Taliban töten wieder deutsche Soldaten
Heute, am 15.4. geschah es wieder. Deutsche Soldaten wurden wieder durch einen schwerer Taliban Angriff in Afghanistan getötet. Vier deutsche Bundeswehr-Soldaten starben und einige wurden verletzt. Der Angriff geschah wohl durch Panzerfaust-Granaten, die die Taliban auf die Fahrzeuge der deutschen Bundeswehr-Soldaten geschossen haben. Ein Fahrzeug der deutschen Soldaten soll den Volltreffer abbekommen haben.
Wieviele tote Soldaten muss es noch geben? Kann die Bundeswehr noch mit reinem Gewissen seine Soldaten dort hinschicken? Mir tun die Soldaten und die Familien leid,
Hallo,
natürlich ist es traurig, dass immer wieder und gerade in der letzten Zeit viele deutsche Soldaten in Afghanistan durch Angriffe der Taliban getötet werden. Jedoch bin ich der Meinung, dass es falsch wäre, wenn man jetzt keine weiteren Soldaten mehr nach Afghanistan schicken würde oder wenn man die dortigen Soldaten abziehen würde.
Der eigentliche Sinn, weswegen die Soldaten ja dort sind, liegt daran, dass sie den Afghanen helfen sollen sich wieder etwas aufzubauen. Jedoch bin ich der Meinung, dass dafür im Moment kaum etwas getan werden kann, da man viel mehr damit beschäftigt ist sich selbst zu schützen. Alleine deswegen würde ich dazu raten die Soldaten dort besser auszurüsten und auch bessere und vor allem geeignetere Fahrzeuge nach Afghanistan zu schicken. Es kann doch nicht sein, dass unser Bundesverteidigungsminister von einem Krieg in Afghanistan redet und unsere Soldaten immer noch mit nicht dafür geeigneter Ausrüstung jeden Tag um das Überlegen kämpfen müssen. Deutschland verfügt über gut geeignete Fahrzeuge und auch andere Ausrüstung, sodass das Leben in Afghanistan dadurch sehr viel sicherer gestaltet werden könnte.
Es kann ja nicht im Interesse unserer Politik liegen, dass jede Woche wieder eine Meldung kommt und wieder unschuldige, teilweise noch sehr junge Soldaten ihr Leben lassen müssen, nur weil die Politiker nicht in der Lage sind die Soldaten mit der passenden und notwendigen Ausrüstung auszustatten.
Es steht außer Frage, daß es immer furchtbar ist, wenn Soldaten getötet werden. Ich muß zugeben, daß es mich auch etwas wütend macht, von verstorbenen oder verletzten deutschen Soldaten in Afghanistan zu hören. Nun bin ich, was die Außenpolitik angeht, auf jeden Fall ein Laie und kann mich nur dementsprechend äußern.
Ob der Einsatz deutscher Truppen in Afghanistan sinnvol ist oder nicht, darüber läßt sich streiten. Es stimmt, sie sind eigentlich im Land, um dieses wieder in geregelte Bahnen zu bringen. Jetzt sehe ich aber die Problematik darin, ob die "Aufräumarbeiten" von den Betroffenen überhaupt, durch unsere Mithilfe, erwünscht ist. Ist es nicht eher so, daß viele die Deutschen ebenfalls als störende Fremde in ihrem Land sehen? Es also gar nicht von der groben Bevölkerung erbeten wurde, daß wir Europäer in ihrer Kultur herumwurschteln? Ich kann mich gut in diese Menschen hineinversetzten und mir vorstellen, wie manche unsere Anwesenheit beäugen.
Allerdings stehen wir da im Konflikt mit den Wünschen der amerikanischen Regierung. Wenn man überlegt, daß die sogar noch mehr deutsche Truppen angefordert hat, kann man froh sein, daß wir nicht gleich springen, wenn die pfeifen. Ist es nun in Ordnung, daß wir aktiv/passiv mitwirken, oder nicht? Das ist eine Frage, die ich nicht zu beantworten wage. Jedoch habe ich so meine Zweifel, ob unser Mitwirken und die daraus entstehenden Verluste menschlicher Natur, berechtigt sind.
Ich bin mir sicher, dass ich für meine Worte sicher herbe Kritik ernten werden.
Aber ganz ehrlich, mir geht das Gejammer doch schon ziemlich auf die Nerven. Natürlich freue ich mich auch nicht über tote Soldaten. Aber ich sehe es eben auch so, dass sie alle freiwillig dort hingehen und auch alle freiwillig in eine Armee eingetreten sind. Dazu gehört eben nicht nur das Rumgammeln in der heimischen Kaserne, sondern auch Kriegseinsätze. Und zu diesen sind sie ja nicht mal wirklich verpflichtet. Stattdessen kriegen sie auch noch eine Menge Geld zusätzlich, wenn sie in den Kosovo gehen, vor Somalia kreuzen oder eben in Afghanistan für Sicherheit sorgen wollen.
Wem das ganze zu gefährlich ist oder wer der Meinung ist, dass die Ausbildung und Ausrüstung für so einen Einsatz nicht reicht, der kann solche Einsätze ja verweigern und gegebenenfalls eben aus der Bundeswehr austreten, wenn dies so nicht akzeptiert wird. Für mich ist das ein normales Berufsrisiko eines Soldaten. Polizisten müssen ja auch zu Demos, Fussballspielen oder sonst irgendwelchen Veranstaltungen, wo sie immer öfter auch ihr Leben riskieren müssen ohne solche monetären Gegenleistungen wie man sie bei der Bundeswehr für die Ausübung einer normalen Tätigkeit erhält.
Da ich selber meinen Wehrdienst verweigert habe, kann ich natürlich nur begrenzt Aussagen über Ausbildung und Ausrüstung machen, die vorhanden ist bzw. gebraucht würde für so einen Einsatz. Aber im Endeffekt müssen das doch die Soldaten entscheiden, die ins Ausland gehen. Wenn sie zu schlecht dafür ausgebildet sind und keine vernünftige Ausrüstung haben, dann sollte man auch selber zum Schluss kommen, dass man nicht gehen sollte. Und wenn sich keiner mehr freiwillig für diese Einsätze melden würde, würde man sich bei der Bundeswehr und in der Politik sicher auch Gedanken machen, warum das so ist.
Abgesehen davon, sind unsere Verluste im Gegensatz zu anderen Ländern ja doch noch sehr überschaubar und nicht immer auf Kampfhandlungen zurückzuführen. Natürlich ist jeder tote Soldat eigentlich einer zuviel. Anderseits denke ich aber auch, dass wir zusammen mit der EU auch eine gewisse Verantwortung haben und auch für Sicherheit sorgen sollen. Da gehören dann auch Einsätze in Krisengebieten dazu, so wie es viele andere Länder schon lange machen. Nur ist in Deutschland wohl auf Grund der Weltkriege, eine andere Haltung zu solchen Einsätzen entstanden. Wir igeln uns ein und lassen die anderen mal machen. Das halte ich aber persönlich nicht für den richtigen Weg.
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