Sich als Erwachsene Frau als Teenager fühlen?

Gerade eben jetzt weil so ein Hype um Mherzad und Menowin gemacht wird, fühle ich mich als ein Teenager. Obwohl ich eigentlich schon 34 bin und Kinder habe. Normalerweise bin ich eine Vernünfige Frau, die sich eigentlich auch so "aufführt". Doch ich ertappe mich dabei das ich im moment etwas "kindisch" reagiere.

Als Jugendliche hatte ich schon auch meine Vorbilder, doch ich wäre nie auf die Idee gekommen in Hysterie auszubrechen, bzw. in Ohnmacht zu fallen, zu Konzerten zu düsen etc.

Der Sieg von Mherzad und die Niederlage von Menowin haben mich irgendwie in meine Teenagerzeit zurückversetzt. Am vormittag, wenn die Kinder nicht da sind, höre ich Lieder von Menowin, chatte in Foren über ihn, schaue mir Reportagen etc. an.

Am Nachmittag, wenn die Kinder da sind, versuche ich mich zusammenzureissen, nicht das sie glauben, das ihre Mutter in eine Psychiatrie eingeliefert gehört.!

Habt ihr auch solche Anwandlungen, obwohl ihr schon aus dem Teenageralter draußen seid? Was kann man dagegen tun? Oder lebe ich im Moment meine "Jugend" aus, die ich nicht so hatte, da ich mit 18 schon Mutter wurde? Was sollen meine Kinder von mir denken, wenn sie mich so sehen?(singend, tanzend, und Reportagen verfolgend) Mein großer ist schon 16 Jahre alt, der muß sich denken, das seine Mutter einen Vogel hat.

Ich habe solche Anwandlungen auch wenn auch nicht unbedingt bei DSDS. Ich glaube jeder hat ein "Kind" in sich und ich finde das sollte auch gepflegt werden Ich schaue mir z.B. sehr gerne Comics an was bei meinem Freund dann immer zur Erkenntnis führt dass er schon ein Kind hat, aber bei allem ernst im Leben muss man auch mal locker lassen.

Es kann natürlich auch sein dass du ein Nachholbedürfnis hast weil du schon früh durch dein Kind erwachsen geworden bist. Deine Kinder sind schon ein wenig größer was dir Zeit zum nachholen gibt.

Das innere Kind ist im übrigen auch ein Begriff aus der Tiefenpsychologie, falls dich das Thema interessiert kannst du dich auch mal im Internet danach umsehen.

Mir liegt sowas eigentlich fern. Ich hatte schon in meiner Teenagerzeit keine Poster an den Wänden und habe auch keinen Star angehimmeln. Schon damals habe ich das eher nüchtern betrachetet und das ist heute auch nicht anders.

Ansonsten finde ich es vielleicht nicht verkehrt, wenn man sich mal wieder in die Zeit zurück versetzt fühlt. Man sollte nur stets in der Realität leben und sich um das kümmern was wichtig ist.

Ich selbst gucke aber nach wie vor sehr gerne Disneyfilme, auch wenn der Reiz zur Kinderzeit schon ein anderer war (ich fande Dumbo da immer ziemlich gruselig). Ein bischen Kind sein darf man sicherlich auch als Erwachsener noch.

Ich kenne diesen Zustand als permanenten Zustand. Ich fühle mich sehr oft wie eine Jugendliche, zumal ich viel mit Kindern in diesem Alter zu tun habe. Da kommt es schon öfters vor, dass ich so ein kindisches Verhalten an den Tag lege und das dann ausnutzt, um mit meinem Sohn herum zu albern.

Dass ich allerdings Menowin von früh bis spät im Fernsehen und in der Zeitung verfolgen würde, das käme für mich nicht in Frage.

Also eigentlich tragen wir alle ein "inneres Kind" mit uns herum, auch wenn das bei manchen sehr wenig durch kommt. Ich bin auch aus dem Alter draußen, wo ich mich als jugendlich ansehen sollte, aber dennoch fühle ich mich derzeit noch hauptsächlich so. Was für mich auch nicht ungewöhnlich ist und soweit in Ordnung. Normal ist das sicherlich nicht in dem Umfang wie bei mir, aber das Gefühl erwachsen zu sein, stellt sich sicherlich irgendwann noch ein, wenn ich mich dann soweit fühle, in manchen Bereichen agiere ich ja auch erwachsen, weil sonst ja alles drunter und drüber gehen würde.

Dein Verhalten kannst Du wohl selbst schon gut einschätzen, denke ich. Dass Du früh erwachsen wurdest und vielleicht nicht soviel "Kind sein" ausleben konntest, trägt vielleicht wirklich dazu bei, dass Du derzeit da so mit fieberst. Soweit Du jetzt nicht total übertreibst, scheint das doch "normal" zu sein, also lass Dir doch die Freude.

Mir liegt sowas eigentlich fern. Ich hatte schon in meiner Teenagerzeit keine Poster an den Wänden und habe auch keinen Star angehimmeln. Schon damals habe ich das eher nüchtern betrachetet und das ist heute auch nicht anders.

Mir geht es ähnlich. Es gibt zwar Bands und Musiker, von denen ich total begeistert bin und für die ich auch eine weitere Fahrt in Kauf nehme, wenn sie ein Konzert spielen und Musik ist mir schon unheimlich wichtig - aber diesen Personenkult konnte ich noch nie nachvollziehen.

Allerdings muss ich sagen, dass ich Leute, die sich für etwas total begeistern können, vielleicht auch auf eine etwas kindische Weise, sehr sympatisch finde. Mit Leuten, die total ernsthaft durchs Leben gehen und den Eindruck machen als hätten sie schon seit Jahren nichts mehr total sinnfreies gemacht, einfach weil es ihnen Spaß gemacht hat, kann ich dagegen eher wenig anfangen.

Ich denke, so lange dich deine DSDS Begeisterung nicht davon abhält deinem Job und sonstigen Dingen in deinem realen Leben nachzukommen ist alles in bester Ordnung. Genieße deine Jugend, denn man ist so alt, wie man sich fühlt.

Also ich finde, dass das noch ganz in Ordnung ist. So lange man das nicht übertreibt, kann man nichts dagegen einwenden. Schlimm wird es, wenn man anfängt seine Pflichten zu vernachlässigen oder sogar seine Kinder. Meine Tante hatte auch so eine Phase, als dieser Thomas Godoj damals bei DSDS aufgetreten ist. Da hat sie sich auch ständig die ganzen Interview und Shows und die Wiederholungen angesehen.

Ihre Kinder haben aber darunter nicht leiden müssen. Was mich nach einer Weile nur beunruhigt hatte, war das sie sich einige Teenie Zeitschriften gekauft hatte, weil das Bilder und Interviews von ihrem Lieblingsstar drin waren. Irgendwann ging das aber dann wieder vorbei und sie war wieder wie immer. Thomas Godoj fand sie dann nach einer Weile sogar richtig hässlich und vom Gesang her schlecht und hat dann die CDs verschenkt.

Was meiner Meinung nach überhaupt nicht mehr geht, ist wenn Erwachsene sich wirklich aufführen wie 16 jährige. Dann fangen sie an sich die ganzen CDs zu kaufen, wollen auf die Konzerte, im Haus läuft nur noch 24h dieselbe Musik, im Extremfall werden dann auch noch Poster aufgehängt oder sich die ''Bravo'' oder ''Yam'' gekauft, weil dort gerade ein Interview drinsteht. Das geht dann wirklich nicht mehr.

Ich habe dazu vor einiger Zeit mal eine Doku gesehen. Da gab es eine schon etwas ältere Frau, so um die 40, die absoluter Michael Wendler Fan war. In dem Haus wimmelte es von Poster von ihm und irgendwann schleppte sie auch noch ein lebensgroßes Pappbild von ihm an. Sie hatte zwar auch schon zwei Kinder, aber sie beschäftigte sich wirklich hauptsächlich mit ihrem Wendler Kram.

Ihr Mann hielt das dann auch irgendwann nicht mehr aus, denn sie klebte unter anderem auch ein Fensterbild mit Michael Wendler auf das Auto und machte ständig irgendwelche Michael Wendler Fan Partys bei sich zu Hause. Jedes Mal, wenn man versuchte deswegen mit ihr zu reden, tat sie das alles ab und sperrte sich dann wütend in ihr Zimmer ein, natürlich um Wendler zu höre und war wütend, weil sie meinte, keiner würde sie verstehen. So was kann ich mir wirklich nicht mehr vorstellen. Solche Erwachsene sollten ganz klar eine Therapie bei einem Psychologen machen, normal ist sowas nicht mehr.

Das hat sich bei mir im Laufe der Zeit fast gegeben, aber bis zum 40. Geburtstag habe ich mich innerlich oft wie ein Teenager gefühlt. Meistens waren das bestimmte Gelegenheiten wenn ich mit meiner Frau zusammen war oder bei irgend welchen alten Freunden zu Besuch wo ja meistens auch ordentlich rumgealbert wird. Bei Popmusik ist mir dass allerdings noch nicht untergekommen, vielleicht liegt es aber daran dass mich die heutige Musik nicht so stark interessiert und Männer auch nicht so anfällig für Boygroups sind.

Ein bischen kommen die alten Teenagererinnerungen bei mir hoch wenn ich noch einmal meine alten Kassetten oder Schallplatten höre.

Heute habe ich mit der Mutter vom Freund meines Sohnes getratscht. Ich stand also vor der Schule und las gerade einen Bericht über Menowin. Sie kam dazu und so fingen wir an zu plaudern. Sie meinte auch, das es schade ist das Menowin nicht gewonnen hat.

Auch sah sie nicht die Entscheidung am Samstag, weil sie arbeiten musste, nur die Wiederholung, am Sonntag. Sie meinte das sie sogar weinen musste, weil sie da schon wusste, das Menowin nicht gewinnen wird.

Also denke ich mir, das ich noch im Rahmen bin mit meiner Begeisterung, den sie ist knappe 40. So arg wie schon beschrieben wurde, bin ich nicht. Ich weiß das diese Teenagerträumerei bald "verfliegen" wird, und ich bald wieder die "alte" bin.

Ich kenne das durchaus auch von mir. Obwohl ich auch schon längst erwachsen bin, kann ich mich dennoch auch für einige Dinge begeistern, die vielleicht eher für jüngere Zielgruppen gedacht sind. Allerdings hätte ich beispielsweise noch immer unheimlich große Lust, auf einer Hüpfburg zu hüpfen. Wenn ich bei meiner kleinen Cousine bin, nutze ich da auch immer mit voller Begeisterung ihr Trampolin im Garten und finde es wirklich herrlich.

Ich rutsche auch gerne Wasserrutschen und ich lese auch gerne Contemporay oder Young-Adult-Romane, die eher für Teenager sind. Auch Fantasy-Geschichten liebe ich, vor allem die, mit Vampiren. Ich liebe außerdem alles, was mit Hello Kitty zu tun hat. Ich denke, dass ich schon recht jung im Kopf geblieben bin, da man mit mir auch allerhand Blödsinn machen kann.

Ich finde es auch überhaupt nicht schlimm, wenn man als Erwachsener dennoch ein wenig Kind im Kopf geblieben ist. Solange man sich als Oma nicht in Mini-Röcke und Netzstrümpfe zwängt und jedes Wochenende die Tanzfläche in der Disco rockt, sehe ich da wirklich kein Problem darin. Es ist doch schön, wenn man auch etwas hat, was einem Freude bereitet und was einen wieder viel jünger fühlen lässt. Ich finde so etwas dabei auch bei anderen Erwachsenen wirklich sehr sympathisch und schön.