Haus mieten - Vorteile / Nachteile
Ich habe viele Bekannte, die jetzt gerade nach ihrem Studium doch deutlich mehr Geld verdienen und natürlich auch ihre Wohnsituation geändert haben. Ich selbst hätte nach dem Studium auch gar keine Lust mehr auf eine Zwei-Zimmer-Wohnung von 60 qm und sehe ich recht naher Zukunft auch die selbe Entscheidung auf uns zukommen.
Nun haben die Bekannten aber alle eine Wohnung angemietet. Teilweise sind das richtig schicke Designerwohnungen, die selten weniger als 130 qm haben, mit riesigen Dachterassen, die in etwa so um die 1100 Euro warm kosten werden. Das ist grob geschätzter Durchschnitt, dazu muss man aber auch sagen, dass die Mieten hier ziemlich teuer sind in der Region. Aber keiner dieser Leute hatte je in Betracht gezogen, ein Haus zu mieten. Wenn ich mich so umgesehe, dass sind die Angebote dafür auch gar nicht schlecht. Ich habe gestern ein richtig schönes Haus gesehen, das komplett neu fertig gestellt wurde, richtig toll aussah, mit großem Garten und allem drum und dran - Das hat letztendlich auch nur 1050 Euro warm gekostet. Aber ich kenne wirklich überhaupt niemanden, der ein Haus gemietet hat.
Weshalb ist das denn gar nicht so weit verbreitet? Ich sehe ein, dass das Angebot etwas begrenzter ist als bei den Mietwohnungen, aber wenig habe ich nun auch nicht gerade finden können. Kennt ihr wen, der ein Haus gemietet hat?
Ich denke der Hauptgrund warum die Menschen keine Häuser mieten ist die Verantwortung und die Arbeit. Die meisten Häuser haben noch einen Garten dabei und es ist einfach viel mehr Arbeit als wenn man sich in eine Wohnung setzt. So kenne ich das zumindest.
Bekannte von mir wollten auch unbedingt ein Haus haben und haben sich dann zwar keines gemietet sondern gekauft, und jetzt, nach kurzer Zeit, bereuen sie es schon fast wieder. Es ist so viel Arbeit im Garten und so weiter und so fort. Sie sind nicht mehr so glücklich. Und ich denke das eben viele Mieter das abschreckt.
Wir selber haben uns auch mal ein Haus angesehen weil wir eines mieten wollten. Wir haben uns dann mit dem Makler getroffen und im Prinzip hätten wir die ganze Arbeit damit gehabt. Und für den Preis, wo wir das Haus mieten könnten, zahlen wir jetzt den Kredit für unser eigenes zurück. Ich denke das es auch überhaupt nicht so viele Häuser zum mieten gibt. Viele Designerwohnungen kosten ungefähr gleich viel wie wenn man ein altes Haus mieten würde, und hier werden dann einfach viele Leute auf die Wohnung zurückgreifen.
Naja, im Sommer, wenn es richtig heiß ist, muss man eben jeden Tag bzw. Abend gießen. Aber das macht ja eigentlich kaum einer klassisch mit der Geißkanne, der er dann 40 Mal raus und rein trägt um sie zu befüllen, sondern nutzt einen Gartenschlauch dazu. Gerade wenn es ein neues Haus ist, wird sowas ja vorhanden sein. Und ich glaube wirklich nicht, dass das länger dauert als 15 Minuten pro Tag, oder? Ich hatte noch nie einen Garten und kann es halt nur dahingehend beurteilen wie ich das in Ferienhäusern bisher gemacht habe. Da lief das genauso, dass ich eben am Abend, wenn die Sonne unterging, mit dem Gartenschlauch mal überall rumgespritzt habe und empfand das jetzt nicht als totale Belastung (zumal es im Winter ja auch deutlich weniger Aufwand ist).
Und was mit dem Mähen des Rasens? Das muss man doch nur einmal die Woche machen, oder? Auch damit habe ich keine Erfahrung, aber ich denke, das sind doch die hauptsächlichen Aufgaben. Es muss ja nicht permanent neu gepflanzt oder irgendetwas umgegraben werden. Und wenn man einen Balkon oder gar eine Terasse hat ohne Rasen, dann ist doch dort aber trotzdem ein bisschen Blumenzeug vorhanden, um das sich genauso gekümmert werden muss.
Es geht dabei sicherlich nicht nur um die Zeit die man investiert. Denn das alles kostet auch Geld. Und wenn man jeden Abend mit dem Schlauch seinen Garten wässert, dann merkt man das schon am Wasserverbrauch, welchen man ja bezahlen muss.
Ähnlich das Rasen mähen. Ein entsprechendes Gerät muss gekauft werden. Dieses verbraucht Strom oder Benzin. Auch das kostet alles. Und der Unterschied zu Balkon und Terasse ist eben, das ich dort selbst entscheide ob ich mir zusätzliche Arbeit anschaffe. Ein Garten ist bei einem Haus nunmal in irgendeiner Form dabei und verlangt halt seine Pflege.
Die meisten Menschen denken dann auch logisch. Die Nebenkosten sind erst mal, damit das haus auch vermietet werden kann , sehr niedrig angesetzt. Und dann, ein Jahr später kommt die große Nebenkostennachzahlung. Denn ein komplettes Haus mit Nebenkosten für 1050 Euro ist sehr günstig. Wenn man da von einer Kaltmiete von 900 Euro ausgeht, kommt man mit 150 Euro Nebenkosten kaum aus und hat dann eine dicke Nachzahlung. Denn ein Haus (meist 2 Etagen) heizt man nicht mal eben mit 50 Euro im Monat. Wenn man dann auch noch Leitungswasser zum Garten bewässern nehmen muss, wird die ccm Zahl vom Wasser auch sehr hoch werden und die Wasserkosten und damit auch das Abwasser steigt. Da heutzutage auch noch die Fläche gerechnet wird, wo Regenwasser abfließen kann, sind diese nebenkosten dann auf diese Partei gerechnet höher, als in einer Wohnung, wo mehr Leute zahlen und es aufgerechnet wird.
Was die Wohnung betrifft von 130 m² für 1100 Euro Warmmiete ist auch sehr günstig. Wenn man bedenkt, dass wir hier fast 600 Euro Warmmiete zahlen für nicht mal 70 m². Ausserdem muss man auch noch die Stromkosten in einem Haus rechnen. In einem Haus muss man öfters mal im Flur eine Lampe anmachen und hat auch meist eine Aussenbeleuchtung, die auch ständig brennt oder oft brennt. Die Betriebskosten in einem Haus sind meist sehr viel höher als in einer Wohnung, wo in einem Haus mehrere Parteien wohnen und die Betriebskosten, wie Versicherungen usw. aufgeteilt werden.
Solche "Designerwohnungen" sind genauso teuer wie Häuser und Häuser sind auch (oder grade) in der heutigen Zeit auch bieder und haben so was von "Wenn ich mal alt bin, kann ich ein Häuschen mit Garten haben". Mit einer Designerwohnung ist man modern und hat trotzdem seinen Luxus. Häuser werden auch oft wegen Eigenbedarf gekündigt und Wohnungen eher nicht oder selten. Und viele wollen auch alles auf einer Etage haben und/oder eine offene Bauweise, was in den meisten Häusern nicht der Fall ist.
Meine Eltern hatten früher einige Häuser nacheinander gemietet, als wir noch klein waren. Grund dafür, dass sie keines gekauft oder gebaut haben, war nur, dass wir oft umgezogen sind und somit flexibel bleiben mussten.
Ich habe mich selbst allerdings auch schon öfter gefragt, weshalb so wenige Häuser mieten, ich selbst würde das lieber tun als ein Haus zu kaufen oder zu bauen, aus verschiedenen Gründen, hauptsächlich aber, weil ich als Mieter einfach ein paar unangenehme Dinge nicht ertragen muss, die mir als Eigentümer gleich auf der eigenen Tasche liegen.
Dennoch höre ich immer wieder, wenn ein Haus zur Miete ausgeschrieben ist, dass es sich nicht wirklich rechnet, ein Haus zu mieten, weil die Miete sich in der Regel tatsächlich in der Höhe einer Kreditrate ansiedelt, die man hier in meiner Gegend bezahlen muss, wenn man gleich Eigentümer wird. Und dann leuchtet es langfristig gesehen durchaus ein, nicht zu mieten, sondern eben zu kaufen oder zu bauen.
Leider ist wiederum genau die Tatsache, dass Grundstücke hier so günstig zu haben sind und man sich ein Fertighaus ohne größeren finanziellen Kraftakt hinstellen lassen kann, Grund dafür, dass hier eben wenig Häuser vermietet werden.
Gebaut wird in erster Linie für den eigenen Zweck und ich habe erst einmal ein wirklich interessantes Mietobjekt gesehen - in zehn Jahren, die ich jetzt hier wohne, geraede mal ein Haus, das vermietet werden sollte und wirklich interessant war. Man kann also davon ausgehen, dass das Angebot in meiner Region vor allem aufgrund der geringen Nachfrage so verhältnismäßig dünn ist und das wiederum darin begründet liegt, dass Bauen oder Kaufen hier mit kaum Kostenunterschied verbunden ist, aber das Eigentum eben irgendwann einem selbst gehört.
Aber ein Haus zu kaufen oder zu bauen ist doch auch immer mit mindestens 250.000 Euro verbunden, die kaum jemand einfach so auf dem Girokonto herum liegen hat; also muss man einen Kredit aufnehmen und für den fallen Zinsen an. Nun kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass eine Tilgungsrate und die Zinsen pro Monat auch 1000 Euro ausmachen, sondern die Summe wird deutlich höher sein. Von daher ist das Mieten doch immer viel günstig und wie du schon geschrieben hast, eben auch nicht mit einem Zwang verbunden, dort zumindest die nächsten Jahre auf sesshaft zu sein.
Ich kenne schon Leute, die ein Haus mieten oder gemietet haben, aber ich denke die Zielgruppe ist bei Häusern eine andere als bei Wohnungen.
Also die Hausmieter, die ich kenne, sind halt oft Leute, die Kinder oder größere Haustiere haben und deshalb gerne einen Garten haben wollen, aber keine Nachbarn, die im selben Haus wohnen und sich über Lärm beschweren könnten. Außerdem sind Hunde ja in Wohnungen oft nicht erlaubt.
Die Mieter von größeren Wohnungen suchen dagegen eher etwas mit zentraler Lage und haben oft auch konkrete Vorstellungen, was das Design der Wohnung betrifft, also es gibt Leute, die gezielt nach einer Altbauwohnung suchen und andere, die ein Loft haben wollen, während das bei Mietern von Häusern nicht so wichtig zu sein scheint.
Wie viel Arbeit ein Garten macht hängt übrigens hauptsächlich von Besitzer ab. Bei mir ist der Arbeitsaufwand nicht wirklich hoch. Nach dem Winter schaue ich, was den Winter nicht überstanden hat, was zurück geschnitten oder ersetzt werden muss und ansonsten ist ab und zu Rasen mähen und gießen angesagt. Aber ich höre auch immer wieder von Leuten, die jedes Wochenende irgendwas in ihrem Garten machen, ich denke, wenn man sich Arbeit such, findet man auch welche, aber man muss eben erst mal danach suchen wollen.
Nein, so teuer ist das Bauen hier in der Gegend tatsächlich nicht. Einen Bauplatz mit 600 - 700 m² bekommst Du hier schon für zwischen 20.000 und 30.000 Euro, wenn Du nicht einen von Deinen Eltern bekommst, die viel Land haben.
Mit einem entsprechenden Fertighausanbieter, der Dir ein schlüsselfertiges Haus hinstellt, für das Du 120.000 - 150.000 Euro bezahlst bist Du mit 25 % Baunebenkosten und Vorbereitung auf Eventualitäten mit weit unter 250.000 Euro dabei. In meinem Bekanntenkreis habe ich das ein paarmal erlebt, die Tilgungsraten liegen in einem Fall, der noch verhältnismäßig hoch ist, bei 1.000 Euro monatlich, in einem anderen aktuellen Fall bei 700 Euro monatlich.
Da die Häuser, die hier überhaupt zur Vermietung stehen, in den meisten Fällen Bauernhöfe mit viel Land sind, wahlweise aber einfach höherwertige Häuser, die man als Villen bezeichnen könnte oder eben gleich alte Jagdschlösser, bezahlt man, wenn man hier ein Haus mieten will, mindestens 1.000 Euro kalt, es sei denn, man nimmt eine kleine Bruchbude - und die gibt es wieder selten im Angebot.
Ich persönlich hätte keine Lust, mir nach dem Studium ein Haus zu mieten. Ein ganzes Haus für mich alleine wäre wohl nicht das, was ich als angenehme Wohnsituation bezeichnen würde und die Zeit, in der ich mir vorstellen konnte, mit jemandem zusammen zu leben, ist definitiv vorbei. Zudem bin ich ein wirklicher Stadtmensch und kann mir daher am wenigsten vorstellen, in ein freistehendes Einfamilienhaus oder ähnliches zu ziehen. Und ein Reihenhaus zu bewohnen ist mit ebenso vielen Nachteilen verbunden wie das Wohnen in einer Wohnung - zum Beispiel mit lauten Nachbarn und Einhaltung der Ruhezeiten. Reihenhäuser sind fast wie Eigentumswohnungen - nur nicht übereinander, sondern nebeneinander. Townhouses finde ich ganz chic, aber ich würde dennoch in keines ziehen wollen.
Ich mag die Stadt und ich möchte nach dem Studium in eine größere Stadt ziehen und dort auch zentral wohnen - in einer Wohnung. Und ich würde ehrlich gesagt auch nicht viel Geld für eine Mietwohnung ausgeben, sondern wirklich nur das Allernötigste. Zur Zeit lebe ich in einer größeren Wohnung (96 m²), die ich später auch mal erben werde und für die ich keine Ausgaben habe. Ich will dieses Jahr allerdings noch umziehen und werde dann auch nur eine ganz billige Wohnung nehmen, da ich keine Lust habe, für Wohnraum zu viel Geld zu bezahlen, das ich für andere Dinge ausgeben kann, die mir mehr Freude bereiten. Mehr als dreißig bis vierzig Quadratmeter will ich gar nicht haben. Auch nach dem Studium strebe ich keine größere Wohnung an.
Es gibt so viele nette Dinge, die ich mag, zum Beispiel Segelboote. Ein kleines Segelboot zum Preis eines Kleinwagens wäre mir wesentlich lieber als das Geld für die Miete eines ganzen Hauses aufzuwenden. Ich würde auch gerne ein altes Haus kaufen und es renovieren, um es anschließend zu vermieten. Das ist ein lang gehegter Traum, aber ich würde nur solange in der Immobilie wohnen, bis diese renoviert ist. Danach wäre der Reiz weg. Zudem finde ich Häuser an sich nicht so spannend. Ich mag Loftwohnungen und das, was du wohl als Designerwohnungen bezeichnest. Diese offene Bauweise, die Diamante schon angesprochen hat, finde ich absolut ideal. Zu zweit ist das natürlich nicht so toll, da dann die Rückzugsmöglichkeiten fehlen, aber für mich wäre das, sofern ich überhaupt viel Geld für Wohnraum ausgeben würde, wohl eher denkbar als ein Haus.
Ein Haus ist auch immer mit viel Arbeit verbunden, wie schon gesagt wurde. Ich habe zwar einen Hund, aber ein Haus mit Garten wäre dennoch absolut ausgeschlossen - einfach weil ich den Garten nicht haben möchte. Ich will keine Blumen pflanzen und ich will mich auch nicht mit der Liege an den Pool legen. Ich mag Dachgeschosswohnungen mitten in der Stadt - und ein freies Haus findet man nicht mal eben in der City, und wenn doch, ist dieses garantiert wesentlich teurer als 1000 Euro. Und jedes Wochenende den Rasenmäher über die Wiese zu schieben, wie das hier bei meinen Nachbarn der Fall ist, ist für mich eine sehr unangenehme Vorstellung.
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