen anderen Bereichen, welcher normale Mensch sieht denn bitte so gut aus, wie die Figuren auf Werbeplakaten, nur so als Beispiel), was beim Normalbürger häufig Gefühle der Unzulänglichkeit hinterlässt. Wer dem Idealbild nicht entspricht ist unnormal oder gar abartig.
Problematisch wird es erst dann, wenn die Partner sich nicht einig ist. Wenn der eine immer will, der andere aber "nie" belastet das eine Beziehung schon, denn einer muss um des lieben Friedens willen zurückstecken. Wenn du und dein Freund aber beide glücklich damit seid, wie es bei euch läuft - wo ist das Problem? Lasst euch doch nicht von der Umwelt diktieren, wie eure Beziehung und euer Sexualleben aussehen sollte. "Normal ist, was beiden gefällt", wurde hier weiter oben schon formuliert und dem würde ich mich voll und ganz anschließen. Und wenn ihr beide nur einmal por Jahr Sex hättet, aber beide damit zufrieden wäret, wäre das auch nicht "schlechter", als wenn ihr es quasi ununterbrochen tun wollt.
Ich denke jeder hat da einen anderen Bezug dazu. Für den einen sind 3 mal die Woche zu viel, für den anderen viel zu wenig. Durchschnittlich sind es aber um die 3 mal pro Woche, laut Medien und Berichten. Auch in meiner Beziehung ist es meistens zwischen 3 bis 4 mal die Woche, je nach Aktivitätsgrad. Umso mehr wir unternehmen, umso weniger Sex haben wir.
Im Laufe der Zeit hat der Sex aber auf jedenfall nachgelassen. Anfangs hatten wir mindestens einmal täglich Sex, manchmal sogar mehrmals. Mittlerweile liegen wir eben bei oben genannten Durchschnitt. Der Grund ist hauptsächlich dass wir beide angefangen haben zu trainieren und mein Freund täglich ins Fitnesscenter geht. Dadurch ist er oft sehr erschöpft und hat keine Lust mehr auf Sex. Auch wenn ich Sport getrieben habe, bin ich am Abend meistens totmüde.
Auch Stress ist ein irrsinniger Störfaktor. Besonders am Wochenende sind wir oft nur unterwegs, zischen von dem einen Treffen zu dem nächsten und dazwischen kommen wir gar nicht mehr nach Hause. Wenn wir dann von einem Discobesuch oder Spieleabend nach Mitternacht nach Hause kommen, haben wir dann auch keine Lust mehr.
Bei uns war es am Anfang, also in den ersten paar Monaten so, dass wir wirklich beinahe jeden Tag Sex hatten, teilweise auch mehrmals. Höchtens an den ersten beiden Tagen meiner Monatsblutung haben wir uns zurückgehalten, aber auch das nicht immer.
Dann wurde unsere Beziehung zu einer Wochenendbeziehung, sodass wir uns in der Regel nur an drei oder vier Tagen der Woche sehen, da schlafen wir dann aber auch normalerweise jeden Tag miteinander. Trotzdem denke ich, dass wir nicht jeden Tag Sex hätten, wenn wir uns durchgehend sehen würden. Wahrscheinlich wäre es dann etwa vier oder fünf Mal in der Woche.
Ich glaube, dass es normal ist, dass man zunächst mal relativ viel Sex hat, weil extremes sexuelles Verlangen ja auch zum anfänglichen Verliebtsein dazugehört. Später wird das wohl bei den meisten Paaren etwas weniger, weil einfach andere Dinge eine größere Rolle spielen und eher die zwischenmenschliche Beziehung vertieft wird. Sorgen würde ich mir nur dann machen, wenn wirklich dauerhaft gar kein Sexleben mehr existiert.
Also bei uns ist das ganz unterschiedlich. Wir sind jetzt seit knapp 15 Monaten zusammen. Anfangs hatten wir täglich Sex, oft mehrfach oder recht lange, nun ist das ganz verschieden. Manche Tage hat er keine Lust, an manchen ich nicht, manchmal haben wir nur 5 mal im Monat Sex, andere Tage mindestens 2 mal am Tag. Das hängt bei uns stark von der Stimmung ab, wie mein Mann arbeiten muss und wie anstrengend meine Tochter den Tag über war.
Manchmal frage ich mich auch ob unsere Beziehung noch richtig funktioniert, vor allem wenn wir mal eine Durststrecke haben, aber ich denke wenn beide glücklich sind warum soll man sich von Statistiken verrückt machen lassen?! Man hat ja auch noch andere Sorgen als nur den Sex.
Also über längere Zeit jeden Tag mehrfach halte ich für einen Mythos oder die große Ausnahme. Denn zwei ganztags arbeitende Partner, womöglich nicht zusammenwohnend und somit jeder einen eigenen Haushalt, die hätten da gar keine Zeit für. Im gemeinsamen Urlaub kann das vielleicht funktionieren, aber im normalen Alltag eher nicht.
Sex wird in den Medien hochstilisiert, bei Umfragen werden genau jene Leute gezeigt, die angeben, ein sehr sexreiches Liebesleben zu haben. Ob das der Wahrheit entspricht, sei auch mal dahingestellt. Gerade in dem Punkt wird doch gerne mal etwas geflunkert.
Da sollte man sich nicht irgendetwas an Meinungen oder angeblichen Tatsachen zum Vorbild nehmen oder gar aufdiktieren lassen, sondern genau dann Sex haben, wenn beide Lust dazu haben. Und nicht, weil man schon einen Tag über dem Durchschnitt ist.
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