Was war vor dem Urknall?

Wie kann es mal keine Zeit gegeben haben? Kann mir das nicht vorstellen, dass es mal keine Zeit gab. Also kein gestern. Wenn es keine Zeit gibt dann kann doch auch nichts passieren, oder? Da alles was passieren will Zeit braucht, denke ich mal.

Daher glaube ich (ist bestimmt falsch), dass wenn es keine Zeit gibt, dass es dann unendlich lange geht, oder gar nix geht und sofort die Zeit entsteht, was sich aber mit der Theorie widersprechen würde, dass die Zeit mit dem Urknall entstanden ist. Da es ja dann ein vor dem Urknall nicht gegeben hätte. Also würde nur noch meine erste Theorie übrig bleiben, also das es unendlich lange ging wenn es keine Zeit gab. Die widerspricht aber wieder unserer Existenz. Weil wenn das vor dem Urknall keine Zeit hätte und keine Zeit unendlich lange gehen würde, hätte auch nicht der Urknall stattfinden können.

Bin ganz verwirrt. Ist das irgendwie eine Frage wie man nicht vollständig klären kann? Oder bin ich zu dumm dafür? Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen das es vor dem Urknall keine Zeit gab. Wie wurde der Zeitpunkt bestimmt an dem der Urknall stattfand? Wenn es keine Zeit gab? Endlosschleife?

Ist das eine der Schwierigsten Fragen die man sich stellen kann?

Ich finde, dass dieses Thread den Grundlegendsten Vorgang der Welt bespricht.

Also wenn vor dem Urknall Energie vorhanden sein sollte, dann ist es nicht Nichts. Aber wo war dann diese sogenannte Energie? Sie muss ja irgendwo fließen oder schweben oder liegen oder so was. Also muss es auch ein Raum gegeben haben, wo diese Energie war. Und daraus dann der Urknall kam.

Aber wenn es dann doch ein Raum davor gab, dann gab es auch bestimmt andere Lebensformen. Also ist alles wie eine nie endender Zyklus der sich immer wieder wiederholt. Weil in unserem All gibt es doch auch Energie, oder etwa nicht. Dann müsste es irgendwann mal wieder zum Urknall führen und es entsteht dann wieder ein neues Universum.

Ach das alles ist so kompliziert.

Es gab keine Zeit, weil es nichts gab vor dem Urknall war alles was ist in einem Energievakuum vereinigt. Und trotzdem kann etwas passieren aufgrund von Asymetrien, dass z. B. in diesem Energievakuum Teilchen und Antiteilchen nicht 100%ig zerstrahlt wurden und das den Kasimireffekt bedingte, der zu einer Expansionsbewegung führt.

Wenn alles "eine" Energie ist, dann gibt es auch keine Zeit, denn die ist sozusagen auch Energie bzw. das was Midgaard gesagt hat. Man kann Zeit nur messen, wenn man einen Bezugspunkt hat. Und wenn Du Dir vorstellst, dass es nur eine Farbe geben würde, wie willst Du dann sagen, ob diese jetzt heller oder dunkler ist. Wenn es nur eine Zahl gibt, wie will man dann sagen ob es eine größere oder kleinere gibt?

Die widerspricht aber wieder unserer Existenz. Weil wenn das vor dem Urknall keine Zeit hätte und keine Zeit unendlich lange gehen würde, hätte auch nicht der Urknall stattfinden können.

Der Urknall begründete sich in Asymetrien. Wenn es ein symmetrisches Universum geben würde, dann wäre nichts, weil dann jedes Teilchen sein Antiteilchen gefunden hätte, da es Asymetrien gab blieb halt immer irgendwo eines übrig. Und diese begründeten den Casimireffekt, da es zu Abstoßungsbewegungen kam, einfach gesagt durch Vakuumfluktuationen und schon sind wir in der Quantenphysik. Und die nicht vollständig zu verstehen muss nicht peinlich sein, das hat nicht einmal unser Physiklehrer geschafft, das ist einfach extrem komplex und das ganze ist schon theoretische Physik bzw. in der "Welt der Quanten" existieren teilweise völlig andere Gegebenheiten und Voraussetzungen.

Der Zeitpunkt an dem der Urknall stattfand war halt sozusagen die erste Sekunde, Tag, Stunde, was auch immer, da es hier zum ersten Mal getrennte Kräfte und Materie gab, die sich aus dem Urknall formte, also statt einer Farbe die vorher existierte existierten jetzt alle und statt einer Zahl alle Zahlen und so hat man einen Bezugspunkt und kann sagen: das ist größer / kleiner oder heller / dunkler als das was man vorher nicht konnte und mit einem Bezugspunkt konnte man auch die Zeit messen. Sehr simplifiziert gesagt.

Vielleicht gab es auch innerhalb des Energievakuums eine Zeit aber das kann man nicht genau sagen. Vielleicht war der Zustand vor dem Urknall ewig lang oder auch nur 2 Sekunden, weil es davor etwas gab was man heute nicht mehr feststellen kann, da alle Materie Energie wurde und Energie wieder Materie. Das geht dann in die Abteilung rein ob unser Universum das erste oder nur eines von vielen ist, was philosophisch ist aber nicht mehr naturwissenschaftlich, da nicht be- bzw ergründbar.

diese frage hat mich schon vor 23 Jahren beschäftigt, nun formuliert man diese frage etwas um, kommt man jedenfalls eher zu einer Antwort. Wie viele Urknalls gab es schon und wie viele werden noch folgen? Und schon sind wir wieder ein Stück weiter. Da Zeit anscheinend unendlich ist, scheint es wohl auch unendlich viele Urknalls zu geben. Mal angenommen in jedem Universumzyklus ist es etwas anders...ok, wäre aber ganz schön anstrengend.

Mal angenommen nach ganz vielen Zyklen wiederholt sich die ganze Sache zu 100% identisch. Vereinfacht die Sache erheblich. Bedeutet aber auch, dass es alles schon mal zu 100% identisch so war. Schon aus dem Grunde evident, da der Anfangszustand = der Endzustand = der Anfangszustand = es ist also so, als ob immer das gleiche Kind geboren wird.

Toll. Die Meisten wollen aber nicht nochmal alles in ihrem Leben genauso durchmachen. Hilft nur eins: negatives aus der Vergangenheit relativieren und noch das Beste aus dem restlichen Leben machen.

Ich habe das Thema aufgegriffen, weil wir das vor kurzem im Physikunterricht durchgenommen haben und ich mich sehr für dieses Thema interessiere. Es könnte sein dass unser Universum aus einem anderen Universum entstand, das in sich zusammenfiel. Doch die Urknalltheorie besagt ja, dass der Urknall der Beginn war und dass durch den Urknall erst die ganzen Teilchen(Materie, Raum und Zeit) entstanden sind. Und wenn davor kein Raum und keine Zeit existierte, kann auch nichts da gewesen sein. Das ist meine Meinung.