1500 Euro in Büchern versteckt...
Ich hatte ja hier schon geschrieben, dass eine Nachbarin von mir gestorben ist und der Sohn die Sachen seiner Mutter nicht mitgenommen oder direkt entsorgt hat, sondern zunächst gefragt hat, ob noch jemand etwas aus der Wohnung haben möchte, bevor diese ausgeräumt und schließlich weiterverkauft wird. Einer der Bewohner dieses Hauses hat ja ziemlich viel haben wollen und dabei unter anderem die Bücher haben wollen - für seine Frau. Da es sich ohnehin um irgendwelche sehr trivialen Werke handelte, gab es auch keine weiteren Interessenten.
Nun hat sich die Frau die Bücher angeschaut und auch mal durchgeblättert. Ich muss dazu sagen, dass die Frau ganz anders ist als ihr Mann und weder herrschsüchtig noch gierig ist. Sie hat also den Stapel Bücher angeschaut und insgesamt eintausend Euro gefunden, also zwei 500-Euro-Scheine. Das Geld war zwischen den Seiten von zwei Büchern versteckt. Die Bücher standen ganz normal in einem Bücherregal im Schlafzimmer. Da die Frau sehr ehrlich ist, ist sie mit dem Geld zum Sohn der verstorbenen Frau gegangen und hat ihm das Geld übergeben. Er war gar nicht so besonders überrascht darüber, dass das Geld aufgetaucht ist, da er zuvor auch schon 500 Euro gefunden hatte, ebenfalls in einem Buch. Insgesamt waren also 1500 Euro in den drei Büchern versteckt.
Diese Sache hat mich schon erstaunt, da das wieder einmal so ein Fall ist, in dem Leute zuhause mehr Geld aufheben als eigentlich notwendig ist. Wenn man regelmäßig relativ viel Bargeld ausgibt, verstehe ich es gut, dass jemand mal ein bisschen mehr Geld zuhause hat. Diese Frau und ihr Mann, der vor etwas mehr als zwei Jahren gestorben ist, haben aber sehr sparsam gelebt. Also 1500 Euro waren bei ihrem Lebensstil schon recht viel Geld, auch wenn der Mann damals gut verdient hat und dieses Geld an sich ja keine riesige Summe darstellt.
Kurios ist allerdings, dass anzunehmen ist, dass die Frau gar nicht wusste, dass der Mann Geld in den Büchern versteckt hat. Der Sohn sagte, dass sein Vater auch früher schon Geld in den Büchern versteckt habe, ohne dass die Mutter das wusste. Ich finde es ja nicht schlimm, dass er ihr das nicht gesagt hat, sondern lediglich ziemlich kurios. Falls die Frau von dem Mann, der die ganzen Sachen aus der Wohnung für sich beansprucht hat, diese Bücher nicht genommen hätte, wäre das Geld sicher mit entsorgt worden - denn wo findet sich sonst noch ein Abnehmer für irgendwelche Konsalik-Romane und ähnliches?
Was haltet ihr von dieser Sache? Versteckt ihr auch Geld an irgendwelchen seltsamen Verstecken in der Wohnung? Ich persönlich würde kein Geld in der Wohnung verstecken. Größere Summen bleiben auf der Bank und werden höchstens kurz vor der Verwendung abgehoben. Und das im Alltag benötigte Geld habe ich eben immer in meiner Geldbörse. Ich käme nicht auf die Idee, Geld verteilt in der Wohnung zu verstecken.
Also Bücher als Aufbewahrungsort oder Versteck für Geld finde ich denkbar ungeeignet. Zum einen muss man sich erstmal merken, in welchem Buch das Geld denn nun steckt. Und dann kommt es ja auch immer mal wieder vor, dass man Bücher verleiht. Oder Besuch da ist und in eines der Bücher reinblättert. Mir wäre das viel zu unsicher. Geld gehört auf die Bank und das, was man an Bargeld braucht, hat man im Portmonee. Dazu steht bei uns noch ein Schälchen mit Kleingeld für den Paketboten, wenn er sehr schwer zu tragen hatte. Aber in dem Schälchen sind nie mehr als vielleicht zehn oder fünfzehn Euro drin. Da kommt auch oft Wechselgeld rein und wir nehmen das außerdem, wenn wir losfahren, um Kleingeld für die Parkuhr zu haben.
Finde ich schon sehr leichtsinnig, so viel Geld in der Wohnung zu verstecken. Es kann doch auch immer mal etwas sein; ein Feuer oder ein Wasserschaden. Ich bezweifle, dass die Versicherung einem das Geld dann ersetzt.
@ Morgaine:
An diese ganzen Möglichkeiten hatte ich noch gar nicht gedacht, auch wenn das natürlich alles recht wahrscheinlich ist - also ich würde bei meinen Büchern sicher durcheinanderkommen und vergessen, wo das Geld versteckt ist und ich habe es auch schon oft erlebt, dass Freunde meine Bücher durchgeblättert haben und sich dann mal das eine oder andere ausgeliehen haben. Ich leihe mir ja auch gerne mal Bücher von Freunden.
Im ersten Moment hätte ich an einen Einbruch gedacht, was natürlich nicht allzu häufig vorkommen dürfte. Bücher werden dabei ja durchaus auch aus den Schränken gerissen und dann durchblättert. Die anderen Möglichkeiten, die du aufgezählt hast, sind sicher weitaus wahrscheinlicher.
An einen Einbruch habe ich wiederum nicht gedacht, zumal Diebe vermutlich eher nach offensichtlichen Geldverstecken, Schmuck und Wertgegenständen suchen. Aber andere Möglichkeiten sind ohnehin wahrscheinlicher, gerade in einem Mietshaus. Muss nur in der Wohnung darüber oder sogar in der eigenen ein Wasserrohr kaputt gehen. Kann überall passieren, Wasser sucht sich seinen Weg. Und Bücher und Wasser vertragen sich nicht. Schmlimmstenfalls werden die Bücher dann weggeworfen - und mit ihnen das Geld.
Hallo!
Ich finde es toll, wie ehrlich die Frau war und das sie mit dem Geld zu dem Sohn der Verstorbenen gegangen ist. Ich muss aber sagen, dass ich auch kein Geld in der Wohnung verstecke. Ich trage nur etwas Bargeld in meiner Geldbörse mit mir. Ansonsten ist alles sicher auf der Bank.
Früher sagte man ja oft, dass die Banken kein sicherer Ort wären und viele ältere Leuten habe Bargeld zu Hause versteckt. Zwischen den Büchern schaut man sicher auch nicht zu erst nach. Dennoch wäre mir das zu riskant. Gerade bei einer Summe von 1500 Euro wäre ich da vorsichtig. Ich habe nie besonders viel Geld bei mir.
Ich kann mir kaum einen schlechteren Aufbewahrungsort für Geld denken als in Büchern. Natürlich verstehe ich es, wenn Leute ihr Geld verstecken, auch wenn ich persönlich meines lieber zur Bank bringe, aber wenn sie es verstecken, dann doch in einem Safe oder irgendwo anders.
Denn in einem Buch geht es wirklich furchtbar schnell verloren. Erst einmal muss man sich immer genau merken, in welches Buch und zwischen welche Seiten man das Geld gesteckt hat. Und bei mir beispielsweise könnte das schon mal kompliziert werden. Denn ich besitze wirklich tausende von Büchern und auch mir dann immer die Seitenzahl zu merken, würde bei mir wahrscheinlich nicht funktionieren, da ich einen Haufen Nummern im Kopf haben, von Telefonnummern bis zu Geheimzahlen, da will ich mir nicht auch noch Buchseiten merken müssen. Aber wenn man vergisst, wo man sein Geld genau hin gepackt hat, kann das schon einmal schwierig werden.
Darüber hinaus fällt so ein Geldschein auch schon mal gerne aus so einem Buch heraus. Oder man vergisst einmal, dass man Geld in seinen Büchern aufbewahrt und verschenkt es aus Versehen oder wirft es sogar weg, das kann passieren, das ist nur menschlich, außerdem würden das Geld Verwandte im Falle des eigenen Tode auch nie finden, und dann hatte auch nie jemand etwas von dem Geld. Das zeigt, dass Bücher allgemein nicht als Aufbewahrungsorte für Geld gedacht sind.
Wenn man sein Geld zu Hause aufbewahrt, sollte man sich wirklich einen Safe anschaffen. Oder zumindest einen sicheren Ort zum Aufbewahren wählen, beispielsweise eine Geldkassette, die man dann gut versteckt oder dergleichen. Aber ein Buch ist wirklich nicht sicher und das würde auch jedem eigentlich klar werden, wenn er auch nur einen Moment darüber nachdenkt.
So selten scheint das Buch als Aufbewahrungsort für Geld nicht zu sein, denn das Prunkstück meiner Sammlung von merkwürdigen Dingen, die ich schon in gebrauchten Büchern gefunden habe, ist ein 100 DM Schein.
Ich habe eigentlich immer nur so viel Bargeld, wie ich für ungefähr eine Woche brauche und zwar für die Dinge, die ich nicht mit Karte bezahlen kann, also den Kaffee am Kiosk oder das Obst vom Markstand. Und ich habe das Geld auch alles in einer Geldbörse, was vielleicht nicht unbedingt das schlauste ist.
Ein Versteck irgendwo im Haus könnte ich mir für mein Geld nicht vorstellen, und schon gar nicht in meinen Büchern. Ich habe geschätzte tausend Bücher und es dauert teilweise schon etwas, bis ich ein Buch finde, weil mein Ordnungssystem zugegebenermaßen seine Schwachstellen hat. Wenn ich mir jetzt auch noch merken müsste, in welchen Büchern ich Geld untergebracht habe, würde das Ganze ziemlich verwirrend werden. Ich habe zwar einen fest eingebauten Safe im Keller und somit ein "professionelles" Versteck, aber das wäre mir für etwas, das ich regelmäßig benötige viel zu umständlich.
Ich denke aber, dass man unsere Situation auch nicht mit der von älteren Menschen vergleichen kann, die in ihrem Leben vielleicht schon Erfahrungen mit extremer Inflation und solchen Sachen gemacht haben, die vielleicht dazu führen, dass sie den Eindruck gewonnen haben, dass man den Banken nicht vertrauen kann. Und dazu kommt natürlich auch, dass sich viele ältere Menschen nicht so gut mit EC oder Kreditkarten auskennen und deshalb immer mit Bargeld bezahlen.
Bei einer solchen Summe würde ich auch lieber das Geld auf die Bank tragen. Immerhin ist es da besser geschützt und man bekommt auch noch Zinsen (auch wenn sie zur Zeit nicht wirklich gut sind).
Wenn ich jedoch 50 Euro irgendwo in einem Brief finde, den ich irgendwo versteckt hatte, freue ich mich auch immer wieder, auch wenn es eigentlich Unsinn ist. Mir ist auch schon öfters passiert, dass ich zum Beispiel zum Geburtstag ein Kuvert mit einer Karte und 50 Euro bekommen hatte und es einfach schnell in die Schublade gab. Als ich dann vor kurzem einmal alle Briefe durchsah, fand ich wieder 70 Euro, welche immerhin auch nicht zu verachten sind.
In letzter Zeit gebe ich das Geld jedoch immer in die Geldbörse und sobald etwas mehr beisammen ist, trage ich es auf die Bank, egal ob auf das Sparbuch oder auf das Konto. Das Konto hat eben den Vorteil dass man immer darauf zugreifen kann, obwohl man keine Zinsen bekommt.
Ich bin ehrlich gesagt nicht sonderlich verwundert darüber, dass zwei ältere Menschen eine größere Summe an Geld in ihrer Wohnung versteckt hatten. Immerhin vertrauen viele ältere Menschen den Banken nicht so ganz, haben Angst davor irgendwann nicht mehr selbst auf die Bank gehen zu können und wollen einfach gerne eine Art "Notgroschen" bei sich zu Hause haben.
Dass für dieses Versteck Bücher verwendet wurden, finde ich natürlich nicht besonders berauschend, aber es gäbe auch noch schlechtere Verstecke. Zudem muss man dem Paar bzw. dem Mann ja zugute halten, dass er das Geld zumindest in mehr als einem Buch versteckt hat.
Meine Bekannte hat letztens ein paar Bücher von ihrer Tante geschickt bekommen. Diese solle sie sich doch bitte durch lesen, weil es sehr alte Bücher seien. Sie las das erste Buch und hat hat sie entdeckt, den ersten 50 Euro Schein. So ging das Buch für Buch und aller paar Seiten. Insgesamt wurden 1000 Euro versteckt. Die Tante meinte dass es sicherer sei, so das Geld zu verstecken. Denn wer kommt denn schon auf die Idee in Büchern nachzusehen. Wahrscheinlich machen das ältere Menschen so und verstecken ihr Geld in Büchern, weil sie denken es sei ein gutes Versteck.
Alte Leute bangen doch schon sehr über hart erspartes Geld und Geld in einer Geldkaste zu Hause aufbewahren, kann ja jeder. So überlegen sie, welches Versteck sicher vor Dieben und Einbrechern ist Meine Oma hat ihr Geld auch zu Hause aufbewahrt, als die Oma im Krankenhaus war und Geld brauchte, verriet sie meiner Mutti ihr Versteck. Meine Mutter meinte, dass dieses Päckchen aussah wie ein Müllpacket. Also gut getarnt vor Einbrechern.
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