Lebenslange Haft für Times Square-Bomber

vom 06.05.2010, 03:04 Uhr

Der Täter Faisal Shahzad im Alter von 30 Jahren muss nun mit lebenslanger Haft rechnen, denn er wird aufgrund Terrorismus und dem versuchten Einsatz einer Massenvernichtungswaffe angeklagt. Falls die Bombe gezündet hätte, hätte es viele Opfer gegeben, glücklicherweise jedoch war sie nicht richtig konstruiert und zündete nicht.

Der Mann, welcher aus Pakistan stammt, wollte sich mit dem Flugzeug nach Pakistan absetzen, jedoch wurde er vom FBI gefasst. Nach seiner Festnahme legte er das Geständnis ab, dass er die Bombe am Times Square in einem Lieferwagen abgestellt habe. Ob nun diese Tat von ihm alleine geplant war oder ob es noch weitere Beteiligte gibt, konnte bisher noch nicht geklärt werden.

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» NathKath88 » Beiträge: 375 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich glaube kaum, dass er die Tat alleine geplant hat, bei Terroranschlägen sind doch immer mehrere Leute mit im Spiel. Er wird aber wohl kaum die anderen Beteiligten verraten und deswegen die ganze Schuld lieber auf sich alleine nehmen.

Eine lebenslange Freiheitsstrafe finde ich total gerechtfertigt, denn einen Terroristen kann man nicht mehr aus dem Gefängnis rauslassen. Ich frage mich echt, was in solchen Leuten vorgeht. Selbst wenn sie einen ihrer Meinung nach guten Grund dafür haben, greifen sie die falschen Leute an. Sie töten unschuldige Leute.

» Bibi78 » Beiträge: 224 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bibi78 hat geschrieben:Ich glaube kaum, dass er die Tat alleine geplant hat, bei Terroranschlägen sind doch immer mehrere Leute mit im Spiel.

Woher kommt den der Glaube, dass hier nicht auch Einzeltäter in Frage kommen? Da braucht man nur z.B. den Anschlag auf das Münchner Oktoberfest 1980 sehen, zu welchem sich auch niemand außer einem Einzeltäter bekannt hat. Oder aber das Attentat auf den Papst Johannes Paul II, welches auch von einem Einzeltäter geplant und durchgeführt wurde. Nicht bedacht die ganzen Täter, welche später als "geistig Verwirrt" eingestuft wurden (Opfer: Schäuble, Lafontaine, Seles, ...).

Bibi78 hat geschrieben:Er wird aber wohl kaum die anderen Beteiligten verraten

Das er andere Verrät ist wirklich nicht anzunehmen. Es ist also nicht zu erwarten, dass hier Namen genannt werden. Sollte er aber wirklich Teil einer Gruppe sein, so wird selbstverständlich diese Gruppierung die Verantwortung für das Attentat bzw. den Versuch übernehmen. Denn die begehen die Anschläge nicht, um anonym viel Schaden anzurichten, sondern um für "ihre Sache" einzutreten. Auch öffentlich!

Bibi78 hat geschrieben:Eine lebenslange Freiheitsstrafe finde ich total gerechtfertigt,

Nicht im Sinne von "bis an das Lebensende". Jedenfalls dann nicht, wenn nicht nach 15-25 Jahren die Begnadigung ermöglicht oder in Aussicht gestellt werden würde. Alles andere wäre aus Sicht der Menschlichkeit sicher eine Kapitulation und dann sollte man sich fragen, weshalb die Todesstrafe nicht angewandt werden sollte.

Bibi78 hat geschrieben:denn einen Terroristen kann man nicht mehr aus dem Gefängnis rauslassen.

Die Vergangenheit hat bewiesen, dass das doch geht. Seien es die Kämpfer der RAF, sei es auch der Papstattentäter.

Bibi78 hat geschrieben:Sie töten unschuldige Leute.

Bei jedem Anschlag auf Hitler war die Gefahr gegeben und ist in Kauf genommen worden, dass es unschuldige bzw. zufällige Opfer gegeben hätte. Was bedeutet das nach Deiner Logik für die Angreifer? Und wenn Du den Vergleich nicht zulassen willst, verstehe ich den Unterschied für die "unschuldigen" Opfer nicht, der hier offensichtlich in Abhängigkeit vom Anschlagsziel gemacht wird.

Im konkreten Fall kann man froh sein, dass nichts wirkliches passiert ist und das man den Täter (zeitnah) erwischt hat. Jetzt kann untersucht werden, wer dahinter steht (sofern es jemanden gibt) und entsprechend handeln. Zusätzlich kann natürlich der verhinderte Täter nach rechtsstaatlichen Gesichtspunkten belangt und bestraft werden. Schade wäre es, wenn hier ein politisches Signal gesetzt werden würde. Politische Prozesse helfen nicht wirklich und sorgen eher für eine Solidarisierung mit dem Täter.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



derpunkt hat geschrieben:Nicht im Sinne von "bis an das Lebensende". Jedenfalls dann nicht, wenn nicht nach 15-25 Jahren die Begnadigung ermöglicht oder in Aussicht gestellt werden würde. Alles andere wäre aus Sicht der Menschlichkeit sicher eine Kapitulation und dann sollte man sich fragen, weshalb die Todesstrafe nicht angewandt werden sollte.

Das ist richtig, eine lebenslange Freiheitsstrafe bedeutet nicht bis an das Lebensende. Ich fände es aber unmöglich, wenn er tatsächlich die Chance auf Begnadigung bekommen würde. Ich glaube auch kaum, dass es irgendjemanden gibt, der das anders sieht, denn wenn er wirklich in ca. 15 Jahren wieder rauskommen sollte, müssen die Menschen ja Angst haben, dass er wieder etwas versuchen wird. So jemanden kann man einfach nicht wieder rauslassen!

Ich wäre auch für die Todesstrafe, gerade bei Terroristen, denn diese sind einfach eine zu große Gefahr für die Menschheit.

» Bibi78 » Beiträge: 224 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bibi78 hat geschrieben:Ich fände es aber unmöglich, wenn er tatsächlich die Chance auf Begnadigung bekommen würde. Ich glaube auch kaum, dass es irgendjemanden gibt, der das anders sieht, denn wenn er wirklich in ca. 15 Jahren wieder rauskommen sollte, müssen die Menschen ja Angst haben, dass er wieder etwas versuchen wird.

Daraus lese ich, dass Du das Rechtssystem bzw. den Sinn der Strafe nicht verstanden hast. Hier geht es nämlich auch um Resozialisierung! Und es ist albern und fern ab jeder Lebenserfahrung zu unterstellen, dass ein Mensch sich in 10, 15 oder 20 Jahren nicht ändern könnte. Wie kommst Du darauf, dass man seine Einstellung in einer so langen Zeit (noch dazu im Gefängnis) nicht ablegen/ändern kann? Evtl. sogar das geschehen (aufrichtig) bedauern?

Aber selbst wenn so einer seine Tat immer noch als gerechtfertigt ansieht, muss man immer noch abwägen, welche reale und konkrete Gefahr noch von diesem ausgeht. Und auch hier ist es so, dass der Mensch nach der Zeit wenigstens Körperlich gebrochen entlassen wird. Schließlich wird der auch nicht mehr jünger. Und damit sinkt auch die potentielle Gefahr! Eine immer vorhandene Angst vor einer Wiederholung ist also unbegründet!

Bibi78 hat geschrieben:So jemanden kann man einfach nicht wieder rauslassen!

Wer also einmal durch Unachtsamkeit oder Raserei (oder andere Fehler) andere Menschen schädigt, hat auch keine weitere Chance oder Akzeptanz durch die Gesellschaft verdient, weil das Potential da ist, dass der Fehler sich wiederholt? Selbst Todesfahrer bekommen doch den Führerschein wieder. Wo siehst Du den konkreten Unterschied für das Opfer zwischen Mord und Totschlag?

Bibi78 hat geschrieben:Ich wäre auch für die Todesstrafe

Also war praktisch die ganze Aufklärung und die Entwicklung des Humanismus für die Katz? Dann wäre es sowieso nicht schade um die Menschheit, hinter der kein höheres Gut mehr stehen würde. So einen Rückschritt könnte ich nicht gutheißen!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Bibi78 hat geschrieben:Ich glaube auch kaum, dass es irgendjemanden gibt, der das anders sieht, denn wenn er wirklich in ca. 15 Jahren wieder rauskommen sollte, müssen die Menschen ja Angst haben, dass er wieder etwas versuchen wird. So jemanden kann man einfach nicht wieder rauslassen!

Doch, klar gibt es genug Menschen die das anders sehen, es liest ja nicht jeder die BILD. Und er wird auch nicht in 15 Jahren entlassen werden, aber vielleicht in 25 - 35 Jahren. Und vor einem 50 - 60jährigen soll man Angst haben? Wirklich? Einen Rentner bringt man ja schon ins Grab, wenn man ihn mal eben die Krücken wegtritt und der soll dann eine Bedrohung für die Gesellschaft darstellen? Lächerlich.

Bibi78 hat geschrieben:Ich wäre auch für die Todesstrafe, gerade bei Terroristen, denn diese sind einfach eine zu große Gefahr für die Menschheit.

Ich bin auch für die Todesstrafe für Menschen die so eine Meinung wie Du vertreten, sogar ohne Verfahren, weil sie meiner Meinung nach eine Gefahr für die Menschheit darstellen - aber man kann halt nicht alles haben.

Zum Thema an sich: Die Amis brauchen halt mal wieder ein Aufregthema und einen Sündenbock. Im Grunde schön blöd, was hier Shazad abgezogen hat, jetzt hat auch Obama seinen Hussein / bin Laden gefunden der die nächsten 3 Monate mal wieder die Öffentlichkeit ruhig stellen wird. Die Anklage weges des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen ist beinahe schon lächerlich, da es sich hie reinfach nur um eine Bombe handelte. Oder seit wann zählen Sprengbomben zu den Massenvernichtungswaffen? Seit die Amis nur solche im Irak gefunden haben - oder nur wenn sie sie nicht selbst einsetzen? Mord und versuchter terroristischer Anschlag, Ende - der Rest ist nur für die Yellow Press.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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