Teilzeit Job für Schüler und Minderjährige

vom 27.04.2010, 21:47 Uhr

Sicherlich kennen das einige von euch. Man hat zwar ein bisschen Taschengeld, möchte jedoch noch nebenbei auch etwas dazu verdienen. So bin ich auch. Am liebsten wäre mir ja ein Teilzeit Job. Klar weiß ich wie man sich so was sucht. Aber ich weiß leider nicht, ob ich das einfach so machen kann.

Also Schule und dann noch einen Teilzeit Job. Geht das denn so einfach, oder sollte ich da doch lieber mit meinem Eltern reden, dass ich einen Teilzeit Job noch machen möchte?

» UX1976 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Funktionieren kann es auf jeden Fall. In meiner Klasse gibt es einige Schüler, die nebenbei noch arbeiten und auch die Schule gut hinbekommen.

Darf ich fragen, wie alt du bist? Unter 16 dürfte es sehr schwer werden, einen 'richtigen' Nebenjob zu bekommen. Hier beschränken sich die Möglichkeiten leider auf Babysitten, Zeitungen austragen und ähnliches. Ab 16 sind die Möglichkeiten um einiges größer, je älter du bist, umso besser. Viele Firmen stellen aber dennoch nur Leute ab 18 ein. Wie es rechtlich aussieht (ich vermute mal einfach, du kommst aus Deutschland), kann ich dir leider nicht sagen. Hier in Österreich darf man prinzipiell ab 15 offiziell arbeiten, jedoch mit einigen Einschränkungen. Allerdings müssten diese Informationen leicht im Internet zu finden sein. Mit den Stichwörtern 'arbeiten' und 'Jugendschutzgesetz' sollte einiges an brauchbarem zu finden sein.

Abgesehen davon würde ich mir allerdings überlegen, ob du das Arbeiten neben der Schule schaffen würdest. Und zwar ohne dass deine schulischen Leistungen darunter leiden. Falls du gut in der Schule bist, sollte das kein Problem sein, falls jedoch nicht, würde ich mir das nochmal gut durchdenken. Es bringt nichts, wenn du zwar Geld verdienst, aber dafür die Schule nicht schaffst.

Mit deinen Eltern reden würde ich auf jeden Fall. ich denke, sie können deine Situation am besten einschätzen und dir hoffentlich auch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass dein zukünftiger Arbeitgeber eine Einverständniserklärung deiner Eltern verlangt, solange du noch minderjährig bist.

Benutzeravatar

» regen.tropfen » Beiträge: 65 » Talkpoints: 0,24 »


Ob und inwieweit du dir zeitlich einen Nebenjob leisten kannst musst du selbst abschätzen. Wie Viel Freizeit hast du im Schnitt pro Tag? Eine einfache Zeitbilanz innerhalb einer Woche zeigt dir wann du Zeit für Arbeit hättest. Schreib dir einfach eine Woche lang auf, wann du freie ungenutzte Zeit hast. Das Ergebnis aus dieser Bilanz ist auch ausschlaggebend welche Arbeit du machen kannst und solltest. Je nach Zeitvorrat kommen manche Jobs mehr oder weniger gut in Frage.

Prinzipiell gibt es verschiedene Möglichkeiten einen Nebenjob auszuführen. Ich führe mal spontan auf was mir so einfällt.

Bedienen: Wenn du kein Problem mit Menschenkontakt hast und dich auch mal zum "Affen" machen kannst (g*) ist in einem Cafe zu bedienen eine Möglichkeit. Dazu ist zu sagen, dass der Job wirklich anstrengend sein kann und nicht Jeder dafür gemacht ist. Es gibt viele anstrengende Gäste die meinen das Lokal gehöre ihnen. Doch gibt es auch viele Situationen in denen es Spaß macht. Der Job steht und fällt mit dem Chef des Lokals. Ebenso auch die Vergütung. Stundenlohn ist meist niedrig, dafür kommt viel durch Trinkgelder rein (insofern du es behalten darfst). Ich kenne jemanden, der durch Trinkgeld mehr als das Doppelte zum Stundenlohn erhält. Oft kriegst du ein niedriges Grundgehalt + das schwankende Trinkgeld. Was jedoch relativ fair ist, umso mehr du dich anstrengst, umso mehr kriegst du.

Verkaufshilfe: In Supermärkten werden oftmals Leute zum Regale einräumen gesucht. Auch ist in Baumärkten viel Potential für junge Aushilfskräfte, da viel umzuräumen und zu sortieren ist. Baumärkte sind meiner Erfahrung nach ein echter Geheimtipp für Nebenjobs. Gutes Klima, humane Arbeitszeiten und je nach Abteilung auch abwechslungsreiche Tätigkeiten. Gartenabteilung ist im Sommer natürlich anstrengender, doch wird man schön braun. Im Winter ist dafür umso weniger zu tun. Ich kenne auch Leute die tagsüber in der Tankstelle stehen und sich dort um den Zahlablauf und das einsortieren kümmern. Ich weiß jedoch nicht genau, ob man dafür 18 Jahre alt sein muss oder nicht.

Nachhilfe: Wenn du in einem Fach ganz gut bist, bzw du ganz gut erklären kannst, ist es möglich Nachhilfe zu geben. Sich prinzipiell 2-3 Klassenstufen niedriger umzusehen ob Bedarf besteht kostet nichts. Bei uns war Mathe sehr beliebt, wenn man es gut kann ist es kein Problem, da man automatisch das Ganze ja bereits durchgenommen hat. An Mathe ändert sich nichts und es ist immer Bedarf an Nachhilfe in den Naturwissenschaften. Ebenso gefragt ist Nachhilfe in der zweiten Fremdsprache. Das sogar noch mehr als Mathe. Überleg dir einfach mal worin du gut bist und schaue dich nach Kunden um. Es gibt auch Vereine (z.B. Studienkreis) die solche Dinge organisieren und dir gegen Anteil Kunden vermitteln. Diese Kunden zahlen an den Verein und dieser zahlt dir etwas.

Inventur: Gegen Ende des Jahres gibt es in vielen Märkten Inventuren. Auch hier wieder der Geheimtipp: Baumärkte. Die Inventuren laufen meist mit elektronischen Geräten ab und erleichtern das erfassen der Mengen um einiges. Ich habe bei Obi Inventur gemacht und für 7,20 Euro die Stunde den halben Baumarkt gezählt. War am Ende dann anstrengend, doch es kam Geld rein. Abraten kann ich von Kaufland. Sie haben ein aufwändiges System das extrem anstrengend ist. Du darfst zudem deine Zahlen nur nach einem gewissen Schema aufschreiben und wehe du kommst über den Rand des Kästchens. Das heißt dann Schein neu ausfüllen! Wir wurden während dessen richtig gehend terrorisiert, keine Pausen, 5 Stunden durchackern. Bei OBI hingegen bekamen wir 2 Pausen, Essen und Getränke. Das war um einiges Besser.

Ferienjobs: Sind zwar wie Inventuren auch nicht konstant möglich, doch kann man bei guten Arbeiten im Monat bis zu 1000 Euro verdienen (vereinzelt auch mehr). Um diese Jobs solltest du dich jedoch bereits im Frühjahr kümmern. Prinzipiell stellen alle großen Unternehmen Ferienarbeiter ein, da zu der Zeit die Lehrlinge meistens Urlaub haben und somit Arbeitskräfte fehlen. Je nach Betrieb kann das echte Drecksarbeit sein oder ziemlich entspannt. Das schwankt auch schon zwischen Abteilungen in einem Betrieb. Es gehört einfach etwas Glück dazu. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass die "ruhigen einfachen" Jobs nicht immer besser sind. Denn oftmals sind sie stinke langweilig und eintönig.

» Betablocker » Beiträge: 88 » Talkpoints: 0,42 »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^