Kleine Hochzeit und keiner will es verstehen

Ich und meine Lebensgefährtin möchten heuer noch heiraten. Allerdings möchten wir das nur am Standesamt und nur in ganz kleinen Rahmen. Es würden nur meine Schwester, die Eltern und der Bruder samt Freundin meiner Lebensgefährtin sein. Der Grund dafür ist der das meine Lebensgefährtin eine große Verwandtschaft hat und ich nur meine Schwester. Mit den Eltern gibt es keinen Kontakt mehr!

Außerdem haben wir uns erst ein Haus gekauft und so können wir finanziell auch keine Riesensprünge machen und haben auch deshalb schon so eine kleine Hochzeit geplant. Jeder der jetzt etwas von unserer Hochzeit erfährt wundert sich darüber das wir keine Onkel, Tanten und was weiß ich noch einladen. Das gehört sich einfach, hört man überall.

Wir hätten es so geplant das wir am Tag ganz gemütlich in kleinen Rahmen feiern und am Abend die meiner Lebensgefährtin am wichtigsten Verwandten einladen um mit uns zu Hause gemeinsam anzustoßen. Aber irgendwie reicht das den Leuten nicht. Habt ihr groß oder klein geheiratet und wie haben die Leute auf die Art eurer Hochzeit reagiert?

Wir werden es so machen wie geplant, und wem es nicht passt, der kann dann ja auch am Abend zu Hause bleiben. Allerdings würde es mich interessieren ob schon jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht hat.

Ich habe auch in sehr klein geheiratet. Anwesend waren nur meine Kinder, die aus erster Ehe stammten) und meine Mutter und die Trauzeugen. Zu mehr hatten wir erstens nicht das Geld und zweitens kam es uns nicht auf die Feier an, sondern auf unser Ja Wort. Wer sowas nicht akzeptiert, der muss es lassen.

Es kamen auch von vielen Leuten "Warum so klein?" "Schämt ihr euch füreinander?" "Ist dein zukünftiger Mann so geizig?" usw. Aber das hat uns wenig gestört. Unsere Feier war klein, aber es hat gereicht. Meine erste Hochzeit mit dem Vater meiner Kinder war auch nicht viel größer. Da waren nur ein Buder von 4 Geschwister meines Exmannes, meine Schwester mit Mann, meine Großeltern und Eltern dabei. Das war eigentlich schon zu viel. Ich hätte mir eine noch kleinere Feier gewünscht.

Es ist doch ganz alleine die Sache der zukünftigen eheleute, wie groß die Feier sein soll und wie sie sich das vorstellen. Wenn die Brautleute keine größere Feier wollen, sollte man es akzeptieren und respektieren. Denn keiner der Gäste zahlt die Hochzeit. Es ist ganz alleine eure Sache und lasst euch von den anderen Leuten nicht berunsichern. Es soll für euch ein schöner Tag werden und nicht für die Gäste.

Unsere eigentliche Trauung haben wir im Ausland vollzogen, 20.000km von zu Hause weg. Erfahren haben die meisten dies kurz vor Abreise, bzw. ein Großteil auch erst durch eine Annonce in der Tageszeitung.

Bei uns war es auch ein Grund, keine große Feier machen zu wollen. Das liegt uns nicht, ausserdem gibt es im Bekanntenkreis auch Leute, die untereinander nicht auskommen. Und diese dann auf einer Feier gemeinsam erleben zu müssen, wollten wir uns sparen.

Natürlich gab es von vielen enttäuschte Gesichter und Unverständnis für unsere Entscheidung. Aber letztendlich haben wir die Hochzeit so gestaltet, wie wir es wollten und haben da keine Rücksicht genommen. Als wir wieder in Deutschland waren, haben wir dann mit den engsten Familienangehörigen eine kleine Feier im Restaurant und bei uns zu Hause gehabt und das war für uns wesentlich enstpannter und angenehmer, als eine große Feier, wie die meisten sich das wohl wünschen.

Ich kann nur jedem raten, das zu tun, wobei derjenige sich am wohlsten fühlt. Und wenn Ihr für eine Feier im kleinen Rahmen seid, dann sollte das von allen nderen auch so akzeptiert werden.

Dieses Thema hatte eine Freundin von mir letztens auch, allerdings nach der Hochzeit. Da waren doch so einige sehr sauer das sie klein gefeiert hat und noch nicht mal Bescheid gesagt hat wann sie heiratet.

Ich kann das nicht verstehen, ist doch jedem seine Sachen wie er heiratet. Klar freu ich mich wenn ich zu einer Hochzeit eingeladen werden und klar gehe ich zum Standesamt wenn ich weiß das jemand heiratet, auch wenn ich nicht eingeladen bin. Zum Standesamt darf schließlich jeder kommen, ich bringe sogar noch ein Geschenk mit Einfach weil ich mich für die zwei freue, es ist dann nur eine Kleinigkeit, aber ein Geschenk.

Wir wollen auch im kleinen Kreis heiraten, nur Eltern und Geschwister, was mir dann schon wieder den "Zorn" meiner Großmutter einbringt, das weiß ich auch jetzt schon.

Wir hatten uns auch für eine kleine Hochzeit entschieden, da ich meinen Vater nicht unnötig finanziell belasten wollte. Er wollte uns die Hochzeit bezahlen.

Nach der Zeremonie im Standesamt waren wir - die Trauung war um die Mittagszeit - sehr schön essen. Unser Restaurant war an einem Park und so konnten wir uns nach dem Essen schön die Beine vertreten. Danach hatten wir noch Kaffee und Kuchen und die Geschenke wurden ausgepackt.

Obwohl wir lange in der Tanzschule waren, haben wir auf die traditionelle Tanzeinlage verzichtet. Keiner der Gäste hatte sich beschwert, im Gegenteil, alle waren über die kleine Feier erfreut.

Ich bin zwar noch lange nicht verheiratet, aber mal ganz ehrlich? Warum sollte es in einem solchen Fall Bedeutung haben, was sich angeblich gehört? Das ist euer Tag, eure Hochzeit, euer Schritt den ihr tut und von den Anwesenden seid ihr am wichtigsten, sowie die Menschen, die ihr so sehr liebt das ihr sie dabei haben wollt.

Es ist doch vollkommen in Ordnung, wenn man im kleinen Kreis feiert. Es ist eure Entscheidung und die muss jawohl jeder akzeptieren und das eine Hochzeit verdammt teuer ist wissen wohl auch die meisten. Warum solltet ihr also ewig an einer Hochzeit feiern mit ewig vielen Leuten, wenn euch die Einrichtung eures gemeinsamen Heimes doch viel glücklicher machen kann? Ihr habt eure Priorität so gesetzt und das ist wohl auch absolut verständlich, das ihr so gehandelt habt.

Ich selbst bin kein Freund von großen Hochzeiten. Die Hauptsache ist doch einfach, das man glücklich ist und die Menschen um sich hat, die einen dicken Platz im Herzen haben und es für die Beteiligten ein schöner Tag war. Ob man nun Tante so und so, oder Großonkel so und so dabei hatte, macht einen das wirklich glücklicher? Irgendwie glaube ich das nicht. Auf allen Hochzeiten bei denen ich bisher war ist das Brautpaar kaum von seinem Tisch oder voneinander weggekommen, sie hatten nichts davon das ewig viele Leute da waren, außer großen Kosten und viele haben sich später auch ganz schön geärgert deswegen.

Es ist doch auch total egal, was sich gehört und was angeblich notwenig ist. Ihr wollt den Rest eures Lebens miteinander verbringen, also seid ihr auch nur euch gegenüber Rechenschaft schuldig. Ignoriert was die anderen denken, oder sagen, solange ihr eure Entscheidung für richtig haltet, ist sie das auch.

Ich finde auch, dass das ein Tag werden soll, der außergewöhnlich schön ist, und warum sollten dann Verwandte kommen, mit denen man vielleicht noch nicht einmal wirklich etwas zu tun hat? Dass man das "so und so" zu machen hat, schwirrt ja leider noch viel zu oft in den Köpfen der Leute herum.

Ich möchte auch, das meine Hochzeit (wenn es einmal soweit kommt) wirklich ein schönes Erlebnis wird, wo man ausgelassen sein kann und man definitiv weiß, was das für Leute sind, die da kommen. Dass ich jeden von meiner Seite her gut kenne, und die Leute von meinem zukünftigen Ehepartner werden dann schon in Ordnung sein, wenn ich ihn heiraten will.

Ich finde es schön, das Ihr so heiratet, wie Ihr Euch das vorstellt. Zumal, wenn man vielleicht keinen Vater bzw. Schwiegervater "hat", der sich an den Kosten beteiligt, ist es doch auch nur verständlich, dass man sich das auch gar nicht unbedingt leisten kann, groß zu feiern. Aber wozu soll man groß feiern, wenn man sowieso einen kleinen Kreis hat von Menschen, auf die im wirklichen Leben auch Verlass ist? Ich würde wohl danach gehen, wenn ich heirate, wen ich dann einlade oder wen nicht.

Ich finde es total in Ordnung, wenn jemand "klein" heiraten möchte. Es ist nicht wichtig, dass man jeden einladen muss. Wichtig ist, dass man sich dort wohl fühlt und im Endeffekt geht es ja um das Leben danach, nicht um die Zeremonie selbst. Jeder sieht das wohl anders.

Wenn ihr das so wollt, muss es eigentlich akzeptiert werden und man sollte kein "es sollte so sein" hören müssen. Ihr könnt entscheiden wie ihr es wollt und solltet euch da kein schlechtes Gewissen einreden lassen. Zudem kommt, dass ihr noch finanziell auskommen müsst, da kann ich das durchaus verstehen.

Meine Meinung und Vorstellung von Hochzeiten ist auch ganz anders, als die vieler anderer. Viele Frauen wollen groß, weiß und nobel heiraten. Das ist mir alles nicht wichtig, ich könnte auch alleine nur mit Trauzeugen in Mallorca am Strand heiraten. Ich würde nie so heiraten, damit alle zufrieden sind. Wichtig ist, wie man selbst das möchte und wie man es selbst vereinbaren kann.

Ich finde, dass an solch einem Tag immer das zukünftige Ehepaar im Vordergrund stehen sollte und für EUCH soll es der schönste Tag im Leben werden und für keinen anderen. Ihr heiratet ja auch nur für euch und nicht für die Bekannten und Verwandten.

Ich frage mich da immer, wie man sich als Familienmitglied dann dazu hinreißen lassen kann, da was dazu zu sagen und finde das meistens schon eine Frechheit, wenn man nur an sich und sein Vergnügen denkt und nicht an das Paar was heiraten will.

Eine kleine Hochzeit kann aus vielen Gründen nicht nur praktisch sein, sondern auch sehr schön. Man hat wirklich nur die Menschen um sich, die einem sehr sehr nahe stehen. Das muss ja nicht heißen, dass die anderen einem nichts bedeuten, aber es gibt durchaus Menschen, die einem noch wichtiger sind.

Außerdem muss ich ehrlich sagen, dass man es tolerieren sollte, wenn das Paar auch den finanziellen Aspekt nicht außer Acht lässt. Ich finde es immer schade wenn ich höre, dass man sich eine Hochzeit nicht leisten kann, weil man sie ja ganz pompös aufziehen muss. Wenn man sich liebt und wirklich heiraten will, dann reichen manchmal sogar nur zwei Menschen dazu aus!

Ich persönlich habe wohl doch etwas größer geheiratet. Mein Mann haben zwar am Standesamt auch nur die engste Familie- Eltern, Geschwister, Großeltern und Trauzeugen eingeladen gehabt, wir haben aber auch am nächsten Tag kirchlich geheiratet und dort alle Verwandten eingeladen.

In die Kirche kamen damals alle Verwandten und zur Tafel wurden dann nur mehr die engeren Verwandten- diesmal auch Onkel und Tanten, sowie Cousins und Cousinen- eingeladen. Wir waren insgesamt in der Kirche etwa 80 Leute und bei der Tafel dann knapp 50.

Ich kann aber durchaus verstehen, dass ihr gerne im kleinen Kreis heiraten möchtet und kann mir auch nicht vorstellen, dass ich jemandem so eine Hochzeit ausreden würde. Immerhin ist es die Entscheidung jedes Paare und nicht deren Verwandtschaft, wie man gerne heiraten möchte. Vielleicht würde es in eurer Situation aber helfen, wenn ihr den Verwandten erklärt, wieso ihr im kleinen Kreis heiraten möchtet. Auch wäre es doch vielleicht eine Möglichkeit, dass die Gäste zum Standesamt kommen dürfen und dann nicht mehr zur Feier mitkommen.