Miniofen oder doch lieber großen Küchenbackofen kaufen?
Wir hatten letztens in unserer Wohngemeinschaft die Diskussion über den Unterschied zwischen einem kleinen Backofen, in den meistens auch nur eine Pizza heran passt und einem großen Küchenbackofen. Meine Mitbewohner meinten, dass sie zwar schon beide Möglichkeiten ausprobiert haben, aber ihre Pizza oder andere Tiefkühlmahlzeiten lieber in einem großen Küchenbackofen machen.
Die Begründung hierfür lag vor allem in einem besseren Geschmack bzw. darin, dass die Pizza im großen Ofen scheinbar besser durch gebacken wird und dadurch scheinbar besser ist. Da ich mit meiner Meinung völlig alleine war, in dem ich meinte, dass ich eigentlich keinen Unterschied verspüre und deswegen lieber zum kleinen Ofen greife, würde mich nun einmal eure Meinung hierzu interessieren.
Habt ihr schon Erfahrungen mit den unterschiedlichen Backöfen gemacht? Merkt ihr einen Unterschied und worin genau besteht dieser?
Es gibt, wie bei großen Backöfen, auch bei den kleinen welche mit Umluft, Oberhitze, Unterhitze oder Ober-und Unterhitze kombiniert. Vielleicht hatten deine Mitbewohner ihre Pizza in einem Ofen ohne Umluft gebacken, denn da liegt auch meines Erachtens ein geschmacklicher Unterschied vor.
Oberhitze, Unterhitze oder beides in Kombination backt die Pizza nur von einer Seite oder, in der Kombination, von oben und unten! Umluft heizt der Pizza rundum von allen Seiten gleichmäßig ein und backt, so finde ich, die Pizza am Besten. Dabei spielt die Größe des Backofens keine Rolle, wie ich es auch schon herausfinden durfte, da ich in den letzten Jahren in Besitz verschiedener Backöfen war. Ich nehme einfach mal an, dass es an der Einstellung der Hitze lag und Deine Mitbewohner deshalb ihr Urteil gefällt haben.
Ich würde auf einen kleinen Backofen verzichten und lieber einen großen anschaffen. Vielleicht reicht ein kleiner für eine Pizza. Aber das Problem fängt schon alleine dann an, wenn du vielleicht einmal Gäste hast und für diese etwas mitbacken möchtest. Das müsstest du dann entweder auf mehrere Male backen, so dass die ersten Sachen schon wieder kalt sind, bis die restlichen überhaupt erst fertig sind, oder du müsstest ganz auf den Backofen verzichten und dir etwas anderes einfallen lassen, womit du deine Gäste beglückst.
Vom Geschmack her dürfte es keinen Unterschied machen, ob der Backofen nun etwas größer oder etwas kleiner ist und wenn ihr das nötige Kleingeld und den nötigen Platz für einen großen Ofen habt, dann würde ich an eurer Stelle mir so einen zulegen.
Ich habe zu meiner Studienzeit einige Jahre im Studentenwohnheim gewohnt, ich hatte da nur eine kleine Kochniesche mit 2 Herdplatten und habe mir deshalb einen Mini-Backofen geleistet, um auch mal einen Kuchen zu backen oder Pizza machen zu können.
Meine Erfahrung damit: die Hitze verteilt sich in dem kleinen Backofen nicht besonders gut, in Richtung Ofentür waren die Sachen noch nicht durch und hinten zur Wand hin wars teilweise schon verbrannt. Außerdem ist so ein Miniofen ein ganz schöner Stromfresser, ich hatte das Gefühl, ich verbrauche damit mehr Strom, als meine Mutter zuhause mit ihrem großen Ofen. Meine Empfehlung ist also ein großer Ofen, wenn man denn den Platz dazu hat.
Es kommt ganz eindeutig darauf an, was für Gerichte du kochen möchtest, wie viele Personen damit versorgt werden sollen und wie oft du das Gerät benutzen möchtest. Wir haben einen Mini-Backofen, da dieser angeschafft worden ist, als man noch alleine gelebt hat und ein großer Backofen für eine Person ist nun einmal übertrieben und unnötig. Für eine Person reicht so ein kleines Teil völlig aus, eben weil sich groß Kochen oder Backen nicht wirklich für eine Person lohnt und die Portionen dann kleiner ausfallen.
Wenn man zu zweit ist, wird das jedoch kritisch. Ich mache in letzter Zeit viele aufwendigere Sachen, die in den Backofen müssen und da merke ich eben, dass der Bräunungsgrad sehr ungleichmäßig ist. Die Bleche sind im Vergleich zum echten Backofen ziemlich klein und man kann keine zwei Bleche parallel garen, weil der Miniofen damit überfordert ist trotz Heißluft. Ich fühle mich durch das Mini-Teil sehr eingeschränkt und beim nächsten Umzug wird definitiv ein richtiger Backofen angeschafft.
Ich habe beides. Zum einen einen richtig guten Minibackofen, der alle meine Wünsche erfüllt. Er lässt sich hochheizen bis 230 Grad, hat Ober- Unterhitze,Umluft und Grillfunktion. Für ein bis zwei Personen ist er sehr zu empfehlen.
Man kann auch eine Springform reinstellen. Ich benutze ihn häufig und war immer mit dem Ergebnis zufrieden. Die hier dargestellten Ärgernisse kenne ich absolut nicht von meinem Minibackofen. Der gart einfach alles gut durch, ob hinten im Gerät oder vorne Nähe Tür.
Auch Toast mache ich gerne darin. Der röstet das Brot einfach besser als mein Toaster das kann. Wobei ich inzwischen kaum noch Brot esse. Daher brauche ich keinen Toaster mehr und röste die Brotscheiben nach Bedarf im Minibackofen.
Die große Backröhre nutze ich meist zum Garen großer Fleischportionen oder Geflügel. Ich bin zufrieden, mit dem was ich habe und möchte auf beide Modelle nicht verzichten. Und mit ca. 80 Euro ist der Minibackofen auch keine Anschaffung, die ein Budget sprengt. Und dafür habe ich den echt auch schon richtig lange.
Zu Studienzeiten hatte ich einen kleinen Campingbackofen und hätte diesen auch niemals missen wollen. Obwohl meine erste eigene Wohnung super winzig war und nur eine kleine Kochnische hatte, musste ich dank dieses Relikts aus dem Abstellraum meines Elternhauses nicht auf Lasagne, Pizza und Kuchen aus eigener Herstellung verzichten. Zwar war die Handhabung etwas gewöhnungsbedürftig, da es z. B. keine Temperaturangaben, sondern nur Stufen von 1 bis 5 gab - aber mit etwas Übung wusste ich irgendwann, was ich wie backen musste, und kam meistens zum gewünschten Ergebnis. Wenn man nur wenig Platz hat oder als Einzelperson lebt, dann kann so ein Mini-Backofen auf jeden Fall super praktisch und ausreichend sein.
In einer ordentlich ausgebauten Küche und bei zwei oder mehr im Haushalt lebenden Personen würde ich aber definitiv einen richtigen Backofen vorziehen. Schon alleine der Raum, den man dadurch zur Verfügung hat, macht einen himmelweiten Unterschied, gerade wenn man Kekse oder anderes Kleingebäck machen will, das nun mal viel Platz braucht. Aber auch normale Auflaufformen und größere Pizzen passen einfach nicht in einen Miniaturbackofen. Zudem ist ein Backofen am Starkstrom natürlich um einiges leistungsfähiger und braucht kürzere Betriebszeiten für das gleiche Ergebnis, und auch die Feinjustierung der Hitze funktioniert besser.
Das kommt ganz auf eure Bedürfnisse und Platzverhältnisse an. Aber falls in eurer Kochnische Platz ist, würde ich auf jeden Fall einen großen Küchenbackofen bevorzugen. Man kann doch bei weitem mehr darin machen als in einen Miniofen und wenn ihr euch ein wenig umseht, werdet ihr feststellen, dass es auch bei größeren Öfen günstige Modelle gibt.
Leider hast du ja nicht dazu geschrieben wie viele Personen ihr in der Wohngemeinschaft seid und wie oft ihr in eurer Küche kocht. Ich denke, dass nämlich genau das der ausschlaggebende Punkt ist.
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