Intelligenz von Babys

vom 10.05.2010, 20:13 Uhr

Unsere kleine Prinzessin ist jetzt mittlerweile schon sieben Wochen alt. Wie schnell die Zeit doch vergeht. Sie ist sehr aufgeweckt und interessiert sich jetzt auch schon jeden Tag mehr und mehr für ihr Umfeld. Sie ist länger wach und man kann schon richtig mit ihr „spielen“. Sie versucht viele Gesichtsausdrücke und Laute nachzuahmen und guckt sehr interessiert sich viel für das, was um sie rum passiert.

Nun habe ich in einem Buch über die Entwicklung von Babys gelesen, dass Kinder, die viel schreien, später meist zu den Intelligenteren gehören. Das liegt - nach Meinung des Buchautors - daran, dass Babys, die viel schreien, deshalb oft mehr Aufmerksamkeit von der Mutter/dem Vater bekommen und deshalb schon in den Stadium mehr lernen. Es ist so, dass unsere kleine Prinzessin an den meisten Tagen ein sehr pflegeleichtes Kind ist und wenig schreit. Eigentlich fast nur, wenn sie Hunger hat oder es ihr sonst nicht gut geht. Aus Langeweile oder weil sie mehr Aufmerksamkeit braucht, schreit sie eigentlich nicht. Allerdings finde ich, dass unsere Tochter auf viel Aufmerksamkeit von uns bekommt.

Nun habe ich mir allerdings Gedanken darüber gemacht, ob sie vielleicht zu wenig Aufmerksamkeit bekommen könnte oder zu wenig gefördert wird. Sie liegt oft in ihrem Bettchen und beobachtet nur ihr Mobile. Sollten wir sie dann vielleicht mehr durch die Gegend tragen, damit sie mehr sieht oder ihr anderes Spielzeug vor die Nase halten? Jede Mutter wünscht sich ja von ihrem Kind, dass es einmal „sehr intelligent“ wird. Aber kann man das jetzt wirklich schon beeinflussen? Woran liegt es überhaupt, ob Kinder es mal leicht haben werden, Dinge zu lernen oder ob sie eher lernfaul werden? Ist das vererblich oder kann man das mit der Erziehung beeinflussen? Ich möchte natürlich schon gern, dass meine Tochter viel lernt und immer wissbegierig sein wird, aber muss ich sie deshalb jetzt schon jede wache Minute beschäftigen? Habt ihr da schon Erfahrungen gemacht und wie sind so die schulischen Leistungen eurer Kinder? Ich bin sehr gespannt, wie eure Meinung dazu ist.

» schokohaeschen » Beiträge: 187 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann jetzt nur mal von meinen Kindern ausgehen. Mein Sohn, erstes Kind, hat natürlich sehr viel mehr Aufmerksamkeit, besonders in den ersten beiden Jahren bekommen, bis seine Schwester auf die Welt kam. Er konnte mit 1 1/2 Jahren ganze Sätze sprechen und konnte mit 4 Monaten krabbeln und lief an der Hand mit 10 Monaten und frei ohne hinzufallen mit knapp 12 Monaten. Mit knapp 2 Jahren war er sauber. Er war kein Schreikind und ich habe ihn nie unnötig rumgeschleppt. Was die Intellegenz im späteren Alter betraf war so, dass er die Realschule nciht schaffte und die Hauptschule mit Realschulabschluß machte.

Meine Tochter hat, weil sie eben kein Einzelkind war nicht die große Aufmerksamkeit bekommen wie mein Sohn. Schließlich musste ich mich um 2 Kinder kümmern. Und mein Exmann war zu der Zeit schon kaum noch zu Hause. Sie war unruhiger als mein Sohn und sie musste man auch öfters rumtragen. Meine Tochter konnte auch mit 4 Monaten krabbeln. Sie war auch mit knapp 2 Jahren trocken, aber sie sprach erst sehr viel später ganze Sätze. Was die Intelligenz im späteren Alter betraf war so, dass sie spielend leicht das Gymnasium packte und für keine Klausur groß lernen musste.

Fazit: Nicht das Rumschleppen der Kinder fördert die Intelligenz, sondern die gesunde Beschäftigung und nicht die übermäßige Beschäftigung. Ausserdem spielen wahrscheinlich auch noch andere Dinge eine Rolle, was die Intelligenz betrifft. Vererbung spielt da wohl auch eine Rolle und eben auch, dass man mit den Kindern viel redet.

Ich denke, wenn dein Kind sehr aufgeschlossen ist und auch ruhig dabei ist, brauchst du dir keine Gedanken machen, dass du sie nicht richtig förderst. Sicher solltest du dich weiterhin viel mit ihr beschäftigen. Aber rumschleppen, wenn sie ruhig ist und sich selber beschäftigt ist bestimmt nicht nötig.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Also ich kann mir prinzipiell schon vorstellen das Kinder die mehr Aufmerksamkeit bekommen später intelligenter sind als Kinder die nicht gefördert wurden. Allerdings solltest du dich da bloß nicht verrückt machen lassen! Als meine in dem Alter war hatte ich auch dauernd Sorge etwas falsch zu machen! Das ist gerade beim ersten Kind ganz natürlich! Allerdings kann ich dir in dem Punkt die Angst nehmen das dein Kind „dumm“ wird/bleibt! Chiara war auch ein sehr pflegeleichtes Kind, kaum Koliken, wenig gebrüllt! Heute ist sie 2 und ihrem geistigen Alter ein gutes Stück vor raus!

Bei dem was ich jetzt lese kann ich sagen dass ihr alles richtig macht! Ein Baby in dem Alter muss die Welt erst kennenlernen, von zu vielen Eindrücken werden sie schnell überfordert und das bewirkt dann das Gegenteil! Klar ist es sehr schön und wichtig für dich und dein Baby das du es trägst und ihm die Welt erklärst, allerdings ist es genauso wichtig das dein Kind im Bettchen liegt und sein Mobile begutachtet! ;) Es gibt nichts Schöneres für Kinder als sich anzusehen wie die Tierchen (oder was auch immer ihr für ein Mobile habt ;) ) sich bewegen.

Wenn du deine Tochter gern zusätzlich fördern möchtest geh mit ihr in einen PEKIP-Kurs! Meine Kleine hat es geliebt! Dort werden viel die Sinne der Kinder angeregt durch streicheln mit Tüchern, sanfte Lieder usw. Das Prinzip beruht darauf Kinder zu fördern aber nicht zu überfordern! Jeder geht dort nach seinem Tempo und seiner Laune! Später kommen dann auch noch Krabbelspiele usw. dazu. Zusätzlich lernst du gleich noch ein paar nette Mamis kennen und dein Baby lernt: Oh da gibt’s ja noch andere wie mich. ;)

» Kullerkeks86 » Beiträge: 188 » Talkpoints: 33,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe zwar erst einen Sohn und der ist erst 2,5 Jahre alt, aber ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass die spätere Inelligenz eines Kindes mit dem Schreiverhalten als Baby zusammenhängt! Denn, wenn dein Kind genügend Aufmerksamkeit bekommt, hat es doch gar keinen Grund deswegen zu schreien!!

Zudem denke ich, dass die Intelligenz eines Kindes doch wohl eher mit anderen Dingen zusammenhängt- beispielsweise damit, ob mit ihm gesprochen wird und ob es sein Umwelt aktiv und intensiv erleben kann. Wenn deine Tochter also in ihrem Bettchen liegt und das Mobile gerne beobachtet, ist das doch in Ordnung. Ich würde aber durchaus dafür sorgen, dass sie nicht den ganzen Tag in ihrem Bettchen liegt und dass sie verschiedene Dinge zu sehen bekommt.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also ohne dass ich mich jetzt in diesem Gebiet wissenschaftlich fundiert auskenne, sage ich jetzt einfach einmal von meinem Hausverstand heraus, dass ich die Meinung dieses Autors nicht so ganz teile. Es wird wohl sicher auch viele Babys geben, die wegen Aufmerksamkeitsmangel viel schreien, aber das kann man sicher nicht verallgemeinern. Andere schreien, weil sie besonders viel Körperkontakt brauchen, die nächsten widerum haben sehr mit der Verdauung zu kämpfen und weinen wegen Blähungen und so weiter und so fort. Die Gründe können also sehr vielfältig sein.

Ich würde dir raten, deine kleine Maus nicht ständig herumzutragen! Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass das die Intelligenz fördert, sogar im Gegenteil, ich merke bei meinem Sohn immer wieder, wie sehr er Auszeiten braucht! Er ist auch an vielem sehr interessiert und neugierig, aber er braucht auch immer wieder Ruhezeiten.

Ich persönlich halte es auch für sehr wichtig, dass ein Kind keine Daueranimation bekommt, sondern auch lernt, sich selber zu beschäftigen. Das fängt natürlich schon mit dem Mobile an. Nur weil du daneben nicht den Animateur spielst, heißt das noch lange nicht, dass deine kleine Maus nicht gerade dabei ist, Sachen zu entdecken und zu erforschen! Es gibt auch viele Babys, die eben wegen zu viel Aufmerksamkeit oder Reizüberflutung weinen, weil sie endlich zur Ruhe kommen wollen.

Die Intelligenz eines Kindes ist meiner Meinung nach in erster Linie vererbt. Trotzdem kann und soll man ein Kind natürlich sehr gut zum Beispiel mit Spielen fördern. Wie so oft ist aber zuviel Förderung auch nicht gut und kann in die verkehrte Richtung losgehen.

Ich denke, du machst das schon richtig. Du hast ja geschrieben, dass ihr euch mit eurem Nachwuchs auch viel beschäftigt, und dass sie aber eben auch mal in Ruhe selber mit dem Mobile spielt. Die Mischung macht es aus. Das Baby immer nur alleine spielen zu lassen ist sicher auch nicht ratsam, aber beides zusammen ist sicher förderlich.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Mein Kind war ein ziemliches Schreibaby, allerdings habe ich es deswegen nicht ständig irgendwie durch die Gegend getragen sondern hab es auch manchmal allein gelassen, weil ich diese Auszeit einfach brauchte. Das mag zwar auf den ersten Blick hart erscheinen, allerdings muss man das wohl erst mal mitmachen, wenn man verstehen will. Trotzdem könnte die These Schreikind = intelligentes Kind schon auf mein Kind zutreffen. Bei ihm wurde nämlich schon vor einigen Jahren eine überdurchschnittliche Begabung festgestellt.

Allerdings bin ich nicht davon überzeugt, dass das durch umher tragen so gekommen ist. Ich denke, dass es da zum einen schon eine Veranlagung gibt, zum anderen ist es aber auch eine Frage, der sinnvollen Beschäftigung mit dem Kind. Und umher tragen ist nun mal nicht gleich Beschäftigung, obwohl es durchaus der Fall sein kann.

Übrigens halte ich auch nicht viel davon, mit einem Kind diese und jene und natürlich auch solche Kurse zu besuchen. Denn meist haben die Kleinen noch nicht viel davon und für die Eltern artet diese Form der Frühförderung ebenso schnell in Stress aus.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich denke auch, dass es eher weniger an der Aufmerksamkeit liegt, die ein Kind bekommt, als daran wie vielseitig seine Umgebung ist und wie abwechslungsreich sein Alltag. Ich hab keine eigenen Kinder, aber ich kann davon berichten, wie es bei mir, meinem Bruder und meinen Cousins gewesen ist. Ich bin als erste geboren worden und hatte sehr viel Aufmerksamkeit, weil da gleich drei Omas waren, die sich um mich gekümmert haben (eine Uroma) und ich eine sehr abwechslungsreiche Umgebung hatte. Ich pendelte zwischen der Stadtwohnung meiner Oma, dem Landhaus meiner Uroma und dem Bauernhof meiner anderen Oma hin und her, hatte viele Bekannte und Spielkameraden und jede Menge zu entdecken. Als Kind bin ich am liebsten auf dem Bauernhof herum getobt und habe es geliebt dort herum zu experimentieren.

Als mein Bruder zur Welt kam, zogen wir nach Deutschland, wo wir in einer Wohnung in der Stadt lebten. Mein Bruder ging in den Kindergarten und war danach zu Hause, weil es in unserer Nähe keine Spielplätze oder Spaziermöglichkeiten gab, er wurde daher verhältnismäßig weniger beschäftigt, bekam aber um so mehr Spielzeug und auch mehr Aufmerksamkeit. So ähnlich ging es auch meinen kleineren Cousins, die zu Hause gehalten wurden, weil sie zu Beginn etwas kränklich waren. Auch später erlaubte die Mutter ihnen eher wenig Freiraum und ließ sie selten raus. Dafür bekamen sie zu Hause jede Menge Aufmerksamkeit, wurden verwöhnt, alles wurde für sie erledigt und bereitgestellt, sie hatten eigentlich nichts zu tun, außer zu spielen, zu Essen, zu Schlafen.

Heute ist es so, dass ich mit Bestnoten auf dem Gymnasium gelandet bin und nebenher ein Fernstudium mache. Mein Bruder hingegen besucht die Realschule und muss sich selbst dafür ziemlich anstrengen. Am schlimmsten aber hat es meine Cousins getroffen. Beide sind auf der Hauptschule und sind meines Erachtens nach absolut strohdumm und unselbstständig.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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