USA Forscher isolieren Stammzellen
In den USA gibt es eine große Erfolgsmeldung. Amerikanischen Forschern soll es gelungen sein embyonale Stammzellen zu gewinnen, ohne den Embryo zu zerstören. Da bei uns in Deutschland und in anderen EU Ländern dieses Vorgehen stark eingeschränkt ist, sodass ungehemmtes Forschen nicht möglich ist reagierte man auf diese Erfolgsnachricht der USA mit Zweifel. Gelungen ist es den Forschern mit der Präimplantationsdiagnostik - kurz: PID. Mit dieser Methode werden Embryonen normalerweise auf Erbkrankheiten untersucht. Nun wurden mit dieser Methode Stammzellen gewonnen. Die PID ist in Deutschland der Menschenwürde halber verboten, da es als versuchter Mord gewertet wird.
Stichwort Stammzelle:
Stammzellen sind deshalb besonders, da sie in ausgewachsenen Körpern nur noch eingeschränkt auftauchen. Wenn sich ein Embryo zum Kind entwickelt, werden Stammzellen umgebildet, da das Erbmaterial nicht mehr für alle Zellen benötigt wird (z.B. wozu braucht eine Haarzelle die DNA-Codierung für die Leber) Deshalb spezialisieren sich Zellen auf ihr Gebiet. Stammzellen jedoch sind omnipotent was soviel heißt wie allwissend. Sie beinhalten das komplette DNA-Material. Wenn solche unbeschädigt isoliert werden, können z.B. Organe wie Herz oder Lunge im Reagenzglas herangezüchtet werden. Kurzum würde es die Organtransplantation revolutionieren.
So einige Laien sind jetzt biologisch noch ein wenig weitergebildet
Greez
Ich finde die Möglichkeit der PID eigentlich gar nicht so schlecht.
Gerade für Eltern mit starkem Risiko für Erbkrankheiten wäre das doch supertoll.
Aber es wird dann leider auch Diejenigen geben, die mit nem Riesen "Wunschzettel" zum Arzt kommen und sagen: aaaalso: wir wollen einen Jungen mit blauen Augen und blonden Haaren, er soll mal 190cm groß werden und einen IQ von 150 haben
Dann würden demnächst nicht nur alle Kinder Kevin heißen, dann würden alle Kevins auch noch wie Kevins aussehen (je nachdem, was bei den Kevin-Eltern gerade im Trend ist)
Ein schwieriges Thema, das du hier ansprichtst.
Auf der Seite liegt in der Stammszellenforschung vermutlich die ganze Zukunft was das bekämpfen sehr vieler Krankheiten angeht, auf der anderen seite, darf man nicht vergessen, um was für ein sensible "Rohware" es sich handelt.
In Deutschland sind die Gesetze, was Stammzellenforschung betrifft sehr streng. Meiner Meinung nach fast schon zu streng. Denn ein Forscher darf nur Zellen verwenden, die vor dem 1.1.2002 entstanden sind. Da haben andere Länder wesentliche Vorteile, und können bessere Ergebnisse erziehlen.
Sicher mag es für viele vernünftig klingen, das hier die Gesetze streng sind, doch man sollte auch betrachten, das es erlaubt ist das eine Frau bis zur 12. Schwangerschaftswoche einen Abbruch vornehmen darf. Dabei ist dieses Ungeborene schon viel mehr ein Mensch als die Stammzellen im Labor.
Man sollte die Gesetzte ändern, und dafür mehr Überwachung und Kontrolle sorgen. Dann wäre sicher auch eine vernünftige Forschung möglich.
Heute ist man noch sehr skeptisch was Stammzellenforschung angeht, doch wenn z.B. in hundert Jahren die Entnahme und Gewinnung von Stammzellen zum Alltag gehören, weil man sehr viele Krankheiten damit ausgerottet hat dann will wie bei jeder neuen Technik nichts mehr von den heutigen schwierigen Anfängen wissen.
Liebe Grüße eure LUNA
Ich muss sagen, ich stehe beiden Themen - PID und Stammzellenforschung - sehr offen gegenüber, ich bin aber auch sowieso diesen Themen in der Grundhaltung sehr liberal eingestellt.
PID ist für mich aus den von Grooovegirl angesprochenen Gründen in diesem Rahmen sehr sinnvoll. Wenn man so mögliche Erbkrankheiten verhindern kann, warum nicht? Man tut nicht nur sich sondern auch der Gesellschaft einen "Gefallen", kurz gesagt. Solange es nur auf Erbkrankheiten beschränkt ist und nicht Zustände annimmt wie "Wir wollen nur so oder so ein Kind." völlig verständlich und nachvollziehbar und in gewisser Hinsicht auch vernünftig, worüber man streiten könnte, was vernünftig ist und was nicht. Ich halte es für vernünftig, Gefahren schon im Ansatz zu bekämpfen.
Stammzellenforschung und Stammzellen könnten das Allheilmittel der Zukunft werden, da sich so fast alles an "körperlichen" Krankheiten bekämpfen lassen könnte. Damit meine ich, alle Krankheiten die aus physischen Defiziten resultieren, von der Niereninsuffizienz, über "kaputte" Schilddrüsen bis hin zur Demenz und und und. Es gibt fast kein Gebiet, wo sie nicht helfen könnten und dazu beitragen würden, Menschen das Leben zu verlängern und angenehmer zu gestalten, gerade wenn man unter Einschränkungen leidet.
In dieser Hinsicht finde ich weder die Forschung noch die Verwendung von embryonalen Stammzellengewebe verwerflich, wobei ich es natürlich besser finden würde, wenn man auf dieses verzichten und auf anderes, ähnlich effektives zurückgreifen könnte, in dieser Hinsicht wurden ja schon viele Fortschritte erzielt, siehe:
Stammzellen zukünftig aus Hoden gewinnen und einsetzen?
Durchbruch in der Stammzellentherapie - Todkranker geheilt
England: Züchtung menschlich tierischer Embryos erlaubt
Forschern gelingt Umprogrammierung von Zellen zu Stammzellen
Stammzellenforschung Pro und Contra.
Der einzige Grund der sich momentan dagegen finden lässt sind überkommene ethische und moralische Bedenken, die weniger auf wissenschaftlicher Erkenntnis sondern mehr auf religiöser Basis beruhen.
Es gibt ja auch die Vertreter, die sagen jedes Leben ist lebenswert, also auch die Kinder mit schwersten Behinderungen und schlimmsten Erbkrankheiten. Aber meiner Meinung nach sind das meistens Theoretiker, die noch nie mit einem Menschen, der unter einer massiven Erbkrankheit leidet wirklich zu tun hatte.
Was ich auch nicht verstehe: Im Rahmen von künstlichen Befruchtungen werden den Frauen teilweise bis zu 10 Eiszellen entnommen und befruchtet. Laut Gesetz dürfen aber nur 2 gleichzeitig implantiert werden. Wenn die Frauen genug Geld haben, können sie die restlichen kyostatisieren lassen. Und wenn nicht? Dann werden sie einfach verworfen...ist aber genauso Leben und wegschmeißen ja, aber daran Forschen nein? Hm finde ich nicht gut, sokommt man wissenschaftlich sicher nicht weiter.
Da liegt ja genau der Hund begraben!
Wenn ein Frau auf natürlichem Weg keine Kinder empfangen kann, dann werden ihr so viel wie möglich Eizellen entnommen und diese werden dann im Labor in der Petrischale befuchtet. dann werden diese dann beobachtet und im 8-Zellen-Stadium wieder eingepflanzt( Natürlich nicht alle!)
Diese "Baby´s" (ich nenne sie jetzt mal mit Absicht so) haben in Deutschland im Moment mehr Rechte als ein Baby das von einer Frau auf natürlichen Weg empfangen wird und "unbemerkt" z.B. 8 Wochen in der Frau heranwächst und sich entwickelt!!!
Eine Frau kann in Deutschland bis zu 12 Wochen lang entscheiden, ob sie Ihr Kind gebären will oder nicht.
Ist das Ungeborene denn nicht viel mehr ein Mensch als die in der Petrischale befruchteteen Eizellen?
Das ist dann fast schon geheuchelt in meinen Augen, denn warum sollte man mit Verstand ausgeführt nicht an diesen "zuviel" befuchteten Eizellen denn nicht noch was "gutes für die Menschheit" zu tun.
Nein, im Moment werden diese Eizellen eingefroren, um am Tag X dann doch im "Mülleimer" zu landen, da sie von Gesetzt her nicht verwendet werden dürfen.
Sollte man diese Entscheidung nicht den Eltern überlassen, ob sie die "Übrigen" Eizellen nicht der Forschung spenden wollen?
Vielleich könnte man ja damit sogar einen Teil der Kosten für die Künstliche Befruckung der kinderlosen Paare decken.
Somit könnten sich in Deutschland vielleicht wieder mehr kinderlose Paare es leisten Kinder zu bekommen. Da in Deutschland nur 3 Versuche bezahlt werden, und bei diesen 3 Versuchen wird von der Krankenkasse auch nur die Hälfte der anfallenden Kosten übernommen.
Das muss natürlich alles gut überwacht werden, das damit kein Scharlatan getrieben wird, aber dann hätte man doch 2 Fliegen mit einer Klappe getroffen, oder nicht?
@Groovegirl:
Ich möchte dir sagen, das ich kein Vertreter der Theorie bin, das jedes Leben lebenswert wäre. Und ich bin froh und sehr dankbar das meine beiden Kinder gesund und munter auf die Welt gekommen sind.
Ich habe mich aber in beiden Schwangerschaften immer mit dem Thema auseinandergesetzt. Und ich denke keine Mutter sollte es sich leicht machen ein Baby abzutreiben! Wenn jedoch das Kind starke Schmerzen hätte, nur Medikamente benötigen würde, oder nur im Bett liegt und nichts mitbekommt dann ist es besser wenn es von alledem nichtsbekommt und durch eine Abtreibung nicht leiden muss!
Aber wie gesagt, wenn ich die jungen Menschen aus dem "Nachbarbetrieb" sehe, wie sie strahlen, dann möchte ich mir anmaßen zu behaupten das sie sehr viel vom Leben mitbekommen und auch sehr wohl Glück empfinden können. Warum sollten sie denn dann auch nicht leben dürfen? Sicherlich ist es eine komplette Umstellung, wenn sich so ein behindertes Kind ankündigen würde, und ich kann hier auch nur für mich sprechen, das ich denke ich hätte es trotzdem bekommen, wenn der Artzt mir gesagt hätte das die einschränkung da, aber nur leicht wäre. Aber ich kann auch die anderen verstehn, wenn sie sagen das sie es nicht bekommen würden, da sie so ein Leben nciht leben möchten.
Ich fand es von meiner Bekannten nur etwas herzlos, wie sie sich damals ausgedrückt hatte. Denn es kam so rüber als ob eine behinderung was wäre was man niemadem zumuten könnte. Und da sollte man doch bitte unterscheiden, in welchem Rahmen die beeinträchtigung ausfällt.
Denn was würde sie tun, wenn ihre 4-jährige Tochter beim Fahrradfahren stürtzt, und eine Beeinträchtigung davontragen würde? Abgeben ins heim? Nein dann müsste sie auch damit Leben...
Liebe Grüße LUNA
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