Gesellschaft pädophil?
In Rio de Janeiro stieß die Äußerung von Dadeus Grings auf regen Protest. Der 73-jährige Erzbischof von Porto Alegre stellte die Tesea auf, dass durch die Liberalisierung der Schwulen und Lesben in der Öffentlichkeit der Hang zur Pädophilie in der Zukunft auch als normal angesehen wird.
Wenn man Homosexuellen Menschen Rechte einräumt und ihnen die Freiheit gibt sich in der Öffentlichkeit zu äußern, so werden auch einige denken, dass Pädophile diese Rechte auch haben. Gleichzeitig verurteilte der selbe Erzbischof die Übergriffe seiner Glaubensbrüder und sah sie als Straftat an, die verfolgt werden muß.
Hier zeigt sich die offensichtliche Lebensferne der religiösen Eiferer und es unterscheidet sich der Erzbischof in der Beziehung eigentlich nichts von einem radikalen Mullah in Teheran. Es wird einfach undifferenziert losgeschlagen, und für Argumente bzw. eine andere Sicht ist man schlicht nicht aufgeschlossen.
Der gute Herr scheint bewusst Homosexuelle und Pädophilie in Zusammenhang bringen zu wollen. Und das eigentlich nur durch Nennung dieser - aus seiner Sicht - Problemfelder in einem konstruierten Zusammenhang. Er erklärt nicht, ob es einen solchen Hang gibt, noch erklärt er, wieso auf Grund der Liberalisierung auf der einen Seite, auf einem komplett anderen Gebiet (mehrheitsfähige) Forderungen kommen sollten.
Nebenbei ist auch noch zu erwähnen, dass ich selber noch nicht einmal ein Problem darin sehen würde, wenn pädophile Menschen sich öffentlich dazu bekennen. Damit ist nämlich noch nicht einmal jemanden geschadet worden! Probleme gibt es nämlich, wenn die schutzwürdigen Interessen von Kindern verletzt werden. Und das gilt es zu verhindern, ganz unabhängig von den sexuellen Präferenzen der Täter!
So unterstelle ich den geistlichen, die sich in der Vergangenheit an Kindern vergangen haben, noch nicht einmal entsprechende Veranlagungen. Die haben schlicht ihre Macht und Möglichkeit genutzt. Natürlich muss das geahndet und bestraft werden. Jenseits der kirchlichen Gerichtsbarkeit!
Sich aber im (aussichtslosen) Kampf gegen die Rechte der Homosexuellen eines Arguments zu bedienen, dass nichts mit dem Thema zu tun hat, ist einfach nur arm und zeugt einfach entweder von fehlendem Wissen oder aber der Bereitschaft, hier bewusst Vorurteile schüren zu wollen (für dazu empfängliche Menschen, die u.U. selbst von Haus aus homophob sind).
Ich bin wirklich kein Experte in diesen Dingen und muss gestehen, dass ich auch die ganzen Kirchenskandale in letzter Zeit nicht zur Gänze verfolgt habe. Die These dieses brasilianischen Erzbischofs regt mich aber nun wirklich auf. Es wird niemals dazu kommen, dass Pädophilie in der Gesellschaft als normal angesehen wird. Homosexualität ist was völlig anderes, hier stimmen schließlich beide Partner zu und haben die selben Neigungen.
Das kann man von Pädophilie keinesfalls behaupten. Welches Kind steht denn bitte auf Erwachsene, haarige, meist auch noch dicke Männer? Kinder sind in diesem Punkt noch überhaupt nicht reif, wie könnte Pädophilie jemals als normal angesehen werden? Es ist und bleibt eine Krankheit. Pädophilie auszuleben ist verboten und wird es auch bleiben, da man hier nicht von beiden Seiten auf Einverständnis stößt. Daher ist es einfach nicht möglich, dass es jemals als normal angesehen würde.
@Crispin
Hier würde ich gerne Deinen Ausführungen widersprechen! Es ist falsch bzw. gefährlich, hier die "Zustimmung" der Beteiligten zum Maßstab zu machen. Mal davon abgesehen, dass Deine Vorstellung von einem Pädophilen sicher auch überarbeitet gehört. Es wäre mir jedenfalls neu, dass hier eine Korrelation zwischen Gewicht und Neigung bestehen würde.
Dann ist es eben völlig gleichgültig, ob ein Kind hier will oder nicht. Einem Kind kann eine solche Entscheidung nämlich gar nicht überlassen werden. Wenn Du so willst, muss man ein Kind auch vor sich selbst schützen! Das Verbot hat also rein gar nichts damit zu tun, ob ein Kind sich einverstanden erklärt oder nicht.
Und wie weit eine sexuelle Neigung eine Krankheit ist, ist wohl auch eher schwer einzuschätzen. Aber ich bin hier auch kein Experte. Meiner Laienmeinung nach ist es aber eben genau keine Krankheit. Und "heilbar" schon mal gar nicht. Es ist aber im Gegensatz zum Tier von einem Menschen sehr wohl einzufordern, seine Triebe im Griff zu haben. Und das ist der entscheidende Punkt. Es ist doch auch so, dass jeder von mir auch erwartet, dass ich nicht über jede Frau "herfalle", wenn mir danach ist.
Ich sehe in dem Vorstoß dieses Erzbischofs eben noch nicht mal die Sorge um das Wohlergehen von potentiellen Opfern, sondern vielmehr einen Versuch, Homosexuelle nicht nur mit Pädophilen sondern mit Kinderschändern in Verbindung zu bringen. Und traurig ist eigentlich die Tatsache, dass ich ihm mit dem Vorhaben sogar Erfolg zutrauen würde. Egal wie viele Wowereits es auch geben man, ist man in der Gesellschaft doch noch lange nicht so weit, Homosexualität als etwas "normales" zu sehen. Vorbehalte sind immer da und werden von verschiedenen Kräften auch weiter geschürt.
Was mir aber nicht einleuchtet ist, was einen heterosexuellen Menschen dazu bewegen könnte, sich aggressiv homophob zu geben. Ich habe davon ja keinen Vorteil, wenn ich mich gegen Homosexuelle positioniere? Oder dient es dazu, meine "echte" Männlichkeit zu demonstrieren?
Im gewissen Sinne hat der Mann leider unfreiwillig recht. Im Zuge der liberalisierung der Sexualmoral wurde unter anderen von Daniel Cohn Bendit bereits gefordert, Pädophilie und Päderasterie zu legalisieren, so fern es im Einverständnis mit dem Kind geschieht.
Mit der Politik anderer Länder kenne ich mich nicht gut genug aus, um abschätzen zu können, ob es da auch zeitliche Zusammenhänge gibt.
Das Problem ist, dass der Mann da Äpfel mit Birnen vermischt und Dingen eine Ursache zuschreibt, die nicht passt. Als Homosexualität noch total tabuisiert und illegal war, gab es allem Anschein nach ähnlich viel Pädophile und Päderasten. Mir sind auch keine Zahlen bekannt, dass seit der Legalisierung der Homosexualität weit mehr Kinder missbraucht wurden.
In den letzten Jahren kommt aber viel mehr an Fällen an die Öffentlichkeit. Durch die zunehmende Offenheit kommen endlich die Leute raus und wehren sich. Und das finde ich wirklich sehr notwendig, weil die Kinder in dieser misslichen Lage nicht im Stande sind in diesem Staat selbst für ihre Rechte aufzustehen.
Das Problem von abnormen sexuellen Präferenzen, die sich auf Kinder beziehen ist mit dem Internet weit offensichtlicher und sichtbarer geworden. Bilder und Videos zu veröffentlichen und zu finden ist weit einfacher geworden. Auch ist es oft schockierend, wo überall Kinder in diesem Land sexuell ausgebeutet werden. Das ist ja nicht nur in der Kirche. Als Pädagogikstudentin hat mich besonders der Fall der Odenwaldschule hart getroffen, weil dort sexuelle Ausbeutung und sexueller Missbrauch ganz unverschämt zum reformpädagogischen Konzept gehörte.
Ich hoffe, dass durch die Öffentlichkeit da mehr Sicherheit für die Kinder zu stande kommt
Ich denke das Problem ist einfach, dass vielen Kirchenleute immer noch auf dem Standpunkt stehen, dass Sex nur dann gut ist, wenn er der Zeugung eines Kindes dient. Alles andere fällt pauschal in die schlechte Kategorie und innerhalb dieser Kategorie wird dann eben auch nicht unterschieden zwischen den verschiedenen Formen der Sexualität und so kommt es wohl dazu, dass Homosexuelle und Pädophile gleichgesetzt werden.
Die meisten anderen Menschen werden aber sicher zwischen einvernehmlichem Sex und sexuellem Missbrauch unterscheiden können und sie werden auch wissen, dass einvernehmlicher Sex nur bei entsprechender geistiger und körperliche Reife möglich ist.
Auf jeden Fall Cloudy24. In den Kirchen wird auch Selbstbefriedigung als Verschwendung von Spermien angesehen, obwohl dies natürlich völlig sinnlos ist. Die Übergriffe müssen auch bestraft werden, wie es der Erzbischof gesagt hat. Jedoch hätte ich auf die Aussage von Grings auch protestiert. Er stellt da schon wieder Schwule und Lesben in einem besonderen Licht da, obwohl das ja eigentlich ganz normale Menschen sind.
Seine Aussagen zum Holocaust befinde ich auch als unmenschlich und unwahr. Dieser Mann weiß gar nicht mehr, was er sagt und redet einfach vor sich hin. Wenn Andersdenkende als normal angesehen werden, muss das dann gleich heißen, dass Straftäter als normal angesehen werden? Auf keinen Fall.
Man kann sagen, dass die Homo-Ehe in vielen Staaten legalisiert worden ist. Aber gleichzeitig kann ich in der Gesellschaft nicht beobachten, dass Pädophilie inzwischen akzeptiert oder toleriert wird. Mag sein, dass einzelne Individuen das fordern, aber gesellschaftlich beobachtet habe ich das noch nicht und ich denke auch nicht, dass es hier zu einem gesellschaftlichen Wandel kommen wird.
Also ich finde, dass der Beitrag zwar alt, aber immer noch aktueller denn je ist. Die Homosexualität wird bei den meisten von uns immer noch nicht gerne gesehen und als abartig empfunden. Trotzdem ist es so, dass sich schwule oder lesbische Paare einvernehmlich miteinander zusammen tun und so ihrem sexuellen Vergnügen nachgehen können.
Bei der Pädophilie ist es ja aber so, dass es nicht so ist. Also wenn ein Pädophiler sich an einem Kind vergeht, ist das erstens nicht auf Einverständnis und zweitens ist und gehört es verboten und strafrechtlich verfolgt. Hier müssen Kinder und Jugendliche geschützt werden.
Bei homosexuellen Paaren müssen aber im Normalfall diejenigen, die die Beziehung eingehen, nicht geschützt werden, weil das einvernehmlich ist. Wenn der Pfarrer mit einem anderen Pfarrer eine sexuelle Affäre hat, ist mir das tausendmal lieber, wie wenn er sich an den Ministranten vergeht. Na ja, es ist eben immer noch ein Streitthema. Ich bin froh, dass ich schon lange aus der Kirche ausgetreten bin, ich habe damit nichts am Hut.
Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie irgendwelche Pastoren oder Kirchenhuldiger Homosexualität dann wiederum mit Pädophilie auf einer Stufe stellen wollen, es untereinander vergleichen und mehr. Das ist nicht nur in Brasilien so, wo mittlerweile die Homoehe anerkannt ist, sondern auch in vielen anderen Ländern. Unabhängig von der dortigen Rechtssprechung.
Ich lehne mich jetzt mal mit meiner persönlichen Meinung aus dem Fenster. Möchte allerdings anmerken, dass ich niemanden, der an Gott glaubt, die Kirche besucht usw damit persönlich angreifen möchte. Es geht einzig und allein um die Menschen mit kirchlichen Background, die sich teilweise so ekelhaft äußern.
Gerade die katholische Kirche sollte in jedem Belang verdammt still sein, was die Sünde der bösen homosexuellen Menschen angeht. Gerade die, wo Nonnen systematisch weltweit Kinder mit Schlägen traktiert haben und wo es genug tolle Gottgeweihte gibt, die sich an Kinder vergehen. Homosexualität dann auf einer Stufe mit, bald wird dann Pädophilie auch in Ordnung sein gleich zustellen, ist eine Frechheit von einem Haufen Menschen, die genug Pädophile in ihren eigenen Reihen aufweist, sie schützt und durch die Länder ziehen lässt.
Bei der katholischen Kirche, wenn die ihren Mund gegenüber Homosexuelle mit Begriffen wie „Sünde“ und „Schande“ und weiß der Geier aufmachen, kriege ich richtig das blanke Kotzen. So viele Pädophile in den eigenen Reihen, die sollten mal ganz fein vor ihrer eigenen Türe kehren. Ich kann mich an keiner Passage in der Bibel erinnern, die die Enthaltsamkeit bei Kindern verbotenerweise aufhebt. Nach dem Motto und am 7 Tag darfst du keuscher Katholik dich an Kinder vergehen.
Die sollten wirklich mal ganz fein ruhig sein. Selbst der Papst sollte mal weniger gegen Homosexuelle (hat er auch schon öfters mal was zu gesagt) sagen und sich mehr auf die eigenen Pädophilen im eigenen Hause kümmern. Im Übrigen sind viele homosexuelle Pädophile in meinen Augen, wenn man sich an gleichgeschlechtlichen Jungen vergeht, aber auch das ist natürlich ein Totschweigethema.
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