Klassenarbeit / Test - Aufgaben nicht lösbar?

Hallo,
vorgestern haben wir in Französisch eine Arbeit geschrieben. Das Problem war folgendes: wir konnten mit unserem Wissen ganze drei Teilaufgaben nicht lösen.

Problem bei der 1. Teilaufgabe: Wir haben einen Text gehört, zu dem wir Fragen beantworten sollen. Sie hat uns auch vorher gesagt, dass wir den Text nur einmal hören. Wir haben uns also Stichpunkte nur zu den Fragen gemacht, doch nachdem wir den Text gehört hatten, hat sie eine dieser Fragen geändert. Keiner hatte sich aber zu diesem Punkt Stichpunkte gemacht und sie erlaubte uns auch nicht den Text ein 2. Mal zu hören. Bei der 2. Teilaufgabe mussten wir reflexive Verben in eine Zeitform setzten, haben bis jetzt aber nur gelernt, wie man das mit normalen Verben macht, bei reflexiven gibt es nämlich extra Regeln, sodass keiner diese Teilaufgabe richtig lösen konnte. Und bei der 3.Teilaufgabe mussten wir Textverständnis-Fragen zu einem Text mit Vokabeln au dem nächsten Lernjahr lösen.

Meine Frage ist, was wir tun können und, ob es sein könnte das die Arbeit unter diesen Umständen womöglich noch einmal geschrieben werden muss. Außerdem würde mich interessieren, ob sie solch eine Arbeit überhaupt schreiben darf.

Zunächst müsste man als objektiver Beobachter wissen, wie viele Punkte die Teilaufgaben gebracht haben, denn wenn es nur um kleine Teilpunkte ging ist es halb so schlimm.

Es ist außerdem fast die Regel, dass so genannte Transferaufgaben gestellt werden, heißt: In Teil eins der Aufgabe wird ein bekanntest Schema angewendet und in Teil zwei wird es ausgeweitet, meistens geben diese Zusatzaufgaben aber nicht viele Punkte, sind also nicht entscheindend. Unser Mathe Lehrer nannte sie immer Einser Aufgaben, wer die schaffte hatte immer eine Eins, ich habe leider nie dazugehört.

Ihr müsst es mit eurem Lehrer/Lehrerin besprechen und ihn/sie auf diesen Missstand aufmerksam machen, das ihr die Vokabeln nicht wissen konntet. Wenn Er/Sie nicht auf eure Probleme eingeht holt euch eine dritte Meinung, von einem Lehrerkollegen, der auch Französisch unterrichtet und sich die Arbeit mal anschaut und etwas dazu sagt, als Schüler ist man in solchen Situationen ja immer recht hilflos.

Grundsätzlich darf er aber so eine Arbeit schreiben, solange die nicht bzw. nur schwer zu lösenden Aufgaben nicht den Löwenanteil der Arbeit ausmachen.

Also ich finde, bei der 3. Aufgabe lief alles normal. Es ist nun mal der Sinn einer Hörverstehensaufgabe, dass man nicht alle Wörter kennt und trotzdem den groben Zusammenhang erkennen kann. Da wirst du also wenig machen können.

Allerdings finde ich es schon ungerecht, wenn nach dem Hören der ersten Aufgabe noch etwas an der Frage geändert wird. Da hätte ich euch als Lehrer schon ein 2. Hören erlaubt und du solltest euren Lehrer mal darauf ansprechen, ob er da bei der Korrektur nicht ein Auge zudrücken kann.

Auch die Sache mit den reflexiven Verben hört sich komisch an. Vielleicht wollte euer Lehrer ja auch nur testen, wie gut ihr euch solche Regeln selbst herleiten könnt, denn so schwer sind reflexive Verben nicht.

Wenn es wirklich so ist, dass ihr Dinge aus der Klausur noch gar nicht wissen könnt, dann würde ich zum Direktor gehen, wenn eure Lehrerin keine Einsicht zeigt, denn man kann kein Wissen abfragen, was man noch nicht gelehrt bekommen hat. Das ist eine ganz klare Angelegenheit.

Sollte sich aber im Nachhinein herausstellen, dass ihr den Stoff der Klausur schon behandelt habt, euch aber nicht mehr daran erinnern könnt oder wollt, so habt ihr natürlich keine Chance euch irgendwie zu beschweren, denn dann wurde die Klausur unter regulären Bedingungen geschrieben.

Ich erwähnen den zweiten Punkt deshalb, weil ich es von meinem Bekannten kenne, der Lehrer ist, dass Schüler tatsächlich manchmal die Angewohnheit haben, sich an Unterrichtsstoff nicht mehr erinnern zu können (und das kollektiv!), obwohl der Stoff tatsächlich behandelt worden ist.