Gebärmutterentzündung beim Meerschweinchen

vom 15.05.2010, 16:20 Uhr

Hallo!

Am Freitag war ich nochmal mit meinem Meerschweinchen beim Tierarzt. Die Urinuntersuchung ergab kein befriedigendes Ergebnis und so sollten dann weitere Untersuchungen gemacht werden. Mein Meerschweinchen wurde nochmal gründlich untersucht. Es wurde ein Röntgenbild gemacht, da der Verdacht bestand, dass mein Meerschweinchen Blasensteine haben könnte. Allerdings bestätigte sich dies nicht. Anschließend wurde dann Ultraschall gemacht und dabei fand die Tierärztin eine große Zyste an der linken Seite. Diese wurde dann punktiert und es kam auch einiges an Flüssigkeit heraus.

Man sagte mir, dass dies auch ein Anzeichen für eine Gebärmutterentzündung sein könnte. Außerdem wurde dann meinem Meerschweinchen noch ein Katheder geschoben, da die Tierärztin die Blase einmal spülen wollte. Ich muss dazu sagen, dass sich die Beschwerden nicht gebessert hatten und mein Meerschweinchen immer noch den blutigen Ausfluss hatte. Das Spülen der Blase klappte jedoch nicht so, wie es sollte. Die Tierärztin gab dann meinem Meerschweinchen noch eine Spritze mit einem pflanzlichen Medikament, was gegen die Zyste wirken soll. Diese Medikament, muss dann nächste Woche erneut gespritzt werden.

Ich habe gleich am Montag wieder einen Termin. Die Ärztin sagte, dass alles schon für eine Gebärmutterentzündung spricht und wenn bis Montag keine Besserung eingetreten ist, mein Meerschweinchen operiert werden muss. Ich kann sagen, dass bisher noch keine Besserung sichtbar ist. Sie hat Schmerzen und immer noch blutigen Ausfluss. Sie frisst zwar gut, aber ich merke ja, dass es ihr nicht gut geht. Ich rechne daher damit, dass am Montag eine Operation anstehen wird. Ich gebe weiterhin das Antibiotikum.

Nun würde mich interessieren, ob jemand schon Erfahrungen mit einer Gebärmutterentzündung beim Meerschweinchen hat. Das eine Operation dabei unumgänglich ist, leuchtet mir auch ein. Mir wurde erklärt, dass sich die Gebärmutter beim Meerschweinchen weit durch den Körper zieht und man nur mit der Gabe eines Antibiotikums, die Bakterien nicht ganz raus gespült bekommt. Mein Meerschweinchen ist nun 5 Jahre alt und ich mache mir natürlich Sorgen. Wie gut stehen die Chancen, dass so ein kleines Tier einen Eingriff wie diesen übersteht?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich selber habe zum Glück noch kein Problem mit Gebärmutterentzündungen bei meinen Meerschweinchen gehabt. Aber ich kenne einige Leute, die Meerschweinchen halten und da waren auch einige bei, die schon mit Zysten an der Gebärmutter und auch Gebärmutterentzündungen zu kämpfen hatten. Es war in allen Fällen unumgänglich,. dass sie operiert wurden. Nur 2 Meerschweinchen konnte mit einem Chemotherapeutikum in Tablettenform geholfen werden.

Aber warum vermutet deine Tierärztin nur, dass es eine Gebärmutterentzündung ist? Das kann man per Ultraschall eigentlich gut erkennen oder aber mit einem Stab mit Kamera, den man in die Vagina einführt. Da kann man auch einen Abstrich machen und auf Entzündungskeime untersuchen. Mich wundert es eigentlich immer wieder, dass ich in deinen Beiträgen lese, was die Tierärztin "vermutet". Für mich wäre das nichts, weil ich wissen will und nicht vermuten will, was meinen Tieren fehlt. Dann lieber gebe ich ein paar Euro mehr für eine weitere Untersuchung aus.

Bei einer wirklichen Diagnose, dass es eine Gebärmutterentzündung ist, würde ich nicht lange zögern und das Tier operieren lassen. Jeder weitere Tag mit einer Entzündung an der Gebärmutter ist Qual. Meerschweinchen kann man ja schlecht jeden Tag ein Vaginalzäpfchen einführen. Welches Antibiotikum hast du bekommen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo!

Die Blase und die Gebärmutter ließen sich wohl auf dem Ultraschall nicht gut darstellen. Ich habe selbst gesehen, dass man die Blase kaum erkennen konnte. Mein Meerschweinchen hat auch eine ganze Prozedur an Untersuchungen mitgemacht und ich denke, dass es zu viel gewesen wäre, wenn sie dann auch noch eine Kamera eingeführt oder einen Abstrich genommen hätte. Außerdem scheinen sie dort nicht über eine solche Kamera zu Verfügen. Es wurden ja schon einige Untersuchungen gemacht.

Ich habe Bytril bekommen, was ich einmal täglich geben muss. Ich habe auch gleich für Montagmorgen einen Termin. Das Einzige was mich etwas positiv stimmt ist, dass mein Meerschweinchen gut frisst. Dennoch habe ich Angst vor dieser Operation, da ich nicht weiß, was dann auf mich zukommt. Wie groß die Wundnaht sein wird und das Narkoserisiko bei Meerschweinchen ist ja auch nicht ohne.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Hat die Tierärztin das Fell am Bauch gut wegrasiert? Dann sollte die Darstellung der Gebärmutter kein Problem machen und ein Fachmann sollte dann auch Veränderungen sehen können.

Es ist gut, dass du am Montag noch mal hingehst. Vielleicht kann die Tierärztin ja dann nochmal Ultraschall machen. Denn es wäre ja fatal, wenn dein Meerschweinchen eine Operation bekommt, wenn es doch nicht die Gebärmutter ist, sondern die Blase. Vielleicht sind es auch die Eierstöcke oder die Nieren. Denn auch eine Nierenentzündung kann dazu führen, dass der Ausfluß oder der Urin dunkler gefärbt ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo!

Der Bauch meines Meerschweinchens war sehr gut rasiert, da waren keine störenden Haare mehr. Ich werde am Montag auf jeden Fall nochmal einen Ultraschall ansprechen und fragen, ob das nochmal gemacht werden kann. Ich wusste nicht, dass der Ausfluss auch etwas mit den Nieren zu tun haben könnte. Allerdings sagte die Tierärztin, dass die Zyste und der blutige Ausfluss ein Zeichen für eine Entzündung der Gebärmutter ist.

Mein Meerschweinchen tut mir sehr leid, vor allem wenn es die Schmerzlaute von sich gibt. Ich bin auch froh, wenn Montag ist und ich wieder zur Tierklinik fahren kann.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Eine Gebärmutterentzündung und eine Eierstockzysten sind 2 unterschiedliche Erkrankungen und haben meist nichts miteinander zutun, außer das sie dicht nebeneinanderliegen. Eine Zyste ist auch kein Hinweis auf eine Gebärmutterentzündung, dafür spricht eher der blutige Ausfluss. Eine Gebärmutterentzündung im Anfangsstadium läßt sich gut mit AB behandeln, in den meisten Fällen ist sie aber schon zu weit fortgeschritten so das nur eine OP hilft. Diese sollte auch nicht zulange hinausgezögert werden, da der Allgemeinzustand sich mit fortschreitender Entzündung meist rapide verschlechtert. Aber es ist schonmal ein gutes Zeichen das dein Schweinchen frißt.

Zysten werden heutzutage nur noch im Notfall operiert. Erst versucht man den homöopathischen Weg, der häufig gut wirkt, notfalls gibt es Hormone. Wenn diese beiden Sachen nicht anschlagen muss operiert werden. Um diesen Weg zu gehen bedarf es allerdings einen kompetenten TA. Die Gebärmutter bei Meerschweinchen ist übrigens nur ein paar mm groß. Sie ist allerdings sehr dehnungsfähig und bei akuten Entzündungen verdickt.

Deine TÄ sollte auch eine evt. endometriale Hyperplasie, bzw eine Hämometra nicht ausschließen. Hier würde eine AB Gabe nicht helfen sondern nur eine Entfernung des betroffenen Gewebes.

» Teyla » Beiträge: 46 » Talkpoints: 20,28 »


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