Geheimnisse/Gerüchte: Betroffenem erzählen?

vom 16.04.2010, 13:29 Uhr

Jetzt hatte ich innerhalb kurzer Zeit mehrere Situationen wo ich nicht richtig gewusst habe, wie ich handeln soll und ob es nun wirklich klug ist. Wie es so ist, hat man in Freundeskreisen/in Firmen verschiedene Geheimnisse und manches darf eben jemand anderer nicht wissen - oft genau der, den die Geheimnisse oder Gerüchte betreffen. Der Grund für die Geheimnisse ist vielseitig, einerseits sind es Unwahrheiten die kursieren wie eben Gerüchte oder eben Dinge wie Betrug, Lügen und so weiter die nicht ans Licht kommen sollen.

Ich bin prinzipiell jemand, der wenige Geheimnisse hat und sehr viel erzählt von sich. Auch weiß ich von vielen Leuten Geheimnisse, die ich nicht weitererzählt habe, weil mir gesagt wurde es wäre vertraulich. Daher kommt es selten zu solchen Probleme, dass ich mir überlege wem sollte ich es erzählen und wem nicht. Mittlerweile kam es aber eben vor, dass ich Dinge gehört habe, die einfach nicht gestimmt haben - habe sie besagter Person erzählt und gesagt sie solle bitte nicht sofort sagen dass sie es von mir wusste und Stunden später wusste jeder dass ich ihr es erzählt habe. Im Endeffekt hat sich die Sache dann gelegt/erledigt und ich stand als die Dumme da, weil ich es ja erzählt habe und ich nicht "dicht gehalten" habe.

Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Erzählt ihr guten Freunden Geheimnisse oder Gerüchte die es über sie gibt oder sind eure Freunde dann auch so fair und erwähnen nicht dass sie die Information von euch haben?

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» misses_jessica » Beiträge: 963 » Talkpoints: -4,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann Menschen, die Gerüchte und Lügen über andere Menschen verbreiten, nicht leiden. Daher habe ich mir auch einen Freundeskreis ausgesucht, der nicht hinterfotzig über seine Mitmenschen herzieht. Also sind es sowieso nicht meine Freunde, wenn ich mal mitbekomme, dass einer über einen anderen Menschen Lügen verbreitet.

Daher habe ich dann auch keinerlei Probleme, dem, dem da übel mitgespielt wird, davon zu erzählen. Soll doch der Lügner Probleme damit haben, dass ich es weiter erzählt habe. Ich mache mir aus dessen Meinung bei so einem asozialen Verhalten (und Lügen über seine Mitmenschen zu erzählen ist für mich nichts Anderes) sowieso nichts.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich sehe das wohl ähnlich wie Wawa666. Ich habe nun nicht mehr so viele Freunde um mich herum, aber für mich persönlich reichen mir schon meine Freunde mit denen ich den Kontakt pflege. Da kann ich auch offen sein und Themen bereden, die vielleicht bei anderen wiederum zu Problemen führen. Klar, kann man mal "lästern", aber man sollte auch damit umgehend können, wenn die Lästerei dann mal zum Thema gemacht wird.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich weiß genau was du meinst. Vor einiger Zeit hat mir jemand etwas über eine gemeinsame Bekannte erzählt. Damals ging es wohl darum, dass ihre Tochter ihr sehr viel Geld gestohlen hatte, weshalb sie eine Reise übers Wochenende, die wir gemeinsam machen wollten, absagen musste. Sie hat auch abgesagt, aber keiner wusste so recht den wahren Grund und es wurde dann einfach etwas anderes vorgegeben.

Die gemeinsame Bekannte erzählte mir dann eben, sie wisse, dass sie nicht mitkommt, wegen ihrer Tochter und weil die ihr ganz viel Geld gestohlen hatte aus einem Versteck in ihrem Haus. Das klang ganz schön schlimm für mich und sie tat mir sehr leid, weil ich eben dachte, dass es einen menschlich sicherlich auch sehr erschüttert. Nun wusste ich aber auch, dass sie kaum engere Freunde hat und dass sie sich meist verkriecht, wenn es ihr nicht gut geht und ich habe sie dann einfach einige Tage später darauf angesprochen und sie gefragt wie es ihr geht. Das Ende vom Lied war, dass die Bekannte, die mir erzählt hat, natürlich die Dumme war. Sie hätte es nicht weitererzählen dürfen und ist wohl davon ausgegangen, dass ich auch meinen Mund halte. Dabei stand sie dann eigentlich als jemand da, der nichts für sich behalten kann und dem man nichts anvertrauen kann. Das war eben deshalb blöd, weil die Geschichte gar nicht so schlimm war und man unter Freunden über sowas offen sprechen sollte - Aber es wird immer dann unschön, wenn jemand tratscht.

Und du weißt ja selbst wie das läuft: 'Bitte sag' es keinem' akzeptiert man immer schnell. Und dann fährt man nach Hause und denkt sich 'Naja, aber mit 'keinem' hat sie ja bestimmt nicht XY gemeint und wenn ich XY sage, dass keiner es wissen soll, hält der/die bestimmt den Mund'. Und so zieht das seine Kreise und innerhalb weniger Stunden weiß jeder Bescheid.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke man kann so etwas immer nur von Fall zu Fall abwägen. Es kommt doch immer auf das Problem, das Gerücht an. Weiss man definitv es werden Lügen über jemanden verbreitet, dann würde ich das auch so kund tun. Gerade bei meinen Freunden werde ich da schnell fuchsteufelswild, wenn da Lügen über sie erzählt werden- so einen Lügner möchte ich eh nicht als Freund haben, was weis ich denn was der dann hinter meinem Rücken über mich erzählt?

Geht es schlicht um ein Geheimnis, von dem nicht jeder wissen soll, was aber einem selbst anvertraut wurde, würde ich das schon für mich behalten. Und da kenne ich auch einige Beispiele, sei es dass sich jemand noch nicht wirklich outen will, aber die Freunde wissen bescheid. Da gibt es ja noch viel mehr Beispiele.

Ich würde einfach nach meinem Menschenverstand handeln, was der dir sagt wird in den meisten Fällen schon stimmen. Geheimnisse erzählen oder Gerüchte verbreiten, um interessant zu sein finde ich auch ehrlich gesagt nicht wirklich toll, auch wenns mir schon passiert ist :oops: und jemand anderem eine Überraschung zu versauen wenn irgend etwas tolles geplant ist geht auch gar nicht finde ich.

» FmH » Beiträge: 47 » Talkpoints: 0,29 »


Ich ignoriere das ganz einfach. Ich finde diesen ganzen Klatsch und Tratsch einfach fürchterlich, ich verstehe nicht, warum man nicht auch verschlossene Menschen einfach in Ruhe lassen kann und es einfach akzeptieren kann, dass sie einem nicht gleich ihre ganze Lebensgeschichte erzählen. Noch schlimmer finde ich Menschen, die immer in alles irgendetwas hinein interpretieren, wo es nichts zu interpretieren gibt.

Ich höre mir solche Gerüchte von der Klatschweibern der Umgebung eigentlich gar nicht erst an, und selbst wenn ich mal eins aufschnappe, würde ich es ganz bestimmt nicht weitererzählen, da es in 99 Prozent aller Fälle einfach nicht den Tatsachen entspricht und im anderen ein Prozent der Fälle die Tatsachen einfach total aufgeblasen, ausgeschmückt und verkaufsfähig gemacht wurden.

Daher würde ich es einem Menschen auch nicht erzählen, wenn es irgendwelche Gerücht über ihn gibt. Einfach aus dem Grund, dass es für mich selber nicht relevant ist, und ich es meistens schon wieder vergessen habe, was mir irgendwer über irgendwen erzählt hat. Wenn mich das wirklich interessieren würde, was ich da teilweise höre, würde ich direkt zu den Menschen gehen, sie darauf ansprechen und selber nachfragen. Aber mir ist das eigentlich herzlich egal, wer jetzt was gemacht hat und wer jetzt mit wem zusammen ist und wer wen betrogen hat.

Es gab auch schon Gerüchte über mich, aber über die konnte ich wirklich nur immer Lachen, ich nehme das nicht ernst, für mich ist das ein Witz. Auf so etwas reagiere ich meistens mit sehr viel Ironie. Mir ist einfach klar, dass meine Freund und die richtigen Leute wissen, was Tatsache ist und dass sie so einen Mist nicht glauben. Der Rest kann sich meinetwegen den Mund über mich zerreißen. Dabei halte ich es genauso, wie bei Gerüchten über andere auch: Wenn die Leute wirklich die Wahrheit interessiert, sollen sie zu mir kommen und mich danach fragen.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich persönlich halte vom Getratsche überhaupt nichts und wenn es geht, sollte man sich meiner Meinung nach auch immer heraus halten.

Das Problem besteht ja darin, dass man sich selten zwischen die Stühle setzen will und das aber automatisch tut, wenn man entweder etwas ausplaudert oder aber für sich behält. Plaudert man es aus oder weiter, kann man meistens zurückverfolgen wer es war und behält man es für sich, stellt man sich durchaus die Frage, ob man das richtige macht. Es gibt nämlich durchaus Gerüchte, wo es hilfreich ist, wenn der Betreffende sie kennt und vielleicht richtig stellen kann.

Oft geht man ja davon aus, wie man sich wohl fühlen würde, wenn man die Person ist, über die geredet wird und manchmal weiß man aus irgendeinem Grund sogar, dass das was geredet wird nicht wahr ist.

Ich muss sagen, dass es mittlerweile eigentlich keine Geheimnisse mehr im Freundeskreis gibt. Die meisten Dinge weiß man früher oder später eh, darum macht keiner mehr ein Geheimnis daraus. Und wenn jemand ein Problem mit jemandem hat, dann spricht er den einfach direkt an.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich kann ein solches Getratsche auch nicht gut ab. Klar bleiben Klatsch und Tratsch nicht aus. Solange sich das in normalen Ausmaßen bewegt, ist das auch in Ordnung, sobald es aber bösartig wird, will ich davon nichts hören und mich da auch nicht zwischen die Fronten ziehen lassen. Daher sage ich Leuten, die meinen, mir Gerüchte oder Geheimnisse über gemeinsame Bekannte oder sogar Freunde erzählen zu wollen, direkt, dass ich davon nichts hören will.

Ganz schlimm finde ich das ohnehin bei Gerüchten. Denn da wird oft genug viel dazu gedichtet und das kann für denjenigen, den es betrifft, schädlich sein. Was Geheimnisse angeht, sehe ich es so, dass man das, was wirklich geheim ist, eben für sich selbst behält. Was andere ruhig wissen können, erzählt man auch. Ich weiß von meinen Kollegen, Bekannten und Freunden, wer nur auf Jungs und wer eben auf Mädels steht. Das wissen unter den Kollegen ohnehin alle, die Männer machen da kein Geheimnis draus, erzählen es aber auch nicht direkt. Man bekommt es aber relativ schnell mit. Das ist zum Beispiel eine Sache, die ich auch nicht als Geheimnis ansehe, sondern als etwas, das eben nicht jeden etwas angeht.

Gerüchte können ein Arbeitsklima schnell vergiften und besonders den, der sie weitererzählt, in Schweirigkeiten bringen. Auch dann, wenn er nicht der Urheber der Gerüchte ist. Daher würde ich mich nie auf Gerüchte verlassen. Und sie schon gar nicht weiter verbreiten.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Generell sagt es viel über einem Menschen aus, wenn man Lügen und Gerüchte verbreiten muss um ins Gespräch zu kommen. Wenn mir etwas derartig unglaubwürdiges erzählt wird, würde ich einfach darüber lachen und es wieder vergessen. Ich würde der betroffenen Person wahrscheinlich nicht einmal davon berichten.

Sollte es aber etwas sein, das möglicherweise doch sein könnte und mich in irgendeiner Weise berührt, würde ich schon das Gespräch suchen. Nur übers reden kommen die Menschen zusammen und nur so kann man Missverständnisse klären. Wenn jemand bewusst abschätzige und unwahre Dinge verbreitetet, würde ich definitiv meine Stimme erheben. Wie bereits erwähnt, kann es nichts sein das man nur so Aufmerksamkeit bekommt.

» Engel8 » Beiträge: 14 » Talkpoints: 0,05 »


Solche kleinen Dramen finde ich im Allgemeinen schon ziemlich lächerlich. Allein diese Erzählungen, die dann immer mit dem Zusatz versehen wären, dass das alles streng vertraulich ist und man bloß nichts weitererzählen darf, finde ich einfach nur albern und meistens handelt es sich um so banale Dinge, dass ich mich erstens frage, warum überhaupt darüber gesprochen wird und zweitens, warum unbedingt alles so heimlich ablaufen muss. Ich bin dafür, dass Menschen offen sind, auch wenn es manchmal unbequem ist. Wenn man mal über jemanden spricht, ist das eine Sache, aber ich finde es albern, wenn man immer irgendwelche Geheimnisse und Gerüchte in die Welt setzt und diese dann verbreitet. Und oft genug ist es dann wirklich so, dass derjenige, um den es eigentlich geht, noch am wenigsten über diese Geschichten weiß. Ab und zu ist es auch so, dass derjenige, der im Mittelpunkt steht, genau weiß, dass über ihn geredet wird und auch, worum es geht, aber so tut, als ob er es nicht wüsste. Auch das finde ich ziemlich schräg.

Ich finde es wichtig, seinen Freunden gegenüber loyal zu sein. Daher hätte ich auch kein Problem damit, einen guten Freund in Kenntnis zu setzen über irgendwelche Gerüchte, die über ihn erzählt werden. Von guten Freunden würde ich auf der anderen Seite auch erwarten, dass diese mir davon erzählen, wenn jemand irgendwelche Dinge über mich verbreitet. Ich denke, dass es sehr vielen oder sogar den meisten Menschen so gehen dürfte. Ich finde die Loyalität einem Freund gegenüber wesentlich wichtiger als das Ausplaudern eines Geheimnisses, noch dazu wenn mir dieses von einem nicht ganz so guten Freund erzählt wurde. Derjenige, der irgendwelche Geschichten herumerzählt, muss selbst damit zurechtkommen, wenn seine Erzählungen ans Tageslicht kommen. Wenn man das unter keinen Umständen möchte, muss man eben den Mund halten und sich solche Erzählungen sparen.

Wenn man irgendwelche Dinge weitergibt, muss man oft einfach damit rechnen, dass sie auch weitergetragen werden, auch wenn jeder natürlich sagt, er würde auf jeden Fall dichthalten. Es gibt nur sehr wenige Menschen, die ich in meinem bisherigen Leben überhaupt kennengelernt habe, die definitiv nichts weitererzählt haben, wenn ich sie darum gebeten habe. Ich nehme mich selbst dabei auch nicht aus. Wenn Dinge nicht herauskommen sollen, muss man sie eben für sich behalten. Andernfalls kann man sie zwar erzählen, sollte aber eben einkalkulieren, dass diese Dinge auch weitererzählt werden - und wenn man das weiß, kann man eigentlich auch direkt auf diese Floskel verzichten, den anderen zum Stillschweigen anzuhalten.

Ich habe auch schon solche Situationen erlebt, in denen Dinge bloß nicht weitererzählt werden sollten - und wenige Tage später kam heraus, dass eigentlich jeder Bescheid weiß. Vielleicht wird dann nicht so offen über die Thematik gesprochen, aber letztendlich weiß doch jeder ohnehin Bescheid, so dass man dann eigentlich auch ganz offen sprechen könnte. Solche Geheimhaltungstaktiken sind meistens einfach nur lächerlich und kindisch und man sollte sich überlegen, ob man so etwas wirklich unterstützen will.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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