Apple: man darf nicht mehr 5 iPads im Leben kaufen!

vom 28.04.2010, 14:55 Uhr

Eine Neuigkeit aus Cupertino, die die Apple Kundebevormundung auf ein neues Level hebt. Angeblich darf man nun nicht mehr als bis zu 5 iPads im Leben erwerben - denn nach dieser Zahl kann einem ein mögliches Kaufverbot seitens Apple ausgesprochen werden. Das wäre zumindest der logische Rückschluss eines Vorfalls in den USA, wo ein Student es wagte, innerhalb einer Woche mehr als 5 iPads zu erwerben.

Denn nachdem dieser im örtlichen Apple Store auftauchte um Nummer 6 zu erwerben wollte man ihm keines mehr verkaufen mit dem Hinweis, dass er das Limit an iPads längst überschritten habe, die eine Person in einem ganzen Leben erwerben darf - auf Nachfrage wie hoch dieses denn sei erwiderte der Apple Mitarbeiter, dass die genaue Zahl nicht benannt werde, er sie jedoch bereits überschritten hat.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Wieso sollte man nur eine gewisse Anzahl IPads kaufen dürfen? Wenn ich genug Geld habe und mir mein Badezimmer damit kacheln möchte, wäre das doch ganz allein meine eigene Sache. Und da Apple auch nicht von Jesus oder Elvis geleitet wird, sondern ein ganz normales, gewinnorientiertes Unternehmen ist, werden die den Teufel tun und eine Kaufbeschränkung erlassen :lol:

Ich vermute doch sehr stark, dass dies nur eine Ente ist. Immerhin möchte da auch ein "Student" fünf IPads kaufen, welcher Student hat denn soviel Geld?

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» *Batida* » Beiträge: 180 » Talkpoints: 28,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Zwar ist es natürlich fragwürdig, wie die Identität des Käufers festzuhalten ist (muss man sich ähnlich wie bei einem Handykauf ausweisen?) und wie die Limitierung gerechtfertigt werden könnte. Aber so was würde wirklich in mein Bild von Apple passen. Nicht nur, was die Kundenbevormundung angeht, sondern der Umgang mit dem Menschen im Allgemeinen. Sei es als Kunde oder sei es als Mitarbeiter.

Würde mich nicht wundern, wenn es demnächst eine Verfügung geben würde, wonach ein Berichten über dem Umstand der Limitierung von iPad Verkäufen verboten ist. Wobei das wieder Möglichkeiten für einen neuen Markt eröffnen würde. Ich könnte mein "Recht" am Erwerb von fünf iPads dann bei eBay feilbieten. Wenn das keine Geschäftsidee ist, mit dem man aus nichts Geld machen könnte? ;)

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Wenn es in den USA so ist, wie in deutschen Apple Store, nämlich, dass man als Student 5 % Erlass auf PC bekommt und wenn das iPad zu PC gerechnet wird, dann kann ich die Äußerung schon nachvollziehen.

Denn welcher Student braucht für seinen persönlichen Gebrauch so viele Geräte in so kurzer Zeit. Da würde dann naheliegen, dass er sie anderweitig veräußert, um einen persönlichen Gewinn zu erzielen. Wie geschrieben, nur eine Vermutung, aber wie ich finde nicht so aus der Luft gegriffen.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



@bijin
Die Idee des Weiterverkaufens ist natürlich nicht aus der Luft gegriffen. Vor allem natürlich mit dem Rabatt von 5% die man dann wohl als Student gewährt bekommt. Aber da gäbe es sicher andere Möglichkeiten, dies zu verhindern. So dass eben der Rabatt nur einmal gewährt wird. Das hat dann ja nichts mit der Anzahl an Geräten zu tun, die man kauft.

So ist es ein selbstgemachtes Problem von Apple. Das hier ein Missbrauch möglich ist, liegt zwar auf der Hand. Aber ob diese Möglichkeit eine solche Gängelung rechtfertigt, wage ich zu bezweifeln.

Nebenbei haben dieses Problem auch andere Hersteller von Produkten, die Studenten oder Schülern Rabatte anbieten. So darf man z.B. auch Microsoft nicht vergessen, die auf die Office Pakete oder Betriebssysteme Rabatte für diese Käufergruppen gewähren. Dass man aber nur eine bestimmte Anzahl an Office-Paketen kaufen könnte, wäre mir nicht bekannt.

Apple hat es neben Google (oder aus Sony) wenigstens geschafft, dass Microsoft im Ansehen nun besser da steht, ohne sich bewegt oder geändert zu haben. Es reicht hier aus, wenn andere Unternehmen im Bezug auf Überheblichkeit zulegen und sich so zu Unternehmen entwickeln, die Ziel massiver Kritik werden.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


@bijin
Die Rabatte gibt es in den amerikanischen Apple Stores auch, für Schüler, Studenten und auch Lehrer. Und da man sich natürlich entsprechend ausweisen muss - denn sonst könnte ja jeder kommen und einen Rabatt verlangen - wird so wahrscheinlich auch festgehalten, wer welches Produkt gekauft hat, eben um Missbrauch vorzubeugen.

Von "Kundenbevormundung" kann man in so einem Fall also keine Rede sein, obwohl diese Apple ja nicht fremd ist. Denn die Rabatte sind ja dafür gedacht, Menschen die Geräte, die sie zu für ihre eigene Ausbildung oder ähnliches benötigen, günstiger zur Verfügung zu stellen. Ein Verbrauch von 5 Ipads während der Ausbildung ist da doch ziemlich großzügig bemessen, zumal man als Vertreter einer Bildungseinrichtung auch größere Mengen zum Sonderpreis kaufen kann. Also wenn man zum Beispiel seine ganze Klasse mit diesen Teilen ausstatten wollte.

Ich finde den "Vorfall" ja irgendwie schon typisch. Da hat sich dieser Student wahrscheinlich gedacht, er ist der Schlauste und kann das System einfach so ausnutzen um Profit zu machen und nun, wo diese Geldquelle versiegt ist, jammert er rum. Natürlich ohne dabei zu erwähnen, dass er Geräte gekauft hat, die gar nicht für seinen privaten Gebrauch gedacht waren.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Cloudy24 hat geschrieben:eben um Missbrauch vorzubeugen

Aber was hätte Apple dann davon abhalten können, klare Regeln aufzustellen und diese klar und transparent darzulegen? Ich sehe das eher als weiteres Mosaikstückchen in dem sich aufbauenden Bild, dass Apple alles andere als Transparenz wünscht!

Jedenfalls ist es bemerkenswert, wenn auch so ein Verkäufer dann zum einen sagt, dem Kunden zu schon viele Geräte verkauft zu haben ohne aber die konkrete Zahl angeben zu können, was denn noch gut gewesen wäre. Das ist das Problem und nicht eine Regel, so seltsam sie dann auch sein mag!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



derpunkt hat geschrieben:Zwar ist es natürlich fragwürdig, wie die Identität des Käufers festzuhalten ist

Wenn dieser Student immer in den gleichen Shop gegangen ist, dann ist es ja nun wirklich keine Sache festzustellen, dass der Student nun schon das fünfte Teil gekauft hat. Ganz davon abgesehen, dass man die Immatrikulation nun mal nachweisen muss und damit ja schon die Möglichkeit der Identifikation besteht. Ich denke auch, dass dem "schlauem" Studi nun seine einfache Geldquelle versiegt ist und er deshalb die Geschichte an die große Glocke gehängt hat. Hoffentlich war er zumindest da noch schlau genug, um Geld daraus zu machen.

derpunkt hat geschrieben:Aber was hätte Apple dann davon abhalten können, klare Regeln aufzustellen und diese klar und transparent darzulegen? Ich sehe das eher als weiteres Mosaikstückchen in dem sich aufbauenden Bild, dass Apple alles andere als Transparenz wünscht!

Gerade Letzteres sehe ich so gar nicht, denn wer mal ehrlich ist, wird schnell einsehen, dass es so viele so genannte stille Limitierungen gibt, die nirgendwo ans Licht kommen. Warum sollte man derartige Limitierungen veröffentlichen, wenn man wahrscheinlich ohnehin erwartet, dass da niemand ran kommt?!

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


derpunkt hat geschrieben:Aber was hätte Apple dann davon abhalten können, klare Regeln aufzustellen und diese klar und transparent darzulegen?

Gute Frage. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass man keine Regel dieser Art veröffentlichen möchte um niemanden auf die Idee zu bringen, dass er die Menge, die er günstiger bekommt, bis zum absoluten Maximum ausreizen kann.

Und ganz davon abgesehen - wenn ich als Student den Rabatt so nutze, wie er eigentlich gedacht ist, habe ich doch überhaupt keine Probleme. Ich werde nicht irgendwann vor dem Problem stehen, dass mir ein Apple Store keinen Rabatt mehr gibt und deshalb brauche ich, als ehrlicher Mensch, doch auch nicht wissen, nach welchen Regeln Apple potentielle Betrüger herausfiltert. Denn die Probleme bekomme ich doch nur, wenn ich denke, ich könnte das System ausnutzen.

Eigentlich bin ich ja kein Fan von Apple und seiner Geschäftspolitik, aber noch viel weniger mag ich solche kleinen Schmarotzer, die in ihrer schamlosen Gier solche Angebote ausnutzen und am Ende dafür sorgen, dass sie für alle eingestellt werden. Dann ist mir eine interne Regel im Hause Apple doch wesentlich lieber. Denn wie gesagt, dem ehrlichen Kunden entsteht dadurch kein Schaden.

Ich denke übrigens nicht, dass ein Verkäufer überhaupt Einblick hat, wie viele Geräte jemand schon gekauft hat. Der wird wahrscheinlich die Daten des Kunden eingeben und einfach eine Meldung bekommen, dass das Kontingent überschritten worden ist und das dann so weiter geben. Außerdem könnte ich mir auch vorstellen, dass es gar keine genaue Mengenangabe gibt, sondern dass der Zeitfaktor auch eine große Rolle spielt. Also, wenn sich jemand jedes Jahr ein neues Ipad holt (vorausgesetzt, die Dinger verschwinden nicht irgendwann wieder) kann man eher von einer normalen Nutzung ausgehen, als wenn sich jemand fünf Stück in einem Monat holt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


*Batida* hat geschrieben:Und da Apple auch nicht von Jesus oder Elvis geleitet wird, sondern ein ganz normales, gewinnorientiertes Unternehmen ist, werden die den Teufel tun und eine Kaufbeschränkung erlassen :lol:

Wie es aussieht: nein. Denn Apple hat eben als gewinnorientiertes Unternehmen ein hohes Interesse daran, den Verkauf zu monopolisieren und eben nur über sich oder von Apple kontrollierte Partnerstores laufen zu lassen - eben um direkt an den Verkaufsgewinnen mitzuverdienen und nicht etwa Wiederverkäufer damit Geld machen zu lassen.

Gerade bei begehrten Produkten die in kurzer Zeit ausverkauft sind wie dem iPad kann man hier am Anfang als Wiederverkäufer locker pro iPad usw. 10 % Gewinn rausholen. Auch ohne Studentenrabatt.

*Batida* hat geschrieben:Ich vermute doch sehr stark, dass dies nur eine Ente ist. Immerhin möchte da auch ein "Student" fünf IPads kaufen, welcher Student hat denn soviel Geld?

Das Geld hatte er, da er es größtenteils vorher bekommen hatte. Und: Bei dem Student handelt es sich weder um einen Schmarotzer, noch Wiederverkäufer und was hier noch alles fiel: Er hatte die iPads für ausländische Mitglieder einer Community bei sich gekauft um diese dann zu verschicken. Er hatte zwar mehr verlangt als das iPad kostet, aber nur für Verpackung, Verzollung & Versand - und wenn man alles nachrechnet war seine "Gewinnmarge" lange nicht bei 10 %.

Hier nochmal der Link zu seinem Blog, wo er das ganze ausführlicher beschreibt: How I went from Apple store newbie to lifetime ban in one week.

Zum Nachweis: Hier in den USA zahlt man in der Regel gerade solche Einkäufe und wenn ich so drüber nachdenke fast alles über 50 $ mit einer Kreditkarte (die fast jeder hat) - es ist für Unternehmen also nicht schwer, nachzuvollziehen, welcher Kunde schon wieviel und wo eingekauft hat.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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