Personen reden in der 3. Person von sich
Warum das so ist, weiß sicherlich niemand. Aber gerade, wenn man mit Kindern redet, benutzt man die 3. Person. Vielleicht liegt es daran, dass man dem Kleinkind die verschiedenen Namen und Personen vertraut machen möchte. Es kann aber auch einfach daran liegen, dass man keine andere Möglichkeit gibt, sich mit Kindern zu unterhalten. Wenn man sagen würde "Ich gehe jetzt mit Mama spazieren.", da würde ein Kleinkind dieses 'Ich' erst nach langer Zeit verstehen können.
Um die Sprachlehre zu erleichtern benutzt man evtl. diese 3. Person.
Diese Beobachtung habe ich auch schon einige Male machen müssen und ich bin auch jedes Mal aufs Neue irritiert, wenn ich höre, dass jemand von sich selbst in der dritten Person spricht. Nun habe ich aber die Theorie entwickelt, und ich hoffe, ich lehne mich damit nicht zu weit aus dem Fenster, dass ich dieses Sprechen von sich selbst in der dritten Person am häufigsten von Menschen mit niedrigerem Bildungsstand zu hören bekomme.
Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass der, der von sich selbst in der dritten Person spricht, damit nur eine Art Unsicherheit überdecken will und unbewusst glaubt, dass er mit dieser dritten Person mehr Authorität ausstrahlt. Klingt das plausibel? Irgendwie schon, wie ich finde, mal abgesehen davon, dass es für einen erwachsenen Zuhörer, der das nicht so handhabt, eben erstmal eher lächerlich klingt. Aber ich habe den Eindruck, dass beispielsweise Kinder doch eher folgen, wenn man eine dritte Person ins Spiel bringt und von sich selbst damit auch irgendwie ablenkt.
Wenn „die Mama“ etwas sagt, dann weiß man als Kind doch, dass es jetzt etwas ernster wird und diejenige, mit der man eben noch irgendwelche Späße getrieben hat und die sich nicht durchsetzen konnte, ist irgendwie aus dieser ganzen Situation draußen. Jetzt sagt „die Mama“, was gemacht werden soll, und wenn „die Mama“ erstmal eine Ansage macht, dann, so kommt es mir immer wieder vor, schlägt die Stimmung um.
Konnte das außer mir noch jemand beobachten? Möglicherweise hängen niedrigerer Bildungsgrad und mangelndes Durchsetzungsvermögen auch öfter mal enger miteinander zusammen, obwohl ich damit nicht sagen will, dass nur Menschen mit niedrigerem Bildungsgrad unter mangelndem Durchsetzungsvermögen leiden, bitte nicht falsch verstehen.
Ich kenne da ein paar richtig kranke Typen die das nur machen. Die Geschichte dazu ist lang aber ich versuch das ganze mal ein wenig abzukürzen. Am 14. April 2008 im Kunstunterricht wurden Figuren aus Draht gebaut. Einer hatte noch ein wenig Draht übrig einem anderen fehlte noch etwas. Also fragte der der zu wenig hatte den anderen ob er das letzte Stück haben dürfe. Der der noch etwas übrig hatte antwortete daraufhin "Nein das bekommst du nicht." Also nannte ihn der andere kurzerhand "Einzelgänger".
Seit diesem Tag gibt es bei uns in der Klasse das Einzelgänger das ist tatsächlich immer noch da wenn auch nicht mehr so extrem wie in den ersten Monaten. Das Einzelgänger wurde in diesen ersten Monaten oft ausgeschlossen und ignoriert von zwei anderen Leuten, die vor dem Vorfall seine besten Freunde waren. Diese Beiden nehmen das ganze jedoch so ernst, dass sie sich auch gegenseitig als Einzelgänger bezeichnen sobald einer von ihnen das Wort ich sagt. Solange jedoch keiner dieses Wort benutzt bezeichnen sie sich als Team Player. Das Ganze hat sich so extrem hochgeschaukelt das diese beiden Typen jeden aus der Klasse in eine Kategorie eingeteilt haben und je nach Status mit ihm umgegangen sind. Die unterste Kategorie ist das Einzelgänger wovon es "natürlich" nur einen gibt. Danach kommt die Kategorie gegen Team Player, welche all jene bezeichnet die in die Einzelgänger Kategorie rein gekommen wären dürfte es da nicht nur eine Person geben. Danach folgt die Kategorie halber Team Player, wo nur ganz wenige drin waren, die meisten waren ohnehin gegen Team Player, nach dieser Kategorie kommt noch Team Player, in diese Kategorie wurde niemand eingeteilt man konnte nur darein "aufsteigen". Die letzte Kategorie war die die sie nur für sich selber erfunden hatten, Uhr Team Player. Diese Kategorie war für jeden unerreichbar und nur für sie bestimmt.
Mittlerweile ist das Ganze ein wenig besser geworden das "Einzelgänger" wird wieder akzeptiert als Freund und die beiden nerven nicht mehr jeden der Ich sagt mit einem Kategorie abstieg. Allerdings spielen sie noch öfters das Einzelgänger-Spiel wo man verliert wenn man das "böse Wort" (ich) benutzt, und auch der Einzelgänger-Tag wird noch jedes Jahr gefeiert. Also ihr seht das ist eine ziemlich harte Story und wer sie nicht glaubt muss sie auch nicht glauben obwohl ich beteuern kann, dass sie der Wahrheit entspricht. Wenn einer noch Fragen hat könnt ihr sie natürlich gerne stellen. Ich musste wegen Richtlinie 4 leider alle Bezeichnungen ändern ich hoffe ihr versteht das.
Ich selbst habe das auch schon sehr oft gesehen. Am öftesten konnte ich dieses Verhalten bei den Eltern von noch sehr kleinen Kindern beobachten. Die Eltern machen das dann, weil es für die Kinder eben leichter zu verstehen ist. Für sie ist Mama eben Mama und Papa eben Papa. Durch dieses Reden in der dritten Person verstehen die Kinder das eben besser.
Aber ich habe es schon manchmal erlebt, dass es auch erwachsene Menschen gemacht haben. Jedoch war es bei vielen auf eine psychische Störung zurückzuführen, weil sie sich selbst als Person nicht anerkannt haben oder so ähnlich.
Also es gibt immer wieder Leute die von sich selbst in der dritten Person reden. Ich finde es meistens ziemlich nervig und verstehe nicht wofür das gut sein soll. Wo mir dies wirklich viel Aufgefallen ist, ist auf Facebook. Dort kann man es sehr oft lesen, dass Leute von sich selber in der dritten Person reden. Verstehen werde ich nie warum aber akzeptieren muss man dies nun mal. Wenn man mit Kindern redet gerade mit kleinen, ist das meiner Meinung nach sehr häufig so, dass man in der dritten Person über sich selber spricht.
Gerade bevor die Kinder das sprechen lernen, fällt dass sehr auf finde ich. Was meiner Meinung nach daran liegt das man zum einen möchte dass das Kind den eigenen Namen lernt und daran dass Kinder in diesem Alter mit dem Wort ich oft noch nicht allzu viel anfangen können. Also im Umgang und Gespräch mit Kleinkindern finde ich es okay. Im Umgang und Gespräch mit Erwachsenen allerdings ziemlich nervig und seltsam.
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