Sterilisation beim Mann - warum so selten?

vom 15.04.2010, 19:49 Uhr

Angeregt durch Ist ein sterilisierter Mann noch sexy? würde mich einmal interessieren wie die Männer so im allgemeinen zur eigenen Sterilisation stehen. Kommt eine Vasektomie für euch in Frage und wenn ja, warum?

Ich persönlich könnte mich mit dem Gedanken absolut nicht anfreunden ohne medizinischen Grund nur Platzpatronen zu verschießen, auch wenn alles weitere völlig intakt bleibt. Ich weiß dass diese Einstellung oft als absolut chauvinistisch angesehen wird und das es unfair ist die Verhütung meistens nur der Frau zu überlassen. Allerdings handelt es sich hier um einen chirurgischen Eingriff der nur mit viel Aufwand wieder rückgängig zu machen ist. Auch kann niemand vorhersagen was sich nach solch einer Operation im eigenen Kopf so abspielt. Vielleicht fühlt man sich minderwertig (was eigentlich Unsinn ist), oder wird man von den Kumpels ständig aufgezogen (was auch ziemlich nerven kann) oder ändert sich vielleicht einmal die Einstellung der Partnerin dazu?

Überhaupt Partnerin, auch wenn die Familienplanung eigentlich schon längst abgeschlossen ist, was ist wenn der Partner doch noch einmal wechselt und dann auch noch ein Kinderwunsch besteht? Operation rückgängig machen oder vorher einen ordentlichen Vorrat Bunkern und Einfrieren? Für mich würde es absolut nicht in Frage kommen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mein Lebensgefährte würde sich sofort sterilisieren lassen, wenn die Ärzte das in dem Alter schon durchführen würden. Wieso auch nicht? Wenn man keine Kinder will, ist das doch eine super Methode. Sicherer geht es kaum, bei geringem Aufwand. Ähnlich sicher wäre nur die Sterilisation der Frau, und diese ist medizinisch einfach viel aufwändiger und auch "gefährlicher". Also, wenn man wirklich keine Kinder haben will, und nie Angst haben müssen will, dass vielleicht doch die Frau schwanger wird, dann ist eine Sterilisation ja wohl die Methode Nummer eins. Denn Pille und Kondom sind nun einmal nicht 100%ig sicher (die Sterilisation zugegeben auch nicht, aber eben nahezu und damit viel sicherer, als Kondom und Pille).

Wenn jemand als Einwand meint, er wisse ja gar nicht, ob er später denn nicht vielleicht doch ein Kind wolle, dann kann ich das ja noch nachvollziehen. Für solche Leute ist eine Sterilisation dann wohl auch nichts. Wenn man die durchführen lässt, dann muss man sich eben so sicher wie möglich sein. Denn eine Umkehrung ist zwar nicht unmöglich, jedenfalls nicht in jedem Fall, aber kompliziert ist sie natürlich, und auch eine körperliche Belastung (wie jede Operation), außerdem kostet sie natürlich auch wieder eine Menge Geld. Aber wenn sich jemand sicher ist, dass er niemals ein Kind zeugen möchte, wieso nicht?

Dein "Argument", dass man danach Minderwertigkeitskomplexe bekommen könnte, finde ich irgendwie lächerlich. Dann würde ich wohl zum Psychologen gehen, wenn ich solche Probleme hätte. Denn ein gesundes Selbstvertrauen ist das ja wohl nicht, wenn man seinen Selbstwert davon abhängig macht, ob man Samenzellen im Sperma hat, oder nicht. Allein diese Idee finde ich schon reichlich absurd. Und ja, natürlich weiß man unter Umständen nicht, wie man sich nach dem Eingriff fühlen wird. Aber wenn ich mich danach so minderwertig fühlen würde, dann würde ich nicht am Eingriff zweifeln, sondern zum Psychodoc gehen und meine Minderwertigkeitskomplexe dort behandeln lassen.

Abgesehen davon, wenn man genügend Selbstvertrauen hat, dann machen einem dumme Sprüche von Kumpels auch nichts. Beziehungsweise wird man sich als intelligenter Mensch sowieso keine intoleranten Affen als "Freude" suchen, die über einen her ziehen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


hooker hat geschrieben:das es unfair ist die Verhütung meistens nur der Frau zu überlassen.

Das wäre ja nicht unfair sondern für sich selbst genommen verantwortungslos. So hat der Mann ja überhaupt keinen Einfluss darauf, was seine eigene (!) Familienplanung angeht.

Siehst Du es denn so, dass wenn die Frau ein Kind will, Du außer Enthaltsamkeit keine weiteren Möglichkeiten hast? Die Sterilisation ist nicht der einzige Weg, hier Einfluss nehmen zu wollen. Ein Kondom schützt nicht zu 100%. Aber was ist das Restrisiko im Verhältnis zum ungeschützten Akt?

Und natürlich schreckt man(n) vor einer Sterilisation zurück, weil der Schritt einen operativen und potentiell unumkehrbaren (Ein)Schnitt im Leben bedeutet. Außerdem wird dieser nicht in jedem Fall von Ärzten vorgenommen. So müssen schon auch Randbedingungen erfüllt sei um den Mann vor seiner Entscheidung zu schützen.

hooker hat geschrieben:wird man von den Kumpels ständig aufgezogen

Ich bin mir nicht sicher. Aber das scheint ein so persönliches Thema zu sein, dass man damit vielleicht zum besten Freund geht, nicht aber in der Kneipe vor den Kumpels damit hausieren geht.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich bin eine Frau und kann nur aus Erfahrung schreiben. Mein erster Mann hat sich einer Vasektomie unterzogen, als ich mit meinem zweiten Kind schwanger war. Ich musste damals sogar noch zustimmen als Ehefrau. Da die Ehe in der Schwangerschaft in die Brüche ging und mein Exmann zu dem Zeitpunkt meinte, dass er mich im 8. Schwangerschaftsmonat betrügen musste , war ich auch damit einverstanden. Es war auch egoistisch von mir da zuzustimmen. Ich dachte mir, dass dann seine ehelichen Kinder wenigstens die einzigen Kinder von ihm bleiben werden. Und so war es dann auch. Für ihn war es aber ein Freifahrtschein weiterhin fremd zu gehen. Denn passieren konnte ja nichts mehr.

Mein jetziger Mann hat , wie er selber sagt, Angst vor dieser Operation. Ich würde es befürworten, wenn er es machen würde. Aber er meint, dass es sich wohl "nicht mehr lohnen" würde dafür so viel Geld auszugeben. Ich bin fast 48 Jahre alt, er ist fast 50 und verhüten müssen wir nur noch ein paar Jahre, bis meine Menopause stattfindet. Allerdings möchte ich gerne ohne Hormone die Wechseljahre abschließen und da ist es mit der Verhütung wirklich nicht einfach. Kondome sind nicht das "gelbe vom Ei", weil sie mir zu unsicher sind.

Ich denke, dass es deswegen sehr wenig Männer sind, die das machen lassen, weil viele Ärzte auch Männer erst ab einem bestimmten Alter operieren. Mein Exmann war 27 als er die Vasektomie hat machen lassen. Und es gibt auch heute noch ein paar Ärzte, die das Alter nicht groß nachfragen, aber die sind seltener. Männer ab einem gewissen Alter haben Angst, dass man an ihnen rumschnibbelt und irgendwie kann ich es auch verstehen. Männer sind eben nicht mutig genug dafür. Deswegen gibt es mehr Frauen, die sich sterilisieren lassen als Männer. Das Ego der Männer "verbietet" es ihnen und sie denken fälschlicher Weise, dass sie dann kein Mann mehr sind.

Im Übrigen verschießt man keine "Platzpatronen" . Es kommt genauso Ejakulat, als wenn man keine Vasektomie hat. Nur sind eben keine Spermien mehr vorhanden. Es ist genauso wie vorher. Der Mann merkt es gar nicht. Und auch für die Frau ist es kein Unterschied, ob man mit einem Mann schläft, der sterilisiert ist oder nicht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Das ist aber rein eine Kopfsache, denn körperlich ändert sich für den Mann absolut nichts, wenn er sterilisiert ist. Es werden genauso Hormone produziert (kein Mann muss also fürchten, plötzlich weiblich auszusehen), die Erektionsfähigkeit ist auch nicht eingeschränkt. Das ist höchstens durch das eigene Denken beeinflussbar, wenn ein Mann sich sterilisiert nicht mehr als vollwertiger Mann fühlt, dann kann es gut sein, dass er nach dem Eingriff plötzlich Probleme im Bett hat, für die es dann aber keine körperliche, sondern eben eine psychische Ursache gibt.

Und was das Erzählen angeht: Außer der eigenen Partnerin geht das doch niemanden etwas an. Zu sehen ist von außen auch nichts, selbst im Schwimmbad kann also niemand erkennen, welcher Mann nun sterilisiert ist und welcher nicht. Also ist es auch nicht nötig, den Kumpels etwas zu erzählen. Und der Freundin muss er es auch nicht sofort erzählen, da bei neuen Partnern ja vermutlich (hoffentlich) sowieso erstmal mit Kondom verhütet wird.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


So 100 %ig ist eine Vasektomie als Verhütungsmethode aber auch nicht. Warum es da Probleme geben kann weiß ich nicht, es sind aber schon Mediziner die den Schnitt ausführten auf Unterhaltszahlungen verklagt wurden. Neu war mir allerdings dass es aus Altersgründen abgelehnt werden kann, ich dachte immer dass ich über meinen Körper frei bestimmen kann wenn ich volljährig bin. Das die Ehefrau früher dem zustimmen musste empfinde ich aber als logisch, wird das heute nicht mehr so gehandhabt?

Aber selbst wenn man eigentlich hundertprozentig die Familienplanung abgeschlossen hat, es gibt immer noch Dinge die einen Einknicken lassen könnten. Ich kenne selbst einen Vater mit vier Kindern der das einmal vorhatte, es aber später nur bei dem Gedanken belies. Er trennte sich dann plötzlich von seiner Frau und heiratete dann später noch einmal und wollte auch gemeinsame Kinder mit der neuen Frau haben. An sich kein ungewöhnlicher Vorfall. Auch könnte ich mir vorstellen wenn auf einmal das einzige Kind stirbt und dann noch einmal über eine Schwangerschaft nachgedacht wird. Aber das ist ein zu trauriges Thema um es weiter zu verfolgen.

Das mit den Minderwertigkeitskomplexen finde ich nicht so abwegig und schon garnicht lächerlich oder absurd. Die meisten Probleme im Bett sind nicht physischer Natur sondern kopfgemacht. Selbst harte Typen haben ihre schwachen Augenblicke und selbst wenn man heute glaubt dass so etwas einen nicht umhaut reicht doch manchmal eine spaßig gemeinte Bemerkung des Partners um das Interesse an Sex urplötzlich auf 0 zu katapultieren. Vielleicht klappt es dann auch manchmal nicht wie früher und schon stellt der Kopf eine Verbindung her. Vergleichbar vielleicht mit Depressionen, wer kann schon ausschließen dass er davon nicht irgend wann einmal befallen wird? Verstehst du was ich meine Wawa666?

Sicherlich ist die Sterilisation auch kein Thema unter Freunden, der Gedanke war eigentlich auch nur ein bischen zur Vollständigkeit gedacht, aber irgendwie bleiben bestimmte Sachen auch nur selten geheim. Ich weiß auch meistens wer von meinen Kolleginnen und Kollegen Schwangerschaftsabbrüche oder Fremdgeherfahrung hat ohne danach gefragt zu haben, man erfährt es meistens irgendwann.

Mit „unfair der Frau gegenüber“ meinte ich eigentlich dass sie es ist die sich jahrelang mit Hormonen vollstopfen muss was eigentlich nicht nötig ist. An die Steuerung der eigenen Familienplanung habe ich dabei überhaupt nicht gedacht. Aber wenn es schon einmal angesprochen wurde, letztendlich glaube ich wenn eine Frau unbedingt ein Kind bekommen will und sie und ihr Partner biologisch dazu auch in der Lage sind, dann bekommt sie es auch, notfalls auch völlig unabgesprochen.

Diamante hat geschrieben:Männer ab einem gewissen Alter haben Angst, dass man an ihnen rumschnibbelt und irgendwie kann ich es auch verstehen. Männer sind eben nicht mutig genug dafür. Deswegen gibt es mehr Frauen, die sich sterilisieren lassen als Männer. Im Übrigen verschießt man keine "Platzpatronen" .


Dem stimme ich voll zu, deshalb hat sich meine Frau auch ihre Augen lasern lassen und läuft jetzt oben ohne rum und ich habe gekniffen. :oops: Platzpatronen simulieren übrigends einen scharfen Schuß ohne jedoch irgend einen Schaden anzurichten. Es ist aber schon klar was du meinst, es fehlt nur etwas in der Zusammensetzung des Ejakulats.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


hooker hat geschrieben:So 100 %ig ist eine Vasektomie als Verhütungsmethode aber auch nicht. Warum es da Probleme geben kann weiß ich nicht,

Natürlich ist sie nicht 100%ig sicher, aber sie ist immernoch die sicherste aller Verhütungsmethoden, noch vor der Pille oder diversen anderen Hormon-Präparaten. Dass etwas nicht zu 100% sicher ist, ist ja kein Argument, es kategorisch abzulehnen. Sonst könnte man ja jedes Verhütungsmittel gleich weglassen, weil es ja eventuell trotzdem schief gehen könnte. Das wäre blödsinnig.

Übrigens ist der Grund, wieso es schief gehen kann, also, bei der Vasektomie, dass die Samenleiter, die dabei ja durchtrennt werden, doch wieder zusammenwachsen können. Das ist nicht der Normalfall, passiert aber dennoch bei einigen Leuten.

Außerdem können noch Spermien in dem "falschen" Teil des Samenleiters übrig bleiben, die dann natürlich auch noch austreten. Deswegen wird ja normal auch geraten, einige Monate weiter zu verhüten, auch nach der Vasektomie. Bis eben quasi alle Spermien "aufgebraucht" sind.

hooker hat geschrieben:Aber selbst wenn man eigentlich hundertprozentig die Familienplanung abgeschlossen hat, es gibt immer noch Dinge die einen Einknicken lassen könnten.

Daher muss das eben jeder selbst wissen, ob er dieses "Risiko" mit einer Vasektomie eingehen möchte, oder nicht. Ich kann mir vorstellen, dass es vielen zu schwerwiegend ist. Ist halt ihre Sache. Gerade heute, wo man manchmal ungern schwerwiegendere Entscheidungen trifft.

Aber dennoch gibt es auch Leute, da ist von Anfang an klipp und klar, sie möchten keine Kinder. Nicht mit dem aktuellen Partner und auch nicht mit einem zukünftigen. Für die ist die Vasektomie doch eine tolle Methode, wenn auch sonst alles stimmt.

hooker hat geschrieben:Das mit den Minderwertigkeitskomplexen finde ich nicht so abwegig und schon garnicht lächerlich oder absurd. Die meisten Probleme im Bett sind nicht physischer Natur sondern kopfgemacht. Selbst harte Typen haben ihre schwachen Augenblicke und selbst wenn man heute glaubt dass so etwas einen nicht umhaut reicht doch manchmal eine spaßig gemeinte Bemerkung des Partners um das Interesse an Sex urplötzlich auf 0 zu katapultieren.

Auch da ist eben jeder Mensch anders und meiner Meinung nach ist das eine Frage des individuellen Selbstvertrauens (ob das angeboren ist oder Erziehungssache, das weiß ich nicht, aber das ist hierbei wohl auch egal). Natürlich weiß man nie, was passieren könnte, aber man kann zumindest halbwegs einschätzen, wie man zu solchen Eingriffen steht, also, jetzt genau auf die Vasektomie bezogen.

Wenn ich mir täglich bewusst mache, dass es vollkommen irrelevant im Leben ist, ob die Samenleiter intakt oder durchtrennt sind, dann ist es mir auch egal, was damit passiert. Also, mal abgesehen davon, dass es einen Einfluss darauf hat, ob Spermien im Ejakulat vorhanden sind, oder nicht. Meiner Meinung nach nichts Weltbewegendes, wenn es nicht gerade um die Verhütung oder Fortpflanzung geht. Also für den Alltag völlig unbedeutsam. Daher wüsste ich auch nicht, wieso man davon so viel abhängig machen sollte. Ein fehlendes Bein ist vielleicht ein Einschnitt, damit muss man sich täglich herumschlagen, aber mit durchtrennten Samenleitern? Davon merkt man rein gar nichts.

Aber natürlich, es ist eine Kopfsache. Beschwerden kann man sich schön einreden. Dafür ist dann der Psychologe da. Meine Meinung. Übrigens wäre das auch der Fall bei dem von dir genannten Thema Depressionen. Klar, man kann immer von irgendetwas Depressionen bekommen. Und, das ist nicht schön, aber dafür ist dann der Psychodoktor da.

Man kann doch nicht auf alles im Leben verzichten, nur aus Angst, dass man es danach eventuell bereuen könnte. Ja, ich würde sogar meinen, wenn man davon so eine Angst hat, dann ist das schon nicht mehr gesund. Was nicht heißt, dass man Entscheidungen, gerade so schwerwiegende wie eine Vasektomie, nicht auf jeden Fall ausgiebig überdenken sollte. Aber etwas aus Prinzip abzulehnen, nur, weil man es irgendwann bereuen könnte, das wäre für mich persönlich etwas seltsam.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Naja, ich finde es an sich ja schon ein bisschen egoistisch und ein Stück weit unverantwortlich, wenn Männer so denken und dann eben meinen, ihre Partnerin würde in Sachen Verhütung schon alles regeln und man selbst müsste nichts tun, um Gottes Willen, nachher würden einen die Kumpels noch aufziehen oder man fühlt sich minderwertig, oh nein, du armer Mann! :uebel:

Ganz ehrlich, viele Frauen haben es mit der Pille auch nicht leicht, teilweise kommt es hier zu Beschwerden die Stimmungsschwankungen, ich habe eine Freundin die wegen ihrer Pille leicht depressiv wurde und diese dann absetzen musste, trotz fortgeschrittener Wissenschaft gibt es Frauen, die wegen der Pille zunehmen, andere haben deswegen Schmerzen in der Brust und überhaupt ist auch die Pille nicht das wahre und einige Frauen brauchen relativ lange, bis sie die richtige Pille für sich gefunden haben. Angenehm ist das jetzt nicht gerade. Und was meinst du eigentlich, wie sich so eine Frau fühlen, muss, der man eine Spirale einpflanzt, ist das etwa nicht in gewisser Weise erniedrigend? Würdest du vielleicht damit herumlaufen wollen?

Aber nein, lass doch lieber die Frau leiden, wir lassen uns nicht sterilisieren, bloß nicht! Ich finde diesen Gedankengang wirklich albern und ich denke, dass jede Frau froh wäre, die Pille absetzen zu dürfen, zumal auch ungeklärt ist, ob diese krebsfördernd ist. Klar gibt es auch Frauen, die nehmen die Pille um die Periode aufzuschieben oder erst gar nicht zu bekommen, weil sie Schmerzen bei der Periode haben und bei einigen Frauen ist die Blutung bei der Pille auch deutlich weniger und angenehmer, aber ich weiß, dass es viele Frauen gibt, die mit der Pille nicht sonderlich glücklich sind.

Wieso du von einer Sterilisation deinen ''Kumpels'' erzählst, weiß ich nicht. Was geht denn die das bitte an, kannst du mir das mal erklären? Davon mal ganz abgesehen, kann es sich in dem Sinne ja auch um keine Freunde handeln, wenn sie dich so auslachen oder? So sehe ich das zumindest. Und ob du dich minderwertig fühlst oder nicht, wäre mir in dem Sinne egal, eine Frau fühlt sich auch nicht besonders pralle, wenn sie unter der Pille leidet. Mein Freund selbst lässt sich nicht sterilisieren, da ich nicht fruchtbar bin und es daher von meiner Seite aus erledigt ist, aber wäre dies nicht der Fall, dann würde ich vermutlich früher oder später auch erwarten, dass etwas von seiner Seite aus kommt, ich habe ja nicht alleine Sex.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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