Stresshormon hilft bei Phobien

vom 29.04.2010, 13:02 Uhr

Zum Thema Spinnenphobie habe ich neulich einen Beitrag geschrieben Spinnenphobie bei Männern. Nun habe ich vorhin eine interessante Studie zu Phobien im Allgemeinen gefunden. In dieser Studie haben Schweizer Forscher herausgefunden, dass das körpereigene Stresshormon Kortisol die Stärke phobischer Reaktionen vermindern kann. An dieser Studie nahmen Personen teil, die unter einer sozialen Phobie litten. Bei diesen Personen wurde daraufhin die Wirkung von Kortison-Tabletten untersucht. Jede dieser Personen musste dazu einen Vortrag frei halten. Durch die Kortison-Tabletten sank ihre Angst vor ihrem Vortrag deutlich.

Zusätzlich fanden die Forscher heraus, dass die Personen weniger ängstlich sind, wenn sie wegen der gefürchteten Stresssituation viel körpereigenes Kortisol ausschütten.

Auch an Menschen, die unter Spinnenphobie leiden, wurde die Wirkung des Kortisols getestet. Einige von diesen Personen erhielten Kortisol, bevor sie Fotos von Spinnen betrachten mussten, andere wiederum bekamen nur Placebos. In der Gruppe, die Kortisol bekamen, verringerte sich die Angst vor Spinnen immer weiter. Bei der Gruppe, die nur Placebos bekommen hatte, blieb das Angstverhalten gleich stark wie zu Beginn der Studie.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Schön und gut, dass man das herausgefundne hat aber wie will man diese Erkenntnis jetzt im Alltag nutzen? Sollen sich die Menschen jetzt immer selbst Kortisol spritzen bzw. oral in Form von Tabletten einnehmen, bevor sie mit ihren Ängsten konfrontiert werden? Das ist ja ziemlich unrealistisch, weil man gerade bei einer Spinnenphobie gar nicht wissen kann wo überall eine Spinne lauern könnte. Bei einem Vortrag weiß man ja in der Regel vorher, dass man einen halten muss.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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