DB - erhöhte Ticketpreise und Stellenstreichungen
Hallo!
Nachdem nun bekannt geworden ist und die GDL sich mit der Deutschen Bahn einig geworden ist, kam nun das Unausweichliche ans Tageslicht. Durch die 11prozentige Lohnerhöhung für Lokführer hat Hartmut Mehdorn, seines Zeichens Unternehmenschef bei der DB, eine Erhöhung der Fahrpreise als auch Stellenstreichungen angekündigt.
Neben der Erhöhung des Lohnes werden die Wochenarbeitszeit der Lokführer von 41 auf 40 Stunden gekürzt.
Laut Mehdorn lägen die Personalkosten bei der DB ¼ höher als die Lohnkosten bei der Konkurrenz. Aufgrund des bevorstehenden Tarifabschlusses mit der GDL sei die DB nicht mehr wettbewerbsfähig.
Das klingt für mich wie eine Art Erpressung, und doch war es irgendwie abzusehen, dass die erhöhten Kosten auf den Kunden als auch auf anderes Personal umgelegt werden. Dass Stellen gestrichen werden sollen, finde ich dabei noch schlimmer. So wird der „schwarze Peter“ der GDL zugeschoben. Nun, die 11prozentige Lohnerhöhung hätte wirklich nicht sein müssen, andererseits hätte die Gewerkschaft wohl kaum nach all dem Hickhack noch mit sich reden lassen.
LG Steph
Hachja ist das schön
Die DB hat bei uns im Kreis vergessen, die Nutzungsverträge zu Verlängern und bei uns fahren nun schon seit 2 Jahren Züge der Cantus.
Somit haben wir keine Ausfälle, duch streiks oder Lohnerhöhungsforderungen:)
Anscheinend ist sogar das Rauchen erlaubt (auf dem Bahnsteig)
Die Preiserhöhungen waren doch absehbar egal was bei den Gewerkschaften rausgekommen wäre und die 11 % Lohnerhöhung waren dich durchaus noch im Rahmen, wenn man bedenkt was alles ablief und seit wievielen Jahren eine negative Gehaltsentwicklung vorlag.
Na egal, für das GDL Thema gibt es ja einen anderen Thread, jedenfalls war mir schon vor dem ganzen Gewerkschaftsdesaster klar, dass die Bahn das aufblasen wird um damit mal wieder höhere Preise aufgrund höherer Kosten zu begründen, das Energiethema und teurere Betreibskostending war ja schon wieder ausgelutscht.
Und letztendlich ist es egal, ob die Gewerkschaften 11 % oder 100 % ausgehandelt hätten, die Preiserhöhung und die Stellenstreichungen wäre so oder so gekommen. Jetzt hat man einen prima Vorwand und kann alles noch indirekt der Gewerkschaft anlasten. Also überspitzt gesagt, als ob man jemand den Dolch in den Rücken stoßen und jemand anderen in die Hand drücken würde und der dafür büßen muss. Besser geht`s doch nicht oder?
Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen wie 60 Millionen Euro Mehrkosten pro Jahr , was sogar ein Abgeordneter der FDP feststellte (!) zu 2 Milliarden Euro Einsparungen führen sollen. Von mir aus sind es auch mehr als 60 Millionen, selbst wenn man eine utopische Null dranhängt fehlen da noch 1,4 Milliarden die deutlich zeigen, dass hier Populismus betrieben wird und keine ernsthfate Preisbegründung bzw. Preistransparenz.
Nicht wirklich erstaunlich diese Meldung. Die Vermutung hatte ich ja schom im Thread zu den Bahnstreiks geäußert (Streik - Deutsche Bahn und GDL), bekam aber zur Antwort, dass ja immer noch Lokführer geucht werden und jetzt das.
Dabei spielt es gar nicht mal die Rolle, dass die Argumente der Bahn eigentlich Augenwischerei sind. Preiserhöhungen wären eh gekommen und da hat die GDL nun mal den idealen Sündenbock gestellt.
Diese Jammerei von Seiten der Bahn kann ich nun echt nicht mehr hören. Klar steigen die Kosten, aber das betrifft nicht nur die Bahn. Und mit ein paar kleineren Änderungen könnte man ja doch vielleicht das Bahnfahren attraktiver machen. Dann hätte man neben Mehrkosten vielleicht auch wieder mit Mehreinnahmen zu kämpfen.
Übrigens gibt es noch einen weiteren Thread zum gleichen Thema: Mehdorn: Jobabbau und Preiserhöhungen, vielleicht könnte man diese zusammenlegen?
Na da bin ich ja mal gespannt um wieviel die Ticketpreise dann wieder nach oben gehen werden, nachdem sie ja Anfang des Jahres bereits gestiegen sind.
Das Schlimme ist halt die weitgehende Monopolstellung der Deutschen Bahn, wie sollte ich sonst jedes Wochenende nach Hause kommen wenn ich nicht gerade meinen Hals in irgendwelchen halb verfallenen Mitfahrgelegenheitsautos verbringen will?
Ich gehe mal von durchschnittlich 5% Preiserhöhung spätestens zur Mitte des Jahres aus. Dazu noch eine Verteuerung der Bahncard denn wenn man wa macht macht man es ja gleich richtig und eine Kürzung der Zugpersonalsfreundlichkeit um 50% wenn wir grad dabei sind. Dann werde ich wohl doch aufs eigene Auto umsteigen müssen oder mir endlich den langersehnten Privatjet zulegen.
Timberwood
Vielleicht gehen die Sparmaßnahmen bei der Bahn ja bald noch weiter denn die Grünen haben jetzt gefordert, dass man auch Bahnchef Mehdorn gleich wegsparen sollte. Der Chef der Grünenfraktion Fritz Kuhn forderte von Kanzlerin Merkel, dass man Herrn Mehdorn ablösen sollte, da „Das Vertrauensverhältnis zwischen dem Bahnchef und dem Eigentümer, also dem Bund, […] nun doch völlig zerrüttet [ist]“. Laut Kuhn ist Mehrdorn „fehlfixiert auf den Börsengang und er agiert wie ein cholerisches Rumpelstilzchen zu Lasten der Bahnkunden und des Bahnpersonals. Deswegen ist er untragbar."
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