Fußball: Werder Bremen leiht Carlos Alberto wohl aus

vom 15.01.2008, 19:04 Uhr

Der Brasilianer Carlos Alberto hat ja nach dem Transferhickhack im Sommer zwischen Werder Bremen und dem HSV nie wirklich zeigen können, was ihn so interessant gemacht hat. Entweder war er noch nicht fit, in einem Formtief, verletzt, psychisch angeschlagen, in Schlägereien verwickelt, hatte angeblich ungeklärte Steuerprobleme, war krank oder sonst etwas. Nun geht er laut verschiedenen Medienberichten für die Zeit der Rückrunde nach Brasilien wohl zum FC Sao Paolo und muss nur noch den Medizincheck dort bestehen. Die Leihe kann wohl sogar auf ein Jahr verlängert werden.

Auch Andre Lima (ebenfalls Brasilianer) von Hertha BSC Berlin hat mit einer Rückkehr in die Heimat nach nur einem Jahr geliebäugelt und man merkt auch immer öfter, dass sich Spieler bei Mannschaften nicht wohl fühlen (Zidan bei Bremen und dem HSV zum Beispiel oder auch Frings damals oder auch dos Santos bei Bayern).

Wie denkt ihr darüber? Ist heutzutage eine immer stärkere Söldnermentalität im Gange, wo viele Profis nicht mehr darüber nachdenken, dass sie Millionen für ihr Hobby kriegen und statt dessen nach einem halben Jahr oder einem Jahr die Flinte ins Korn werfen? Oder ist es ok, dass jemand "auf sein Herz" hört, unabhängig davon, wieviel er verdient und was sein Beruf für manche Menschen (Fans) bedeutet?

» naveed » Beiträge: 281 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also Profifußballer ist meiner Meinung nach kein Hobby, sondern ein Beruf. Aber arbeiten macht nicht bei jedem Arbeitgeber gleichviel Spaß. Deswegen schaut man ja auch bei der Auswahl seines Arbeitsplatz nicht nur aufs Geld, sondern auch darauf, ob man sich dort wohlfühlen kann. Das gleiche sollten auch Fußballspieler tun. Nicht da, wo man am meisten Geld verdient wird man glücklich.

Das Alberto Carlos wohl ausgeliehen wird, ist nicht besonders überraschend. Immerhin hat er bisher dort kaum seine Leistung abrufen können.

» Tommek » Beiträge: 136 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich sehe das hier ähnlich wie Tommek. Sehr wichtig ist es für einen Spieler, dass er sich im Umfeld wohl fühlt.

Viele Fußballprofis scheitern heutzutage an dem enormen Leistungsdruck, der von den Fans und Medien ausgeht. Carlos Alberto hier als Beispiel heranzuziehen, halte ich allerdings noch für etwas verfrüht, da Verletzungen hier bisher eine zu große Rolle spielten. Ihn davon ganz freisprechen möchte ich allerdings auch nicht. Denn Geschichten wie "der teuerste Transfer der Vereinsgeschichte" rufen natürlich sehr große Erwartungen hervor.
Da wechselt man ja quasi schon automatisch mit einem Spieler, der mindestens genausogut wie Diego ist.

Für meine oben genannte These gibt es aber meiner Meinung nach noch viel bessere Beispiele:

Beispiel Nummer 1 ist Benjamin Lauth.
Früher bei 1860 war er das Talent überhaupt. Er spielte gut und machte Tore. Leider musste er nach dem Abstieg der Löwen in die zweite Liga aus finanziellen Gründen den Verein verlassen. Es kann sein, dass er das begrüßt hat, um eine sportliche Herausforderung zu bekommen, aber das sei mal dahingestellt.
Nach seiner Zeit in München führe sein Weg ja bekanntlich nach Hamburg. Der Transfer war auch eine super Angelegenheit für die Hamburger:
Jungnationalspieler, Supertalent, Torjäger und Kultfigur.
Doch auch er wurde bei seiner Ankunft direkt durch Verletzungen gehandicaped. Er kam auch danach eigentlich nie richtig in Fahrt. Momentan bei Hannover 96 sieht es für ihn auch nicht besser aus.


Als nächstes Beispiel nenne ich Jan Simak.
Mittlerweile bei Jena, einst aber bei Hannover 96 durch sehr gute Leistungen aufgefallen und dann bei Bayer Leverkusen auf den internationalen Fußball gehoffft. Auch er scheiterte hier aus psychischen Gründen.

Zu dem Beispiel schlechthin, nämlich Sebastian Deisler muss ich denke ich nicht viel sagen. Sein Werdegang ist bekannt.



Ich denke also, dass es für Carlos Alberto hilfreich sein könnte, nochmal ein halbes Jahr in der, ihm vertrauten brasilianischen Liga zu spielen. Hier kann er sich erholen und Selbstvertrauen tanken.
Wenn er von Verletzungen verschont bleibt, kann er dann gestärkt in die neue Saison starten. Und da Borowski bekanntermaßen den Verein verlassen wird, so wäre Carlos Alberto dann zur rechten Zeit zurück.

» ffiattt » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wer sich in Bremen nicht wohlfühlt der findet nie ein passendes Umfeld.Es sei denn er brauch Trubel ala "FC Hollywood".Bei Bremen geht es einfach eine Nummer ruhiger zu aber wenn er sich in Brasilien wohler fühlt dann bitte.
Carlos alberto mag ein guter Fußballer sein aber scheinbar brauch er die brasilianischen Temperaturen.
Na mal sehn ob er im sommer wieder kommt denn noch hat er ja Vertrag bis 2011.

» grimmer » Beiträge: 149 » Talkpoints: 1,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das war ja ne tolle Vorstellung vom teuersten Einkauf aller Zeiten für werden (ca9mio) :lol: :lol: :lol:

Er hat gerade mal 44 Minuten in der Bundesliga auf Grund fehlender Fitness, Verletzungen und wegen Suspensionen gespielt

» Jones » Beiträge: 320 » Talkpoints: -1,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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