Amerikaner zu dick für das Militär!

vom 07.05.2010, 16:27 Uhr

Heute morgen in der Zeitung habe ich einen interessanten und zugleich fast schon skurrilen Artikel gelesen. Es ging um das amerikanische Militär. Diese machen sich angeblich Sorgen um ihre Neulinge, die angeblich einfach zu dick seien! Und Bewerber, die dem Militär als zu dick erscheinen werden rigoros ausgemustert und haben keine Chance. Nun wollen sie mit anderem Schulessen verhindern, dass sich diese "Misere" weiterhin fortführt.

Doch was meint ihr? Wird eine Veränderung des Schulessens irgendetwas bewirken? Die Kinder und Jugendlichen können doch zu hause weiterhin Süßigkeiten und Fast-Food essen, auch wenn sie das in der Schule nicht mehr können. Nachdem ich diesen Artikel las habe ich auch gleich einige Kommentare von wegen, dass sich doch alle "fett" futtern sollen, dann würde es, wegen mangelnder Soldaten, auch keinen Krieg mehr geben.

» emilily221 » Beiträge: 37 » Talkpoints: -2,15 »



An und für sich kann ich die Bedenken des amerikanischen Militäres durchaus verstehen. Ein Soldat sollte letzen Ende schon wenig sein um Gefahren ausweichen zu können und Übergeicht ist da meistens eher hinderlich.

So verkehrt finde ich es gar nicht, wenn man beim Schulessen ansetzt. Das ist im amerika doch schon recht ungesund und das zieht sich meistens durch sämtliche Mahlzeiten der Menschen. Ist das Essen hier gesünder, kann man einigen sicherlich zeigen, dass auch gesunde Sachen schmecken können.

Zusätzlich fände ich es aber sehr wichtig, dass man noch Aufklärungsarbeit hinsichtlich der Ernährung und des fehlenden Sportes leistet. Nur mit einer Veränderung beim Schulessen ist es sicherlich am Ende auch nicht getan. Dazu gehört doch ein bischen mehr.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Zumindest wäre es ein Anfang. Ich fände es sogar gut wenn die Kinder in der Schule beigebracht bekämen und praktisch auch gezwungen werden sich eingermaßen gesund zu ernähren. Das gegen Fettleibigkeit ein ganzes Maßnahmepaket erforderlich ist weiß eigentlich auch jeder der schon einmal ernsthaft versucht hat abzunehmen. Ich glaube nicht dass die Eltern dadurch ihre Essgewohnheiten ändern würden, aber die Saat für kommende Generationen wäre gelegt, wie man so schön sagt.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Die Fast Food-Ketten sind meiner Ansicht nach nicht das Problem, es zwingt einen ja keiner, dorthin zu gehen. In Deutschland haben wir auch überall Pommesbuden, Dönerstände und Fast Food-Filialen der bekannten Marken, trotzdem gehen da ja wohl nur die wenigsten Leute jeden Tag hin. Ein Problem wird es aber, wenn dieses Essen als normal angesehen wird.

Ich habe keine Ahnung von den Preisen für amerikanisches Fast Food, aber im Ansehen scheint es wohl besser dazustehen als das deutsche. Es könnte also durchaus sein, dass es eben als normal und nicht als gesundheitsschädlich oder figurgefährdend angesehen wird, dorthin zu gehen und diese ganzen fettigen Sachen zu essen.

Und so kommt es dann eben auch, dass die Kinder zu dick sind. Aus dicken Kindern werden fast immer dicke Jugendliche und aus dicken Jugendlichen dicke Erwachsene. Zumal in Amerika auch noch sehr viel mit dem Auto erledigt wird, bzw. erledigt werden muss; weite Strecken, dazu Führerschein früher als bei uns.

Das Schulessen ist da nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, viel besser wäre es, so früh wie möglich mit richtiger Ernährung anzufangen und vor allem die Eltern darüber aufzuklären. Denn Kinder essen, was es zu Hause gibt und nehmen sich ihre Eltern auch meist zum Vorbild. Wenn Vater und Mutter also nur Burger mampfen, darf man sich nicht wundern, wenn die Kinder von ihnen sich genauso ernähren.

Und dass das Militär Soldaten ablehnt, weil sie zu übergewichtig sind, ist doch absolut verständlich. Ein Soldat muss körperlich topfit sein und er muss auch ins Flugzeug-Cockpit passen. Oder wo er sonst noch so rein muss. Außerdem begünstigt Übergewicht nunmal weitere Krankheiten.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde es sehr gut, dass sich das Militär dafür entschieden hat, übergewichtige Personen abzulehnen. Immerhin können diese körperlichen Anstrengungen durchaus zu Folgeschäden führen, wenn diese nicht speziell auf übergewichtige Personen ausgelegt sind. Auch kann in einer Notsituation schnell das Übergewicht zu Problemen führen. Immerhin ist man nicht derart beweglich wie ein Normalgewichtiger.

Am Schulessen anzusetzen, finde ich wichtig. Immerhin bekommen viele Kinder dort ihre einzige selbstgekochte Mahlzeit. In der Früh gibt es ja oft Cornflakes & Co. und am Abend wird auch nur ein Fertiggericht auf den Tisch gestellt. Es kann also durchaus eine Mahlzeit pro Tag schon positiv auf die Gesundheit Einfluss haben. Natürlich werden die Kinder nicht von heute auf morgen schlank, aber sie können somit ihre Essgewohnheiten ändern und sehen dass auch gesunde Ernährung schmecken kann. Dadurch kann man hoffen, dass sich die Ernährung in ihrem normalen Alltag auch verändert.

Weiters sollte man über die Schulen und Elternabende versuchen, auch die Eltern mit an Bord zu nehmen. Wenn die Eltern nämlich gesunde Ernährung zu Hause anbieten und dann eben noch die Schule ebenso, kann es wirklich einen Umschwung geben. Natürlich werden die Kinder/Jugendlichen weiterhin zum Mc Donalds gehen und sich Schokolade kaufen, aber wenn die Hauptmahlzeiten geregelt sind, kann es schon viel bewegen.

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» misses_jessica » Beiträge: 963 » Talkpoints: -4,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke wenn tatsächlich bewirkt werden soll dass die Menschen in Amerika allgemein nicht mehr so dick werden, nicht nur im Hinblick auf eine mögliche militärische Zukunft, dann ist es mit einer Veränderung des Schulessens allein nicht getan. Gerade die Eltern müssten da auf jeden Fall mit eingespannt, informiert und aufgeklärt werden, denn was bringt der Salat in der Schule wenn das Kind Milchbrötchen mit Nutella und süße Softdrinks oder gar solche vermeintlich gesunden Kalorienbomben wie den Montedrink von zu Hause mitbringt?

Wenn dann auch noch viel Bewegung als natürlicher und täglich stattzufindender Teil des Lebens integriert werden könnte wäre doch immerhin schon ein großer Schritt in die richtige Richtung getan. Klappen wird das jedoch nur, wenn die Eltern dabei auch mitziehen und nicht jeden Tag ihre Kinder in ein Fastfoodrestaurant schleppen beziehungsweise sich von ihren Sprösslingen dorthin schleppen lassen.

Dass es keinen Krieg mehr geben würde wenn alle Leute zu dick dafür sind ist schon ein lustiger Gedanke, allerdings fürchte ich dann werden wir alle irgendwann ausehen wie die Menschen auf dem Raumschiff in dem Film WALL-E, lassen uns von schwebenden Liegen durch die Gegend tragen und wahrscheinlich werden auch ferngesteuerte Roboter für uns gegeneinander kämpfen.

» Adean » Beiträge: 176 » Talkpoints: 6,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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