Bildzeitung im kleinen Format

Ich war jetzt ein paar Tage für einen Kurzurlaub in München. Dort habe ich mir die Bildzeitung aus Zeitungsautomaten gekauft. Diese Automaten haben eine Klappe, die man öffnet, die Zeitung herausnimmt und dann die 60 Cent in ein Kästchen wirft.

Dabei ist mir aufgefallen, dass die Bildzeitung nur halb so groß war, wie die normalen Bildzeitungen, dich ich sonst kaufe. Es stand das Gleiche darinnen, sie war eben nur kleiner. Was wird wohl der Grund dafür sein? Geht es nur darum, Geld zu sparen oder steht da der Umweltschutz im Vordergrund. Ich selbst fand die kleine Ausgabe nicht so gut, denn alles war sehr klein geschrieben und dadurch unübersichtlich.

Ich denke, dass man dies der Umwelt zuliebe macht. Viele Versandhauskataloge machen es ja schon lange. So gab es früher bei Quelle auch den kleinen Katalog mit einer Lupe als Lesezeichen im Katalog. Pearl hat auch kleine Kataloge und ich mag diese kleinen Kataloge gar nicht. Auch eine kleine Zeitung würde ich nicht bevorzugen. Wenn ich sehe, dass sogar schon Fernsehprogrammzeitschriften im Kleinformat gedruckt werden, dann frage ich mich, wie man das noch lesen soll. Die Kataloge wurden wegen der Umwelt kleiner gemacht. Das wurde zu Anfang auch immer in den Katalogen beworben.

Gerade bei dem Fernsehprogramm schaut man auch mal rein, wenn es schummrig ist und die Buchstaben sind dermaßen klein, dass man es im Hellen nicht mal entziffern kann. Deswegen würde ich mir auch eine kleine Bildzeitung oder Tageszeitung nicht kaufen, weil ich schon sehr schlechte Augen habe.

Ich kenne viele ältere Leute, die die Bildzeitung lesen und für die ist so eine Zeitung im Kleinformat schrecklich. Aber was macht ein Verlag nicht alles um auch der Umwelt zuliebe einen Beitrag zu leisten. Nur komisch, dass die Zeitung dann nicht auch billiger ist, wo man doch nur halb soviel Papier benötigt.

Hallo,

das Tabloidformat dient weniger dem Umweltschutz, sondern eher der Handlichkeit. Die BILD ist ja an sich ziemlich groß und „sperrig“, gerade für die Bahn also eher schlecht. Das Tabloidformat hat sich dabei schon des Öfteren bewährt, siehe B.Z., WELT kompakt, Handelsblatt etc. Auch die BILD am SONNTAG erscheint im Tabloidformat. Vielleicht hast du ja ein BamS erwischt? Die BILD im Tabloidformat ist mir jedenfalls noch nie in die Finger geraten, wobei ich auch in Berlin und nicht in München wohne.

Ich mag das kleine Format sehr gerne. Noch lieber ist mir aber sogar das Berliner Format. Das ist halt nicht so buchartig, aber dennoch vergleichsweise klein - taz, Badische Zeitung, Junge Welt etc. nutzen dieses Format. Dieses sieht auch im Kiosk immer schöner aus als die riesigen Zeitungen, finde ich.

Das dieses kleine Format dem Umweltschutz dient, kann ein (zufälliges) Abfall- oder Nebenprodukt der Umstellung sein. In erster Linie wird es wohl um das Einsparen der Kosten gehen und das Ganze wird mit dem Argument der Handlichkeit beworben. Schließlich soll man auch in einer voll besetzten U-Bahn oder S-Bahn seine Zeitung lesen können.

Das man hier jetzt explizit für die Umwelt das Risiko eingeht, einen Teil der Leserschaft zu verärgern (z.B. werden vermutlich ältere Leser werden die Bild lieber in Groß haben wollen), halte ich jedenfalls für sehr (wirklich sehr) unwahrscheinlich!

Nebenbei dachte ich, dass über diese Kästen, bei denen man zuerst die Zeitung holen kann und anschließend Geld einwirft (oder auch nicht), nicht die Bild zu haben ist. Die dürfte doch wie die Süddeutsche Zeitung nur zu haben sein, wenn man Geld einwirft, was das Schloss aufgehen lässt?

Hinzu kommt doch, soweit ich weiß, dass die Bild an den Kiosken, Tankstellen und Geschäften nach wie vor in der ursprünglichen Größe zu haben ist. Also ein Experiment des Verlags und man wird sehen, wohin das führt. Ich glaube ja, dass das Ganze wieder eingestellt wird.