Wohnung für kleine Kinder sicher machen

Die Kinder meiner Schwester kommen in den Ferien zu mir und ich mache mir nun Gedanken darüber wie ich meinen Haushalt für kleine Kinder sicher machen kann. Ich habe schon Abdeckungen für die Steckdosen gekauft und ein Herdgitter.

Was kann man noch tun damit den Kleinen nichts passiert, was habt ihr so gemacht und was für Ideen habt ihr noch für mich? Ich würde mich freuen wenn ich viele Vorschläge von euch kriege und bedanke mich schon mal dafür.

Zuerst einmal solltest du deine Schwester fragen, welche Sicherheitsvorkehrungen sie bisher getroffen hat. Denn viel hilft nicht immer viel und wenn man den Kindern einfach nur den Zugang verwehrt, dann verstehen sie auch nicht warum das so ist. Entweder akzeptieren sie es einfach oder sie versuchen erst recht an eine Sache ranzukommen.

Ich selbst hatte nur diese Schutzplättchen für die Steckdosen und ansonsten halt nur schon während der Schwangerschaft meine Schränke ein wenig anders eingeräumt. Sprich Chemikalien kamen nach oben. Und ein Gitter an der Treppe zum Keller hatten wir dann, als die Kinder anfingen ihre Umgebung selbst zu erkunden.

Du schreibst ja nun von den Ferien. Da frage ich mich auch, wie alt die Kinder denn sind. Sollten sie schon in die Schule gehen, dann sind aus meiner Sicht alle extra gekauften Schutzvorrichtungen unnütz ausgegebenes Geld. Denn sie sind dann doch alt genug, um zu wissen, was man lieber lassen sollte.

Wie alt sind denn die Kinder deiner Schwester und wie kindersicher möchtest du die Wohnung machen, also vor allem wieviel Geld möchtest du dafür ausgeben! Du hast geschrieben, dass sie nur in den Ferien kommen. Wie lange werden sie denn bleiben? Manche Kindersicherungen sind nämlich nicht gerade billig und mit Nachteilen verbunden. Da würde ich Kosten und Nutzen schon abwägen.

Was ich dir auf jeden Fall empfehlen würde sind Sicherungen für die Steckdose, aber die hast du ja schon. Die sind schnell montiert, kosten nicht viel und lassen sich problemlos entfernen.

Als nächsten Schritt solltest du unbedingt alle Chemikalien aus Kästen und Regalen entfernen, die die Kinder erwischen könnten. Im Idealfall gibst du sie in einen Kasten, den du auch zusperren kannst. Bedenke jedoch, dass Kinder oft und gerne wahre Kletterkünstler sind. Ein Sessel ist schnell hergeholt um an den verbotenen Schrank zu kommen. Je nachdem wie alt die Kinder sind, können sie eventuell auch schon den Kasten aufsperren, wenn der Schlüssel verlockend daranhängt.

Kinder lieben es auch generell alle Schrank und Kastentüren zu öffnen. Wenn dich das sehr stören sollte, kannst du dir überlegen ob du Kindersicherungen an den Kästen anbringen möchtest. Generell gibt es da zwei Varianten. Es gibt welche zum Aufkleben mit einer Art Klippverschluss. Die sind sehr schnell angebracht und lassen sich angeblich auch wieder problemlos entfernen. Dafür sehen sie oft nicht besonders hübsch aus. Es gibt da auch verschiedene Varianten, wo du die Griffe miteinander verbinden kannst, da musst du dann auch nichts Kleben.

Dann gibt es noch eine zweite Variante und bei der musst du die Kindersicherung im Inneren der Laden anschrauben. Man muss dann die Laden ein wenig öffnen und mit dem Finger hineinfahren um die Kindersicherung zu öffnen. Diese Sicherungen sieht man von außen nicht, dafür hast du dann innen Löcher in den Möbeln und es ist auch mit mehr Aufwand verbunden, diese Sicherungen anzubringen, da du ja auch Bohren musst.

Solche Kindersicherungen für Schränke würde ich jedoch nicht unbedingt für notwendig halten. Viele haben sie nicht einmal im eigenen Haushalt wo Kinder leben. Und wenn du nicht gerade Omas teures Porzellan und Co in den untersten Schränken hast, würde ich das nicht für notwendig halten.

Türen fliegen bei Kindern auch sehr gerne auf und vor allem zu und die lieben Fingerchen sind da dann auch gerne dazwischen. Es gibt auch hierfür eigene Türstopper, damit die Tür nicht ganz zufallen kann. Wenn du die nicht besorgen möchtest kannst du auch einfach ein Handtuch oder eine dünne Decke oder Ähnliches über die Tür hängen, dann geht die Tür auch nicht zu. Sieht zwar nicht so nett aus, hat aber den gleichen Nutzen und kostet nichts extra.

Wenn du eine Glastür hast, würde ich jedoch schon sehr vorsichtig sein. Das kann wirklich ins Auge gehen. Am besten ist, du hängst während dieser Zeit zum Beispiel ein Fensterbild an das Glas, damit man gut sieht, dass da eine Tür ist, vor allem wenn sie zu ist.

Wenn du Treppen hast, kann man auch ein Treppenschutzgitter anbringen. Das ist in einem Haushalt mit Kindern sicher sehr zu empfehlen wenn das Kind jedoch nur zu Besuch ist, würde ich mir diese Investition ebenfalls überlegen. Für die paar Tage muss man halt ein wenig mehr aufpassen.

Bei meiner Tochter brauche ich nicht besonders viele Schutzvorichtungen. Wichtig wäre es mal zu wissen wie alt die Kinder sind. Bei älteren Kindern werden die Schutzvorichtungen gar nicht mehr benötigt.

Wir selber haben für die Steckdosen den Schutz und der ist auch wichten. Dann haben wir in der Küche noch ein Schrankschloss für ein Kastl wo der Müll drinnen ist. Dieses hat sie nämlich tag täglich ausgeräumt. In den anderen Kastl darf sie räumen und da ist auch nichts gefährliches drinnen. Wichtig wäre auch das in den Kastl unten nirgends Putzmittel oder ähnliches drinnen sind.

Was ich mir noch kaufen werde, und ich dir auch empfehlen kann, wenn die Kinder noch recht klein sind und du Blumentöpfe am Boden stehen hast, ist eine Abdeckung für die Blumentöpfe. Mein Töchterchen verwechselt die Blumentöpfe mit einer Sandkiste und dementsprechend sieht es dann im Haus aus.

Am Wichtigsten wäre es wohl erst einmal zu wissen, wie alt die Kinder sind, die zu dir auf Besuch kommen. Denn für ältere Kinder benötigt man natürlich weniger bzw. je nach Alter sogar gar keine Schutzvorrichtungen mehr.

Mein Mann und ich haben es mit den Schutzovrrichtungen für unseren Sohn- er ist mittlerweile 2,5 Jahre alt- nicht zu sehr übertrieben und hatten lediglich einen Steckdosenschutz und einen Kantenschutz- für niedrige und scharfkantige Ecken im Krabbelalter. Im Haus meiner Eltern gab es zudem ein Treppengitter.

Alle anderen Dinge, wie beispielsweise nicht an Chemikalien gehen bzw. den passenden Schrank dazu alleine zu öffnen oder nicht auf die heißen Herdplatten zu greifen, haben mein Mann und ich unserem Sohn von Beginn an gelernt und waren auch stets dahinter, sodass wir nie Probleme damit hatten. Ich würde an deiner Stelle also erst einmal bei deiner Schwester nachfrfagen, welche Sicherheitsvorkehrungen sie zu Hause getroffen hat und was sie auch dir empfehlen würde.

Ich würde gar nicht soviel Kindersicher machen. Steckdosenabsicherungen ok, Chemikalien und Medikamente verstecken auch in Ordnung und sicherlich sinnvoll, aber mal ganz ehrlich wenn du die Wohnung so kindersicher machen willst wie manche Eltern das tun, dann gibst du einfach zuviel Geld aus für "nur" Ferien.

Meistens ist auch garnicht soviel notwendig, ab einem gewissen Altern verstehen Kinder ein nein schon. Ich nehme mal an das deine Nichten und Neffen schon was älter sind, und nicht mehr im Krabbelalter, von daher muss man nicht mehr soviel absichern.

Frag noch mal deine Schwester, welches Kind für welchen Schabernack bekannt ist, der eine ist ja manchmal eher für elektrisches zu haben, während der andere lieber klettert oder ähnliches. Vielleicht kann deine Schwester auch ein paar Sachen mitbringen

Mich würde auch interessieren, wie alt das Kind denn ist. Je nachdem muss man mehr oder weniger sichern im Haushalt. Bei uns ist es gerade so, dass unser Sohn, der derzeit gerade 15 Monate alt wird, gerade so auf die Küchenplatte greifen kann, wenn er sich auf die Zehenspitzen stellt, was er natürlich immer macht, wenn er an irgendeinen Gegenstand hinkommen will, den Mama oder Papa so achtlos am Rand liegen haben lassen.

Wichtig für uns und ebenso für alle Kleinkinder ist die Sicherung in der Küche. Da unser Sohn sämtliche Schubladen immer aufgezogen hat und deren Inhalt in der Küche, im Wohnzimmer und im Elternschlafzimmer verteilt hat, haben wir an sämtliche Schränke Sicherungen hingemacht. Diese haben wir günstig von IKEA gekauft. Die werden auf einer Seite fest angeklebt und auf der anderen Seite, wo sich die zu öffnende Tür befindet, kann man sie durch drücken zweier Knöpfe öffnen. Da kommt unser Sohn nun nicht mehr an den Schubladeninhalt. Wenn die Schubladen und Türen in der Küche gesichert sind, braucht man auch die Chemikalien und Medikamente nicht zusätzlich irgendwo anders hinräumen oder absichern, da die Kinder ja nicht mehr an den Schubladen- oder Schrankinhalt gelangen können.

Ebenfalls wichtig ist, dass sämtliche Steckdosen gesichert sind. Das wurde hier ja schon angesprochen. Wir haben dafür so Plättchen, die man in die Steckdose hinein macht, wo dann der Stecker samt Plättchen gedreht werden muss, bevor man den Stecker in der Steckdose versenken kann.

Als Weiteres ist es wichtig, dass Treppenauf- oder Treppenabgänge gesichert sind und ein Hinunterfallen des Kindes vermieden wird. Dafür gibt es spezielle Gitter, die man entweder an die Wand schrauben kann oder die man zwischen Türen einklemmen kann, so dass ein Kind das Gitter von alleine nicht bewegen kann.

Tischdecken würde ich bei kleinen Kindern auch nicht unbedingt auf die Tische legen, da die Versuchung daran zu ziehen doch immer sehr groß ist. Und wenn dann ein Erwachsener nicht aufpaßt, dann liegen schnell die Sachen, die sich eben noch auf dem Tisch befunden haben unter dem Tisch und womöglich auf dem Kind oben drauf.

Das wären meines Erachtens so die wichtigsten Dinge, die man absichern sollte und wo kleine Kinder zu schaden kommen könnten.

So wie ich das sehe hast du eigentlich schon alles getan was man tun kann. Wenn es sehr lebhafte Kinder sind würde ich allerdings an meine eigene Sicherheit denken, also die wertvollen Gegenstäne und Streichhölzer außer Reichweite bringen und nachdrücklich erklären dass es absolut verboten ist die Tapete oder die Schrankwand zu bekritzeln.

Frag doch mal die Mutter was ihre Kinder gerne an verbotenen Sachen machen und ob sie hören wenn man als Erwachsener was sagt. Das bringt sicherlich mehr als die Treppe zu polstern oder Badschränke auszuräumen.