Warum öffnen Mütter Pädophilen quasi die Tür?

ich bin regelmäßig in einer größeren Community unterwegs. Dort wird neben einem Chat auch ein Forum und halt eine sehr große Möglichkeit zum Anlegen von Profilen angeboten. Ich sehe mir an sich gerne mal Profile an. Und ich mag an sich auch Kinderbilder. Wobei sich die meisten Eltern dort mit dem onlinestellen von Bildern an sich zurückhalten.

Heute stieß ich auf das Profil einer Mutter mit zwei Kindern. Der Älteste müsste um die sieben Jahre alt sein und der Jüngere ist im April letzten Jahres auf die Welt gekommen. Die Mutter bloggt dort auch regelmäßig und dort ist eindeutig zu sehen, das sie Frauenfußball mag und sie wohl auch aktiv spielt. Unter einem Bild in ihrem Blog steht groß der Name der Spielerin und es ist eindeutig zu erkennen, das sie die Person ist, weil sie halt auch ein Profilbild drin hat.

Im Profil ist auch ihr Wohnort angegeben. Eher ein kleines Kaff. Und selbst wenn der nicht angegeben wäre, wären die Daten an Hand der Informationen über ihren Fussballverein leicht rausbekommen zu sein. Wie gesagt ihr Name steht ja auch im Blog, der für jeden einsehbar ist. Und in dem Blog beschwert sie sich gerade sehr kräftig über einen "Kinderschänder" der wohl in ihrem Wohnort aktiv ist. Warnt die Leute mit dem Hinweis auf den Landkreis und so weiter.

In ihrem Profil hat die stolze Mutter auch Bilder ihrer Kinder. Ist ja an sich auch kein Problem. Allerdings ist ein Bild des jüngeren Sohns in ihrem Profil, auf dem er komplett nackt ist und man seinen Penis sehen kann. Da dürfte der Kleine etwa ein Jahr alt sein.

Ich kann so Mütter nicht verstehen. Sich lauthalts über Kinderschänder beschweren. Ihr Blog ist nicht die einzige Stelle in ihrem Profil in dem sie sich gegen Kinderschänder ausspricht. Aber dann quasi die Wichsvorlage ( entschuldigt das Wort) öffentlich ins Internet zu stellen. Und dann quasi die Adresse gleich mal frei Haus mitliefern. Ala kommt her hier ist ein kleiner Junge zu haben. Muss sowas sein? Und dann wird sich aufgeregt, wenn was passiert.

Das ist mal wieder so ein typisches Beispiel für eine gewisse Doppelmoral, wobei dieser Begriff hier unpassend ist. Ich denke dass dieser Frau gar nicht bewusst ist, dass sie letztendlich ihr nacktes Kind im Internet regelrecht präsentiert. Das ist ein generelles Problem, wie ich schon oft festgestellt habe. Auch der leichtfertige Umgang mit persönlichen Daten ist ja hier wieder wunderbar zu beobachten.

Ich denke, dass sich viele Menschen gar keine Gedanken darum machen, dass das Internet auch Schattenseiten haben kann und dass sie davon eventuell auch betroffen sein könnten. Das sind dann die Leute, die aus allen Wolken fallen, falls ihre Daten mal missbraucht werden. In den meisten Fällen geht so etwas eine lange Zeit gut, bei vielen Leuten auch dauerhaft. Dennoch finde ich es immer problematisch, wenn jemand seine Adresse im Internet frei zugänglich angibt.

Die Sache mit den Kinderbildern finde ich am schlimmsten. Ich finde es generell ganz schrecklich, wenn Eltern irgendwelche Fotos von ihren Kindern ins Netz stellen, die diese, wenn sie mal älter sind, dort sicher nicht gerne sehen möchten. Ich fände es nicht so toll, wenn meine Mutter irgendwelche Babyfotos, am besten noch welche ohne Bekleidung, von mir ins Netz stellen würde. Das fände ich richtig unverschämt von der Mutter und unangenehm für mich selbst. Ein kleines Kind oder Baby kann noch nicht widersprechen und gerade weil es sich nicht dazu äußern kann, sollte man das Einstellen solcher Fotos am besten konsequent unterlassen.

Ich denke, dass es sicher nicht ständig vorkommt, dass ein Pädophiler im Internet auf solchen Seiten irgendwelche Kinderbilder sucht, um sich dann daran zu ergötzen. Die Gefahr ist sicher da, aber ich würde sie nicht überbewerten und auch nicht die Überlegung, dass ein solcher Mensch dann zu der angegebenen Adresse fahren und sich dort dann dem Kind nähern könnte. Dennoch finde ich die Sache problematisch, eben aus den oben genannten Gründen.

Ich habe generell nichts gegen Kinderbilder im Internet, solange die Kinder halt angezogen sind UND man ihre Geschlechtsteile nicht sieht. Da ist es egal ob es Jungen oder Mädchen sind.

Aber die Angaben kombiniert finde ich halt nicht gut. Entweder Kinderbilder oder Name und Adresse. Ich habe vorhin just for fun versucht den Namen der Dame rauszubekommen. Waren zwei Klicks. Mit allen Altersangaben und Wohnort. Allerdings steht sie wohl nicht im Telefonbuch, aber sie wohnt in einem wirklich kleinen Kaff. Und es sind auch Foto´s in ihrem Profil, auf denen man ihr Wohnhaus erkennt.

Ich gehe zum Teil auch ziemlich grosszügig mit meinen Daten um. Gebe ich auch zu. Nur muss ich da nur für mich gerade stehen. Und ich kann selbst lenken, wieviel ich in welchem Masse preisgebe. Die Verantwortung würde ich für meine Kinder aber nicht übernehmen wollen.

Die Mutter hatte ich gestern Abend auch schon angeschrieben, das sie doch bitte das Bild aus dem Profil nehmen soll und habe sie auch darauf hingewiesen, das sie doch keine Namen ins Profil schreiben soll. Bisher keine Reaktion. Online war sie aber noch eine ganze Zeit lang. Und ich da die Betreiber alles was ihnen möglich ist versuchen, das halt unter anderem solche Sachen nicht passieren ( Kinder- und Jugendschutz wird da ganz gross geschrieben), werde ich wohl morgen das Profil einfach an die Betreiber melden.

Ich habe generell nichts gegen Kinderbilder im Internet, solange die Kinder halt angezogen sind UND man ihre Geschlechtsteile nicht sieht.

Ja, dem stimme ich zu, ergänze diesen Satz aber um die Forderung nach einer "neutralen" Darstellung der Kinder. Irgendwelche peinlichen und beschämenden Bilder müssen einfach nicht sein, und Nacktbilder sowieso nicht. Vielleicht ist das nicht richtig rübergekommen. Ich wollte nicht generell gegen Bildern von Kindern argumentieren, sondern nur gegen solche, die die Kinder, wenn sie dann später mal älter sind, selbst niemals von sich öffentlich zeigen würden.

Ich finde es erstaunlich, dass die Mutter sich nicht meldet und offensichtlich auch das Bild nicht entfernt hat, obwohl sie die ganze Zeit online war. Vielleicht versteht sie deine Bedenken einfach nicht, was ich schon ziemlich seltsam finden würde. Ich würde über eine solche Bitte schon nachdenken an ihrer Stelle. Hast du ihr auch das geschrieben, was du hier geschrieben hast, also dass du leicht ihren Wohnort und alles weitere herausfinden könntest - und jeder andere Nutzer dieser Plattform ebenfalls?

Na in dem Thread werden wie ich finde schon ein paar Themen vermischt, die aber getrennt zu beachten sind und eigentlich nicht in Zusammenhang gebracht werden dürfen, weil sich so Verbindungen unterstellen lassen, die schlicht nicht gegeben sind. Und das hilft nicht besonders bei eben dem an sich heiklen Thema. Wobei heikel vermutlich das falsche Wort ist. Es ist vielmehr ein Thema, mit dem man auch viel kaputt machen kann. Und es eignet sich eben auch, sich auf die Seite der Guten zu stellen und gleich danach seine eigene fragwürdige Position zu äußern. Und wer sich dann gegen diese fragwürdige Position stellt, gerät in Gefahr, plötzlich auch noch als Pädophil zu gelten.

Da ist zum einen das Problem der Veröffentlichung von persönlichen Daten. Hier sich vorzustellen, dass aktive und überzeugte Nutzer von Communities mit der Preisgabe von Informationen geizen, widerspricht ja gerade dem Sinn von solchen sozialen Netzwerken! Daher darf es kein Problem sein, wenn die Mutter Bilder, Daten usw. von sich selbst preis gibt - sofern sie sich bewusst ist, dass diese Daten immer von jedem beliebigen Menschen gelesen werden können und sie eben keine Kontrolle mehr über die Hoheit der Informationen hat. Stellt sie einmal ein Bild mit Namen ins Netz, dann ist keine Gewähr zu leisten, dass das jemals wieder getilgt werden kann. Es spricht ja auch nichts, ein Porträtfoto von sich mit Namen und Telefonnummer an die Fensterscheibe des Autos zu kleben. Als (leicht hinkender) Vergleich.

Ein Unding ist es hingegen von dieser Mutter, wenn sie im Netz eine Verleumdungskampagne fährt! Dabei ist es nicht mal entscheidend, ob die Warnung berechtigt ist oder nicht. Wobei ich mir schlicht die Frage stelle, wieso sie nicht einfach zu Polizei geht und ihre Beweise einer strafbaren Handlung vorlegt. Geht es aber nur um einen Verdacht, dann ist das genau die negative Seite des Netzes, welche meiner Meinung nach stärker bestraft werden muss. Ich darf auch keinen entlassenen Straftäter im Nachhinein öffentlich denunzieren und vor eben jemanden warnen, der einst mal ein Verbrechen begangen hat. Hier geht die Mutter zu weit.

Das sie dann Bilder ihrer Kinder ins Netz stellt, halte ich für kritisch. Denn diese können selbst noch nicht entscheiden - haben aber definitiv keinen Vorteil davon, dass ihre Bilder öffentlich gemacht werden. Und dabei ist es übrigens gleichgültig, ob nackt, leicht bekleidet oder im Schneeanzug! Hier jetzt davon auszugehen, dass solche Bilder als Vorlage oder Einladung gesehen werden, verkürzt das Problem. Nicht alle Pädophilen sind homosexuell und nicht alle lassen sich von Babys stimulieren. Einfach Versandhauskataloge mit Darstellungen von Kinderbekleidung mit echten Modells wären mit dem Argument übrigens auch zu verbieten. Um hier also in der Richtung zu denken, braucht es mehr als z.B. ein nackt liegendes Baby.

Hier sehe ich dann eben keinen Widerspruch der Mutter, öffentlich ihre Angst vor Pädophilen Ausdruck zu verleihen und auf der anderen Seite die Bereitschaft an den Tag zu legen, Nacktbilder ihrer Kinder zu veröffentlichen. Das man darin begünstigen würde, dass die Bilder missbraucht werden, halte ich da schon für sehr weit hergeholt. Den Umgang mit Nacktheit sollte man vielleicht weniger verkrampft sehen.

Die Schlussfolgerung, dass ein Kind, das nackt im Internet zu sehen ist, Opfer eines Pädophilen werden könnte, ist wahrscheinlich genauso weit hergeholt, wie die Befürchtung von manchen Hausbesitzern, dass bei ihnen eingebrochen werden könnte, weil ihr Haus bei Google zu sehen ist.

Ich meine, der böse Mann, der einem Kind auflauert, ist doch eher ein Einzelfall, auf den sich die Medien dann immer stürzen, aber die meisten "bösen Männer" befinden sich im unmittelbaren Umfeld der Kinder und sind Personen, denen die Mütter vertrauen. Und der böse Mann im Gebüsch wird sich nicht ein Kind schnappen, weil er es im Internet gesehen hat, sondern einfach irgendein Kind, bei dem die Gelegenheit günstig ist. Genauso wie sich der Einbrecher sein Objekt nicht bei Google Earth aussuchen wird, sondern vor Ort schauen wird wo niemand zu Hause ist.

Dieses Geblöcke gegen "Kinderschänder" gehört bei manchen Leuten anscheinend dazu, denn man kann sicher sein, dass man damit auf Zustimmung trifft und auf die Schulter geklopft bekommt, weil man ja so eine tolle Meinung hat und weil man ja so "mutig" ist mit seinen Stammtischparolen - aber diese Leute sind eben oft nicht unbedingt die schlausten, von daher wundert mich dieser Fall auch nicht wirklich.

Aber ganz davon abgesehen finde ich diesen Drang zur Exhibition im Internet auch bedenklich, und mit "Exhibition" meine ich nicht das Nacktbild des Kindes sondern generell den Drang Bilder von sich in sämtlichen Lebenslagen zu veröffentlichen, die für Fremde einsehbar sind. Und ich finde es auch ein Unding, wenn man in diese Selbstdarstellung andere mit hinein zieht - egal ob es der Kumpel ist, der auf einem Bild betrunken in der Ecke liegt oder die eigenen Kinder, die zu jung sind um zu wissen, was es bedeutet wenn ihre Bilder im Internet zu finden sind.

Zu dem Thema Bilder der eigenen Kinder im Internet, zumal eben auch wenn sie nackt zu sehen sind, mal ein Denkanstoss. Da sollte sich jede Mutter oder auch der Vater die Frage stellen, ob man von sich selbst auch Nacktbilder veröffentlichen würde.

Das ganze jetzt mal vom möglichen Interesse der Pädophilen abgesehen. Ich habe auch Bilder meiner Kinder im Netz. Diese von bestimmten Ereignisse, wie Schuleinführung und ähnlichem. Meine Kinder wissen davon und sind auch stolz darauf, wenn ich es ihnen zeige. Sobald sie den Wunsch äussern würden, das sie das nicht mehr wollen, würde ich dies auch akzeptieren und die Bilder runternehmen.

Und das Pädophile, die sich am eigenen Kind vergreifen, eher im nächsten Umfeld zu finden ist, mag ja richtig sein. Aber besonders Nackbilder werden halt auch gern als Wichsvorlage genommen, um LittleSister mal zu zitieren. Das diese Menschen, welche sich allein durch Bilder ergötzen, dann nicht unbedingt Kinder real missbrauchen und dann auch nicht Kinder von den Bildern, kann nicht ausgeschlossen werden. Aber zumindest gibt man ihnen dadurch leicht die Möglichkeit an solches Bildmaterial zu kommen. Denn sie müssen nicht gezielt nach Seiten suchen, wo sie sowas käuflich erwerben müssen.

Denn sie müssen nicht gezielt nach Seiten suchen, wo sie sowas käuflich erwerben müssen.

Vielleicht bin ich hier einfach zu naiv. Aber ich denke, dass die Bilder, welche auf diese Interessenten anregend wirken bzw. die man käuflich erwerben würde, hätten eine andere Dimension bzw. die Art der Darstellung wäre eine andere.

Es gab dazu vor sehr langer Zeit eine Dokumentation, die sich mit dem Verbot der damals einschlägigen Zeitschriften beschäftigt hatte. Da traf es die sog. "Jugend-FKK-Heftchen". Und sogar hier war das Argument nicht die da dargestellte Nacktheit, sondern die offenbar nachgewiesene Tatsache, dass über die Inserate in den Heftchen entsprechendes Material angeboten wurde.

Ich denke ebenfalls, dass es etwas weit hergeholt ist, wenn man behauptet, dass ein Kind "kinderschänder-gefährdet" ist, nur weil es im Internet ein Nacktfoto von ihm gibt.

Dennoch kann ich verstehen, was du mit deiner Aussage meinst. Immerhin beschwert sich die Mutter in dem Blog darüber, dass ein Kinderschänder in ihrem Ort unterwegs ist und ist aber gleichzeitig namentlich zu erkennen- inklusive der Tatsache, dass sie Kinder hat und in welchem Alter diese sind.

Ich persönlich bin ebenfalls in so manchem Forum unterwegs und bin durchaus auch sehr stolz darauf ein Kind zu haben. Auch gibt es dann natürlich mal ein Foto von unserem Sohn zu sehen- aber eben angezogen! Ich achte bei all dem aber dennoch sehr darauf, dass mein Wohnort und auch mein vollständiger Name nicht zu sehen sind! Man möchte doch einfach nicht, dass alle genau wissen, wer man ist und auch nicht jeder muss wissen, welche Meinung man zu verschiedenen Themen hat.

Diese Mutter missbraucht ihr Kind. Allerdings fällt das solchen Moralaposteln selbst ja nie auf. Sie benutzt ihr Kind, sie stellt Fotos ihres Kindes, das sich nicht wehren kann, in der Öffentlichkeit zur Schau. Das Problom an solchen Müttern ist aber immer nur, dass sie andere Menschen gerne den schwarzen Peter zuschieben, weil sie von sich selbst nämlich behaupten würde, dass sie perfekt sind. Sie achten dann auch immer ganz brav drauf, dass das Kind ordentlich mit dem Bus fährt und schön gekleidet ist und bringen ihm immer schön bei, ja bei niemand Fremdem mitzufahren und so weiter - Und später hocken sie vor ihrem PC und missbrauchen ihre Kinder als wären es Trophäen. Sie sollte sich schämen, wirklich.

Aber man kann das nicht ändern. Ganz besonders soziale Netzwerke sind ja überfüllt von solchen Müttern, die es sich zum Hobby gemacht haben, ihre Kinder zur Schau zu stellen. Ich wäre längst schon dafür, dass man die kleinen Menschen davor schützt.