Tritt in die Weichteile
Mir fiel leider keine bessere Überschrift ein. Sicherlich kennt jeder Mann das Gefühl wenn er einen Schlag in die Weichteile bekommt und ich bin mir ziemlich sicher das einige beim lesen dieser Zeilen schon eine Gänsehaut bekommen. Aber warum ist das so? Sehe ich im Fernsehen einen Aktionfilm wie Kill Bill, wo reihenweise Menschen verprügelt und Körperteile in Massen abgehackt werden, geht mir das überhaupt nicht an die Nieren. Es ist ja nur ein Film und die Szenen sind nicht echt. Bekommt aber jemand einen Tritt zwischen die Beine stöhne ich meistens mit auf oder zucke zumindest zusammen. Auch hier sind die Tritte und Schmerzen nur gespielt, aber meine Reaktion darauf ist echt.
So wie mir geht es mit Sicherheit den meisten Männern, habt ihr eine Erklärung dafür? In diesem Zusammenhang würde mich auch interessieren ob die Frauen beim anschauen solcher Szenen genauso fühlen oder es zumindest nachvollziehen können.
Stell dir mal vor, es gibt sogar Männer, denen ein Tritt zwischen die Beine nicht wirklich weh tut. Da ist einfach jeder Mensch, oder in diesem Fall besser: Mann, anders.
Und genau so dürften die Empfindungen beim Anschauen einer solchen Filmszene sehr unterschiedlich ausfallen. Einigen Leuten geht es an die Nieren, andere empfinden nichts, weil sie wissen, es ist sowieso nur gespielt, und manche bekommen schadenfrohe Lachanfälle. Ich habe all das schon erlebt und erkläre es mir einfach damit, dass eben jeder Mensch anders ist.
Ich denke, wenn es einem beim Film sehr mitnimmt, wenn irgendein Darsteller "eins in die Eier" bekommt, dann liegt es daran, dass er sehr einfühlsam ausgestattet ist. Nein, ich denke einfach, dass es erstens eine einfach individuelle "Macke" ist, zweitens vielleicht einfach die Tatsache, dass so ein Tritt in die Weichteile ja weitaus näher an der eigenen Realität dran ist, als ein abgehackter Kopf.
Um nicht zu sagen: Wenn ich sehe, wie einer in einem Film einen Tritt zwischen die Beine bekommt, dann erinnert mich das vielleicht daran, wie ich das selbst erlebt habe. Unter Umständen bleibt einem so etwas ja in schmerzhafter Erinnerung. Sehe ich im Film aber, wie einem der Kopf abgetrennt wird, dann habe ich darüber keine eigenen Erfahrungswerte. Wenn es so wäre, dann könnte ich zumindest den Film nicht mehr sehen. Und mit abgetrennten Armen und Splatter-Blutfontänen dürfte das ähnlich aussehen.
So denke ich, nimmt "realistische" Gewalt, die einem durchaus im wahren Alltag begegnen kann, oftmals mehr mit, als wenn es eine übertriebene oder einfach untypische Gewaltanwendung ist, die man in einem Film zu sehen bekommt.
Übrigens, wenn ich solche Szenen sehe, variiert meine Empfindung stark. Egal, ob es realistischere oder unrealistischere Gewaltszenen sind. Manchmal tut mir der Darsteller, beziehungsweise die dargestellte Figur, irgendwie Leid. Manchmal aber lache ich auch, weil es eben einfach nur ein Film ist und damit sowieso alles Murx für mich.
Ich denke auch, dass es einfach mit deinen Assoziationen zu diesem für Dich "schmerzlichen Tritt" zusammen hängt. Mir kann man zumindest nicht "in die Eier" treten, und daher tut mir das auch eigentlich nicht weh, wenn ich so eine Szene im Fernsehen sehe. Wenn diese Szene mich allerdings an eine ähnliche Situation erinnert, wo ich selbst mal anwesend war, könnte es mich vielleicht doch etwas schmerzen, weil mir die Person zum Beispiel sehr nahe gestanden hat und ich ein sehr mitfühlender Mensch bin. Ich selbst kenne so eine Art von Schmerz, weil ich schon des öfteren als kleines Kind vom Fahrrad abgerutscht und auf die Fahrradstange geknallt bin.
Also vorab muß ich klarstellen das ich eine Frau bin! Mir ist ehrlich gesagt nicht klar woher dieses "in die Eier" treten eigentlich kommt. Aber ich fühle mit dir hooker. Als Teenager hatte ich mal den unwiderstehlichen Drang ein Treppengeländer hinunter zu rutschen, habe aber den sich am Ende befindenden Pfosten nicht bedacht. Bis zu diesem Zeitpunkt fand ich es immer sehr witzig wenn sich die Jungs beim Fussballspielen schützend die Hände vor die Weichteile hielten oder sie verschreckt zurück zuckten wenn man ihnen einen solchen Tritt andeutete.
Danach hab ich nicht mehr gelacht! Ich fiel sehr undamenhaft und vollkommen erstarrt vom Geländer und konnte geraume Zeit nicht mal richtig Atmen. Danach wurde mir auch noch speiübel und die Erkenntnis rieselte langsam in mein Hirn. Mit einen "Tritt in die nicht vorhandenen Eier" könnte man mich also genauso ausser Gefecht setzen, wie manch einen Mann. Ich denke jedoch auch das der Schmerz hier sehr subjektiv ist und hab schon so manchen Mann eiskalt dastehen sehen, nachdem er einen solchen Tritt abbekommen hat.
Was den Tritt in die Weichteile in einem Film betrifft, könnte ich mir vorstellen das es an der Erfahrung liegt. Du weißt ja wie sich dieser Schmerz anfühlt, da du es selbst schon erlebt hast. Aber wievielen von uns wurden schon Arme und Beine abgehackt, diverse Organe herausgerissen oder das Gesicht zu Hackfleisch verarbeitet? Wer verspürt nicht ein unangenehmes Kribbeln wenn er in einem Film sieht, wie jemandem ein Nagel herausgerissen oder bis aufs Blut umgebrochen wird?
Hallo!
Ich stelle mir einen Tritt in die Weichteile schon sehr schmerzhaft vor, aber wie genau sich das anfühlt, kann ich als Frau eben nicht nachvollziehen. Ich denke auch, dass das Schmerzempfinden von Mann zu Mann unterschiedlich ist.
Es ist ja klar, dass es nicht angenehm ist, weil die Weichteile sehr empfindlich sind. Durch einen Tritt kann man ja auch ernsthaften Schaden verursachen. Ich nehme mal an, dass du schon schmerzhafte Erfahrungen machen musstest und dich deswegen so gut in diese Szenen im Film, hinein versetzen kannst. Daher wirst du dann auch zusammenzucken und nachempfinden können, wie sich der Mann dann fühlen muss.
Ich bin auch eine Frau und kann es überhaupt nicht nachvollziehen wie weh das tut. Ich habe mir das von Männern aus Neugier schon mal ausgiebig beschreiben lassen, aber ich kenne keinen vergleichbaren Schmerz. Deshalb zucke ich bei diesen Situationen in einem Film auch nicht mehr zusammen, als wenn einer einen Schlag auf ein anderes Körperteil bekommt.
Übrigens empfinden es wohl wirklich nicht alle Männer als schmerzhaft, dort unter abrupte Krafteinwirkung gesetzt zu werden. Bei Youtube steht ein Video, wo einer bei Damian anruft und erklärt, dass er sich zur Erregung von seinem Bettpartner mit einem Gummihammer mehrmals auf die Eier so fest schlagen lässt, wie man schlagen müsste um wirklich einen Nagel in etwas zu schlagen. Das ist für mich wiederum vollkommen unverständlich, wie man so etwas absonderliches anregend finden kann, dass einem dabei sogar einer abgeht.
trüffelsucher hat geschrieben:Übrigens empfinden es wohl wirklich nicht alle Männer als schmerzhaft, dort unter abrupte Krafteinwirkung gesetzt zu werden. Bei Youtube steht ein Video, wo einer bei Damian anruft und erklärt, dass er sich zur Erregung von seinem Bettpartner mit einem Gummihammer mehrmals auf die Eier so fest schlagen lässt, wie man schlagen müsste um wirklich einen Nagel in etwas zu schlagen. Das ist für mich wiederum vollkommen unverständlich, wie man so etwas absonderliches anregend finden kann, dass einem dabei sogar einer abgeht.
Das wiederum fand ich jetzt, um ehrlich zu sein, lustig. Obwohl es keine Fiktion ist, wie in einem Film, sondern deine Beschreibung die Realität abbildet (wenn man mal davon ausgeht, dass der Anrufer nicht gelogen hatte). Andererseits hatte der Mann ja wohl auch Freude daran, also ist es ja nicht so schlimm, und irgendwie ja auch keine Schadenfreude. Man könnte sagen, ich freue mich für ihn.
Nein, Spaß beiseite. Wobei das jetzt schon eine interessante Erkenntnis für mich war, wie ich auf diese Meldung von dir reagiere, weil das hier ja irgendwie auch zum Hauptthema passt (wie man nämlich reagiert, wenn man so eine Situation sieht oder sich so eine Situation vorstellt). Aber, was ich eigentlich sagen wollte: Der Mann wird dabei schon Schmerzen haben. Er erfreut sich nur daran. Ein Masochist halt, diese Neigung haben gar nicht so wenige Menschen. Aber, da er den Schmerz ja sehrwohl mitbekommt, aber sich bloß daran erfreut, ist dein Schluss daraus falsch, es es Männer ohne Schmerzempfinden im Schritt gäbe.
Wobei es solche zweifelsohne auch gibt, das weiß ich. Aber der, der sich über jeden Gummihammerschlag freut, der müsste schon etwas merken, nur die Reaktion auf den Schmerz ist eben eine andere.
Die Möglichkeit, dass es ihm wirklich weh tut, aber er sich am Schmerz ergötzt habe ich bislang nicht in Betracht gezogen. Das entzieht sich einfach meiner Vorstellungskraft. Wenn mir jemand einen Gummihammer -egal wo hin- schlagen würde, würde ich das nur als negativ empfinden.
Die Ausgangsfrage von hooker war ja, dass es wohl den meisten Männern so geht, dass sie beim Anblick eines Tiefschlages zusammenzucken. Weiter fragt er, ob wir dafür eine Erklärung hätten. Eine Erklärung konnte ich hooker damit nicht liefern. Ich wollte damit lediglich andeuten, dass es anscheinend auch Männer gibt, die beim Beobachten eines Trittes in das Genital eines anderen Mannes in einem Film vermutlich mit Erregung reagieren. Wenn der Mann aus dem youtube-Video nicht gelogen hat, vermute ich mal, dass er eher an seine eigene Erregung bei Schlägen in Genital denkt, als an unangenehme Schmerzen. Nur, ob das definitiv so richtig ist, wie ich das vermute, kann ich nicht beurteilen. Erstens bin ich nicht der Mann aus dem Video, zweitens bin ich eine Frau und kann solche Empfindungen sowieso nicht nachvollziehen. Mit dem Beispiel wollte ich lediglich andeuten, dass offensichtlich nicht alle Männer so eine Szene mit der gleichen Interpretation im Kopf betrachten. Besagter youtube-Mensch wünscht sich beim Anblick so einer Filmszene vielleicht sogar, an Stelle des getretenen Schauspielers zu sein. Ist ja immerhin denkbar.
Ich denke der Unterschied zwischen einer Szene in der dutzende Leute erschossen oder abgestochen werden und der Szene, in der ein Mann einen gezielten Tritt in die Weichteile bekommt, ist ganz simpel: Man kann sich in die Situation besser hineinversetzen! Ich denke nicht, dass es viele Leute gibt (die noch am Leben sind), die angeschossen oder abgestochen wurden. Ein Tritt in die Hodengegend ist da schon etwas verbreiteter. Ich denke, dass fast jeder Mann dieses unangenehm ziehende Gefühl im Hodenbereich kennt, wenn man einen Schlag bekommen hat oder einfach ungünstig darauf gefallen ist.
Ein gewisser Schutzreflex eingerichtet von der Natur könnte eine weitere Erklärung bieten: Das oberste Ziel eines jeden Menschen ist es nun einmal, sich fortzupflanzen. Das geht natürlich nur mit dem oben erwähnten Bereich. Und diesen zu schützen hat uns die Natur in die Wiege gelegt. Man muss also gar nicht zwangsläufig auf eigene Erfahrungen zurückgreifen müssen, um nachzuvollziehen wie weh es tun kann, wenn in diesen intimen Bereich "eingegriffen" wird. Das liegt einfach in unseren Genen.
Hallo,
ich als Frau kann den Schmerz nicht in dem Sinne nachvollziehen wie ein Mann das kann, auch wenn uns Frauen ein Tritt ans Schambein ebenfalls sehr schmerzt. Neulich ist mir meine Kleinste mit vollem Karacho mit dem Kopf dagegen geknallt, ich hab im ersten Moment Sternchen gesehen. Ich selbst habe keine Probleme damit solche Verletzungen oder Stürze im Fernsehen zu sehen. Ich denke mir dann zwar schon dass das wohl ganz schön weh tut, aber damit hat es sich dann auch.
Wenn mein Freund aber beim Durchschalten im Fernsehen bei einer der diversen Pannen-Shows landet, dann sehe ich ihn auch regelmäßg zusammenzucken und schnell umschalten - meistens dann wenn einer zum Beispielt mit dem Skateboard am Geländer abrutscht und breitbeinig auf dem Handlauf landet. Er hat mir mal gesagt da zieht sich bei ihm alles zusammen und er kann sowas gar nicht anschauen. Mit irgendwelchen Splatterfilmen hat er aber kein Problem. Scheinbar verursachen heraushängende Gedärme den Herren der Schöpfung nicht so graßes Unbehagen wie ein Tritt oder Schalg ins Familienglück
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