Mit dem Auto in den Urlaub - Spanien und Süditalien zu weit?
Wir wohnen in Süddeutschland, recht nahe an der französischen Grenze und wir mögen im Sommer gerne mal eine Autoreise machen, weil wir in ein Ferienhaus möchten. Zuerst hatten wir uns überlegt, dass wir einen günstigen Flug nehmen, vielleicht bis Barcelona, dort dann ein Auto mieten und den Rest der Strecke dann eben damit bewältigen; aber ein Mietwagen ist einfach zu teuer für 2 Wochen und ich finde es auch immer wenig komfortabel. Wir sind außerdem Leute, die gerne von zu Hause schon Sachen mitnehmen, weil sie vor Ort, besonders in Touristenorten, doch immer sehr teuer sind.
Als wir vor drei Jahren ein Ferienhaus in Holland gemietet hatten, haben wir es genauso gemacht: Wir haben einfach den Kofferraum vollgepackt mit Nudeln, Reis, Öl, Essig, Gewürzen, Kartoffeln, Milch, ein paar Konsoerven und so weiter. Letztendlich war das die beste Entscheidung, denn vor Ort war das, was wir so noch kaufen mussten, nämlich die frischen Sachen, echt deutlich teurer als in Deutschland. Gerade bei Gewürzen, Essig und Öl finde ich es blöd, das alles neu kaufen zu müssen für zwei Wochen. Da nehme ich lieber was für 29 Cent von zu Hause mit und muss es vor Ort nicht das fünffache kaufen. Der Platz im Auto war ja da.
Nun überlegeben wir aber, ob wir nicht in diesem Sommer mal etwas weiter gen Süden fahren sollen. Die Strecke von unserem Wohnort aus sollte möglichst 900 bis 1000 Kilometer aber nicht überschreiten; das dürfte so in etwa bis Mittelspanien (Costa Brava oder Costa Blanca) oder die italienische Adria ausreichen. Findet ihr so eine weite Anreise mit dem Auto für zwei Wochen zu weit oder würdet ihr das in Anspruch nehmen? Das Fahren selbst ist nicht so das Problem: Wir fahren beide gern, das Auto ist noch gut in Schuss und wir wechseln uns gerne ab. Es geht eher drum, ob die Strecke nicht doch zu weit ist, das Benzin letztendlich doch teurer als ein Mietwagen vor Ort (vor Ort braucht man aber eh Benzin!) und das Risiko vielleicht zu hoch.
Ihr könnt doch eine Teilstrecke mit dem Autozug bewältigen. Das machen doch viele Urlauber. so hat man den Sprit gespart, aber muss natürlich den Zug bezahlen. Aber für ein Auto ist das nicht so viel, wie die Strecke mit den heutigen Spritpreisen mit dem Auto kosten würde. Erkundige dich doch mal bei der Bahn.
Eine Bekannte von mir ist so vom Niederrhein bis nach Italien gefahren und ist dann in Neapel aus dem Zug und hatte ihr eigenes Auto vor Ort. Dann ist sie weiter bis nach Sizilien runter. Sie hat dadurch die Spritkosten in Grenzen gehalten, den Verschleiß vom Auto und hatte keine Kosten für einen Mietwagen. Das Auto konnte gut beladen werden und sie hatten alles vor Ort, was sie so mit dem Flieger oder mit der Bahn ohne Auto nicht hätten mitnehmen können.
Meiner Meinung nach sind 900 bis 1000 km für einen zweiwöchigen Urlaub nicht zu viel, zumal ihr ja schreibt, dass ihr gerne Auto fahrt und euer Auto auch dementsprechend noch gut in Schuß ist. Wenn ihr Autofahren hassen würdet und euer Auto kurz vorm Schrottplatz wäre, dann sähe das natürlich wieder anders aus. Ich selber wohne knapp 700km von meinen Eltern entfernt und fahre sie eben im Sommer auch meist für etwa zwei Wochen besuchen, was ja dann fast diegleiche Strecke wäre. Zu Feiertagen bin ich manchmal sogar kürzer bei meinen Eltern und habe dann aber dennoch die 700km für eine Strecke zu bewältigen.
Aus ökologischen Gründen ist es sicherlich sinnvoller, wenn ihr mit der Bahn fahrt oder einen Flug nehmt, aber der Vorteil, dass ihr mehr Gepäck und Verpflegung mitnehmen könnt, ist sicherlich auch nicht zu verachten. Zudem werdet ihr sicherlich auch günstiger mit dem Auto wegkommen als mit dem Flugzeug oder der Bahn.
Der von Diamante angesprochene Autoreisezug ist meiner Meinung nach völlig überteuert, da man ja neben dem Auto auch noch für die Personen zahlen muss, soweit ich weiss. Habe mal vor ein paar Jahren für meine Eltern etwas danach recherchiert, da sie von Köln aus nach Süddeutschland fahren wollten, aber eventuell einen Teil der Strecke mit dem Autoreisezug erledigen wollten. Das Angebot war recht teuer und insgesamt gab es nicht sehr viele Strecken und Ausweichmöglichkeiten, wenn ein Zug ausfällt bzw. man war schon recht stark an die wenigen Autoreisezüge gebunden. Ich glaube es fuhr nur dreimal die Woche einer, wenn ich das richtig im Kopf habe. Da würde ich mich also, falls das in Frage kommt, vorher genau informieren. Zeitlich werdet ihr da kaum etwas sparen, ausser natürlich der Vorteil, dass ihr etwas erholter am Zielort ankommt, weil ihr im Zug sitzen konntet und nicht selber fahren musstet.
Eintausend Kilometer sind überhaupt keine Entfernung wenn es über gut ausgebaute Straßen geht und man über eine Klimaanlage im Auto verfügt. Allerdings hat der Fahrer absolut nichts von der Reise wenn er nicht gerade ein absoluter Gernefahrer ist. Man kann diese Strecke an einem Tag schaffen wenn man es unbedingt möchte, besser ist aber eine Übernachtung einzuplanen oder wenn noch ein zweiter Fahrer zum Abwechseln im Auto ist.
Körperlich hält man das durch, aber meistens ist es ja so dass man als Fahrer die Nacht davor schon unruhig geschlafen hat oder erst spät ins Bett kam und so nicht ausgeruht die Fahrt antritt. In den ersten Fahrstunden steckt man das noch weg, aber im laufe des Tages häufen sich die Fahrfehler. Ich spreche da aus Erfahrung, irgendwann schaut man beim Überholen nicht mehr in den Rückspiegel.
Wir sind jahrelang früher mit dem Auto nach Ungarn gefahren, das waren auch immer so um die eintausend Kilometer. Vollbepackt bis unters Dach, mit Kleinkind und noch den Eltern im Auto. Ich habe grundsätzlich immer eine Zwischenübernachtung eingeplant, meistens in einer Stadt die optisch noch etwas her machte. So konnte man abends noch ein bischen bummeln oder in die Pizzeria gehen und am nächsten Tag wurde die restliche Fahrt entspannt fortgesetzt. Auch setzt man sich als Fahrer dann nicht so unter Druck, es kommt doch immer zu Staus die den ganzen Tagesplan durcheinanderbringen können.
Ganz ehrlich, es bringt nichts wenn man in einem Ritt die Tour durchzieht und sich nur Streß macht. Meistens wird auch der Fahrer irgendwann nervös und meckert die Mitfahrer an weil sie irgendetwas falsch gemacht haben und dann ist der Urlaub doch eigentlich schon wieder wegen einem Streit fast gelaufen.
Also ich finde die Strecke für eine Autofahrt viel zu lang, wenn ihr gerade mal 2 Wochen bleiben wollt. Besteht vielleicht die Möglichkeit, dass ihr den Urlaub auf 3 oder sogar 4 Wochen verlängern könnt? Dann würde es sich eher lohnen, so eine lange Strecke zu fahren.
Ich würde das mal so sehen, dass 1000 km insgesamt bei abwechselndem Fahren für jeden 500 km sind. Und wenn man diese Strecke erst mal gefahren ist, ist man ja total kaputt und muss sich erstmal mindestens einen Tag davon erholen. Die gleiche Prozedur hat man dann bei der Rückfahrt noch einmal. Da würde ich mir an eurer Stelle überlegen, ob euch das nicht wirklich zu stressig ist (einige Menschen empfinden lange Fahrten ja nicht als so stressig).
Ich würde es aber auch davon abhängig machen, wie oft ihr schon längere Strecken gefahren seid. Denn wenn ihr das eher gewohnt seid, dann ist es eher machbar, wenn ihr allerdings noch nie eine so lange Strecke gefahren seid, kommt vielleicht noch ein Unwohlsein dazu, weil es etwas Neues ist.
Also für 3 oder sogar 4 Wochen finde ich sowohl Spanien als auch Italien viel zu langweilig. Das würde nur dazu führen, dass wir genervt voneinander sind und nichts mit uns anzufangen wissen. Die Dauer von 2 Wochen fand ich eigentlich schon ideal und es geht auch gar nicht so sehr um den Urlaub bzw. die Urlaubsdauer als solche; die ist bestimmt ausreichend.
Zugfahren kommt nicht in Frage und schon gar nicht Autozug: Da kann ich ja gleich das Geld zum Fenster rauswerfen. Denn es geht ja nicht darum, dass das Fahren auf eine Person begrenzt ist, sondern einer kann ja schlafen, während der andere fährt. Man muss ja nicht ständig miteinander reden und wenn einer dösen will, wird eben die Musik leiser gemacht und gut ist. Deshalb denk ich sogar, dass eine Übernachtung nicht nötig sein wird. Wenn man gut unterwegs ist, kann man so eine Strecke doch in 8 oder 9 Stunden schaffen, oder?! Wenn da jeder von uns 4 Stunden fährt, ist das doch kein Hexenwerk. Die zusätzliche Übernachtung würde ich nur als unnötig empfinden. Ich denke wohl, dass wir das machen werden. Mit ein bisschen guter Musik und einiger Vorfreude wird das schon hinhauen.
Sippschaft hat geschrieben:Denn es geht ja nicht darum, dass das Fahren auf eine Person begrenzt ist, sondern einer kann ja schlafen, während der andere fährt. Man muss ja nicht ständig miteinander reden und wenn einer dösen will, wird eben die Musik leiser gemacht und gut ist. Deshalb denk ich sogar, dass eine Übernachtung nicht nötig sein wird. Wenn man gut unterwegs ist, kann man so eine Strecke doch in 8 oder 9 Stunden schaffen, oder?! Wenn da jeder von uns 4 Stunden fährt, ist das doch kein Hexenwerk. Die zusätzliche Übernachtung würde ich nur als unnötig empfinden. Ich denke wohl, dass wir das machen werden. Mit ein bisschen guter Musik und einiger Vorfreude wird das schon hinhauen.
Wenn eine Person fährt und die andere dösen oder schlafen möchte, kann ich das zwar nachvollziehen, aber fnde es immer ein bißchen komisch. Sollte ich gerade der Fahrer sein, dann möchte ich ich auch gerne unterhalten. Zum einen um nicht selber einzudösen und zum anderen um ein wenig Ablenkung von der teilweise sehr langweiligen Strecke zu haben. Aus diesem Grund nehme ich auch gerne mal Mitfahrer über mitfahrgelegenheit.de mit. Ein zusätzliches Plus dabei ist, dass ich mein Spritgeld wieder reinkriege. Wenn ihr also noch Platz im Auto habt, dann wäre das eventuell auch eine Idee für euch.
Deine Rechnung mit der Stundenzahl mag auf dem Papier aufgehen, aber du solltest bedenken, dass es erstens auch immer Staus geben kann, ihr zweitens auch noch irgendwann mal eine wenigstens biologische Pause einlegen müsst und zu guter Letzt sind in den südeuropäischen Ländern die Strassen nicht alle so gut ausgebaut, wie wir es von Deutschland gewohnt sind. Es gibt zwar Autobahnen, aber nicht so viele wie in Deutschland.
Ich fahre wie schon mal erwähnt mehrmals im Jahr 700km alleine um meine Eltern zu besuchen. Da brauche ich immer zwischen 8 und 11 Stunden, eben je nach Verkehrsaufkommen. Ich bin aber auch schon mal in Schweden 1200km an einem Tag komplett alleine gefahren. Es geht also alles, wenn man nur will und muss.
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