Saudi-Arabien will Förderung von Öl ankurbeln

Saudi-Arabien will vielleicht trotz der hohen Ölpreise (oder gerade deswegen) die Ölförderung ankurbeln – allein schon diese Äußerung von Saudi-Arabiens Ölminister Ali al-Naimi ließ den Ölpreis, der am Vortag bei 92 - 94 Dollar pro Barrel lag um mehr als 2 Dollar auf 90 / 92 Dollar fallen. Der Preis der US Sorte WTI fiel von 94,20 Dollar um 2,58 Dollar auf 91,62 Dollar und der Preis von Brent sank von 92,92 Dollar um 2,09 Dollar auf 90,83 Dollar.

Ob die Ölförderung erhöht wird oder nicht will man gemeinsam auf der nächsten OPEC Sitzung am 01.02.2008 in Wien entscheiden, ein Alleingang sei nach al-Naimi nicht möglich. Neben dem Statement von al-Naimi senkte das Abkühlen der Weltkonjunktur durch eine mögliche Rezession in den USA zusätzlich die Nachfrage nach Öl – denn zeitgleich mit al-Naimis Äußerungen wurden Konjunkturdaten der USA bekanntgegeben, die ein Minus von 0,4 % bei den wichtigen Einzelhandelsumsätzen beschrieben. Dies kam umso überraschender da von Analysten und Experten kein Absinken der Umsätze erwartet haben. Ein weiterer Frühindikator der in der Region New York gemessen wird, der als Konjunkturfaktor für die USA angesehen wird, gilt außerdem als ausschlaggebend für eine sich andeutende Rezession.

Naja , dann könnte das Öl auch schneller verbraucht werden. Und wenn im Markt zu viel Öl vorhanden ist , sinken doch die Preise. Und dann kann Saudi Arabien nach einiger Zeit pleite sein , wenn die Konkurrenz nich öl hat und sie nicht. Aber das kann erst in vielen Jahren passieren , deswegen bockt nett den Saudis von Heute.

Selbst wenn die Saudis mehr Öl fördern würden, würde der Preis trotzdem nicht schnell in den Keller gehen, sondern nur minimal sinken. Und wenn man deutlich mehr zu einem etwas niedrigerem Preis verkaufen kann, macht man trotzdem noch ordentlich Profit.

Und die Saudis sind wie die meisten Ölstaaten nicht mehr abhängig vom Öl, sondern verdienen hauptsächlich an Unternehmen in die sie sich eingekauft haben - und daher resultiert das Interesse, dass man keine Wirtschaftskrise aufgrund eines zu hohen Ölpreises will, weil dass die Unternehmen mit eigener Beteiligung und somit die eigenen Einnahmen schwächen könnte. Und weil man vor allem in den USA kräftig investierte, will man vor allem das Kapital dort schützen.

Und es ist doch jedes Jahr immer wieder das selbe Spielchen. Jetzt sind alle Öltanks für den Winter gefüllt, die Heizölnachfrage geringer. Aber wenn in den USA wieder die Reisezeit beginnt, pünktlich zu Ostern, dann klettern die Preise wieder. Ebbt dies dann im Frühherbst wieder etwas ab, dann kommt ein paar Wochen später der nächste starke Anstieg, weil die Heizsaison beginnt.

Wie soll denn dieser Zyklus, der innerhalb des Jahres immer wieder für Schwankungen sorgt durchbrochen werden? Gar nicht, selbst wenn die Förderung erhöht wird, denn niemand wird Öl auf vorrat produzieren. Und die Ankündigung der Saudis kommt auch nicht überraschend, denn schließlich war gerade George W. Bush dort und hat darum gebeten. Und zudem militärische Unterstützung zugesagt.

Die Taktik ist doch auch gar nicht so schlecht, jeder weiß, dass Öl und Gas knapp werden, schaft man es aber den Preis so lange wie es eben geht in erträglichem Rahemn zu halten, dann kann man, wenn es wirklich eng wird noch mehr kassieren. Schließlich bleiben dann Investitionen in andere Energieformen aus oder werden verschoben.

Ausserdem wäre Saudi-Arabien von einer weltweiten Konjunkturschwäche weit stärker betroffen als dies ein fallender Ölpreis vermuten lassen würde. Denn die Saudis haben in den letzten Jahren ihre Petrodollars fleissig in amerikanische und europäische Firmen investiert und wenn der Aktienkurse einbrechen, dann dürfte dies schmerzhafter sein, als ein paar Dollar weniger pro Barrel.