Beziehung von Großeltern zu ihren Enkelkindern
Ich wollte einmal fragen wie ihr zu diesem Thema steht. Welche Beziehung haben eure Kinder zu den Großeltern? Wie oft sehen sie sich, freuen sich die Kinder auf ihre Großeltern, sind die Kinder öfters auch alleine ohne Eltern bei den Großeltern, welchen Part übernehmen bei euch die Großeltern. Wer noch keine Kinder hat, kan natürlich aus der Sicht des Enkelkindes schreiben, beziehungsweise wer schon Oma oder Opa ist natürlich auch aus der Sicht der Großeltern. Das würde ich mir sogar wünschen.
Anlass dieses Thread ist, weil mir immer wieder auffällt, dass vor allem die Eltern vom Mann wesentlich weniger bis sogar gar keinen Kontakt zu ihren Enkelkindern haben, als die Großeltern mütterlichseits. Mir kommt es so vor, dass das wirklich sehr oft der Fall ist und ich wollte wissen, ob das bei mir nur eine Ansammlung von Zufällen ist oder ob das wirklich überall oder zumindest meistens so ist, weil komplett verallgemeinern lässt es sich sicher nicht.
Wenn ich an meine Familiensituation un den Kontakt zu meinen Großeltern denke, war es auf jeden Fall so. Ich habe mir aber immer gedacht, dass es wohl vor allem daran lag, dass meine Mama ein Einzelkind war und wir so die einzigen Enkerl von ihren Eltern waren und mein Papa widerum hatte noch weitere 12 Geschwister, das heißt seine Eltern hatten mehr als nur genügend Enkelkinder und wohnten auch um einiges weiter weg. Demnach hatte ich zu ihnen auch weniger Kontakt. Zu meinen anderen Großeltern, also mütterlichseits, hatte ich einen sehr engen Kontakt, obwohl sie auch etwa 50km entfernt wohnten.
Ich habe noch zwei weitere Geschwister, einen Bruder und eine Schwester. Bei uns ist es nun aber irgendwie auch so, dass meine Eltern wesentlich mehr Kontakt zu den Enkelkindern von meiner Schwester und mir haben als zu den Kindern von meinem Bruder. Ich weiß auch nicht woran das liegt. Meine Mama ist sicherlich total nett zu der Frau meines Bruders und sie verstehen sich auch sehr gut. Da gab es noch keinen einzigen Streit, weil meine Mama da wirklich sehr rücksichtsvoll ist.
Ich bin auch regelmäßig bei einem Babytreffen und ist es da auch nur Zufall, dass alle die gleiche Situation haben. Also wir sind jetzt nur zu viert, aber trotzdem. Jedes Kind hat erheblich mehr Kontakt zu den Großeltern mütterlichseits. Gestern bin ich mit einer Freundin vom Babytreffen spazieren gegangen. Die Eltern von ihrem Freund wohnen sogar im gleichen Haus und die Eltern von ihr etwa 20km entfernt. Trotzdem dürfen ihre Eltern die Kleine auch mal alleine haben, seine Eltern nicht. Meine Freundin versteht sich überhaupt nicht mit ihrer Schwiegermutter und untersagt mehr oder weniger mehr Kontakt.
Ich finde das furchtbar! Das kann man doch nicht machen! Das habe ich meiner Freundin so auch gestern gesagt, aber sie hat gemeint, dass das normal ist. Es ist fast immer so, dass die Großeltern mütterlichseits mehr Kontakt haben. Sie war dann noch so gnädig und hat gemeint, dass sie es in Ordnung findet, wenn ihr Freund weiterhin noch Kontakt zu seinen Eltern hat, aber die Kleine so weit wie möglich nicht. Sie hält es nicht aus, wenn die Kleine bei den Schwiegereltern ist. Andere Freundinnen erzählen mir Ähnliches.
Bei mir ist es so, dass es leider auch so ist. Ich habe von den Großeltern väterlichseits sogar klipp und klar zu verstehen bekommen, dass sowieso meine Eltern da sind. Mein Sohn hat leider fast gar keinen Kontakt zu seinen anderen Großeltern, und seitdem ich getrennt lebe haben sie sich sogar kein einziges Mal gesehen. Zu Weihnachten haben sie ein Bilderbuch geschickt und ich habe ihnen Fotos geschickt, in der Hoffnung dass sie ihn auch einmal sehen wollen. Ich finde das einfach nur traurig.
Ich habe auch ein wenig Angst davor, wenn mein Sohn dann größer ist und eventuell auch einmal Kinder hat. Mein Sohn wird voraussichtlich ein Einzelkind bleiben, und ich möchte schon Kontakt zu meinen Enkelkindern haben. Ich hoffe, dass ihr mir zahlreich bestätigen könnt, dass das in meinem Umfeld nur eine dumme Ansammlung von Zufällen ist, und dass es auch sehr oft anders sein kann!
Die Situation ist bei uns ungewollt leider auch so, dass die Eltern meines Mannes unseren Sohn nur sehr selten sehen. Ich kann den Zufall, den du bei dir feststellst so nun leider auch nur bestätigen. Das liegt bei uns einerseits daran, dass wir etwa eine Stunde Autofahrt entfernt wohnen und andererseits vor allem daran, dass sie zu vielen alltäglichen Dingen ganz andere Meinungen vertreten, wie wir und meine Eltern es tun.
Sie leben auf dem Dorf und bewirtschaften einen Bauernhof, wo andere Regeln herrschen wie bei uns in der Stadt. Da sie immer eine große Familie wollten, fanden sie die Entscheidung meines Mannes vor 15 Jahren, dass er studieren wollte und damit von zuhause auszog, nicht wirklich gut, da er als ältester Sohn den Hof hätte weiter führen sollen. Bis heute noch sind sie sehr nachtragend und freuen sich nicht wirklich, wenn wir zu Besuch kommen. Deshalb sehen wir sie auch nur etwa alle 3-4 Wochen für einen Nachmittag.
Ihren Enkel mögen sie zwar sehr gerne, zeigen es aber nicht richtig. Zum Geburtstag z.B. haben sie nur an uns eine Email geschickt, dass sie ihm gratulieren. Es kam kein Anruf und auch kein Geschenk. Das fand ich ziemlich armselig, da mein Sohn ja nichts dafür kann, dass seine Großeltern noch immer nicht besonders gut auf seinen Papa zu sprechen sind. Außerdem versteht er so etwas mit seinen 15 Monaten auch noch gar nicht. Er bekommt nur mit, dass seine Großeltern Menschen sind, die ihm fast fremd sind.
Meine Eltern sind dann genau das Gegenteil von den Eltern meines Mannes. Sie freuen sich immer riesig, wenn unser Sohn kommt. Meine Mutter schenkt ihm fast jede Woche etwas neues zum Anziehen und verwöhnt ihn auch sonst sehr stark. Eben so, wie man es von Omas kennt.
Bei meinen Eltern ist unser Sohn vor allem, wenn ich arbeiten gehe. Das ist zweimal in der Woche der Fall. Da bleibt er ganz alleine bei seinen Großeltern, die dann den ganzen Tag auf ihn aufpassen, mit ihm spielen, spazieren gehen und ihn versorgen. Da bleibt unser Sohn sehr gerne. Später, nach der Arbeit, hole ich ihn dann wieder ab und wir fahren nach Hause. An den anderen Wochentagen ist es meistens so, dass meine Eltern ihren Enkel auch sehen, da wir fast täglich zum Mittagessen eingeladen werden. Da verbindet meine Mutter eben, dass sie ihn sehen kann, indem sie für uns kocht, was wir natürlich gerne annehmen.
Auch wenn man die einen Großeltern vielleicht nicht ganz so gut leiden kann, denke ich, sollte man dem Kind den Kontakt nicht verbieten. Es sind immerhin seine Oma und sein Opa. Da sollte man dann über Streitigkeiten dem Kind zuliebe hinweg sehen. Deshalb verstehe ich auch deine Freundin nicht ganz. Der Tochter den Kontakt zu den Großeltern zu verbieten ist nicht schön, da diese ja nichts gegen ihre Enkeltochter haben und nicht mit ihr, sondern mit deiner Freundin und deren Freund Unstimmigkeiten haben. Sie würden sich sicherlich auch über Besuch der Enkeltochter freuen. Schließlich gehört sie zur Familie.
Die Großeltern mütterlicherseits waren in meinem Falle geschieden. Zu meiner Oma hatte ich immer sehr viel Kontakt. Schon allein, weil meine Mutter später allein erziehend war und die Oma so gut wie immer bei uns oder wir bei ihr waren. Alles in allem war sie nicht nur meiner Mutter eine große Hilfe, sie war auch einfach eine Bilderbuchoma.
Als meine Mutter und mein Stiefvater dann ein Haus gebaut haben stand daher auch fest, dass sie mit einziehen sollte, weil sie auch schon etwas älter ist. Da mein Onkel keine Kinder hat, hat sie auch keine weiteren Enkelkinder.
Zu meinem Opa hatte ich weniger Kontakt. Er hat wieder geheiratet. Wir haben ihn ab und an mal besucht.
Meine "Großeltern" väterlicherseits kenne ich so gut wie kaum. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass die Mutter meines Vaters der Meinung war, sie sei zu jung um Oma zu werden und wollte keinen Kontakt. Das sie meinen Vater schon recht früh bekommen hat und meine Eltern schlicht und ergreifend NICHT zu jung waren, sondern in einem anständigen Alter (24 nämlich) hat sie dabei nicht beachtet. Sie selbst hat ihm mit 18 ein Kind angehängt .
Tja, diese Leute interessieren mich nicht und Kontakt will ich auch keinen. Zur Jugendweihe habe ich damals Geld bekommen und habe mich mit einem persönlichen Besuch und Kuchen bedankt. Die fanden das unglaublich unhöflich, dass ich ihn einen selbstgebackenen Kuchen vorgesetzte habe. Das war ein Anstandsbesuch, der sich auch nie wieder wiederholen wird. Das hat mir aber mal wieder gezeigt, dass sich Menschen nicht ändern können.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich sehr froh war, dass ich meine Oma habe und hatte. Ich brauchte so auch gar keine weiteren Großeltern. Ganz ohne fehlt sicherlich etwas.
Den Kontakt zu den Großeltern sollte man nicht unterbinden, auch wenn man selbst entweder keinen Kontakt zu den Eltern oder Schwiegereltern hat. Wenn diese Interesse zeigen und gut mit den Kinder umgehen ist das meiner Meinung nach für ein Kind schon sehr wichtig.
Da ich keine Kinder habe gehe ich einfach mal von dem Status ich als Enkelkind aus und da muss ich erstmal vorweg sagen, das ich viel eher Kontakt mit den Großeltern väterlicherseits hatte, obwohl alle höchstens 10km weit weg von uns wohnten.
Als Kind war ich sehr, sehr oft krank und trieb meine Eltern damit nicht nur in die Schlaflosigkeit, sondern fast auch schon in den Wahnsinn und die Armen waren dann so fertig das meine Oma väterlicherseits mich irgendwann fast jeden Tag vormittags genommen hat, damit meine Mama mal zum Schlafen kommt. Sie ist auch mehrmals die Woche zum Strand mit mir gefahren und war öfters mal mit mir beim Arzt. Mein Opa väterlichereits hat sich auch viel um mich gekümmert. Ich bin mit den beiden auch oft in den Garten und obwohl mein Opi als absoluter Geizkragen galt, habe ich von ihm alles nur erdenkliche bekommen und habe beide mehrmals die Woche gesehen im Kleinkindalter. Der Kontakt zu meiner Oma wurde allerdings unterbunden nach dem Tod meines Opas, da sie sich veränderte, längst einen Liebhaber hatte und mich nur noch mit Süßigkeiten vollstopfte um mich zu entschädigen das sie keine Zeit mehr für mich hatte. Nachdem ich mehrmals bei ihr war und mich danach nächtelang übergeben habe durfte sie mich nur noch an Geburstagen und Weihnachten sehen.
Bei meinen Großeltern mütterlicherseits war das sehr zwiegespalten, da beide sich trennten als ich zwei war. Meine Oma habe ich nur an Feiertagenm und so gesehen, da sie und meine Oma einen schlechten Draht hatten. Erst ein Jahr vor ihrem Tod durfte ich das erste mal bei meiner Oma schlafen und sie wirklich kennen lernen. Das war sehr schade aber alle anderen Erinnerungen die ich vorher an meine Oma hatte waren auch keine schönen und sie hatte sich erst sehr spät geändert, so das ich auch Kontakt mit ihr haben durfte und wollte.
Bei meinem Opa väterlicherseits war es ganz normal. Ich habe ihn von Anfang an regelmäßig gesehen und bin später auch mit ihm Segeln. Es gab nur Probleme mit seiner neuen Freundin/Frau, aber meine Eltern haben niemals den Kontakt unterbunden, da er mich einfach lieb hatte und mir nie mutwillig geschadet hat.
ich finde es allegemein auch sehr schade, wenn der Kontakt zu den Großeltern unterbunden wird. Ich habe einige meiner schönsten Erlebnisse mit meinen Großeltern gehabt und bin auch sehr froh darüber das ich dies durfte, denn heute sind sie bis auf meine eine Oma alle tot und dabei bin ich erst 19. Doch ich hätte es sehr bedauert hätten meine Eltern mich in diesem Bereich eingeschränkt, deswegen bin ich auch froh, das sie mich immer zu ihnen ließen und es erst auf manche Sachen drauf ankommen ließen bevor sie dazwischen gingen.
Es ist wohl auch sehr traurig das in dem Beispiel deiner Freundin die einen Großeltern komplett ausgeschlossen werden, weil die Mama sich nicht mit ihnen versteht. Ich finde gerade in solch einem Fall sollte man kulanter sein und versuchen über manche Sachen hinweg zu sehen, denn die Kinder werden mal älter und dann wird alles nur noch viel schwieriger und vor allem kann es später sehr traurig sein.
Ich denke die Beziehung der Grosseltern zu den Enkel spiegelt einmal die Beziehung der Eltern des Kindes zu ihren Eltern wieder. Und dann kommt es auch darauf an, wie aktiv die Grosseltern sind. Grosseltern die eventuell noch im Berufsleben stehen und/ oder in irgendeiner Weise viele Hobby´s und eigene Interessen haben, werden einfach weniger Zeit haben. Geht uns ja auch manchmal so, das man gerne mehr Zeit mit irgendjemand verbringen möchte und dazu einfach keine Zeit ist.
Wenn ich vor sagen wir mal zehn Jahren Mutter geworden wäre, hätten meine Eltern auch nicht soviel Zeit gehabt. Sie hatten ein Geschäft und vorallem mein Vater war da immer sehr eingebunden. Und er ist auch ein Mann mit eher wenig Emotionen die er nach aussen trägt und seine Gefühle und so wenig zeigen kann. Und seine sozialen Fertigkeiten, gerade im Umgang mit Kindern sind ziemlich eingerostet ( falls er sie je hatte).
Heute ist mein Vater in Rente. Zeit hätte er wahrscheinlich. Und ich glaube wenn sein Enkel mal laufen können und keine Windeln mehr brauchen, könnte man auch mal fragen, ob er mit ihnen mal Spazierengehen mag. Von sich aus würde er wohl eher nicht kommen. Und auf ein paar Sachen müsste man ihn wohl schon stossen. Aber das liegt auch in der Natur meines Vaters. Ich glaube aber auch, das er eventuell durch ein Enkelkind auftauen würde. Wenn da so was Kleines an seiner Hand zieht und mit freuigen Augen zu ihm aufschaut und sagt: Opa mach mal.
Ich selbst hatte wenig Kontakt zu meinen Grosseltern, was ich heute sehr schade finde. Der Vater meiner Mutter verstarb bevor ich zur Schule kam. Allerdings hat er alle Enkel die es bis dahin gab gleich behandelt. Allerdings wohnten wir ziemlich weit weg. Aber zu seinen Lebzeiten waren wir dort oft mit unserer Mutter. Seine Frau, die wir als Oma kennengelernt haben, war nicht die leibliche Mutter meiner Mutter. Und als ich Erwachsenen war, stellte ich irgendwann fest, das sie einen grossen Unterschied zwischen ihren leiblichen Enkel und uns machte. Und der Kontakt von meiner Mutter zu ihr war auch nicht sehr mütterlich.
Die Eltern meines Vaters wohnten mit im Haus. Die hatten ein Mehrfamilienhaus, in dem fast alle ihre Kinder mit ihren Familien lebten. Ausserdem halt noch fremde Mieter. Also alles abgeschlossene Mietwohnungen. Mein Vater der Stammhalter und ich sein erstes Kind. Und die Beziehung zwischen meiner Mutter und den Eltern meines Vaters war nie wirklich gut. Was aber wohl an beiden Seiten lag. Und meine Grosseltern waren natürlich mega glücklich über das Kind ihrer Stammhalters, der schon immer eine Sonderstellung hatte. Allerdings hatten sie bereits der weibliche Enkelkinder. Und als mein Vater dann auch noch der Vater des ersten männlichen Enkelkindes wurde- ich glaube meine Grosseltern waren stolz und haben sich gefreut. Die Freude durfte nicht lange gehalten haben. Uns beiden Kindern war der Kontakt verboten. Bis hin zu, das wir aufgefordert wurden, den Grosseltern, samt allen anderen Verwandten die Zunge rauszustrecken und so weiter.
Geschenke von ihnen wurden schlecht geredet, falls wir sie überhaupt behalten durften und so Sachen halt. Alles gefördert von unserer Mutter. Und ich glaube, gerade wir beiden, mein Bruder und ich, wir hätten von ihnen alles haben können. Eben weil wir die Kinder von ihrem Lieblingskind waren.
Was ich damit sagen will, manchmal sind nicht unbedingt die Grosseltern wirklich schuld. Manchmal liegt es auch einfach in der Natur der Menschen oder halt auch generell an der Beziehung zwischen den Eltern und Grosseltern, unter der im Endeffekt die Kinder leiden müssen.
Leider kann ich nur das gleiche Berichten. Wir haben seit 14 Monaten eine kleine süße Tochter und sie hat auch noch zwei Großelternpaare. Zu den Großeltern mütterlicherseits gibt es sehr viel und einen sehr guten Kontakt auch wenn sie 140 Kilometer von uns entfernt wohnen. Entweder kommen sie auf Besuch oder wir fahren zu ihnen. Auf alle Fälle sehen sie unsere Kleine Maus im Moment sicher zwei oder dreimal. Und sie freuen sich auch sehr über die Besuche.
Bei den Großeltern väterlicherseits gibts jetzt überhaupt keinen Kontakt mehr. Wir haben zum Zeitpunkt der Geburt bei ihnen im Haus gelebt und während der Schwangerschaft haben sie sich auch noch auf das Kind gefreut. Als die Kleine allerdings dann da war, war es ganz anders. Sie haben sie ignoriert und wollten nichts von ihr wissen. Es kam dann laufend zu Streitereien und furchtbare Beschimpfungen über uns.
Wir sind dann ausgezogen und hofften das sich die Lage beruhigt. Leider kamen dann noch Anzeigen wegen allem möglichen (wo wir im Recht waren und auch bekommen haben) und so wurde der Kontakt abgebrochen. Sie suchen aber auch keinen Kontakt. Ich denke sie sind froh das wir weg sind. Ihr Enkelkind interessiert sie nicht.
Das ist jetzt sicher eine ziemlich extreme Geschichte aber irgendwie paßt es zu dem das die Kinder einfach mehr Kontakt zu der mütterlichen Seite haben, als zu der väterlichen.
Ich kann diese Beobachtung nicht ganz teilen, sicher gibt es einige Beziehungen, die so laufen, wo also die Großeltern väterlicherseits nur wenig Kontakt zu ihren Enkelkindern haben. Es gibt aber auch etliche Fälle, in denen es keine Rolle spielt, von wem das Enkelkind nun ist.
Eine Erklärung könnte aber auch sein, dass die Töchter sich mit der Geburt eines Kindes eher zur eigenen Mutter als zur Schwiegermutter hingezogen fühlen, sich von ihr schon in der Schwangerschaft und dann natürlich auch nach der Geburt des Kindes beraten und von ihr unterstützen lassen. Zur Schwiegermutter ist der Kontakt dann vielleicht nicht so innig. So kann es denn auch gut sein, dass sich da ein ganz anderes Verhältnis auch zu den Enkelkindern entwickelt.
Ich kenne es zum Glück nicht so und auch mein Kind sowie meine Nichte haben zu allen Großeltern einen recht guten Kontakt. Allerdings trauen sich die Großeltern väterlicherseits aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so viel zu, so dass eben auch manche Dinge mit dem Kind etwas spärlicher ausfallen. Bei den Stiefgroßeltern meiner Nichte ist es dagegen so, dass diese Probleme mit der Entscheidung ihres Sohnes haben, dass der eben eine Frau geheiratet hat, die schon ein Kind aus einer früheren Beziehung mitbringt.
Interessant, wieviele von euch zu einem Großelternpaar ein weitaus besseres Verhältnis haben als zum anderen. Das ist bei mir nicht anders.
Anfangs war es noch so, dass ich zu beiden Großelternpaaren ein sehr gutes Verhältnis hatte. Ich war für beide das erste Enkelkind und sah sie wöchentlich. Damals wohnten beide Paare noch ganz in der Nähe, sodass wir samstags zu Oma/Opa väterlicherseits gingen und am Sonntag zu den Großeltern mütterlicherseits spazierten. Das war jedes Mal nur ein Fußweg von knapp 20 Minuten und gehörte zum allwöchentlichen Wochenend-Ritual.
Irgendwann entschlossen dann meine Großeltern mütterlicherseits, von ihrem Haus in eine Wohnung zu ziehen. Diese Wohnung lag etwas weiter entfernt und war nun nicht mehr nur per Spaziergang zu erreichen. Da wurden die Besuche dann auch weniger häufig; auch, weil in der Wohnung einfach kaum Platz für Gäste war.
Ein paar Jahre später entschieden sich de beiden dann, in ein anderes Bundesland zu ziehen. Das war mehr oder weniger eine Kurzschlussentscheidung. Dort wohnen sie nun seit über 12 Jahren, und die Besuche sind dementsprechend noch geringer geworden. Wir fahren 1-2 Mal jährlich hin (meist zu Weihnachten und zum Geburtstag), sie kommen im Schnitt auch 1-2 Mal jährlich her. Das ist allerdings in letzter Zeit auch nicht passiert, weil es jedes Mal hieß "Ach, es regnet doch. Zu gefährlich." oder "Es soll ja eventuell schneien. Da bleiben wir lieber hier." Sie würden auch nicht bei uns übernachten, da der Opa ja sein eigenes Bett braucht.
Am letzten geplanten Treffen (zu Ostern) war es sogar so, dass sie nicht kamen, aber es nicht mal für nötig hielten, mal abzusagen. Das war dann schon etwas heftig, sowas gehört sich einfach nicht. Ich glaube, meine Großeltern sind das beste Beispiel dafür, dass Menschen im Alter wunderlicher werden.
Meine Großeltern väterlicherseits dagegen sind die Großeltern, denen ich mich am ehesten verbunden fühle. Vor 10 Jahren haben wir bei ihnen angebaut und sind mit in das Haus gezogen. Schon alleine dadurch, dass wir uns täglich sahen, ist das Verhältnis automatisch inniger als das zu den Großeltern mütterlicherseits. 2006 ist meine Oma väterlicherseits gestorben, das war richtig heftig, und selbst heute werde ich noch aus heiterem Himmel traurig, wenn mich nur etwas an sie erinnert. Ich muss gestehen, dass ich nicht weiß, ob ich auch so extrem stark unter dem Verlust der anderen Oma leiden würde. Das klingt furchtbar, ist aber, glaube ich, eine nachvollziehbare Sache.
Ich wohne seit 2003 nicht mehr zu Hause, aber komme gerne wieder heim. Dort erwarten mich neben meinen Eltern und meinem Bruder dann auch mein Opa. Der ist mittlerweile 95 Jahre alt und hält sich fit; so gut es eben geht zumindest. Alleine der Gedanke daran, dass man bei ihm jederzeit damit rechnen kann, dass er stirbt, macht mich regelrecht krank. 95 ist ein gesegnetes Alter, aber am liebsten wäre es mir natürlich, mein Opa könnte für immer und ewig leben.
Wenn ich mir die bisherigen Antworten so durchlese, werden zum Großteil meine Vermutungen oder Beobachtungen wohl leider bestätigt. Schade, ich habe irgendwie gehofft, dass ich mich täusche. Wie bereits befürchtet ist es wohl häufig der Fall, dass der Kontakt zu den Großeltern väterlichseits oft geringer ist als zu den anderen Großeltern.
Auch wenn hier einige wenige auch andere Erfahrung gemacht haben, ist es doch verwunderlich dass es so ist. Natürlich wurden auf den ersten Blick einige sehr logische Erklärungen geboten, wie zum Beispiel, dass es eben oft zu Streit kommt vor allem mit der Schwiegermutter (das wird ja auch gerade auch in einem anderen Beitrag von mir detailliert diskutiert).
Ich verstehe natürlich auch, dass man als Frau sich wesentlich mehr zu der eigenen Mutter hingezogen fühlt und mit ihr demnach auch einen wesentlich intensiveren Austausch hat und sich von ihr wohl auch mehr sagen lässt, aber beim Mann wird es ja wohl umgekehrt sein. Der wird sich zu seiner Familie näher fühlen als zur anderen.
Oder können sich Männer leichter von den Eltern ablösen als Frauen? Aber genau gegen diese Theorie spricht ja, dass es, wenn man schon Verallgemeinerungen machen möchte, tendentiell eher Muttersöhnchen gibt als Muttertöchterchen oder. (Auch das wurde ja schon diskutiert.) Das widerspricht sich doch, oder? Einerseits sind Männer oft Muttersöhnchen und können sich nur schwer vom Elternhaus lösen, andererseits verzichten sie dann oft auf den Kontakt zu den Eltern, weil es die neue Frau so möchte, weil die sich nicht mit der Schwiegermutter versteht.
Also wenn von mir jemand verlangt hätte, dass ich den Kontakt zu meinen Eltern abbrechen soll oder dass mein Sohn nicht mehr zu meinen Eltern darf, weil er sich mit meinen Eltern nicht versteht, dann hätte ich das sicher nicht gemacht. Das würden wohl denke ich auch die wenigsten Frauen machen. Viele Männer dürften das dann aber scheinbar schon machen. Es kann ja auch nicht Zufall sein, dass immer die Eltern von Söhnen so böse und gemein sind und die Eltern von Töchtern immer so liebevoll und die Vorzeigegroßeltern. Natürlich kann das in vielen Fällen so sein, aber ich finde es verwunderlich, dass es so ein hoher Prozentsatz ist, bei dem es so ist. Es sollte doch eigentlich eher gleich verteilt sein.
Wenn nun bei den Diskussionen rausgekommen wäre, dass die Kinder generell zu einem Großelternpaar mehr Kontakt haben als zum anderen, dann ist das ja noch irgendwo eher nachvollziehbar, ich finde es wie gesagt so auffällig, dass meistens (natürlich nicht immer) die Großeltern väterlichseits die bösen sind, die die Enkelkinder dann ja gar nicht wollen oder was auch immer. Woran liegt das?
Unser Sohn geht auch heute im jugendlichen Alter noch gern zu seinen Großeltern und sie haben ihn auch gern um sich. Zwar wird jetzt nicht mehr gespielt und gebastelt wie früher sondern am Computer irgend etwas gezeigt oder wiederhergestellt und dabei auch mal ein Bier getrunken. Das Einzige was sich nicht verändert hat ist dass er nach wie vor mit Unmengen von Süßigkeiten und Kuchen vollgestopft wird. Als er noch klein war hat er auch gern mal für ein paar Tage dort übernachtet und mit ihnen viele Sachen unternommen. Da war im Prinzip immer Dauerparty. Ich finde solch ein Verhältnis gut und würde es auch fördern.
Bei mir war es etwas anders. Die Großeltern väterlicherseits waren sehr offen zu mir und waren auch immer für mich da. Mütterlicherseits dagegen hatte ich kaum Kontakt obwohl sie auch am Ort wohnten. Zu meinem dortigen Großvater hätte ich am liebsten immer sie gesagt, er war auch für die Erwachsenen ein schwieriger Charakter. Für mich war es eine Qual zu den offiziellen Anlässen dort Aufzulaufen. Einmal musste ich im Kindergartenalter sogar für ein drei Tage dort übernachten und mein „Opa“ hat von meinen Eltern dafür Kostgeld verlangt.
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