Was würde passieren, wenn Lehrer Klausuren verlieren?

Dann gäbe es doch sicher einen furchtbaren Konflikt, oder nicht. Schließlich würde sich der Lehrer entweder wahrscheinlich nicht eingestehen, dass er die Arbeit oder sogar die Arbeiten verloren hat. Und gerade bei einem einzelnen Schüler könnte er vielleicht behaupten, dass er die Arbeit nie bekommen hätte.

Und auch, wenn der Lehrer mehrere Arbeiten verliert, wo er dann wahrscheinlich nicht wird abstreiten können, dass er sie wirklich verloren hat, warum auch immer. Was passiert denn dann. Muss dann wirklich die ganze Klasse die Arbeit nachschreiben und was hat das für Folgen für den Lehrer. Wie werden solche Fälle gehandelt? Für wen hat das welche Folgen?

Wir hatten gerade das Problem in unserer Klasse. Angeblich fehlte eine Arbeit und meine Mitschülerin meinte, dass sie sie aber abgeben hat. Warum sollte sie die Arbeit auch einstecken nachdem sie sie geschrieben hat?

Wir wissen aber von Anfang an, dass die Lehrerin etwas schusselig ist und sie sagt auch selber das sie gern mal was vergisst. Fazit ist nun, dass die eine Mitschülerin die Arbeit nachschreiben muss. Das ist schon ärgerlich, aber immernoch besser, als wenn die ganze Klasse die Arbeit nachschreiben muss. Das würde ich aber eh für unsinnig halten und ich denke auch nicht das ein Lehrer das machen würde.

Um eine Lehrerin bei uns in der Schule munkelte so ein Gerücht, das sie hin und wieder Arbeiten verbummeln würde und das nur von Vorteil bei der Dame wäre, weil man dann eine gute Note von ihr bekäme. Ob es wirklich so stimmt das wurde sozusagen nie bestätigt, aber zumindest hat sich das Gerücht hartnäckig über Jahre gehalten.

Sollte der Lehrer oder die Lehrerin nicht zu so einer für den Schüler schönen Methode greifen, dann würde ich mal sagen, dass eine neue Klausur geschrieben werden muss, denn selbst wenn es sich nur um eine fehlenden Klausr handelt und die Lehrerin behauptet sie nicht verloren zu haben, so wird sich doch immer ein Schüler finden der bestätigen kann das die Klausur abgegeben wurde und das wahrscheinlich sogar mehr als einer, denn alle die in der Nähe saßen, werden das wohl mitbekommen haben. So oder so wird man auf diese Weise mindestens immer erreichen das die Klausur neu geschrieben werden darf. Ist für den Schüler zwar nicht die allerbeste Lösung, allerdings wenn der Lehrer sich des Verlustes wegen schuldig fühlt, kann da durchaus mal eine einfachere Klausur bei rauskommen.

Also bei uns gab es einen solchen Fall auch schon. Es war eine Lehrerin, die sich in ihrer Rolle nicht besonders wohl fühlt und auch von den jüngeren Schülern gemobbt wurde. Eines Tages tauchte sie dann einfach nicht auf und die Klausur, die geschrieben worden war, natürlich auch nicht. Wir mussten die Klausur bei einem anderen Lehrer nachschrieben und sie wurde um einiges Komplexer, da die Lehrerin anscheinend auch Lernstoff versäumt hatte.

Ein anderer Lehrer hat in den Ferien einmal sein Tochter in Kanada besucht und dort zufällig mal ein paar Klausuren liegen gelassen. Schicken lassen konnte er sich die leider nicht, da die Tochter zu einer Geschäftsreise aufgebrochen war und die Klausuren waren auch noch nicht fertig korrigiert. Nachschreiben mussten die betroffenen Schüler allerdings nicht, die Klausur wurde abgeholt und war dann zwei Monate später als die anderen fertig.

Ich finde, bei sowas könnte man doch schon ein bisschen besser aufpassen oder etwa nicht? Es kann doch nicht so schwer sein, die Klausuren beisammen zu halten und im Arbeitszimmer aufzubewahren. Ich habe es allerdings durchaus auch schon erlebt, dass auf Klausuren Kaffee, Wein oder sogar Schokoladenflecke zu finden waren. Sauerei.

Was heute in so einem Fall passiert kann ich nicht sagen. Die Frage erinnerte mich aber gerade an meine ehemalige Russischlehrerin. Sie war zu Hause mit Renovieren beschäftigt und nach den Malerarbeiten war unsere Klassenarbeit spurlos verschwunden. Also alle Arbeiten der gesamten Klasse. Nachdem die auch nach ein paar Wochen nicht mehr auftauchten, mußten wir alle eine neue Arbeit schreiben. Das ist aber nun schon ewig her. War auch kurz vor der Wende, also in meinem Fall noch zu DDR Zeiten.

Ich kann mich aber auch daran erinnern, dass eine Klassenkameradin von mir in der 11. Klasse auf dem Gymnasium tatsächlich mal eine Arbeit eingesteckt hat, statt sie abzugeben. Der Lehrer hat ihr geglaubt, dass es ein Versehen war und sie konnte nochmal nach schreiben.

Ansonsten steht ja Aussage gegen Aussage, wenn nur eine einzelne Arbeit fehlt. Da festzustellen wer Schuld hat, ist sicher nicht so einfach. Der beste Weg ist dann meiner Meinung, wenn der Betroffene nochmal eine (andere) Arbeit schreibt und dann nur diese bewertet wird.