Warum färbt sich Ouzo bei Wasserzugabe weiß?

Wenn man in Ouzo oder Raki Wasser zugibt, verwandelt sich die Spirituose von einer klaren und farblosen Flüssigkeit in eine milchig-trübe und weiße Flüssigkeit. Optisch erinnert das ein wenig an Nebel.

Was genau passiert da in der Flüssigkeit? Ist dieser Vorgang reversibel? Das heißt: wird das Getränk irgend wann wieder klar, zum Beispiel wenn man es lange genug stehen lässt?

Raki oder auch Ouzo werden bei der Herstellung Gewürze und Kräuter hinzugefügt, wie z.B. Anis oder Fenchel. Diese Kräuter enthalten ätherische Öle, die sich in Alkohol lösen, nicht jedoch in Wasser. Fügt man nun Wasser hinzu, entstehen sozusagen winzigkleine Öltröpfchen oder Teilchen. Zwischen dem Wasser und den Öltröpfchen wird nun das Licht gestreut, dadurch entsteht die milchige Eintrübung, auch Louche-Effekt genannt.

Da Öl schwerer als Wasser ist könnte ich mir vorstellen, das der Effekt nachlässt weil das Öl sich auf dem Boden sammelt. Ob und wann dies jedoch genau eintritt kann ich dir nicht sagen, so lange hat sich ein Glas Ouzo bei mir noch nie gehalten.

Ich muss da noch mal unter dem Louche-Effekt nachlesen. Das mit den ätherischen Ölen hört sich plausibel an. Allerdings frage ich mich, warum sich diese im Wasser so gleichmäßig verteilen. Normales Pflanzenöl würde ja auch oben schwimmen.

Normalerweise, wenn ich ätherische Öle in meine Duftlampe träupfle, dann schwimmen diese auch oben auf der Oberfläche. Das Wasser in der Duftlampenschale wird auch nicht trüb-milchig.

Ein Glas Ouzo hält bei mir eben auch nicht lange genug um ihn lange genug zu beobachten. Wäre ja auch schade drum, ihn so verkomen zu lassen.