Freizeitprogramm für Kleinkinder

vom 06.05.2010, 20:11 Uhr

Mein Sohn ist derzeit 16 Monate alt und wir kennen auch einige Kinder, die in etwa dem gleichen Alter sind. Mir ist in letzter Zeit schon öfters aufgefallen, dass es derzeit wohl bei vielen üblich ist, dass die Kleinen bereits eine Saisonkarte für den Märchenpark haben, dann auch noch eine Saisonkarte für den Schönbrunner Tiergarten und da wir auch am See wohnen natürlich auch eine Saisonkarte für das Bad.

Wohl gemerkt, die Kinder sind zwischen einem und eineinhalb Jahren. Ich muss gestehen, dass ich da aussteige. Ich habe für nirgends eine Saisonkarte gekauft. Für das Seebad brauche ich zum Glück keine, da ich in einem Ort mit direktem Seezugang wohne und die Einheimischen gratis rein dürfen und so gehe ich eben über den Sommer in dieses Seebad und nicht in ein anderes. Wenn ich diese Möglichkeit nicht hätte, würde ich so eine Saisonkarte noch in Ordnung finden, weil es für die Kleinen sicher nett ist, viel im Freien am See zu sein.

Dann gibt es im Umfeld eben auch noch einen Märchenpark, der mit einem Freizeitpark zu vergleichen ist. Dort gibt es eben mit vielen Märchenfiguren verschiedene Ringelspiele, Schwäne mit denen man im Wasser runden drehen kann, Karusselle, Hüpfburgen und sonstige Kinderwünsche. Ich finde den Park auch sicher total nett, zumindest sieht er auf Fotos und Beschreibungen sehr nett aus, ich war selber noch nicht drinnen. Eine Tageseintrittskarte kostet halt auch gleich 17 Euro, also doch nicht gerade wenig.

Des weiteren gibt es in Wien eben auch noch den Tiergarten Schönbrunn, der sicher toll ist und Kinder begeistert. Welches Kind sieht nicht gerne Giraffen, Elefanten, Affen und dergleichen. Ist sicher ein tolles Erlebnis, auch das möchte ich nicht abstreiten.

Ich werde mit meinem Sohn auch sicher über kurz oder lang all diese Attraktionen besuchen, ich möchte ihm das keinesfalls verweigern, die Frage ist nur, wieviele Attraktionen und ab welchem Alter braucht ein Kind all das? Ganz ehrlich, mein Sohn wäre in dem Freizeitpark derzeit sogar echt noch überfordert. Bei Neuem reagiert er sowieso nur schüchtern und klettet an mir und ich bin eben der Meinung, dass es mein Sohn zumindest derzeit noch mindestens genauso spannend findet, wenn wir zum See gehen und Enten füttern oder dergleichen. Für so kleine Kinder ist ja noch die ganze Welt neu und es gibt noch unendlich viel zu erforschen. Ich finde nicht, dass man da schon mehrere Saisonkarten braucht und jede Woche in einen Tierpark oder eben Freizeitpark gehen muss.

Ich habe allerdings langsam aber sicher das Gefühl, dass ich mit meiner Meinung alleine da stehe. Sicher stecken sich auch viele meiner Freundinnen gegenseitig an, nach dem Motto, die eine hat eine Saisonkarte, also brauche ich auch eine. Meine Nachbarin hat mir gestern sogar eine Tageseintrittskarte für den Märchenpark geschenkt. Vielleicht dachte sie, dass ich es mir nicht leisten kann oder ich weiß auch nicht. Ist ja auch total nett von ihr, aber nur am finanziellen liegt es nicht, auch wenn ich zugeben muss, dass ich mir alle Saisonkarten tatsächlich nicht leisten könnte, oder zumindest denke ich, dass das Geld anderswo besser angelegt ist, eben zum Beispiel in einem Urlaub, der vor allem gesundheitlich für meinen Sohn wichtig ist.

Wie ist das bei euch? Geht ihr mit Kindern in diesem Alter auch schon regelmäßig zu diversen Freizeitparks und dergleichen. Ich habe meiner Nachbarin auch gesagt, dass ich mich sehr über die Eintrittskarte freue, ich sie jedoch erst gegen Ende der Saison einlösen möchte, da ich echt noch der Meinung bin, dass mein Sohn noch nicht einmal großartigen Spaß daran hat. Nach Schönbrunn werde ich in diesem Sommer sicher auch schon einmal schauen. Aber ich muss eben noch nicht regelmäßig hin, noch dazu wo er doch etwa 60km entfernt ist und man ja auch die Fahrtkosten dazu rechnen muss.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo,

ich kann Dich verstehen. In diesem Alter - wahrscheinlich läuft Dein Sohn gerade mal so - braucht man meiner Meinung nach noch keine Freizeitparks etc. Ich finde, man muss aber auch immer auf die Kinder achten. Manche Kinder sind - auch in diesem Alter - schon so energiegeladen, dass sie quasi ein tägliches Programm brauchen.

Aber dafür gibt es ja unendliche Möglichkeiten: Spielplatz, Enten füttern im Park, einfach nur mal spazieren gehen (in diesem Alter ist ja selbst der Weg zum Bäcker um die Ecke ein Erlebnis :-)

Mein Sohn wird im Sommer vier und hat erst jetzt angefangen, sich zum Beispiel für die Tiere im Zoo so richtig zu interessieren. Im Sommer sind wir fast täglich auf dem Spielplatz. Aber in einem Märchen/Freizeitpark oder ähnlichem waren wir noch gar nicht. Wir haben in dem Alter Deines Sohnes z.B. einen Termin in der Woche gehabt, Musikkurs oder Kleinkinderschwimmen oder ähnliches. Da muss man aber auch immer gucken, was die Kinder so mögen. Ich finde es in dem Alter wichtig, dass sie mit (gleichaltrigen) Kindern zusammen sind, ein Freizeitpark ist durchaus nicht notwendig.

» Nafrogoli » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 07.05.2010, 13:10, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Als unser erster Sohn in diesem Alter war, haben wir mit ihm einige wenige Male einen Zoo besucht, Freizeitparks und dergleichen aber nicht.

In diesem Alter finde ich das auch noch etwas früh. Beim Zoobesuch konnte man sehen, dass Tiere ihn sehr interessieren, ab und zu wollte er auch mal ein Tier streicheln, aber hauptsächlich war er damit beschäftigt, sich die Tiere anzusehen. Einen Freizeitpark habe ich mit ihm besucht, als er dreieinhalb jahre alt war. Wir sind mit einer größeren Gruppe dort hingefahren und der Tierteil des parks hat ihm auch am meisten Spaß gemacht. Zwar hat er auch die Fahrgeschäfte für Kinder benutzt, aber so ganz lag das nicht in seinem Interesse.

Dass viele Eltern ihren Kindern diese Parks besuchen, liegt oft daran, dass sie manchmal nicht wissen, was ihrem kind Spaß macht. Vielleicht erinnern sie sich noch daran, dass sie es als Kind toll fanden, in so einen Park zu gehen. Das war dann aber zu einem späteren Zeitpunkt, als mit anderthalb Jahren. Ausserdem haben sie so vielleicht das Gefühl, ihrem Kind was Gutes zu tun, weil sie ja mit ihm etwas unternehmen und wollen sich nicht eingestehen, dass es vielleicht erst in einem größeren Alter Sinn macht. Dein Konkurrenzdenken Deiner Freundinnen spielt wahrscheinlich auch eine große Rolle. Aber davon sollte man sich nicht anstecken lassen und alles so tun, wie man es sich selber denkt.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Also ich halte es auch nicht für sinnvoll in dem Alter schon Saisonkarten zu kaufen. Entscheiden sollte man das aber einfach je nachdem, ob es Sinn macht. Viele haben nämlich auch eine Saisonkarte und gehen nur 2 mal hin, womit sie dann letzten Ende mehr zahlen, als nötig.

Ich bin der Meinung, dass das auch nichts darüber aussagt, wie oft und ob man etwas mit seinem Kind unternimmt. Man kann auch viele und vor allem unterschiedliche Dinge mit seinem Kind unternehmen, gerade wenn man keine Saisonkarte hat und somit doch ungebundener ist.

Es gibt aber auch genug Eltern, die gerne in den Zoo gehen und ihre Kinder mehr oder weniger einfach mitnehmen. Es gibt auch genug "Mutter/ Eltern - Kind - Angebote" wo man günstiger reinkommt und vielleicht meinen sie, dass sich das lohnt.

Wir hatten nie eine Saisonkarte für irgendwas. Hätte sich nicht gelohnt und wir haben trotz allem sehr viel unternommen als Kinder.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich finde Tiergärten schon wichtig für ein kleines Kind, da ich gerade bei meinem 15 Monate alten Sohn mitbekomme, wie er sich für Tiere interessiert. Auf jedes Tier, das er auf der Straße sieht wird mit dem Zeigefinger gezeigt und irgendein Laut von sich gegeben. Dabei lächelt er dann immer ganz süß. Von daher, denke ich, würde Kleinkindern allgemein ein Tiergarten sicherlich auch große Freude bereiten. Dass man allerdings dafür eine Saisonkarte benötigt, halte ich für stark übertrieben. Hin und wieder mal dorthin gehen fände ich zwar schön, aber mit einer Saisonkarte bleibt es ja sicherlich nicht bei ein paar Mal. Eine Saisonkarte verpflichtet einen schon irgendwie dort ständig hin zu gehen.

Ins Seebad kannst du auch so, ohne Saisonkarte, einmal gehen (oder im Sommer auch öfters), da muss man auch keine Saisonkarte besitzen. Das halte ich auch hier für ein wenig übertrieben. Wenn es schönes Wetter ist, geht man dorthin und planscht eine Runde.

Ich glaube auf die Abwechslung kommt es in diesem Alter an. Wenn man ständig nur in den Tiergarten oder ins Schwimmbad bzw. Seebad geht, wird das für die Kleinen bestimmt irgendwann nicht mehr ganz so spannend sein. Ich sehe es eher so, dass wir vieles ausprobieren, aber es dann nicht ständig wiederholen werden, da unser Sohn auch andere, neue Eindrücke von der Welt bekommen soll.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ehrlich gesagt habe ich auch einige Saisonkarten besessen, auch als mein Kind noch so jung war. Der Grund war einfach der, dass ich eben bestimmte Dinge gern besucht habe und das eben auch mehrfach. Ein Park in der Nähe beispielsweise bietet diese Saisonkarten so günstig an, dass sich diese Karte schon mit dem vierten Besuch lohnt - und das im Zeitraum von April bis Oktober also sieben Monate. Hätte der Zoo in der Nähe ähnlich günstige Angebote, dann hätte ich sicher auch schon länger eine Saisonkarte für diesen Zoo.

Diese Beispiele sollen nur belegen, dass man nicht einfach verurteilen sollte, sondern auch mal hinterfragen sollte. Und wenn man dann durch einfache Rechenkünste darauf kommt, dass man mit der Saisonkarte günstiger fährt als wenn man in einem bestimmten Zeitraum Einzelkarten kauft, dann hat das nichts damit zu tun, dass man einem Kind unbedingt ein supertolles Freizeitprogramm bieten will sondern dass man einfach sparen will.

Und das man das Kind dann mitnimmt ist dann doch auch normal. Dabei geht eben jedes Elternteil den Weg, den es am besten und für sich passendsten findet. Dabei finde ich derartige Saisonkarten dann aber auf jeden Fall besser (weil unabhängiger) als wenn man ständig Baby-Yoga, Early-Englisch etc. pp. besucht. Aber auch das findet eben seine Anhänger und sollte nicht unbedingt verurteilt werden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ganz verurteilen kann man die ganzen Saisonkarten sicher nicht, da hast du schon recht und wenn du schreibst, dass du sowieso irgendwo öfters bist und demnach eine Saisonkarte hast, ist das sicher auch voll und ganz in Ordnung, weil es ja klar ist, dass du da das Kind mitnimmst.

Im konkreten Fall in meinem Freundeskreis geht es jedoch in erster Linie um eine Saisonkarte in einem Märchenpark, der sonst eigentlich nichts bietet als eben Attraktionen für Kinder. Die Eltern nehmen die Saisonkarte ausschließlich wegen der Kinder, weil der Park nur auf Kinder ausgerichtet ist. Das ist später sicher auch sinnvoll, ich frage mich nur, ob ein Kleinkind all diese Attraktionen schon regelmäßig braucht: Ich denke es gibt noch derart viel zu entdecken, dass das in dem Alter noch nicht unbedingt notwendig ist. Was bietet man dem Kind dann in vier bis fünf Jahren?

Dann geht es ja um mehrere Saisonkarten und das finde ich dann wirklich irgendwann einmal zuviel. Die kleinen sind wöchentlich also mindestens einmal in diesem Märchenpark und einmal im Zoo, wobei der Zoo doch über 70 Kilometer entfernt ist, also auch nicht gerade um die Ecke.

Wenn ich für den Seebadeintritt in meinem Dorf etwas zahlen müsste, würde ich wohl auch eine Saisonkarte nehmen, einfach weil ich in der Nähe wohne und dort öfters bin. Mein Bruder wohnt in der Nähe von Schönbrunn und hat für seine Kinder ebenfalls eine Saisonkarte für den Tiergarten. Das ist sicher in Ordnung, da er eben öfters dort ist und vor allem gleich in der Nähe wohnt.

Ich werde wie gesagt mit meinem Sohn dieses Jahr sicher auch einmal nach Schönbrunn fahren, nur bin ich eben der Meinung, dass es noch nicht wirklich notwendig ist, regelmäßig über 70 Kilometer zu fahren, um meinen Sohn etwas bieten zu können. Gerade vorhin waren wir wieder beim See und haben dort Enten gefüttert, dann sind wir noch bei einer Pferdekuppel vorbeigegangen und das hat ihn wohl genauso fasziniert. Diese Tiere werden sicher auch bald Gewohnheit und dann ist ein Zoo sicher eine tolle Attraktion. Aber ich denke, dass man mit ein paar Monaten ein Pferd wohl genauso lustig und toll findet wie ein Zebra.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich wohne ebenfalls in Wien und kenne die von dir beschriebenen Attraktionen daher sehr gut. :wink:

Ich kann durchaus verstehen, dass du eine Saisonkarte für den Märchenpark übertrieben findest. Denn meiner Meinung nach ist es zwar ganz nett, wenn man mit seinem 1,5 Jahre altem Kind einmal im Sommer dorthin fährt, aber öfter würde ich persönlich das wohl nicht machen. Zumal ich auch finde, dass ein Kind in Alter von 1,5 Jahre noch nicht sonderlich viel von den Attraktionen hat.

Bezüglich des Tiergartens muss ich allerdings sagen, dass ich die Karte selbst habe- und das seit der Geburt unseres Sohnes! Erstens hat man die Jahreskarte nämlich bereits nach drei Besuchen wieder "herinnen" und zweitens kann man im Tiergarten einfach total nett spazieren gehen. Da der Tiergarten noch dazu sehr groß ist, sieht man sich nicht bei jedem Besuch jedes Tier an und kann so durchaus vier oder fünf Mal pro Jahr dorthin gehen- welches Kind sieht sich denn auch nicht gerne die Tiere an?! :roll:

Auch denke ich, dass man es mit Aktivitäten und Attraktionen für kleine Kinder absolut übertreiben kann. Tierpark und Seebad gehören für mich persönlich aber nicht zu den Aktivitäten, die zu oft gemacht werden können. Die Kinder lernen bei beiden Dingen etwas und bekommen auch noch Bewegung und frische Luft ab. "Verachtenswerter" finde ich persönlich es dann doch eher, wenn man das Kind in irgendwelche Kurse steckt und einen straffen Wochen- und Zeitplan für das Kind entwickelt!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich glaube es kommt besonders auf das einzelne Kind an. Manche Kinder interessieren sich schon sehr für außergewöhnliche Dinge. Die meisten Kinder sind allerdings meist davon eher verstört und überfordert. Ich sehe es recht deutlich an meiner Tochter. Wenn wir mal zu viel machen, dann ist sie abends immer schlecht gelaunt und kann schlecht schlafen. Dies deutet dann auf eine Überforderung hin. Wir unternehmen jeden Sonntag gemeinsam etwas. Dabei handelt es sich dann aber auch nicht um großartige Ausflüge in verschiedene Freizeitparks. Lara bevorzugt beispielsweise alles was mit Tieren zu tun hat und so verbringen wir viel Zeit in diversen Tierparks. Außerdem gehen wir häufig schwimmen. Lara würde es jedoch auch reichen, wenn wir nur spazieren gehen und uns das nahliegende Rehgehege anschauen würden.

Ich finde man sollte einen Mittelweg finden. Eine Saisonkarte würde ich mir nirgendwo kaufen – auch später nicht. Wir wollen schon etwas Abwechslung haben und gerade Freizeitparks finde ich in dem Alter übertrieben. Zwar kann man natürlich mal einen Freizeitpark besuchen, aber mit einer Saisonkarte ist man ja regelmäßig dort. Denke, dass wird den Kindern in dem jungen Alter noch gar nicht recht gefallen und sie bekommen das noch gar nicht so mit und sind schnell überfordert und von einer Reizüberflutung betroffen.

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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