Wie stellt man Demenz fest?

Ich habe gerade erfahren dass ein entfernter Verwandter von mir seit kurzen an Demenz erkrankt ist. Er wurde vor kurzem 80 Jahre alt. Was mich persönlich wundert ist, dass er noch relativ fit war als ich ihn vor ungefähr 2 Monaten gesehen habe, da hat man ihm überhaupt nichts angemerkt. Anscheinend muss das jetzt ziemlich schnell gegangen sein. Laut der Schilderung seiner Tochter steht es nicht sehr gut um ihn: er findet sein Bett nicht mehr und manchmal deckt er einfach so den Tisch obwohl es gar kein Essen gibt.

Ich kenne mich mit der Krankheit Demenz eigentlich überhaupt nicht aus, wie stellt man denn eigentlich fest dass jemand dement ist? Und gibt es Medikamente gegen die Krankheit oder kann man da gar nichts mehr machen? Ist Demenz eigentlich das selbe wie Alzheimer? Ich wäre dankbar wenn mir da jemand ein bisschen weiterhelfen könnte.

Demenz und Alzheimer sind zwei verschiedene Krankheiten. Allerdings kann aus einer Alzheimer Erkrankung eine Demenz entstehen. Durch eine aktive und gesunde Lebensweise kann eine Alzheimer Erkrankung vermieden, zumindest aber hinausgezögert werden.

Bei der Alzheimer Erkrankung geht es nicht nur um Vergesslichkeit. Auch die Sprache ist sehr eingeschränkt. Die Orientierung klappt nicht mehr. Ganz normale Tätigkeiten fallen viel schwerer. Mit 100-prozentiger Sicherheit kann man eine Alzheimer Erkrankung erst nach dem Tode feststellen durch Gehirnuntersuchung.

Bei einer Demenz Erkrankung wird die erkrankte Person zunehmend vergesslicher und das Denken dauert länger. Die Orientierung macht Probleme. Eine ärztliche Überprüfung ist frühzeitig angebracht. Denn durch Medikamente kann eine Verbesserung stattfinden.

Eine so schnelle Änderung innerhalb von zwei Monaten ist nicht angenehm. Aber vielleicht ist es gut, dass er schnell zur Untersuchung beim Arzt war. So kann ihm zumindest geholfen werden. Selbst habe ich noch keinen Kontakt mit erkrankten Menschen gehabt und kann deshalb nicht viel dazu sagen.

Ich habe über Jahre nicht mitbekommen, dass der Opa meines Partners dement ist. Dieser hat selber immer darauf geachtet, dass es nicht weiter auffällt und seine Frau, die dann aber verstorben ist, hat das auch gedeckt. Man kann sich schon soweit zurücknehmen, dass es bei einem einfachen Besuch nicht weiter auffällt.

Da wird man dann eben ein bisschen ruhiger, wenn man dem Gespräch nicht mehr so gut folgen kann und so weiter. Die haben ja nicht nur vergessliche, sondern auch mal klare Momente und da ist einem das durchaus bewusst, dass man sehr viel vergisst.

Ich habe mitbekommen, dass es bei dem Opa sehr hilft über ein Thema zu reden, bei dem er sich sicher ist. Dinge, die man früher erlebt hat oder die man oft erzählt hat, sind gespeichert und darüber kann die Person dann auch gut reden und fühlt sich beim Gespräch wohl, das wäre also etwas. Ansonsten kann man auch gemeinsam singen, da das eine andere Hirnregion anspricht.

Der Zustand kann aber mit Medikamenten nur noch einigermaßen im Griff gehalten werden, aber besser wird es eben nicht und deswegen macht es auch Sinn, dass man wirklich auch hingeht bevor es noch sehr viel schlimmer wird.