Mofa aus Angst nicht fahren (lassen)

Ich bin ja jetzt 14 Jahre alt und ich habe mir überlegt in zwei Jahren einen Führerschein für ein Motorroller zu machen und ich habe es meinen Eltern dann vorgeschlagen und meine Mutter schlug sich die Hände um den Kopf und meinte: "Um Himmels Willen!" Diese Reaktion hätte ich als letztes erwartet und aus diesem Grund habe ich da gleich nachgehakt, was sie denn daran so schlimm findet. Sie meinte, dass der Motorroller extrem gefährlich ist und man bei einem Unfall leicht ums Leben kommen kann. Sie hat es mir vorsorglich verboten und mir die Vorteile für das Auto aufgezählt.

Ich werde ihr (und mir) zu Liebe wahrscheinlich keinen Führerschein für einen Motorroller machen, allerdings würde ich zu dem Thema gerne noch ein paar Meinungen hören.Wie seht ihr das? Ist der Motorroller wirklich so unglaublich gefährlich? Gibt es sonst noch irgendetwas, was am Motorroller schlecht ist? Versteht ihr die Reaktion meiner Mutter oder findet ihr das übertrieben? Würdet ihr auch so reagieren?

Ob man mit einem Motorroller oder gar Mofa mehr gefährdet ist, als mit einem Fahrrad, kann ich mir nicht vorstellen. Wobei es natürlich schon ein wenig auf den Einsatzort ankommt. So hat man in Großstädten ja immer die Möglichkeit, mit dem Fahrrad über Fahrradwege zu fahren, was das Ganze natürlich sicherer macht!

Aber wenn man auf dem Land nur im Städtchen unterwegs ist bzw. u.U. sogar zwischen den Dörfern unterwegs ist und dazu die Landstraße zu nutzen hat, begibt man sich natürlich in eine Alltagsgefahr. Und im Fall des Unfalls ist man natürlich wesentlich schlechter geschützt als ein Autofahrer und wird z.B. von LKW Fahrern auch gerne übersehen. Und auch Autofahrer würden im Zweifel auch eher dem Mofafahrer übersehen wenn es um ein Ausweichen geht.

Die Reaktion Deiner Mutter würde ich da also als zwar übertrieben aber abzusehen einstufen. Wenn Du gegen ihren Willen doch den Schein machst sowie ein Mofa besorgst, dann ist abzusehen, dass sie sich bestimmt auch an den Umstand gewöhnt, dass Du eben motorisiert bist.

Ich verstehe dich und ich verstehe auch deine Mutter. Denn ich bin selber Mutter und habe bei meinen beiden Kindern die gleiche Diskusion gehabt. Bei uns hat es aber am Geld gelegen, dass beide den Rollerführerschein nicht gemacht haben. Aber diskutiert wurde natürlich darüber. Ich hatte auch Angst, dass die beiden sich was antun, wenn sie mit so einem Teil unterwegs sind. Und besonders bei meinem Sohn hatte ich große Bedenken. Denn er hat sich leicht von anderen Personen verleiten lassen, wenn er in der Gruppe war dann auch riskanter zu fahren. So war es schon beim Fahrradfahren.

Unsere Diskusion ging dann so aus, dass die Kinder sich den Führerschein hätten selber finanzieren müssen und beim Fahrzeug hätte man dann eben noch mal reden müssen. Ich wußte, dass ich beiden es nicht verbieten kann. Denn besser sie fahren, wenn ich es weiß als dass sie mit einem fremden Motorroller unterwegs sind und ich nicht weiß, wie das Fahrzeug in Schuß ist. Es gehört wirklich auch Vertrauen dazu, seinem Kind das zu erlauben. Wer noch keine Kinder in dem Alter hat, wird bestimmt sagen, dass man soviel Vertrauen haben muss. Aber es ist wirklich so, dass man schlecht loslassen kann, wenn auch nur ein wenig Vertrauen fehlt. Man hat dann unheimlich Angst, dass was passieren kann, weil das Kind dann doch risikobereiter ist.

Rede doch mal mit deiner Mutter und frage sie, was sie genau dagegen hat und ob sie Angst hat, dass du zu riskant fährst. Vielleicht hat sie in 2 Jahren ja soviel Vertrauen in dir und deiner Verantwortung dir gegenüber, dass sie bis dahin anders denkt. Oftmals ist es nicht das fehlende Vertrauen, sondern auch, dass die Eltern glauben, dass ihre Kinder noch nicht so viel Verantwortung sich selber gegenüber und auch anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber haben können.