Ägypten Urlaub: Tempel von Abu Simbel
Einer der beeindruckendsten Orte der Welt sind wahrscheinlich die Tempel von Abu Simbel in Ägypten. Um sie zu erreichen geht es erst einmal vier Stunden durch die Wüste. Allerdings gibt es auf dem Weg dorthin auch militärische Stellen, wofür man mindestens einen Abend vorher seinen Pass an den Fahrer abgeben muss, damit dieser alles regelt.
Zu sehen gibt es zwanzig Meter hohe Kolossalstatuen von Ramses dem Zweiten. Hier wird Ägyptens südliche Grenze markiert und außerdem besitzen die Statuen den Nubiern gegenüber hohen Propagandacharakter, genauso wie die Reliefs über die Hethiterschlacht bei Kadesh.
Der kleinere Tempel ist vor allem der Gemahlin von Ramses, Nefertari, gewidmet. Sie ist genauso wie Ramses selbst auf ewig riesig in Stein zu bewundern. Einmal drohte Gefahr durch einen Stausee, der zu überfluten drohte. Für 42 Millionen Dollar wurde drei Jahre lang eine Betonhalbkuppel errichtet, vor die die Felswand mit den Statuen platziert wurde.
Der Tempel selbst ragt nun 55 Meter in die Betonkuppel, aber dem gesamten Monument, den Wandmalereien, dem Tempelinneren, ist nicht anzusehen, dass das alles einmal auseinander genommen und komplett am sicheren Ort wieder neu aufgebaut wurde. Es ist einfach ein beeindruckendes Monument, das einem den Atem stocken lässt. Jeder sollte das einmal live gesehen haben. Unglaublich sind natürlich auch die Sonnenaufgänge und -untergänge in der Wüste.
Als Übernachtungsmöglichkeit empfehle ich das Hotel Nefertari, Abu Simbel, Assuan.
Die Tempel von Abu Simbel mit seinen Kolossalstatuen muss ein beeindruckendes Erlebnis sein. Wenn man als kleiner Mensch vor diesen gewaltigen Kolossalstatuen steht, wie armselig muss man sich da vorkommen.
Über 50 Länder hatten sich an den Kosten der Verlegung der Tempel mit 80 Millionen US Dollar beteiligt. Die Abtragung und der Wiederaufbau an anderer Stelle wurden von ägyptischen, französischen, deutschen, schwedischen und italienischen Baufirmen durchgeführt. Eine einmalige gute Zusammenarbeit, die geglückt war.
Alle haben sie für den guten Zweck zusammengearbeitet und tatsächlich eine makellose Verlegung geschafft. Warum macht man das mit anderen notwendigen Projekten nicht genauso? Ein wenig guter Wille von jedem kann Wunder vollbringen. Die Verlegung der Tempel war ein Meisterwerk. Hätte man das nicht geschafft, wäre er unrettbar verloren gewesen.
Das Innere der ziemlich großen Tempel soll fantastisch sein. Außerordentlich schöne Kolossalfiguren, Gemälde schmücken die Wände und ebenso Flachreliefs.
Wenn man die Tempel von Abu Simbel besuchen möchte, kann man das auch vom Nassersee aus tun, da dort Schiffe fahren. Die Tempel waren ursprünglich in die Felsen eingebaut, was wohl noch eindrucksvoller war, als die heutige Betonkuppel. Deine Hotelempfehlung betrifft sicher nur Abu Simbel, denn bis Assuan sind es immerhin 300 Kilometer.
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