Gab es früher auch schon so viele Zecken im Garten?
Bei einem Gespräch unter Gartennachbarn kam uns das Thema Zecken im Garten in den Sinn. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich als Kind von meinen Eltern nach dem Spielen auf Zecken durchsucht wurde. Selbst als ich in den Gebieten, die für ihre Zecken bekannt sind, Urlaub gemacht habe. Und ich war sehr viel im Gras und auf Wiesen. Mein Nachbar hatte die Vermutung geäußert, dass es vielleicht auch zur Vermehrung der Tiere gekommen ist, weil es nicht mehr erlaubt ist, das Laub zu verbrennen.
Täusche ich mich oder ist das Auftreten der Zecken tatsächlich häufiger?
Ich glaube nicht, dass du dich da täuschst. Die Zecken sind wirklich häufiger geworden und die Entwicklung geht ja immer mehr dahin, dass es immer mehr Zecken werden und die Zecken auch immer gefährlicher werden. Ich war ein Kind, was viel in der Natur war. Ich hatte noch nie als Kind eine Zecke. Die erste Zecke hatte ich vor 9 Jahren, als ich mir meinen Kindern zusammen im Wald war.
Woran diese Entwicklung liegt, weiß wohl keiner so genau. Man spricht immer von Klimawandel und dass die Zecken auch sehr viel robuster werden und sich daher sehr vermehren. Dass man keine Gartenabfälle mehr abbrennen darf wird wohl auch einen Teil dazutun. Denn durch das Verbrennen der Gartenabfälle sind bestimmt auch einige der Zecken kaputt gegangen. Früher wurden ja auch die Felder abgebrannt und das haben sie sicherlich auch nicht überlebt.
Warum die Zecken immer gefährlicher sind wird wohl an der Mutation der Zecken liegen. Sie entwickeln sich genauso wie andere Lebewesen und da sie sehr robust sind und auch kalte und nass feuchte Winter überstehen, werden sie sich auch immer weiter entwickeln. Ausserdem können Zecken monatelang ohne Nahrung auskommen.
Selbst unsere Hunde hatten früher nie Zecken. Das kam auch erst vor einigen Jahren, dass die Hunde ständig Zecken hatten und dass man dagegen dann auch Medikamente verabreicht hat. Denn als ich noch jung war, gab es kein Mittel, was speziell gegen Zecken war.
Die Anzahl von Zecken soll von Jahr zu Jahr schwanken. In den Nachrichten gab es neulich beispielsweise Berichte, dass dieses Jahr eine richtige Zeckenplage auf uns zukommen soll. Man meint, dass der letzte Winter daran schuld sei. Der sei lang gewesen und es habe viel Schnee gelegen. Die Zecken hätten sich unter dem Schnee verbergen können (wahrscheinlich auch im alten Laub), wodurch sie vor dem Erfrieren gut geschützt gewesen seien.
Ich denke auch, wenn weniger Laub läge, dann wäre es mit den Zecken weniger schlimm. Erstens hätten sie dann nicht so eine Grundlage, sich zu verstärken und die Kälte im Winter zu überleben, zweitens würden sie bei Laubverbrennungen ja logischerweise mitverbrennen. Das ist so schon plausibel.
Also, die Zeckenzahn soll von Jahr zu Jahr variieren. Wobei eine allgemeine Tendenz dazu vorhanden ist, dass die Zecken doch mit der Zeit immer mehr werden. Da hat Diamante schon Recht.
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