Kleinkind zum Frauenarzt mitnehmen?

Mein 15 Monate alter Sohn ist zur Zeit sehr lebendig, was ja auch gut so ist. Allerdings möchte er jetzt gerade alles erforschen und jedes Ding, was er sieht zunächst einmal mit den Fingern begutachten. Deshalb ist bei uns zuhause auch gerade großes Chaos angesagt und ich bin ständig am Hinterherräumen von Dingen, die mein Sohn aus Schubladen oder Schränken zieht. Ebenso bin ich immer dabei ihn abzuhalten, Treppen zu steigen, auf Stühle oder Tische oder dergleichen zu klettern, da er das seit ein paar Tagen heraus gefunden hat, wie das funktioniert.

Nun ist es so, dass ich mal wieder zum Frauenarzt gehen sollte und momentan niemanden habe, der in dieser Zeit auf meinen Sohn aufpaßt. Ich müsste ihn also mitnehmen. Es gibt in der Frauenarztpraxis zwar Spielzeug, aber in seiner momentanen Erkundungsphase würde er bestimmt die ganze Praxis auf den Kopf stellen. Würdet ihr ihn trotzdem mitnehmen zum Frauenarzt oder würdet ihr den Termin lieber verschieben. Allerdings möchte ich ihn nicht allzu lange hinaus schieben wollen, so dass sich die Situation sicherlich nicht groß ändern würde. Wie macht ihr das, wenn ihr einen Arzttermin habt und ihr niemanden habt, der auf euer Kind aufpassen kann?

Ich hatte meine Mädels zweimal mit beim Frauenarzt. Einmal bei der ersten Untersuchung nach der Entbindung. Da waren sie noch Baby und meine Mutter war mit um die beiden zu betreuen.

Dann vor zwei Jahren nochmal und ich hatte das vorher telefonisch schon abgeklärt, als ich den Termin gemacht habe. Die Arzthelferin, welche da gerade Dienst hatte, hat sich auch prima um meine Mädels gekümmert. Ok, sie wollten mit ihren damals 4 1/2 Jahren auch am liebsten die ganze Praxis inspizieren, aber auch meine Ärztin hat sie entsprechend behandelt. Sie durften mal den Untersuchungsraum anschauen und dann wieder raus in den Wartebereich wo Spielzeug war.

Die meisten Ärzte bieten aber auch Termine zu Zeiten an, wo der Partner dann schon zu Hause sein dürfte und daher das Kind betreuen kann. Von daher wird dir ein Anruf bei deinem Arzt da erstmal Aufklärung geben, was machbar ist und was nicht.

Ich denke mal, dass Frauenarztpraxien dieses Problem der Mütter kennen und entsprechend nichts dagegen haben, wenn Kinder mitkommen zu den Untersuchungen. Solange Du nicht direkt untersucht wirst, kannst Du Dich ja auch selbst um das Kind kümmern. Und während der Untersuchung muss dann im Zweifel halt eine Sprechstundenhilfe mit in den Untersuchungsraum kommen, um eventuell das Kind etwas zu beschäftigen. So lange dauert das ja nicht und sie wird es überleben

Wenn Du das aber bei der Terminabsprache ansprichst, wirst Du ja erfahren, wie es die Praxis handhabt, zu der Du gehst.

Also ich nehme mein Kind immer mit, es gibt da so eine kleine Spielecke in der er warten kann, gibt es das bei Eurem Frauenarzt nicht? Da meiner jetzt schon größer ist, möchte ich das nicht mehr so wirklich, dass er da sieht was bei mir gemacht wird. Oder Du nimmst ihm da eines seiner Bücher mit was du ihm gibst zum lesen damit er im Warteraum warten kann.

Ich denk es kommt auch immer dann ein wenig auf deren Alter an, bis zu einem gewissen Alter noch nicht richtig verstehen was los ist, dann ist es ja okay! Aber sobald sie ins Alter kommen, in dem sie dann Fragen stellen und es nicht mehr so wegstecken wie vielleicht ein Kleinkind, dann würde ich nach einer Alternative schauen!

Solange Du nicht direkt untersucht wirst, kannst Du Dich ja auch selbst um das kind kümmern.

Doch, genau das ist ja der Grund, warum ich zum Frauenarzt gehen müsste. Selbst bei einer Kontrolluntersuchung, wie es bei mir der Fall wäre, findet immer eine Untersuchung statt, bei der ich mich nicht wirklich um das kümmern kann, was mein Sohn gerade anstellt.

Allerdings ist es für ihn ja auch eine fremde Umgebung, so dass er anfangs sowieso etwas schüchterner ist und hoffentlich nichts im Sprechzimmer anstellen wird. Zur Not muss eben wirklich die Helferin mit anpacken und den Kleinen in Zaum halten, damit er nichts anstellen kann.

Ich habe mich nun heute auch erkundigt, ob ich meinen 15 Monate alten Sohn mit in die Praxis nehmen darf. Sie haben nichts dagegen, es sei kein Problem.

Also meine Tochter kommt von Anfang an mit egal zu welchem Arzt! Ganz selten kann mein Mann mal aufpassen. Das lief bisher auch Problemlos ab. Im Wartezimmer hat sie immer die Spielecke erforscht und im Behandlungsraum sieht sie sich genau um, natürlich möchte sie am liebsten alles aufreißen und die Praxis umkrempeln, aber das geht nun mal nicht! Und das müssen Kinder lernen. Im Alltag wirst du noch öfter auf solche Situationen stoßen, beim Einkaufen oder auch bei Freunden kann und soll nun mal nicht alles ausgeräumt werden! Du kannst ja zur Ablenkung ein Buch oder Spielzeug mitnehmen, so lang dauert die Untersuchung ja meistens nicht.

Wenn die Praxis groß genug ist, kann man sein Kind auch im Buggy angeschnallt mit zur Untersuchung rein nehmen. Je nach Temperament des Kindes kann das allerdings ganz schön laut werden.

Mein Kind hat im Buggy sitzend mit rund 1,5 Jahren auch schon CTG-Untersuchungen überstanden, während ich mich eine ganze Viertelstunde nicht bewegen konnte. Aber mit dem eher ausgeglichenen und ruhigen Charakter war das auch trotz Erkundungsphase möglich.

Auf jeden Fall empfiehlt es sich, ein unerfoschtes und attraktives Spielzeug mitzuführen, das das Kind einige Minuten bei Stange halten kann.

Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich unseren Sohn erst einmal zu einem Kontrolltermin mit zum Frauenarzt nehmen musste und da war er noch ganz klein und hat friedlich vor sich hingeschlafen.

Ich würde an deiner Stelle aber schon bei der Terminabsprache am Telefon erwähnen, dass du niemanden für deinen Sohn hast und dass du ihn wohl oder übel mitnehmen musst. Auch könntest du fragen, ob die Sprechstundenhilfe während der paar Minuten der Untersuchung auf deinen Sohn aufpassen könnte. Denn zumindest bei meiner Frauenärztin ist das so üblich- zwar musste ich meinen Sohn- wie bereits erwähnt- noch nie "übergeben", habe es aber schon bei anderen Müttern gesehen und es hat stets sehr gut funktioniert.

Ich war nun in der Zwischenzeit beim Frauenarzt. Den Kinderwagen durfte ich nicht mit in die Praxis nehmen, das wusste ich aber schon bevor ich dorthin gegangen bin, da ein Schild neben dem Eingang darauf hinweist, das ich schon ein paar Mal gelesen habe.

Es war zunächst so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Mein Sohn blieb zunächst im Wartezimmer auf meinem Schoß ganz friedlich sitzen und musste erst einmal alles genau inspizieren. Als er dieses zur Genüge getan hat, wollte er auf den Boden und ging zu den dort liegenden Stofftieren, mit denen er sich eine Weile beschäftigt hat, wie auch danach noch ein wenig mit den Bilderbüchern. Danach wurde es ihm aber wohl langweilig und er lief im Wartezimmer umher, stieg auf einen Kinderstuhl und wollte Zeitungen für Mama holen. Wir wurden auch richtig auf Probe gestellt, da ich erst nach einer geschlagenen Stunde des Wartens endlich an die Reihe kam und aufgerufen wurde. Diese Zeit ist für ein 15 Monate altes Kleinkind natürlich unerträglich lange.

Im Sprechzimmer selber war wieder alles neu für meinen Sohn, so dass er ohne irgendwie von der Helferin betreut werden zu müssen, ganz brav neben dem Untersuchungsstuhl stand und gewartet hatte, bis ich fertig war.

Ich versuche immer, dass mein Mann zum Frauenarzt mitkommen kann und dann während der Untersuchung meine Tochter beschäftigt. Wenn dieser nicht mit kam, gibt es immer Arzthelferinnen die dabei sind. Meine Tochter möchte allerdings nie bei Fremden bleiben. Wenn es gar nicht anders geht, dann sitzt sie halt bei mir auf dem Bauch und der Frauenarzt darf untersuchen. Meist ist es jedoch so schnell mit der Untersuchung vorbei, dass es recht stressfrei abläuft.