Mehdorn: Jobabbau und Preiserhöhungen
Bahnchef Mehdorn zeigt den Gewerkschaften wer am längeren Hebel sitzt - nämlich er. Der teure und aus seiner Sicht unverantwortliche Tarifabschluß mit der Gewerkschaft der Lokführer, GdL, kostet die Bahn in den nächsten Jahren bis zu einer Milliarde Euro. Und das Geld muss wieder reinkommen.
Einsparungen sind ein Teil der geplanten Maßnahmen, dazu zählt in diesem Fall vor allem der Stellenabbau. Aber auch Preiserhöhungen werden sich nicht vermeiden lassen um die gestiegenen Kosten aufzufangen.
Die beiden anderen Gewerkschaften der Bahn, Transnet und GdBA, werden wohl versuchen eine Kooperationsvereinbarungmit der GdL zu treffen. Damit möchte man zukünftig gemeinsam wiede rin Tarifverhandlungen gehen.
Intern bei der Bahn rechnet man die Kosten der Lohnsteigerungen aller Mitarbeiter auf bis zu zwei Milliarden Euro innerhalb der nächsten fünf Jahre hoch. Dem widerspricht aber der Bayreuther Bundestagsabgeordnete der FDP Horst Friedrich. Friedrich ist verkehrspolitischer Sprecher der FDP und schätzt, dass die Kosten den Lohnabschlusses nur rund 60 Millionen Auro pro Jahr kosten. Auch von Seiten der anderen Gewerkschaften werden diese hohen Zahlen dementiert und deutlich niedriger angesetzt, auch wenn keine konkreten Zahlen genannt werden.
Eigentlich bleibt dazu nur noch zu sagen "Ach, wie überraschend". Vielleicht sollte man bei der Bahn mal eher drüber nachdenken gute Angebote zu schaffen, die Neukunden heranziehen und nicht immer an der Preisschraube zu drehen.
Verspätungen, Angestellte, die selbst nicht mehr durch den Preisdschungeln durchblicken und daher schlecht beraten und so weiter und so weiter verschrecken doch schon genug potentielle Bahnhfahrer. Ich bin sogar in letzter Zeit lieber ne viertel Stunde eher aus dem Haus gegangen um Bus zu fahren, statt auf die Pünktlichkeit der Bahn zu hoffen, einfach weil es mich nervt, immer darauf warten zu müssen, dass der Regionalverkehr aufgrund irgendwelcher verspäteten Züge mal wieder zu spät kommt. Und da fängt es doch im Allgemeinen schon an. Wenn ich nicht mal das Gefühl habe, eine Strecke von wenigen Kilometern mit der Bahn zuverlässig bewältigen zu können, dann überleg ich mir doch dreimal ob ich ein immer teurer werdendes Unternehmen noch weiter nutze.
Vor allem hat der Tarif-Streik(t) die Bahn doch weiterhin imagemäßig belastet und das wenige Tage nach dem Ende schon wieder so eine Presse entsteht hätte man doch vermeiden müssen. Mit dem Motto "die GdL ist schuld, dass ihr bald mehr zahlen müsst" macht man sich doch keine Freunde bei den Kunden.
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