Essgewohnheiten verbesserungswürdig?
Mir ist aufgefallen, dass ich niemanden in meiner direkten Umgebung kenne, der von sich behauptet, dass er sich gesund ernährt. Stattdessen kenne ich es eigentlich bei Diskussionen nur so, dass die Leute immer sagen 'Naja, eigentlich müsste ich...' und 'Eigentlich wollte ich ja...' und meistens geht es darum, dass sie zu wenig Obst essen, zu viel Limonade trinken, zu fettig und viel zu schnell essen und wenig bewusst überhaupt wahrnehmen, was sie zu sich nehmen. Mir ist in meinem Leben noch nie jemand begegnet, der einfach von sich bebauptet hat, dass er gesund und ausgewogen isst. Kennt ihr so jemanden? Oder seid ihr sogar selbst jemand, der seine Esssgewohnheiten für vorbildlich hält?
Ich hatte sogar schon den Gedanken, dass die Leute es vermutlich einfach unschick finden, wenn man sich selbst gut findet. Wisst ihr was ich meine? Selbst wenn man seine Essgewohnheiten total gut findet und weiss, dass man gesund isst, würde man das vielleicht vor anderen niemals zugeben und lieber immer möglichst selbstkritisch wirken. Meint ihr, es könnte sogar arrogant wirken, wenn man das eigene Essverhalten gut findet? Ich habe es so ein bisschen verglichen wie mit der Figur.
Ich kenne auch niemanden, der von sich behauptet, dass er total zufrieden mit seiner Figur ist - Ich glaube aber, dass viele es trotzdem sind und einfach nur aus einem Pflichtgefühl heraus nicht dazu stehen, dass sie total zufrieden mit sich sind. Ich selbst finde nämlich, dass ich mich ganz gesund ernähre. Ich esse schon sehr viel Rohkost, Obst und auch viel gedünstetes Gemüse, aber ich glaube, ich esse abwechslungsreich und auch nicht ZU gesund. Hin und wieder darf auch Zucker und Fett nicht fehlen und das stört mich auch überhaupt nicht. Aber es ist trotzdem komisch, wenn man vor anderen Leuten zugibt, dass es so ist. Man fühlt sich beinahe schlecht, wenn man dem Gegenüber von seiner Disziplin berichtet (die ja aber für mich selbst gar keine ist, sondern vielmehr beim Anderen so ankommen könnte).
Ich glaube, gesunde Ernährung ist ein weitgefächertes Gebiet. Und was ist überhaupt gesunde Ernährung? Um das herauszufinden und das absolute non- plus- ultra zu finden, müsste man seitenweise Bücher wälzen oder Internetseiten lesen und dann einen detallierten Plan zu erstellen. Und den muss man dann an sich regelmässig anpassen, weil in ein paar Monaten ist auf einmal das Lebensmittel gesünder als das Lebensmittel.
Und ich denke es gibt generell nur Richtlinien. Die aber nicht wirklich auf jeden Menschen und jede Jahreszeit umlegbar sind. Milch ist sicherlich gesund und gehört mit Sicherheit auch zu einer ausgewogenen Ernährung. Aber es gibt durchaus Menschen, die einfach keine Milchprodukte vertragen. Und ich halte es dann für sinnlos, die mit aller Gewalt in sich reinzustopfen.
Ähnlich sieht es mit Allergien aus. Oder Lebensmitteln die halt nicht das ganze Jahr über verfügbar sind. Wie zum Beispiel Erdbeeren und Spargel. Klar kann man theoretisch mittlerweile das ganze Jahr über Spargeln und auch Erdbeeren kaufen. Ob die aber wirklich noch so gesund sind, wie wenn man sie passend zur Saison isst? Immerhin werden die Lebensmittel ja dann aus zum Teil weit entfernten Lädern importiert. Und der lange Transportweg ist für die enthaltenen Vitamine sicherlich nicht dienlich.
An sich müsste man dann schon einen kleinen Bauernhof daheim haben, um wirklich die frische der Produkte gewährleisten zu können. Denn wer weiss wie lange das Gemüse schon beim Bauern oder im Supermarkt liegt?
Du nennst Fett und Zucker. Beides gehört durchaus zu einer ausgewogenen Ernährung und sollten nicht ganz vom Speiseplan gestrichen werden. Es gibt Vitamine die fettlöslich sind. So kannst du zum Beispiel Karotten noch und noch essen. Gesund sind die mit Sicherheit. Trotzdem enthalten sie Vitamine die nur in Verbindung mit einer Fettaufnahme vom Körper aufgenommen werden können. Das heisst nun nicht, das man zu einem Scheibchen Karotte einen Löffel Öl essen soll. Aber in einen Karottensalat ist ein Löffelchen Öl sicherlich nicht unangebracht.
Genauso wie manche Lebensmittel früher noch als eher ungesund galten und heute durchaus auch positive Aspekte zeigen. Zum Beispiel Schokolade. Klar ist eine Tafel am Tag nicht gesund. Aber ein Stück am Tag kann durchaus gut für die Psyche sein.
Ich glaube, das es möglich ist, sich einigermassen ausgewogen zu ernähren. Aber ich glaube nicht, das es immer und über Jahre hinweg möglich ist, sich absolut gesund zu ernähren. Dazu ändern sich viele Dinge einfach zu schnell und die Möglichkeiten sind nicht immer gegeben.
Ich bin der Meinung, dass man ein wenig davon weggehen sollte, die Lebensmittel in gesund und ungesund einzustufen. Ich vertrete eher die Meinung, dass zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung alles gehört. Es kommt nur auf die mengenmäßige Verteilung an.
Welche mengenmäßige Verteilung sinnvoll ist, sieht man recht gut in der Ernährungspyramide. Für jene, die diese Pyramide nicht kennen sollten, ist hier ein Link zu so einer Ernährungspyramide.
Natürlich gibt diese Pyramide nur einen groben Überblick, aber gerade das gefällt mir daran, weil wie little sister schon gesagt hat, wollen die meisten ja nicht unzählige Bücher über Ernährung lesen. Auf dieser Pyramide ist auch auf einen Blick gut erkennbar, dass eigentlich alle Lebensmittel vorkommen dürfen und sogar sollen. Süßigkeiten und Fette sollen keineswegs verboten sein, nur sollten sie nicht eine Ernährung dominieren.
Die Einteilung von Lebensmittel in gesund und ungesund gefällt mir auch schon deswegen nicht, weil man zum Beispiel eine Banane wohl durchaus als gesund einstufen würde, wenn man sich jedoch nur von Bananen ernähren würde, dann würde man sich alles andere als gesund ernähren. Das kann man natürlich auch ausweiten, das heißt selbst wenn man sagt, man sollte nur Lebensmittel essen, die als gesund eingestuft sind, wird man ebenfalls keine ausgewogene und gesunde Ernährung hinbekommen, weil wohl Fette und Süßigkeiten bei diesem Schema komplett fehlen werden.
Wer seine Ernährung nach dieser Ernährungspyramide zusammenstellt, wird nicht allzuviel falsch machen. Natürlich kann man die Kenntnisse dann erweitern indem man bei jedem einzelnen Punkt dann darauf eingehen kann, welche Unterkategorien zu bevorzugen sind, auf welche Qualität man beim Einkauf achten sollte und so weiter, aber die Basis stimmt dann schon einmal.
Also ich ernähre mich leider nicht so gesund, aber wenn ich manchmal so mitbekomme, wie sich andere ernähren, könnte man schon denken, dass ich es fast täte. Obst und Gemüse sind mir nicht fremd, und ich esse Obst wahnsinnig gerne. Bei Gemüse kommt es auch immer noch drauf an, um was es sich handelt, denn bestimmte Sorten Gemüse esse ich nicht so gerne. Müsli mag ich auch sehr, aber das ist ja auch nur in Maßen gesund, so dass ich da ganz gerne mal übertreibe und sich das dann auch prompt bei mir ansetzt. Neuerdings esse ich auch ab und an mal Pommes, obwohl ich nicht so der Pommes Freund bin, aber da entwickle ich manchmal auf regelrecht Heißhunger drauf. Als wir hier eingezogen sind, gab es ständig Pizza zu essen, deswegen gibt es das seit langem schon nicht mehr, da es einfach derzeit noch nicht wieder schmeckt. Ich mag sehr gerne Nudeln in sehr vielen Variationen. Fisch esse ich selten und Fleisch versuche ich zu vermeiden, Eier ebenso. Ich bin nicht schlank, aber auch nicht wirklich dickleibig, es wechselt bei mir recht häufig, wie viel ich gerade an Gewicht drauf habe, aber das ist mittlerweile für mich so in Ordnung. Ich weiß, dass man mich schon durchaus anschauen kann und ich auch wirklich gut aussehen kann, wenn ich denn selber will. Wenn es so mit meiner Figur in etwa bleibt, kann ich wohl ganz zufrieden sein, zumal ich ja vorhabe wieder etwas Fitness zu machen, und dann verschwinden die Pölsterchen, die mir jetzt nicht so gefallen, sicher auch noch wieder (hoffe ich doch mal!).
Ich kenne eigentlich schon ein paar Personen, wo ich sagen würde, die ernähren sich gut, die eine Person würde das denke ich auch von sich selber sagen, und die andere ist sowieso immer mal wieder am drüber reden, dass ihr hier und da mal wieder etwas nicht so gefällt. In der Wohngemeinschaft meines Freundes wird meist recht gut und gesund gekocht, allerdings auch nicht immer, weil manchmal auch die Zeit und Lust dazu fehlt.
Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass Leute, die sich gesund ernähren, nicht dazu stehen. Ich finde es auch überhaupt nicht peinlich, wenn sich jemand gut ernährt. Ich finde es auch immer interessant, wenn jemand etwas über Nahrungsmittel erzählt oder ich einen kurzen Bericht im Internet sehe. Bisher habe ich mich noch nicht ausgiebig mit dem Thema beschäftigt, aber ich denke, dass ich da schon so einiges drüber weiß, was gesund ist und was nicht.
Zu einer gesunden Ernährung gehört für mich auch das tägliche selber kochen, denn so kann ich sagen, was ich esse und wie viel davon. Dann sollte man natürlich auch immer genug trinken, was ich auch sehr selten schaffe. Zudem erfrischt mich Mineralwasser einfach nicht wirklich und immer nur Schorle trinke ich dann auch nicht allzu gerne. Dahingehend lande ich dann doch recht häufig bei Softdrinks, so dass ich da auf jeden Fall noch etwas ändern müsste. Wenn ich koche, koche ich mit relativ wenig Öl und ich achte auch darauf, was ich einkaufe an Nahrungsmitteln. Ich esse außerdem zeitweise zu viel Schokolade und im Sommer auch mal gerne des öfteren ein Eis, obwohl das Eis in den Eisdielen hier schon recht hochwertig ist, aber des öfteren ist einfach noch zu oft. Dann sollte ich mir meinen Joghurt eher selber machen und auch Käse, der über 40% Fett in der Trockenmasse hat, weglassen. Die Marmelade nicht mehr so dick auf das Brot streichen und manchmal bei bestimmten Aufstrichen gleich die Butter oder Margarine weg lassen. Würde ich dazu dann noch regelmäßig essen, sähe es schon gar nicht mal schlecht aus.
In erster Linie kann man sich natürlich darum streiten, was wirklich gesund ist. Die einen halten ja auch Müsli für gesund, und die anderen eher nicht. Die nächsten finden, dass man xy Mengen an Fleisch essen sollte, damit es gesund ist und die anderen finden das wiederum zu viel oder zu wenig.
Fraglich ist auch, ob man es als gesund ansehen sollte, wenn man sich ab und an mal ungesund (Schokolade oder dergleichen) ernährt. Wenn man sicher wiederum hauptsächlich von Salat und Schwarzbrot ernährt muss das meiner Meinung nach auch noch lange nicht gesund sein.
Es gibt schon Menschen, von denen ich behaupte, dass sie sich gesund und vor allem auch ausgewogen ernähren. Dazu zählt aber auch, dass sie am Sonntag eben Klöße mit Rouladen essen oder am Abend mal Naschen. Sie selber kritisieren dann, dass sie sich am Abend einen Keks gönnen.
Ich selbst esse zB. eigentlich auch gesund, aber zu unregelmäßig, womit ich von mir sagen würde, dass das schon wieder ungesund ist.
Du hast aber vollkommen Recht, ich kenne niemanden, der von sich selbst sagen würde, dass er ohne wenn und aber gesund isst. Auch wenn ich vielleicht meine, dass diese Person sich durchaus gesund ernährt.
Andersherum kann ich aber durchaus einige Personen bennen, die sich definitiv ungesund ernähren und beispielhaft ist das dann natürlich nicht. Aber diese Personen stehen interessanterweise auch dazu.
Gerade bei der Ernährung gibt es in meinen Augen keine Definition von gesund. Denn die einen verteufeln alle Kohlenhydrate (auch die in Kartoffeln), die nächsten halten Milch und Milchprodukte für die Wurzel allen Übels, bei anderen ist Fett der große Bösewicht. Und Zucker sowieso bei allen. Dazu kommt noch, dass die einen meinen, Vegetarismus sei gut und richtig, während andere dafür plädieren, dass der Mensch ein Allesfresser sei und sich eben auch so ernähren solle.
Ich versuche im Groben schon, mich gesund zu ernähren, was für mich heißt wenig Fett und vor allem keine Geschmacksverstärker und Süßstoffe. Auch esse ich als Vegetarierin nunmal recht viel und auch gerne Obst und Gemüse. Aber ich mag zum Beispiel nicht auf Kaffee verzichten (von dem es auch mal heißt ist gesundheitsfördernd und dann wieder das reinste Gift) und rühre mir in diesen gerne Zucker und Milch. Und bei Apfelkuchen (natürlich mit weißem Mehl gebacken und nicht Vollkorn) sage ich auch nicht "nein". Von vorbildlich kann also bei mir keine Rede sein, und da ich bislang keine Gewichtsprobleme habe, fehlt mir auch die Motivation, etwa zu ändern. Kneift die Lieblingsjeans, schränke ich die Süßigkeiten halt schon etwas ein.
Für mich gehört zum Essen aber auch Genuss. Und Genuss habe ich nicht, wenn ich mich an strikte Pläne halte, mir Sachen verbiete, die mir gut schmecken, von denen ich aber weiß, dass ihr Wert für die Gesundheit gering oder gar nicht vorhanden ist. Trotzdem bin ich der Meinung, dass da eher die Menge das Gift macht. Ich halte nichts davon, wenn Speisen oder einzelne Zutaten komplett verbannt werden. Klar sind zum Beispiel Pommes nicht sonderlich gesund, aber wer nur ab und zu mal welche isst, der wird davon auch keinen Schaden nehmen.
Ich kenne einige Frauen, denen die Ernährung soweit wichtig ist, dass sie eben möglichst sehr schlank sind. Und die dann nicht drauf achten, dass das, was sie essen, gesund und sättigend ist, sondern Kalorien zählen und manchmal ab mittags nichts mehr essen, weil sie da schon ihr Tageskalorienkonto erreicht haben. Und statt Süßigkeiten zu naschen lieber Zigaretten rauchen, weil sie dann - angeblich - keinen Hunger mehr auf Süßes haben. Das finde ich noch viel schädlicher, als jedes Stück Schokolade.
Ich will nicht überheblich klingen, aber ich bin mit meinen Essgewohnheiten weitestgehend zufrieden. Ich denke, ich habe eine gute Balance gefunden zwischen dem, was mir schmeckt und dem, was gesund ist. Wobei sich gesund und lecker ja auch nicht widersprechen müssen. Ich verbiete mir nichts, aber ich achte auf die Menge, die ich esse und wenn ich mal schwer über die Stränge geschlagen habe trete ich die nächsten Tage etwas kürzer.
Ich kenne die "eigentlich sollte ich ..." Situation aber auch sehr gut. Denn ich bin mir sehr bewusst, dass ich während der Arbeit zu viel Kaffee trinke und ich weiß auch, dass ich Kopfschmerzen bekomme, wenn ich einmal einen Tag lang auf den Kaffee verzichte, was darauf hindeutet, dass ich schon Abhängig vom Koffein bin. Ich versuche zwar immer mal wieder mich einzuschränken, aber auf Dauer siegt die Gewohnheit und ich rechtfertige das vor mir selber irgendwo damit, dass ich ja keine Drogen nehme, nicht mehr rauche und kaum Alkohol trinke. Ich denke aber nicht, dass ich hier zu selbstkritisch bin.
Der Grund, warum andere Leute, solche Sätze im Bezug auf ihre Ernährungsgewohnheiten sagen liegt vielleicht auch daran, dass man heute fast täglich in allen möglichen Medien mit dem Ideal konfrontiert wird. Gesund Ernährung ist ein Dauerthema in diversen Nachrichtenmagazinen, keine Frauenzeitschrift kommt ohne Diättipps aus und wöchentlich erscheinen neue Bücher zum Thema, deren Autoren dann gerne mal durch die Talkshows tingeln. Wahrscheinlich kann man das wirklich mit der Figur vergleichen - denn wenn man sich mit den Photoshopschönheiten von den Titelblättern vergleicht zieht man ja auch zwangsläufig den Kürzeren.
Ehrlich gesagt kenne ich auch niemanden, der von sich behauptet, dass er oder sie sich wirklich optimal ernährt. Ich kenne auch immer nur die Aussagen von anderen Leuten, dass man dieses oder jenes an den eigenen Essgewohnheiten noch verändern könnte. Meistens handelt es sich dabei um die üblichen Aussagen, die du auch schon genannt hast. Den meisten geht es dabei um das Essen von mehr Obst und Gemüse, weniger Fleisch, mehr Fisch, mehr ungesüßte Getränke und weniger Softdrinks.
Ich denke dass es zwei Gründe für solche Aussagen gibt. Auf der einen Seite gibt es natürlich Leute, die sich so verhalten, wie du das auch schon vermutet hast. Es gibt Menschen, die eigentlich genau wissen, dass sie sich gut ernähren, aber dennoch behaupten, dass ihre Essgewohnheiten stark verbesserungswürdig seien. Diesen Leuten geht es wohl meistens um die Anerkennung anderer Leute, die dann erfahrungsgemäß sagen, dass sie sich doch keine Sorgen machen müssen, da sie sich schon fast vorbildlich ernähren. In den meisten Fällen wird es wohl die Suche nach Anerkennung sein und bei einigen wenigen wird es sicher auch die konsequente Unzufriedenheit sein, die einige Leute immer begleitet. Diese Personen sind nie zufrieden und finden immer etwas, was man verbessern kann.
Was den zweiten Punkt deines Postings betrifft, muss ich schon sagen, dass ich durchaus Menschen kenne, die mit ihrer Figur zufrieden sind. Allerdings sind das wirklich sehr wenige, vielleicht zwei Leute, die ich im Laufe meines Lebens kennengelernt habe. Mit Sicherheit würden auch diese Leute nach längerem Überlegen verbesserungswürdige Dinge an ihrem Körper finden, aber es gibt eben auch Personen, die nicht nach dem Haar in der Suppe suchen, sondern einfach zufrieden mit sich selbst sind. Dabei handelt es sich auch nicht um Menschen mit einer verzerrten Selbstwahrnehmung, sondern wirklich um Menschen, deren Figur man auch nach objektiven Kriterien als gut und trainiert bezeichnen würde.
Grundsätzlich denke ich aber schon, dass vielen Menschen der Mut oder das Selbstbewusstsein fehlt, hinter sich und seinem Verhalten wirklich zu stehen. Es gibt leider recht viele Menschen, die nicht einfach sagen können, dass sie sich mögen, wie sie sind und dass sie sich und ihre Verhaltensweisen gut finden.
Cloudy24 hat schon geschrieben, dass manche Menschen sich einfach an viel zu unrealistischen Maßstäben orientieren, zum Beispiel an irgendwelche Models aus Hochglanzmagazinen. Ich denke dass auch solche Faktoren einen Menschen, der an sich eigentlich mit sich zufrieden sein könnte, durch solche Bilder zu der Überzeugung gelangt, dass es ihm eigentlich nicht zusteht, sich gut zu finden, eben weil er noch ein Stück weit von diesem künstlichen Ideal entfernt ist.
Von vielen wird es wohl auch immer noch als arrogant angesehen wenn jemand sagt, dass er mit sich zufrieden ist, entweder auf einen bestimmten Bereich bezogen (zum Beispiel auf das Thema Essverhalten) oder auch generell. In dem Fall frage ich mich aber, was so schlimm daran ist, wenn irgendwelche Menschen einen für arrogant halten. Man sollte mit sich zufrieden sein und auch ein bisschen auf die eigene Gesundheit achten. Wenn man das schafft, kann man doch auch stolz auf sich sein. Was die anderen darüber denken, ist nicht wichtig.
Mir wäre es ehrlich gesagt nicht unangenehm, wenn ich zugeben würde, dass ich mich gesund ernähre, nur wer kann das schon von sich behaupten und was ist gesunde Ernährung überhaupt? Unter gesunder Ernährung verstehen heute viele Menschen schon völlig unterschiedliche Sachen, so dass man nicht genau sagen kann, was das überhaupt ist. Einige denken, sie würden sich gesund ernähren, weil sie Unmengen an rohem Obst und Gemüse essen, andere hingegen bezeichnen eben das als ungesund, weil man diese Lebensmittel heute aufgrund der Pestizide gar nicht mehr gefahrlos essen kann. Es gibt fast ebenso viele Bücher über gesunde Ernährung, wie über Diäten, also kann niemand wirklich sagen, was heute noch gesund oder ungesund ist. Es kann also durchaus eine Person bezeichnen, sie würde sich gesund ernähren und bekommt von anderen das Gegenteil versichert, weil sie meinetwegen Fleisch essen, was andere aber als vollkommen gesundheitsschädlich ansehen.
Ich selbst würde meine Ernährung eigentlich nicht als gesund bezeichnen. Ich esse zwar auch viel gesundes, Rohkost am Morgen, weil ich weder Brot noch Müsli mag, ansonsten auch immer recht abwechslungsreich, aber ich esse eben auch relativ häufig Schokolade und Pringles, Kuchen und auch einiges andere, was man nicht unbedingt als gesund bezeichnen könnte. Was genau nun gesund ist, kann auch ich nicht sagen, aber ich würde mich auf jeden Fall sehr unwohl fühlen, wenn ich nur Kaninchenfutter wie Salat und Rohkost essen müsste und daher ist mir auch gar nicht danach, meine Ernährung in irgendeine Richtung zu ändern, die andere als gesund ansehen.
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