Seltsame Kleinkriege in der Nachbarschaft...

vom 19.04.2010, 18:25 Uhr

Als ich letztens mit meinem Hund draußen war, habe ich eine Frau aus einem Nachbarhaus getroffen und ein bisschen Klatsch und Tratsch ausgetauscht, auch wenn ich darauf eigentlich nicht stehe. Ich hatte ja hier schon in einem anderen Zusammenhang von einem Eigentümer erzählt, der hier auch im Haus wohnt. Nun erzählte sie auch etwas von ihm, nämlich dass er überall herumerzählt, dass ihm das ganze Haus gehört. Diese Aussage hatte ich schon einmal gehört, als eine Eigentümerin aus diesem Haus bei der Stadt oder beim Gericht war, um dort etwas wegen der Wohnung zu regeln. Das ist also schon eine ganze Weile her. Ich frage mich, was er davon hat, dass er so etwas erzählt. Im Grunde genommen ist es mir egal, was dieser Mann herumerzählt, aber ich finde es schon ziemlich bescheuert, auf welche Ideen die Leute kommen.

Dann erzählte sie mir, dass sie im Haus einen Nachbarn hat, der es sich offenbar mit dem gesamten Haus verscherzt hat. Ich kenne ihn auch und finde ihn ziemlich unsympathisch, da er nie grüßt, obwohl er direkt nebenan wohnt und auch immer verbissen an einem vorbei schaut, falls man ihn grüßt. Mittlerweile beachte ich ihn auch nicht mehr. In diesem Nachbarhaus ist es nun schon so, dass bei den Bewohnern Glasscherben im Briefkasten waren - nur bei diesem einen Mann nicht. Die anderen Leute gehen davon aus, dass er diese Scherben in den Kasten geworfen hat. Bei so etwas frage ich mich dann auch, was so ein Mensch davon hat, wenn er anderen Leuten Glasscherben in den Briefkasten steckt. Ein anderes Mal waren die Blumen dieser Frau, mit der ich mich unterhalten habe, abgeschnitten. Also sie hatte im Garten Blumen gepflanzt und jemand hat die Köpfe der Blumen abgeschnitten. Das ist zwar nicht wahsinnig dramatisch, aber es ist einfach unnötig und ich sehe keinen Sinn darin, wenn jemand so etwas tut. Natürlich verärgert man damit denjenigen, dessen Sachen man auf diese Weise beschädigt, aber einen Nutzen hat man davon doch nicht.

Habt ihr auch solche komischen Leute in eurer Umgebung oder habt ihr ähnliche Nachbarschaftsstreitereien mitbekommen? Welche seltsamen und überflüssigen Kleinkriege habt ihr bisher erlebt?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn ich so etwas höre oder lese, dann frage ich mich immer, warum die Leute in der Nachbarschaft nicht in Frieden miteinander leben können. Leider ist das doch oft so, das ein Querulant darunter ist. Wahrscheinlich ist er mit sich und seiner Welt nicht zufrieden und kann dann die anderen Menschen auch nicht in Ruhe leben lassen.

Ich habe das Glück in einer super Nachbarschaft zu leben, da zerreißt man sich nicht über seinen Nachbarn die Mäuler, sondern es wird geholfen wenn jemand mal Hilfe braucht und es ist ein super angenehmes wohnen hier. Leider sind es ältere Menschen und ich hoffe, wenn es dann mal so sein sollte, das sie nicht mehr da sind, das dann nicht so ein Querulant hier herzieht.

» fenasofia » Beiträge: 530 » Talkpoints: 22,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Es gibt eben Menschen, die sich nur durch Stänkereien profilieren können. Solche Nachbarn hatte ich in meiner alten Heimat auch. Schon während der Bauphase gab es da ständig Probleme und das obwohl sie per Gesetz geregelt sind. Aber im Endeffekt hatten alle den grössten Nutzen wenn diese Nachbarn ignoriert wurden.

Hier im Haus geht es sehr friedlich zu. Man grüsst sich und hält auch mal ein Schwätzen im Treppenhaus. Einzig die Vormieter dieser Wohnung haben keinen Ruf im Haus. Aber das wurde mir nun von mehreren unabhängig voneinander berichtet, was da gelaufen ist und ich kann den Ärger über diese Leute sehr gut verstehen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Wenn ich sowas lese werde ich wirklich wütend. Ich kann so ein Verhalten absolut nicht nachvollziehen. Insbesondere weil dieses Verhalten, so wie es sich in deinem Beitrag liest, unbegründet ist. Das ist schon sehr traurig. Ich denke aber, dass das Leben mancher Menschen ein wenig zu langweilig ist und sie sich deshalb Stress machen. Bringt dann halt etwas Abwechslung ins triste Alltagsleben. Wenn man keine Freunde hat, stören die Feinde wohl auch nicht mehr großartig.

So einen Kleinkrieg habe ich noch nicht erlebt. Wir haben hier nur ein kleines Problem mit meinen Geschwistern. Den Nachbarn stört es leider extrem wenn die Kinder auf der Straße spielen, weil sie angeblich zu laut sind. Tja, sie haben nur normal gespielt. Eine freundliche Anmerkung seinerseits wäre auch okay gewesen wenn er gerade mal seine Ruhe haben möchte. Das er ein Kleinkind anschreit, sodass es panisch nach Hause läuft, ist alles andere als in Ordnung. Manchen Menschen kann wohl nicht mehr geholfen werden. Traurig sowas.

» rinalii19 » Beiträge: 146 » Talkpoints: 0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin selbst von so einem Nachbarschaftskrieg betroffen und kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum manche Menschen ihre Nachbarn nicht einfach in Ruhe lassen können, aber manche Leute brauchen diese Streitereien. Das ist reine Gehässigkeit, weil diese Leute selbst unzufrieden sind und es für sie eine Genugtuung ist es anderen ebenfalls schwer zu machen. Anders kann ich es mir nicht erklären.

Eine meiner Nachbarinnen stänkert gegen jeden. Sie hat meine Vormieterin aus dem Haus geekelt und hatte es danach auf mich abgesehen. Sie hat mich am Anfang richtig terrorisiert bis ich ihr mit dem Mieterschutzbund und dem Anwalt gedroht habe. Ich kenne mich damit zwar überhaupt nicht aus, aber es hat dennoch gewirkt und ich hatte erstmal meine Ruhe.

Danach ist eine andere Nachbarin eingezogen und da hatte sie ein neues Ziel. Seitdem ist es ein Hin und Her, mal hat sie es wieder auf mich abgesehen und mal auf die andere Nachbarin, aber es ist nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Es handelt sich nur um Kleinigkeiten und ist für mich einfach nur lächerlich. Sie führt sich auf wie die Herrin des Hauses, aber so lange ich meine Ruhe habe, kann sie machen was sie will.

» Bibi78 » Beiträge: 224 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Manche Leute scheinen so unzufrieden mit sich selbst und ihrem Leben zu sein, dass sie Anderen (in diesem Falle Nachbarn) das Leben unnötig schwer machen müssen.

Ich kenne da auch so einen Spezialisten. Der wohnt gegenüber von meinem Elternhaus und ist ein ganz eigenbrötlerischer, griesgrämiger und meckernder Mann. Als wir damals ins Haus gezogen sind (wir haben angebaut, denn meine Großeltern wohnten bereits seit vielen Jahrzehnten dort), wurde für ein paar Tage ein Bauschutt-Container vor unserem Haus abgeladen. So weit ja kein Problem, das Ding hat wirklich niemanden gestört. Allerdings stand es knapp 5 cm vor unserer (ja, vor unserer eigenen) Einfahrt, und das sah besagter Nachbar als Grund, das Ordnungsamt zu rufen. :D Die Leute vom Amt kamen auch sogleich, sahen sich die Sache an, schüttelten den Kopf und meinten "Das kann Ihnen doch egal sein, ob das da steht oder nicht ..." und gingen dann wieder.

Ich glaube, das hat seine Wut auf uns nochmal verstärkt, denn besonders seitdem hat er uns richtig auf den Kieker. Wir versuchen immer, uns nichts anmerken zu lassen und gehen nicht auf seine kindischen Stänkereien ein, aber manchmal fällt das ganz schön schwer.

Sein Sohn ist übrigens genauso schlimm. Wir hatten mal Besuch, und auch der stand aus Platzmangel eben vor unserer eigenen Einfahrt. Da fuhr dann der Motz-Sohn gerade an uns vorbei und hat gemeckert. Ich dachte nur: "Wie kann man eigentlich so beschränkt sein?!" Es kam auch schon mal vor, dass der Nachbar meine Tante als "Idiotin" beschimpft hat.

Das besonders "Lustige" an der Sache ist ja, dass es durchaus schon vorkam, dass besagter Nachbar oder sein Sohn ebenfalls schon vor unserer Einfahrt parkten. Normalerweise sagen wir da nichts zu, weil wir uns halt nicht auf deren Niveau herablassen wollen, aber wir mussten sie deswegen schon mal rausklingeln, weil wir nicht aus der Ausfahrt kamen.

Der Nachbar hat übrigens zwei Autos. Eines parkt auf dem Garagenvorplatz vor seinem Haus, das andere (größere) Auto steht immer vor unserem Haus. Meist auch noch so schön platziert, dass man schlecht aus der Gartentür kommt. Dabei hat er ja den Schaden, wenn mein Bruder aus Versehen mit dem Fahrrad dran stößt, weil er nicht richtig um die Ecke kommt.

Wenn ich dann mal zu Besuch bin und bei uns parke, dann kann ich mir jedes Mal regelrecht bildlich vorstellen, wie der Griesgram innerlich explodiert, weil ihm mein Auto den Parkplatz nimmt. Ich finde es wirklich verwunderlich, wie es seine Frau mit dem aushält. Die ist nämlich ganz nett.

Der kauzige Nachbar ist übrigens kein besonders alter Mann. Wenn ich mir meinen Beitrag nochmal durchlese, kommt es mir vor, als würde ich über einen alten Rentner im Alter 70+ schreiben, der, seit er in Rente ist, sonst nichts weiter zu tun hat. Der Kerl ist allerdings erst Mitte 50 und arbeitet. Und diesen Terz macht der mit uns schon seit 10 Jahren. Zu dumm, dass er seinen Frust an uns auslassen muss und sich dabei höchstwahrscheinlich auch noch im Recht fühlt.

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» Kaethe » Beiträge: 309 » Talkpoints: 48,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Zu so einer Geschichte kann ich aber nur sagen, dass Du schon mitten in diesen Kleinkriegen drin bist - und zwar nicht als neutraler Beobachter! Allein die Tatsache, dass Du schon jetzt annimmst, dass Du den mutmaßlichen Scherbenverteiler kennst, deutet darauf hin, dass Du Dich mental bereist fest auf eine Seite geschlagen hast.

Kommt nun ein neuer Bewohner, wird der auch diesen Nachbarschaftskrieg mitbekommen und feststellen müssen, dass eben Du auch fest auf einer Seite der Front stehst und die Reihen geschlossen hältst. Damit wirkst Du auch nicht deeskalierend.

Das geht schon bei der Sache los, dass hier ein Nachbar erzählt, ihm gehöre das ganze Haus. Es ist ja gar nicht klar, ob das in irgendeiner Weise stimmt bzw. in welchem Zusammenhang so was gesagt wurde. Nur weil es hierfür mehrere dubiose Quellen gibt, sehe ich nichts, was dafür spricht, dass es stimmt. Aber selbst wenn dem so wäre, würde das keinen Einfluss auf das Leben und die Entscheidungsfreiheiten der anderen Bewohner haben. Also ein erster Punkt, den man tatsächlich komplett vergessen kann.

Und das es in Vorgärten zu Vandalismus kommen kann, ist auch bekannt. Solange man nicht weiß, wer z.B. hier Blumenköpfe abschneidet, sind Mutmaßungen wirklich kein Mittel, um für Ruhe zu sorgen. Wenn so was bei A passiert und A mit B im Streit liegt, dann ist B immer der erste Verdächtige. So was kann dann von A verbreitet werden und selbst wenn B zum fraglichen Zeitpunkt im Urlaub war, würde sich daran in vier Wochen keiner erinnern und man gewöhnt sich an den Gedanken, hier denjenigen zu haben, der es getan haben muss.

Und wie schon mit den Scherben geschrieben: woher wissen denn die Nachbarn, dass der eine keine Scherben im Briefkasten hatte? Das wäre ja ein Punkt, der mich neugierig machen würde. Oder gibt es da im Haus einen Blockwart, der hier auch die Briefkästen kontrolliert?

Ich kenn auch unsympathische Leute, die nicht grüßen und die man selber nach einer Zeit ignoriert. So was schaukelt sich übrigens gerne auf. Aber diese dann generell für alles Übel im Haus verantwortlich zu machen, läge mir fern. Außerdem würde man diese dadurch schon gar nicht mehr ignorieren. ;)

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Also solche Sachen finde ich wirklich kindisch. Das sind doch keine Erwachsene! Solche Sachen machen doch Kinder, ich meine, Dinge in Briefkästen stecken, die dort nicht hingehören oder dich über die Gärten anderer Leute hermachen. Wenn man das als Erwachsener Mensch noch nötig hat, finde ich das schon sehr albern und solche Menschen sind einfach noch irgendwo ein bisschen zurückgeblieben.

Ich habe früher auch in einem Mehrfamilienhaus gewohnt, dort gab es auch hin und wieder solche unnötigen, albernen Kleinkriege. Ich fand das schon in Ordnung, wenn das Kinder waren. Man sollte ihnen sowas eben abgewöhnen und die Sache klären, aber ich finde das dann auch albern, wenn sich die Eltern der Kinder verkrachen, nur weil die Kleinen mal ein bisschen rumgealbert haben und mal ein Blümchen kaputt gegangen ist oder eine Mülltonne umgekippt. Das ganze sollte sich natürlich schon in Grenzen halten, aber solange es wirklich nur kleinere Kinder sind, kann ich das tolerieren. Alles darüber finde ich absolut nicht mehr in Ordnung.

Die Vermieterin des Mehrfamilienhauses hat uns zum Beispiel ständig die Glasscherben und den Müll vom Parkplatz fegen lassen, den die Kinder der Nachbarn dort hinterlassen haben. Das ging dann immer so nach dem Motto: ''Ihr macht das schon, ihr seit bessere Menschen!'' Ich fand das natürlich ziemlich unfair und habe dann irgendwann einfach aufgehört und das hat dann auch zu Problemen geführt, da nun keiner mehr den Dreck wegräumen wollte.

Schlimmer war es allerdings, als die Waschmaschine eines Nachbarn kaputt gegangen ist. Sie war neu und da würde man doch vermuten, dass sie irgendeinen Fehler in der Verarbeitung hatte und defekt war. Das ist diesen Nachbarn aber offensichtlich nicht in den Sinn gekommen. Schuld für die kaputte Waschmaschine waren natürlich die anderen Hausbewohner! Das fand ich damals richtig unverschämt, aber das Problem hat sich schnell gelöst, indem die Nachbarn einfach mal weggezogen sind.

Ein anderes Problem tauchte dann mit dem Einzug der neuen Familie auf. Kaum war die Familie eingezogen, verschwanden plötzlich ständig größere Postsendungen, die aus dem Briefkasten rausguckten, Zeitschriften, die der Postbote auf die Treppe gelegt hatte und Pakete, die auch einfach in den Flur gestellt wurden. Besonders aufgefallen war mir das, als ich morgens ein Paket, wahrscheinlich eine Büchersendung im Briefkasten des Nachbarn entdeckte. Ich wusste allerdings, dass dieser Nachbar verreist war und erst nächste Woche wiederkommen würde. Da er sich mit keinem in diesem Haus wirklich angefreundet hatte, bestand nicht die Möglichkeit, dass es jemanden gebeten hatte, seinen Briefkasten während seiner Abwesenheit auszuleeren. Als ich an diesem Tag schließlich nach Hause zurück kam, war das Päckchen verschwunden. Als der Nachbar zurück kam, stellte er auch ein paar Nachforschungen an, was den Verbleib des Päckchens anging und das führte natürlich wieder zu Streit im Haus. Fest stand auf jeden Fall, dass es einen Dieb im Hause gab. An Weihnachten gab es dann nochmal Theater, als die Familie, die für die gestohlenen Päckchen verantwortlich gemacht worden war, behauptete, die Weihnachtsgeschenke,die sei im Keller gesammelt hätten, wären verschwunden gewesen. Kurz darauf zog auch diese Familie weg.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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