Abblocken wenn man sich näher kommt

vom 04.05.2010, 17:25 Uhr

Hallo, ich habe ein Problem welches mich sehr belastet. Ich habe schon oftmals das Gefühl gehabt, mit Ihm könnte es etwas werden. Aber wenn wir uns dann näher kommen, blocke ich total ab und fühle mich unwohl. Als wäre mir diese Person total fremd. Das ist nicht das erste Mal das so etwas passiert. Und an mangelnder Kenntnis dieser Personen kann es nicht liegen, da mir dieses bei einem langjährigen Freund passiert ist. Und wenn ich die nicht zustande geommene Beziehung, beziehungsweise den Kontakt abbreche, bereue ich es wieder. Dann vermisse ich diese Person sehr stark. Ich kann mir absolut nicht erklären, woran dieses liegt.

Kennt ihr sowas? Oder habt ihr eine Erklärung dafür?

» rinalii19 » Beiträge: 146 » Talkpoints: 0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das hört sich bei dir danach an, als ob du diese Person zwar wirklich gern hast, sie jedoch nicht liebst. Du empfindest vermutlich große Sympathie und fühlst dich in seiner Gegenwart wohl, doch fühlst du dich nicht körperlich angezogen, was darauf hin deutet, dass du wohl keine Gefühle hast, die über eine Freundschaft hinaus gehen.

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» NathKath88 » Beiträge: 375 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke, dass das damit zu tun hat, dass du in der Vergangenheit von einem geliebten Menschen enttäuscht wurdest. Hat man einmal so eine Erfahrung gemacht, ist es für manche Menschen sehr schwer, wieder eine normale Beziehung einzugehen und sich auf neue Menschen einzulassen. Jedesmal, wenn es wieder was ernstes zu werden droht, ziehen solche Menschen dann zurück, aus Angst wieder so verletzt zu werden wie in der Vergangenheit. Das lässt sich auch von alleine nur sehr schwer ändern.

Als erstes müsstest du dir eingestehen, welche Situation dich damals so verletzt hat. Das fällt manchen Menschen auch gar nicht so einfach, da solche Erlebnisse auch oft verdrängt und ins Unterbewusstsein abgeschoben werden. Es handelt sich meist um Momente, in denen man sehr stark und auch unerwartet von Personen verletzt wurde, die man geliebt und denen man vertraut hat. Solche Ereignisse können oft nicht sofort verarbeitet werden, sondern werden verdrängt. Sie prägen das Leben und bringen häufig negative Wirkungen wie Komplexe oder Beziehungsängste mit sich. Da man das Erlebnis selbst jedoch verdrängt, kann man es nicht verarbeiten, das ''Trauma''bleibt erhalten und es besteht kaum eine Hoffnung auch Heilung, wenn das traumatisierende Erlebnis im Dunkeln bleibt. Wenn du es alleine nicht schaffst, würde ich dir dringend raten einen Psychologen aufzusuchen. Ansonsten würde es dir sicher schwer fallen, je wieder eine richtige Beziehung einzugehen und das würde dein Leben natürlich auch belasten.

Beim Psychologen würdest du mit der Zeit sicher auf das traumatisierende Erlebnis kommen und erst dann kannst du diese Erfahrung verarbeiten und somit eine Art ''Heilung'' herbeiführen. Das kann unter Umständen eine Weile dauern, aber wenn du dich wirklich darauf einlässt und mitarbeitest, wird es dir irgendwann gelingen, das Erlebnis aus dem Unterbewusstsein zu holen und es zu verarbeiten.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ist Dir vielleicht in Deiner Vergangenheit mal irgendetwas passiert, was dazu führt, dass Du trotz Verliebtheit immer wieder abblockst, wenn es "ernst" wird? Gab es ein bestimmtes Erlebnis oder könnte es an "mangelhafter Erziehung" Deiner Eltern liegen? Untersuche mal das Verhältnis zu Deinen Eltern, zu Deinen Verwandten, vielleicht auch zu Freunden oder werde Dir über Schlüsselerlebnisse klar.

Ich hatte so ein ähnliches Problem bis vor einigen Jahren. Ich war zwar nicht verliebt, aber ich war zum Beispiel vollkommen unfähig irgendwelche Nähe wie zum Beispiel und ganz besonders Umarmungen zuzulassen. Immer wenn mich jemand drücken wollte, habe ich entweder abgelehnt, was zu unheimlich peinlichen Situationen für alle Beteiligten geführt hat oder ich habe mich total versteift und mich unendlich unwohl gefühlt.

Das Ganze änderte sich im Laufe der Zeit, als mich eine neu hinzugewonnene Freundin von damals, die ich sehr, sehr mochte, immerwieder einfach "gezwungen" hat, dass ich sie zurückumarme. Die hat es einfach bei jeder Begegnung immer wieder wiederholt und ich habe mich irgendwann daran gewöhnt, bin lockerer und offener geworden, auch im Umgang mit anderen.

Für mich selbst denke ich im nachhinein, dass es an der Erziehung meiner Eltern lag. Ich kann mich zum Beispiel an keine einzige Umarmung meines Vaters erinnern und meine Mutter hat das auch irgendwann nicht mehr gemacht, als ich in die Grundschule kam und sie anfing, mit ihrem Leben nicht mehr richtig klar zu kommen. Sie war mit sich selbst beschäftigt. Ich war einfach nicht gewöhnt daran, wie es ist, andere Menschen an sich heranzulassen, berührt zu werden und andere zu berühren. Ich habe all die Jahre verhältnismäßig isoliert von Körperkontakten gelebt und reflektierend denke ich schon, dass sich das dementsprechend ausgewirkt und gerecht hat.

Also entweder ist die möglicherweise Ähnliches passiert oder Du liebst denjenigen vielleicht wirklich nicht mehr wie eben nur freundschaftlich - wie hier ja schon jemand geschrieben hat. Ich meine, Freundschaft und Liebe verwechselt man schon mal leicht, wenn man jemanden echt gerne hat, aber das kannst Du wohl nur selbst herausfinden.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kann mir gut vorstellen, dass dich diese Situation belastet. Vielleicht ist es auch einfach so, dass du Angst vor etwas Neuem hast und dich nicht fallen lassen kannst. Das ist sehr häufig der Fall, wenn man in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hat. Man hat eben Angst davor, dass man wieder enttäuscht wird und kann sich dem Partner deswegen nicht so nähern, wie man es eigentlich möchte. Ich hatte so etwas auch schon einige Male, allerdings war es bei mir auch immer noch so, dass die Personen es für mich im Nachhinein einfach nicht wert waren, dass ich mich komplett für sie öffne. Das muss bei dir aber nicht der Fall sein, könnte aber eben auch zutreffen. Da solltest du mal genau in dich hinein horchen und schauen, wie es mit deinen Gefühlen aussieht.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Eine Freundin sagte neulich zu mir etwas, das ich an dieser Stelle gern anbringen würde, weil ich es erstaunlich wahr finde: hinter einem merkwürdigen Verhalten steht in der Regel Angst. In Deinem Fall scheint mir das ganz ähnlich zu sein. Wenn Du abblockst, vermeidest Du etwas, und der Grund für eine Vermeidungshaltung ist tatsächlich in der Regel – wenn nicht sogar immer – Angst.

Versuch Dich am besten einmal selbst zu fragen, wovor Du Angst hast. Möglicherweise ist Deine Angst nicht greifbar, sondern schleicht sich unterbewusst ein, aber es muss wohl einen bestimmten Moment oder bestimmte Situationen geben, in denen sie immer wieder aufkommt, jedenfalls liest sich das in Deinem Text so, wenn Du schreibst, dass Du immer dann abblockst, wenn Ihr Euch näher kommt.

Ich denke, dass Crispin insofern schon einmal gute Anhaltspunkte geliefert hat und tendiere auch dazu, zu glauben, dass Dir mal eine große Enttäuschung widerfahren ist, dass Dein Vertrauen mal arg missbraucht wurde von jemandem, den Du länger kanntest. Vielleicht ist es aber auch einfach „nur“ so, dass Du Angst vor der Veränderung bestimmter verlässlicher Bereiche in Deinem Leben hast, und würdest Du hier eine Beziehung eingehen, dann würde der langjährige Freund schlimmstenfalls irgendwann kein zuverlässiger Pfeiler mehr in Deinem Leben sein.

Es gibt eine ganze Reihe an Situationen oder Zuständen, vor denen Du in dieser konkreten Hinsicht Angst haben könntest, aber Grund für Dein Verhalten, vor allem, wenn Du es selbst nicht verstehst, wird wohl tatsächlich eine Angst sein müssen, denn andernfalls könntest Du ganz entspannt in diese neue, doch auch schöne und aufregende Situation reingehen, die ja offenbar auch noch gegenseitig ist.

Von mir selbst kenne ich solche Verhaltensweisen auch, jedenfalls das Vermeiden an sich, vor allem immer dann, wenn ich Angst vor irgendetwas habe, die sich oft nicht als Angst, sondern als Unwohlsein äußert und eher eine nicht greifbare, oder besser: nicht beschreibbare Form von Angst ist, die ich also nicht, wenn ich sie empfinde, unbedingt so sehr als Angst bezeichnen würde.

Mache ich mir aber eingehender Gedanken darüber, so stelle ich jedes Mal aufs Neue fest, dass es sich tatsächlich um eine Form von Angst handelt, allerdings eben um eine eher schwer zu begründende mit komplexerem Hintergrund, die ich nicht einfach als Angst vor einer bestimmten Situation bezeichnen kann und die sich vermutlich genau deshalb auch nicht so spürbar als Angst, sondern nur als extrem flaues Gefühl im Magen äußert, das mich irgendwie seltsam handeln lässt.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Meiner Meinung nach klingt das von dir geschilderte Problem eigentlich ziemlich eindeutig danach, als wärest du in der Vergangenheit schon mal von einem geliebten Menschen enttäuscht worden und hättest somit mit der Zeit Schwierigkeiten aufgebaut, einem neuen geliebten Menschen wieder dein Vertrauen zu schenken. Ich persönlich kenne das leider auch nur zu gut. Ich hatte damals sehr große Probleme, mit meinem jetzigen Partner, mit welchem ich ja inzwischen sogar verlobt bin, körperliche Nähe zuzulassen. Ich wusste aber schon damals, dass das wohl irgendwie nur an früheren Enttäuschungen liegen konnte, jedenfalls habe ich meinem Partner zum Beginn unserer Beziehung auch gesagt, dass ich wohl etwas mehr Zeit als gewöhnlich bräuchte, um ihm körperlich näher zu kommen. Ich habe bei meinem Freund jedoch das Glück, dass er schon von Anfang an keinerlei Probleme hatte, mit mir einfach ein wenig zu warten, bevor aus unserer Beziehung etwas „richtig Ernstes“ werden konnte, und überhaupt kamen wir ja schon im Teenager-Alter zusammen, da ist es meiner Ansicht nach auch völlig normal, wenn man sich zu Beginn noch nicht allzu nahe kommen möchte.

Daran, dass ich mich einfach noch nicht bereit für etwas Festes gefühlt habe, lag es allerdings definitiv nicht. Ich wollte meinem Freund auch schon damals gerne näher kommen, es ging nur einfach nicht. In mir drin war halt so eine Sperre, die immer dann abgeblockt hat, wenn da plötzlich etwas mehr Nähe war, als zuvor, und somit haben wir auch recht lange gebraucht, bis wir von unserer Beziehung auch behaupten konnten, dass es sich um etwas Ernsteres handele. Mein Partner hat mir allerdings glücklicherweise trotzdem immer die Zeit gegeben, die ich brauchte, und mittlerweile habe ich so gut wie gar keine Probleme mehr, ihm nahe zu sein, und auch wesentlich näher zu kommen, als ich es früher für möglich gehalten hätte. Ich brauchte halt einfach nur Zeit, um eine besonders hohe Ebene in Sachen Vertrauen zu ihm aufbauen zu können, und das habe ich mittlerweile geschafft. Ich vertraue meinem Verlobten und ich liebe ihn, wenn beides nicht zutreffen würde, wäre ich sicher auch heute noch nicht für eine ernsthaftere Beziehung zu ihm bereit – bin ich aber, und daher kann ich dir auch nur raten, dir mit deinem Schwarm alle Zeit zu nehmen, die du brauchst. Wenn er dir diese Zeit nicht geben möchte, hat er dich ja wahrscheinlich eh nicht verdient.

Wahrscheinlich hast du eben einfach Probleme damit, Vertrauen zu anderen Menschen aufzubauen, so dass du diesen auch etwas näher kommen möchtest als gewöhnlich, und da du dich wahrscheinlich auch selbst noch nicht daran gewöhnt hast, dass sich das Vertrauen bei dir erst so langsam aufbaut, verstehst du dich selbst nicht und blockst selbst bei geliebten Menschen ab – aber alles, was du brauchst, ist eben Zeit. Ich weiß selbst, wie verzwickt so etwas ist, aber sobald du dir einfach mal richtig Zeit für jemanden nimmst, den du liebst, wird sich auch irgendwann richtiges Vertrauen bei dir zu dieser Person aufbauen und du wirst auch wieder schneller auf eine bestimmte Vertrauensbasis bauen können. So war es jedenfalls auch bei mir. Am besten, machst du dir außerdem erst einmal bewusst, welche Situation es war, die dich damals so enttäuscht hat, und versuchst, diese zu verarbeiten. Das wird dir gewiss nicht einfach fallen, da viele solcher Erinnerungen einfach in das Unterbewusstsein verdrängt werden und daher schon allein das Zurückdenken an diese schwer fällt. Es alleine zu schaffen, ist wirklich eine harte Arbeit, aber wenn du dir Mühe gibst, könntest du es sicher auch schaffen – ich wünsche dir jedenfalls viel Glück dabei!

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» porcelain » Beiträge: 1071 » Talkpoints: 5,47 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es ist doch recht schwierig, aufgrund der Kürze des Beitrages nun zu analysieren, weshalb Du immer wider abblockst, sobald man Dir näher kommt. Ursachen könnten es doch recht viele sein und die müsstest Du dann selbst aber noch einmal untersuchen. Liegt es daran, dass Du wirklich in der Vergangenheit einfach schlechte Erfahrungen gemacht hast oder liegt es vielleicht daran, dass es nun Dein erstes Mal wäre, weshalb Dir jemand näher kommt oder von sich aus näher kommt oder dass Du einfach Angst davor hast, jemanden an Dich heranzulassen beziehungsweise jemanden an Dich heranzulassen und dann eventuell doch wieder enttäuscht werden könntest.

Selbst, wenn man nun ein offenes Gespräch darüber führt, würde dies nicht bedeuten, dass der Fall nicht noch einmal eintritt. Die Möglichkeiten, dass selbst Versprechungen nicht eingehalten werden können, die darum handeln, dass es niemals so weit kommt, kann man einfach nicht treffen und auch gibt es keine Garantie dafür, dass es eben nicht einmal Ärger oder Streit oder es vielleicht doch auch wider Erwarten zu einer Trennung kommt. So etwas will man gerade am Anfang einer Beziehung nicht ganz wahrhaben, ich weiß, aber diese Möglichkeit besteht nun mal immer wieder.

Was tun? Entweder es dennoch wagen und sich darauf einzulassen, dieses Zusammen- und Näherkommen genießen, die Zweifel beiseite schieben oder aber mit der anderen Person offen darüber reden und schauen, wie es sich dann weiter ergibt. Sollte diese Person an Dir genauso solch ein Interesse haben und ernsthaft sich von Dir angezogen fühlen, dann würde so ein Gespräch zwar immer noch recht schwer sein, aber es ließe sich doch leichter bewerkstelligen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich denke, dass es daran liegen könnte, dass du Angst davor hast eine Bindung einzugehen. Schließlich ist es ja was ganz neues und du kannst dich nicht wirklich darauf vorbereiten, weil du nicht weißt, wie die andere Person sich in einer Beziehung verhält oder dann, wenn ihr euch näher kommt. Da bist du unsicher und das ist ganz normal.

die Kunst ist dann nur, dass du eben über deinen Schatten springen musst und diese Unsicherheit überwinden musst. Das ist manchmal gar nicht so leicht, aber dann musst du dir eben überlegen, was dir wichtiger ist und ob du der Person wirklich näher kommen möchtest oder doch nicht. Manchmal ist Unsicherheit aber auch ein Zeichen dafür, dass du es einfach nicht willst oder dass du noch nicht bereit für eine neue Bindung bist.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich frage mich gerade, welche Einstellung du diesen Leuten entgegenbringst. Hast du einfach nur das Gefühl, dass die Person zwar schon zu dir passen könnte, ohne dass du wirklich verliebt bist? Oder glaubst du zunächst, wirklich verliebt zu sein und merkst dann nach einiger Zeit, dass dein Interesse doch nicht so groß ist? Falls du lediglich überlegst, ob sich mit jemandem eine Beziehung entwickeln könnte, während du eigentlich nicht so sehr verliebt bist, dann würde ich mich an deiner Stelle fragen, warum du überhaupt über eine Beziehung nachdenkst. Über dieses Thema würde ich mir erst dann Gedanken machen, wenn eine große Verliebtheit besteht, die auf Gegenseitigkeit beruht. Ansonsten macht das doch gar keinen Sinn.

Falls sich dein Interesse nach kurzer Zeit wieder legt, frage ich mich, ob dich vielleicht gerade dieser unbeschwerte Flirt interessiert, während dich die Aussicht auf eine feste Bindung eher abschreckt. Das wäre zumindest etwas, was ich nachvollziehen könnte. Ich verliere grundsätzlich relativ schnell das Interesse an anderen Menschen. Wenn jemand nicht besonders vielschichtig ist, dann gibt es nicht mehr so viel zu entdecken und manchmal kommt es dann vor, dass ich kein weiteres Interesse habe. Allerdings muss ich schon sagen, dass ich bei solchen Geschichten praktisch nie ernsthaft über eine Beziehung nachdenke. Dafür muss mich im Normalfall jemand schon sehr fesseln. Vielleicht bist du da ähnlich gestrickt, was ich natürlich nicht beurteilen kann.

Es mag auch sein, dass du einfach schlechte Erfahrungen gemacht hast und dich daher bremst, sobald du das Gefühl hast, dass dir jemand zu nahe kommen könnte. Hast du Angst vor einer Beziehung, obwohl du dir eigentlich eine wünschst? Bei allem Verständnis für negative Erfahrungen mit Liebesdingen ist mir so ein Herumgeeiere unverständlich. Ich würde in so einem Fall dann aber auch vermuten, dass das Interesse nicht ganz so groß ist. Wenn man wirklich sehr verliebt ist, überwindet man seine Ängste. Ist das nicht der Fall, handelt es sich vielleicht auch nicht um so eine große Verliebtheit und solche halben Sachen sind ja auch nicht unbedingt das, was man haben möchte.

Wirkliche bedenklich finde ich so ein Verhalten, wie du es beschreibst, wenn es sich als roter Faden durch die meisten Kontakte zieht. Ich habe schon Menschen kennengelernt, die sowohl in Beziehungsdingen als auch bei sonstigen Bekanntschaften praktisch nur Extreme kannten. Diese Personen verliebten sich schnell und heftig, verloren aber ebenso schnell das Interesse wieder und nach dem folgenden Kontaktabbruch sehnten sie sich die andere Person doch wieder herbei. Das ist tatsächlich ein extremes Verhalten, das ich nicht mehr normal finde. Ansonsten würde ich das aber nicht überbewerten. Vielleicht solltest du einfach etwas entspannter an die Sache herangehen. Es ist doch egal, ob du dich jetzt sofort, in einem Jahr oder in fünf Jahren richtig verliebst. Ich würde das Thema erst einmal komplett beiseite schieben und vor allem nicht bei neuen Kontakten darüber nachdenken, ob sich mit der Person eine Beziehung entwickeln könnte.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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