Hundeverhalten beim Baden
Seit 13 Jahren geht mein Hund (Buddy) nun mit mir durch dick und dünn. Er ist mein erster Hund und ich habe ihn als ganz jungen Welpen bekommen. Seit dem beobachte ich mit Begeisterung seine Entwicklung und sein Verhalten. Vieles davon ist mir bis heute unklar, z.B seine ungewöhnliches Interesse für Geschicklichkeitsspiele, seine Affinität zu Kuscheltieren, seine panische Angst vor Gewitter oder die teilweise merkwürdige Auswahl seiner Schlafplätze.
Besonders verwirrend empfinde ich sein Verhalten beim Baden. Es ist etwas das ich höchstens 2 oder 3 mal im Jahr mit ihm mache, es sei denn er hat sich wiedermal total daneben benommen und eingesaut. Er kennt das von klein auf und ist ein vehemmenter Gegner des Hundebades. So hat sich irgendwann ein Ritual eingespielt mit dem ich ihn dennoch zu einem Bad bewegen konnte und wir beide danach nicht fix und fertig waren.
Zuerst wird das bevorstehende Bad wortreich angekündigt um festzustellen wie seine momentane Laune ist. Entweder er verdrückt sich dann und ist furchtbar beschäftigt oder er bleibt erwartungsvoll sitzen und beobachtet mich. Bei letzterem weiß ich das er nicht ganz abgeneigt ist und vorallem scharf auf sein Schmacko. Wenn ein Bad ansteht muß schon ein besonderer Leckerbissen her, daher fällt die Wahl meist auf ein in Stücke geschnittenes Wienerle. Sobald es zerschnitten ist, flitzt er Richtung Keller (dort befindet sich sozusagen die von mir nicht genutzte "Hundedusche") und wartet schon darauf das ich ihm die Duschtür öffne.
Da er früher immer sehr zappelig beim duschen war, gibt es nach jedem Waschvorgang (erster Duschgang, Einseifen, Abspülen usw.) ein Leckerli, so das er einfach geduldig da steht und nicht gegen mich ankämpft. Er macht dann auch ziemlich deutlich, wenn er der Meinung ist sauber genug zu sein und er keine weitere Sekunde Körperpflege mehr über sich ergehen lassen will. Danach schließe ich die Duschtür kurz, weil er ganz genau weiß das er sich dann nach Herzenslust schütteln darf, was er dann auch ausgiebig nutzt.
Sobald ich dann jedoch die Tür öffne, beginnt ein riesen Spektakel, bei dem ich einfach nicht weiß was es genau bedeutet und das ich ihm auch nicht abgewöhnen konnte. Er schießt wie ein geölter Blitz aus der Dusche heraus, flitzt dann einige Runden in dem winzigen Bad herum und rammt so ziemlich jeden Einrichtungsgegenstand, bis ich ihm freiwillig die Tür zum Flur öffne, da ich einfach immer befürchte er könne sich bei dem Ramboverhalten verletzen. Erst einmal in Freiheit, dreht er eine rasende Runde durch das ganze Haus, während ich immer dicht hinter ihm, bewaffnet mit 2 Handtüchern, versuche ihn wenigstens etwas auszuwringen, weil allein schon sein plüschiger Schwanz eine Wasserlache nach der anderen hinterlässt.
Im Wintergarten endet dann die Rennerei, weil dort der Ausgang zum Garten ist und er nichts lieber tut als sich gleich nach dem Baden im Gras zu wälzen. Er weiß das dort Endstation ist und er nicht eher rauskommt bis er abgetrocknet ist. Er bekommt dann seine Abreibung mit den Handtüchern, wobei er wild herum springt, kläfft, wedelt und das ganze als tolles Spiel betrachtet, mir zu entwischen. Irgendwann hat er dann wohl einfach keine Lust mehr, legt sich auf den Teppich und lässt sich in aller Ruhe abrubbeln, wobei er gedankenverloren auf einem Ende des Handtuchs herumkaut.
Ich frage mich immer wieder, was in ihm vorgeht, wenn er das Bad über sich ergehen lassen muß und warum er dieses Theater danach inszeniert. Liegt es an der Freude, das Bad überstanden zu haben? Oder empfindet er es dann doch als angenehm, nass und sauber zu sein? Ist es der Ausgleich für sein geduldiges Verhalten in der Dusche, das er danach förmlich explodiert? Mich würde es sehr interessieren, wie sich eure Haustiere beim Baden verhalten und wie ihr sie überhaupt zum Baden bekommt. Ich weiß das viele Hunde ihr Bad anstandslos über sich ergehen lassen, aber bin ich die einzige Hundebesitzerin mit exzentrischem Hund oder ist es garnicht so ungewöhnlich?
Hallo!
Das Verhalten nach dem Bad, kenne ich von meinem eigenen Hund und auch von anderen Hunden. Ich denke, dass sich viele Hunde nach einem Bad wälzen, da sie einfach die Nässe los werden wollen und sicher auch den Geruch. Man muss eben bedenken, dass die meisten Hundeshampoos auch nach Seife riechen und so etwas stinkt für den Hund einfach. Er möchte daher sicher auch den Geruch wieder los werden.
Mein Hund wälzt sich nach dem Bad immer auf einem großen Handtuch, welche ich dann schon bereit auf den Boden lege. Er lässt sich dabei aber auch von mir abtrocken. Anschließend rennt er vor in die Küche und wartet auf seine Belohnung.
Unser ersten Hund hat nach einem Bad auch immer wilde Runden durch den Garten gedreht und wir mussten ihn dann die erste Zeit an die Leine nehmen. Sonst hätte er sich auch in dem nächsten Erdloch gewälzt. Ich denke, dass einfach die Nässe und der Geruch des Shampoos unangenehm sind und der Hund dies los werden möchte.
Nelchen hat geschrieben: Ich denke, dass einfach die Nässe und der Geruch des Shampoos unangenehm sind und der Hund dies los werden möchte.
Ja, sowas in der Art habe ich mir auch schon gedacht, es klingt nach einer instinktiven Verhaltensweise. Allerdings verstehe ich dann dieses aufgekratzte Verhalten noch nicht, gerade im Winter hat er auch gar nicht den Wunsch nach draußen zu rennen, absolviert aber trotzdem das übliche Spektakel. Abgesehn davon halte ich ihn ja auch nicht davon ab, sich im Haus zu wälzen. Das kommt für ihn aber erst in Frage, wenn er sich bereits etwas ausgetobt und abgeregt hat.
Hinzu kommt das ich ihn, seit er fortgeschrittenen Alters ist, auch schon mal angeleint habe um ihn zu fönen, da er gesundheitlich öfter angeschlagen ist und ich eine Erkältung bei ihm befürchtet habe. Auch danach hat er wieder seine Runden gedreht, nur das er aussah wie ein Plüschball.
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