Freund kreuzt an, was er essen möchte - Erträglich?

Ich finde die Idee eigentlich gar nicht so schlecht. Meist fehlen der Frau auch irgendwann die Ideen und sie kocht sehr alltäglich. Da ist es doch schon mal ganz schön, wenn auch der Mann mitentscheidet und es so mehr Auswahl gibt. Gerade wenn man immer mal etwas anderes kocht genießt man das Essen, meiner Meinung nach, viel mehr.

Dennoch sollte alles auf freiwilliger Basis laufen. Die Frau sollte genügend Entscheidungsfreiheit haben und muss auch nicht nach 8 Stunden Arbeiten noch 2 Stunden einen Sonntagsbraten zubereiten. In der Hinsicht sollte man sich sowieso etwas arrangieren. Wenn beide Arbeiten sollte die Hausarbeit geteilt werden und auch er kann mal beim Kochen mithelfen. Auch wenn viele Männer sagen, dass sie nicht kochen können, so sollen sie doch bitte ein wenig mithelfen. Für das Kleinschnippeln oder Putzen der Küche muss man wirklich nicht viel Ahnung haben.

Ich finde diese von dir beschriebene Art nicht normal und kenne auch kein Paar, bei dem das so abläuft (wobei ich bei vielen allerdings auch 0 Ahnung habe, wer das Essen bestimmt). Für mich selbst könnte ich mir das auch nicht vorstellen, denn ich bestimme schon gerne selber mit, was gekocht und gegessen wird und ich möchte auch nicht alleine fürs Kochen zuständig sein.

Aber offensichtlich stört es deine Bekannte ja gar nicht. Vielleicht ist es ja auch so, dass sie einfach oft nicht weiß, was sie kochen soll und selbst keine speziellen Vorlieben hat und daher auch recht froh ist, dass der Freund quasi festlegt, was es zu Essen gibt. Ich habe jedenfalls schon oft gehört und kenne es auch selbst, dass einem oft nicht einfällt, was man kochen soll (weil es ja auch abwechslungsreich sein soll).

Dass der Freund das aber auch noch mitmacht, finde ich schon unter aller Sau. Klar ist es sehr schön für ihn, wenn er sie quasi als private Kochfrau hat und einfach nur einen Wunsch äußern muss und das gewünschte Essen dann bekommt, aber ich finde, dass er seine Freundin durch so ein Verhalten dann gar nicht richtig ernst nimmt. Sonst würde er doch mal auf die Idee kommen, mit ihr gemeinsam ein Gericht auszuwählen.

Hallo,
ich denke, wenn sie sich so rumkommandieren lässt, ist sie doch selber Schuld. Sie ist es eben so gewöhnt und kennt es wohl nicht anders.

Ich kann das allerdings überhaupt nicht nachvollziehen. Der Mann könnte ja selbst mal etwas kochen und seiner Frau die Arbeit abnehmen. Es ist klar, dass es nett ist wenn man auf den Geschmack des Partners Rücksicht nimmt, aber gleich eine Ankreuzliste dafür zu machen ist total übertrieben. Was ist denn, wenn seine Frau mal lieber etwas anderes hätte als er? Er könnte ja mal auf ihre Wünsche eingehen und ihr mal etwas kochen.

Hallo!

Ich finde es auch nicht gut, dass die Frau sich so erniedrigen lässt und immer schon kocht, was der Mann ihr ankreuzt. Vor allem hat sie sicher nicht alle Zutaten da und muss dann unter Umständen jeden Tag los, um noch Dinge für das Gericht zu kaufen.

Ich finde es gut, wenn man abspricht, was es zu Essen geben soll. Aber das ankreuzen oder Seite im Kochbuch aufgeschlagen lassen, klingt für mich auch eher nach einem Restaurant. Ich frage meinen Freund auch oft, was er denn nochmal gerne essen möchte. Aber meistens sagt er dann nur, dass er nichts weiß. Ich wäre schon froh, wenn er sich da mal äußern würde. Aber ihm ein Kochbuch zu geben, wo er dann ankreuzt, würde mir eindeutig zu weit gehen.

Ich kann ebenfalls nicht so recht nachvollziehen, warum diese Bekannte von dir das mit sich machen lässt. An Stelle deiner Bekannten würde ich dieser Sitte ein Ende setzen. Aus Sicht des Freundes ist das natürlich sehr praktisch, eben wirklich wie in einem Restaurant. Wenn ich mir vorstelle, dass ich mir einfach nur ein Gericht wünschen müsste und am Abend steht es dann auf dem Tisch, fände ich das zwar auch sehr praktisch, aber ich würde dennoch nicht wollen, dass jemand, mit dem ich zusammenlebe, mir jedes Gericht nach Wunsch kocht. Deine Bekannte hat dieses Verhalten offensichtlich schon in ihrem Elternhaus kennengelernt und führt diese seltsame Tradition nun fort.

Ich gehe mal davon aus, dass deine Bekannte lediglich Hausfrau ist und daher alle im Haushalt anfallenden Tätigkeiten alleine erledigt, ohne dass der Freund seinen Teil dazu beiträgt. In dem Fall muss man beim Essen natürlich irgendwie einen Weg finden, mit dem beide gut leben können. Grundsätzlich bin ich ja eher ein Fan davon, dass man zusammen etwas kocht oder sich abwechselt, aber das ist ja nicht immer möglich und wenn deine Bekannte ohnehin nichts anderes tut, ist es ja in Ordnung, dass sie das Kochen übernimmt. Aber ich halte dieses Restaurant-Gefühl dennoch nicht für richtig.

Was würde denn passieren, wenn sie statt des angekreuzten Gerichtes einfach mal etwas anderes kochen würde? Würde ihr Freund dann rummaulen oder wäre es ihm vielleicht sogar egal, was es abends gibt, sofern es überhaupt etwas gibt? Mag sie die Sachen überhaupt gerne, die er aussucht, oder isst sie quasi notgedrungen mit, obwohl sie eigentlich viel lieber etwas anderes kochen würde?

Ich habe so etwas bisher von niemandem mitbekommen, allerdings kenne ich auch niemanden, der ausschließlich das Kochen übernimmt, während der Partner dann arbeiten geht. Von früher kenne ich es noch so, dass derjenige, der gekocht hat, allein entschieden hat, was es gibt. Das ist sicher auch nicht die beste Lösung, da es dann öfter Sachen gibt, die man vielleicht nicht unbedingt haben möchte. Im Prinzip ist es das gleiche System wie in dem Fall deiner Bekannten, nur eben mit vertauschten Rollen. Eine Bekannte von mir hat mal Essenspläne für eine ganze Woche aufgestellt, an die sie sich dann auch gehalten hat. Das war aber nur für sie selbst, um sich selbst ein bisschen Struktur beim Einkaufen zu verschaffen. So etwas mag ich grundsätzlich überhaupt nicht, da ich Montag noch nicht weiß, was ich Dienstag essen will und auch lieber immer frisch einkaufen gehe als ein- oder zweimal pro Woche einen Großeinkauf zu machen. Dennoch wäre in diesem konkreten Fall ein solcher Plan, der dann aber von beiden abgesprochen und nicht nur vom Freund diktiert wird, durchaus ein Schritt nach vorne. So wie es jetzt scheinbar bei den beiden läuft, finde ich die Sache ganz furchtbar.

Hattest du den Eindruck, dass deine Bekannte dieses Vorgehen selbst gut findet oder mag sie dieses System selbst auch nicht so wirklich und arrangiert sich lediglich damit?

Wenn es ansonsten gut in der Beziehung laufen würde, würde ich mir da absolut keine Gedanken machen. Wenn es eben so geregelt ist, dass die Frau immer für ihn kocht, ist das irgendwie sogar eine gute Idee. Manche Leute sind einfach nicht sonderlich wählerisch und wenn sie alles essen, kann doch lieber derjenige aussuchen, dem es eben wichtiger ist, was gegessen wird. Daher sehe ich das nicht als sonderlich problematisch, sondern eher als eine inspirierende und sinnvolle Lösung, wenn sie doch sowieso immer kocht.

Es ist aber eben noch ein Unterschied, ob sie das wirklich freiwillig macht oder ob der Mann sie irgendwie dazu "drängt". Dann fände ich das nämlich nicht mehr so toll, aber es gibt eben auch viele, die gerne für ihren Partner kochen und einfach das mit essen, was der Partner sich wünscht und damit keine Probleme haben, ist das doch in Ordnung. Natürlich nicht eine Sache, die eben jedem gefällt, aber solange sie sich dabei nicht "ausgenutzt" vor kommt, ist das in Ordnung. Falls sie es doch tut, sollte sie eben etwas ändern.

Ehrlich gesagt finde ich die Idee doch gar nicht so schlecht, sofern die gute Frau nicht noch einer Vollzeitstelle nachgeht und somit eben eher für Haushalt zur Verfügung steht, als es der Partner tut. Ich finde es insofern witzig, wenn die Beziehung der beiden vorgestellten Personen gut läuft und sie sich beide mit der Situation arrangiert haben. Das Entsetzen von einigen Usern kann ich im Moment nicht ganz nachvollziehen, sofern eben die Frau damit auch einverstanden ist und sich damit wohlfühlt.

Ich persönlich fände es jetzt zwar bei mir nicht so toll, wenn mein Partner auf die Idee käme, mir das Kochbuch vorzulegen und er dürfte allein entscheiden, was es gebe und ich die Arbeit damit hätte. Aber als gelegentliche Methode zur Essensfindung halte ich diese Art und Weise für sogar vernünftig, weil man auch mit auf die Idee kommt, was einem vielleicht schmecken würde, obwohl man es selbst nie probiert hätte. Auch hat man keinen Leerlauf und vielleicht war es bei den beiden Leuten ja auch mal so, dass man grundsätzlich nie wusste, was es geben sollte und man sich deshalb auf diese Art der Einigung zubewegt hat.

Wir entscheiden meistens gemeinsam, was es gibt und wenn einer von uns beiden eben nicht zu Hause ist, entscheidet eben der, der gerade da ist, was es geben soll und worauf man Lust hätte. Auch, wenn wir beide zur gleichen Zeit zu Hause sind, so bin ich meist diejenige, die etwas kocht, aber ich sage dann auch, was ich kochen möchte und bitte meinen Partner auch darum, mir zu helfen oder er fragt eben von sich aus, was zu tun ist. Aber dennoch finde ich das Verhalten von diesem Paar nicht so schlimm, sofern sich beide Parteien damit wohlfühlen und da die Frau auch sagte, dass sie damit gut zurecht komme, so ist es doch scheinbar in Ordnung.

Wirklich schlimm finde ich diese Methode nun nicht. Man weiß ja nicht was es da im Vorfeld für Absprachen gab, vielleicht mögen beide die gleichen Produkte beziehungsweise mögen sie nicht und deine Freundin hatte in der Vergangenheit oft keine Idee was sie kochen sollte, vielleicht fehlte auch ein wenig Abwechslung in den Gerichten, es ist ja einiges denkbar. Wichtig bei dieser Frage finde ich aber, was passiert wenn sie sich nicht an diesen Wunsch im Kochbuch hält? Passiert dann irgendwas oder ist es wirklich nur ein Wunsch von ihrem Mann?

Bei uns gab es so etwas noch nie oder zumindest sehr selten. Da mein Lebensgefährte generell kocht, weil es ihm Spaß macht und er es einfach viel besser kann wünsche ich mir auch schon mal etwas. Manchmal bekommt er dann seinen Rappel und kramt Kochbücher heraus. Dann bekomme ich sie auch und soll sie durchschauen und mich dann Tag für Tag für etwas entscheiden, da es ihm relativ egal ist und er sehr gerne neues ausprobiert. Wir mögen aber ähnliche Sachen und ich weiß was er partout nicht essen mag oder auch nicht verarbeiten mag. Manchmal wünsche ich mir dann auch extra etwas für ihn was ich nicht ganz so gerne mag, wissen tut er dies aber nicht.

Mir würde das auf jeden Fall gegen den Strich gehen. Das hat man gemeinsam zu besprechen, man kann sich auch damit abwechseln, aber die Entscheidung kann doch nicht jedes Mal beim Freund liegen! Wenn er dann wenigstens selber kochen würde, würde ich das vielleicht noch einsehen. Aber ankreuzen und die Freundin dann das Gericht zubereiten lassen- das geht wirklich gar nicht!

Ich kenne dieses Prinzip noch nicht bisher und finde es deswegen auch nicht unbedingt normal, aber ganz ehrlich gesagt: Schlecht finde ich diese Idee nicht! Ich zerbreche mir jeden Tag wieder den Kopf, was es denn nun an diesem Tage zu Essen geben soll. Und wenn mir mein Freund dann zumindest diese Entscheidung abnehmen würde, dann würde ich mich schon sehr darüber freuen. Denn ich bekoche meinen Freund sowieso, weil meine Mutter es nicht einsieht, zu zwei unterschiedlichen Zeiten essen zu bereiten und wenn mein Freund bei mir ist, dann kommen wir beide immer erst später nach hause als der Rest meiner Familie und dann koche ich frisch, damit er auch etwas warmes bekommt. Und die Zutaten für das Mittagessen beziehungsweise generell für das Essen des Tages wird jeden Tag möglichst frisch eingekauft, ich müsste also ohnehin los fahren und auf diese Weise wüsste ich zumindest, was ich kaufen und kochen könnte.